korso Wissenschaft & Forschung
Das Informationsmagazin 
der Steiermark
 
05/2004
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    Gleichheit macht gesund Die Gesundheitspolitik beginnt sich – auch in der Steiermark – unter dem Einfluss einer Debatte zu wandeln, die schon lange nicht mehr nur von ÄrztInnen geführt wird. Statt der Krankheit rückt immer stärker die Gesundheit in den Blickpunkt – und die Tatsache, dass Gesundheit in hohem Ausmaß von der sozialen Lage der Menschen abhängt, wie aktuelle Untersuchungen beweisen.


Univ.-Prof. Wolfgang Freidl vom Institut der Sozialmedizin, Co-Autor einer Studie über die Gesundheit der SteirerInnen unter psychosozialen Gesichtspunkten, begrüßt ebenfalls diese Umorientierung: „Krankheitsprävention bedeutet ja eine Unterwerfung des alltäglichen Lebens unter ein immer dichteres Netz medizinischer Kontrolle, eine Medikalisierung des Lebens, Gesundheitsförderung hingegen fokussiert auf das allgemeine Ziel eines guten Lebens.“

Wolfgang Freidl: „Die durchschnittliche Anzahl der Krankheiten ist bei den unteren Bildungs- und Einkommensklassen fast doppelt so hoch wie bei den obersten Bildungs- und Einkommensklassen.“

Mit praller Brieftasche fühlt man sich gesünder
Die in 27 steirischen Gemeinden – von Mariahof über Nitscha bis Fohnsdorf – durchgeführte Untersuchung, bei der insgesamt 5899 Personen befragt wurden, zeigt eine deutliche Abhängigkeit des Gesundheitsgefühls von den Faktoren Bildung und Einkommen. So geben etwa 13,2% der befragten SteirerInnen mit Pflichtschulabschluss an, sie fühlten sich gesundheitlich sehr gut, bei jenen mit Matura sind es hingegen 32,8%. Immerhin 19% der Pflichtschulabgänger fühlen sich gesundheitlich eher schlecht bis sehr schlecht, bei den MaturantInnen und AkademikerInnen sind es nur 5,1%. Aufgeschlüsselt nach der Höhe des Einkommens ergibt sich ein ähnliches Bild: Nur 13,9% der BezieherInnen eines Einkommens unter 872,- Euro geben an, sich gesundheitlich „sehr gut“ zu fühlen, aber nahezu doppelt so viele aus der Einkommensklasse über 2180,- Euro. Und fast ein Viertel der Befragten aus der niedersten Einkommensklasse fühlen sich „eher schlecht“, „schlecht“ oder „sehr schlecht“, während dies nur auf 7,1% der Bestverdiener zutrifft.

Arm macht herz- und zuckerkrank
Das subjektive Gesundheitsgefühl trügt nicht: Auch die objektive Häufigkeit von Erkrankungen hängt von Einkommen und Schulbildung ab. Freidl: „Die durchschnittliche Anzahl der Krankheiten ist bei den unteren Bildungs- und Einkommensklassen fast doppelt so hoch wie bei den obersten Bildungs- und Einkommensklassen.“ Einige besonders bestürzende Facts:

  • 25,2% der Schlechtestverdienenden leiden unter Bluthochdruck, aber nur 10,4% der BestverdienerInnen

  • 2,8% der Schlechtestverdiendenen hatten im Lauf ihres bisherigen Lebens einen Herzinfarkt, aber nur 1,1% der BestverdienerInnen

  • 7,5% der untersten Einkommensklasse leiden an Diabetes, aber nur 3,5% der höchsten Einkommensklasse

  • Bei 26% der Einkommensschwächsten treten Nervosität, Müdigkeit untertags und Schlafstörungen alle paar Tage auf, aber nur bei 16% der höheren Einkommensgruppen – bei Personen mit Matura- und Universitätsabschluss sind es gerade 7%

  • Körperliche Behinderungen gehen ebenfalls mit geringerem Bildungsstand und niedrigerem Einkommen einher: 10,7% der Befragten PflichtschulabgängerInnen sind körperlich behindert, aber weniger als die Hälfte aus der höchsten Bildungsgruppe; bei der Differenzierung nach Einkommensgruppen ist der Unterscheid sogar noch signifikanter: 13,3 der befragten SteirerInnen, die über ein Einkommen von unter 872,- Euro verfügen, sind körperlich beeinträchtigt; aber nur 5,8% der BezieherInnen eines Einkommens von über 2180,- Euro

Wer schlecht wohnt, stirbt früher
Auch wenn in anderen gesundheitsrelevanten Bereichen die Unterschiede weniger signifikant sind – so sind z.B. im Gegensatz zu Untersuchungen in anderen Regionen Alkoholkonsum und Rauchverhalten in allen Gruppen ähnlich – so hat Freidls Studie doch ein klares Ergebnis: „Nicht Gesundheitsverhalten allein ist bestimmend für die Gesundheit, sondern im Besonderen die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht.“

In Wien durchgeführte Untersuchungen haben einen klaren Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und sozial bestimmtem Wohnort ergeben: in Bezirken, wo der Anteil an Wohnungen der Kategorie D bei knapp 4% liegt, beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung über 77 Jahre, in den Bezirken mit einem hohen Anteil an Substandardwohnungen (über 16%) 75,5 Jahre.

Freidl: „Die sozialen Unterschiede zeigen sich auch im psychosozialen Bereich, etwa beim Verhalten von Kindern: Zehnjährige aus der Oberschicht zeigen nur zu 4-5% Symptome wie Hyperaktivität oder Verhaltensstörungen, in der Unterschicht sind es viermal so viele.“

„Warnung der EU-Gesundheitsminister: Der KFZ-Verkehr gefährdet Ihre Gesundheit und kann zum Tod führen.“
Der Schluss des Medizinsoziologen: „Wenn heute zumeist so getan wird, als ob Gesundheit bloß eine Folge individuellen Verhaltens sei, so ist das mehr Ideologie als Wirklichkeit – und das betrifft nicht nur die sozialen Gründe für Krankheit. Auf den Zigarettenpackungen stehen jetzt höchst abschreckende Warnungen vor dem Rauchen; niemand käme aber trotz nahezu 1000 Unfall- und mehr als doppelt so viel Feinstaubtoten pro Jahr auf die Idee, auch die Kraftfahrzeuge mit solchen Aufschriften zu versehen. Oder: In Österreich nehmen sich über 1500 Menschen jährlich das Leben – das beste Mittel gegen Suizide sind nachgewiesenermaßen stabile soziale Verhältnisse.“

Geringere soziale Unterschiede bedingen größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine Abnahme gesundheitsgefährdender Verhaltensweisen

Sozialpolitik ist Gesundheitspolitik
Im Licht dieser Tatsachen hält Freidl die derzeit praktizierte Form der Gesundheitsförderung für zumindest hinterfragenswert. „Ich wende mich nicht a priori gegen Projekte, die am Verhalten des Individuums ansetzen, sofern sie nicht stigmatisierend sind wie gewisse Anti-Raucher-Kampagnen oder der aktuelle Kampf gegen dicke Kinder. Das bedeutet nämlich to blame the victim.“ Gesamtgesellschaftlich relevante Gesundheitsförderung müsse aber über das bisher Praktizierte hinausgehen: „Es reicht einfach nicht, einem Kindergarten oder einer Volksschule ein paar Tausend Euro für eine Verbesserung des Schulklimas oder für eine gesunde Jause zu sponsern. Ein freier Zugang zum Bildungswesen ohne soziale Hemmschwellen, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, bessere Möglichkeiten zur Teilnahme am kulturellen Leben und letztendlich ein Schließen der Kluft zwischen Arm und Reich sind die effizientesten gesundheitspolitischen Maßnahmen.“

Ungleichheit macht krank
In der Tat zeigen die Ergebnisse internationaler Studien: Je egalitärer eine Gesellschaft ist, desto gesünder sind die Menschen. Der Medizinsoziologe Richard G. Wilkinson erläutert den dieser Tatsache zugrundeliegenden Mechanismus so: Geringere Unterschiede zwischen Arm und Reich bedingen einen besseren sozialen Zusammenhalt; die Menschen erleben sich weniger als inkompetent, inferior und konkurrenzierend und von weniger Scham und Ängstlichkeit belastet. Solche Gesellschaften entwickeln auch einen ausgewogeneren Sozialethos. Damit nimmt auch das Ausmaß an gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen wie Alkohol-, Tabak-, illegaler Drogen- und Medikamentenkonsum sowie Aggression, Gewalt und Suizid ab. In Europa zeigen die skandinavischen Gesellschaften – in Ansätzen – diese Züge.

Christian Stenner

Wolfgang Freidl, Christine Neuhold: Gesundheitssurveyforschung im regionalen Setting. Gesundheitsberichterstattung in der Steiermark unter Berücksichtigung psychosozialer Aspekte. Frankfurt/Main: VAS 2002

Magistrat der Stadt Wien (Hg.). Lebenserwartung und Mortalität in Wien. 2003

Richard G. Wilkinson. Kranke Gesellschaften. Springer Wien, New York, 2001

 

 

  „EQUAL“: Halbzeit im Kampf gegen Diskriminierung Die Gemeinschaftsinitiative EQUAL des Europäischen Sozialfonds kämpft gegen die ungleiche Chancenverteilung am Arbeitsmarkt und gegen alle Formen der Diskriminierung. In der Steiermark haben sich Träger und Akteure aus dem Sozialbereich im Rahmen von EQUAL zu zehn „Entwicklungspartnerschaften“ zusammengeschlossen, die vom Arbeitsmarktservice, vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und vom Bundessozialamt unterstützt werden. Ihre Halbzeitbilanz zeigt: in der gezielten Förderung experimenteller Arbeitsmarktinitiativen steckt ein riesiges Potenzial.


Hohe Arbeitslosigkeit, sich permanent ändernde hohe Anforderungen an die ArbeitnehmerInnen und eine zunehmende Dynamik am Arbeitsmarkt: Menschen, die aufgrund ihrer sozialen Situation ohnehin benachteiligt sind, stehen dieser Situation oft hilflos gegenüber. Der Druck nimmt zu, die Chance, je den Schritt in die Arbeitswelt zu schaffen, schwindet.

Innovation, Kraft und neue Wege
„Die Bedrohung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt hat schon zu einer Zeit begonnen, als die Arbeitslosenraten noch niedrig waren“, so Dr. Margareta Steiner, Leiterin der Landesstelle Steiermark des Bundessozialamtes, „jetzt ist sie massiv geworden. Wir brauchen Innovation, Kraft und neue Wege, um ihnen Chancen am Arbeitsmarkt zu verschaffen – genau das bieten die EQUAL-Projekte.“

Dr. Margarete Steiner, Bundessozialamt: „Mit Innovationen zu mehr Arbeitsplätzen für Jugendliche mit Behinderung“

Gegen das „Betreuungsloch“ nach der Schule
Die unterschiedlichen Akteure innerhalb der Partnerschaften decken verschiedene Schwerpunkte ab. So konzentriert sich das – gemessen an der Zahl der beteiligten PartnerInnen ebenso wie an jener der eingesetzten Mittel – bedeutendste steirische EQUAL-Projekt „Styria integra“ auf die für Menschen mit Behinderung schwierige Phase des Übergangs von der Schule in den Beruf. Steiner: „In diesem Bereich klaffte bis jetzt ein „Betreuungsloch“. Styria Integra geht an dieses Problemfeld ganzheitlich heran – Qualifikationsfragen, wie z.B. im Rahmen der Teilqualifizierungslehre, und auch das Wohnproblem müssen gelöst werden. Dennoch bleibt die Frage der Ausbildung eine der entscheidenden für die „Zeit danach“. Mag. Karin Hacker, innerhalb von Styria Integra für den Bereich „Sozialplanung“ verantwortlich: „Wir fokussieren auf eine optimale Erstausbildung von Jugendlichen mit Behinderung.“ Ein Teilziel des Projekts, nämlich die gesetzliche Verankerung einer integrativen Berufsausbildung für Jugendliche mit Behinderung, wurde bereits erreicht; und eine Planungs-Vereinbarung zwischen AMS, dem Land Steiermark und dem Bundessozialamt soll eine besser koordinierte, bedarfsgerechtere Praxis ermöglichen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Erhöhung der Mobilität der Jugendlichen mit Behinderung. In Regionalstudien wurden Problemsituation und Bedürfnisse erhoben. Eine mögliche Lösung – neben neuen Formen der Wohnversorgung – besteht in der Schulung von Jugendlichen im Umgang mit dem Internet, damit die benötigten Verkehrverbindungen selbst recherchiert werden können.

Chancen für „Randgruppen“
Das Projekt IRMKA (Integration von Randgruppen durch Modellbildung und Konzertierung von Angeboten) konzentriert sich auf Personen mit vielfältigen Problemen wie Langzeitarbeitslosigkeit, Haft und Schulden. Gerlinde Hacker von IRMKA betont: „Unser Ziel ist es, die Handlungskompetenz der Betroffenen zu stärken und in der Öffentlichkeit mehr Verständnis für ihre Probleme zu schaffen.“ „Menschen in schwierigen Lebensumständen brauchen einen niederschwelligen Zugang zur Arbeit“, weiß Barbara Reiterer von „ida“ (Integration durch Arbeit). Ida-EQUAL bietet den bereits über 600 TeilnehmerInnen stundenweise Beschäftigung mit sehr flexiblen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten.

Gegen Klischees
„In den steirischen Randregionen herrschen oft noch traditionelle Rollenklischees“, so Erich Weber von AMI (Arbeitsmarkt Integration Obersteiermark Ost); hier gelte es vor allem die Zielgruppe arbeitsloser Frauen zu motivieren. IKÖF (Obersteirische Initiativen zur interkulturellen Öffnung der Region) wollen die Kompetenzen wohnansässiger MigrantInnen besser erschließen, um deren Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen. „Unser neuer Zugang besteht darin herauszufinden, welche Kompetenzen vorhanden sind und nicht, welche fehlen“, unterstreicht Silvia Göhring von IKÖF.

„Substitutionsmaßnahmen“ gegen Schwarzarbeit
Das Projekt „Gütesiegel für soziale Integrationsunternehmen“ will „sozialökonomische Betriebe, Beschäftigungsgesellschaften u. ä. Einrichtungen durch diese Auszeichnung stärken, indem die Qualität ihrer Struktur, Prozesse und ihrer Gesamtkonzeption transparent und vergleichbar werden“, so Christian Wolf; Die Entwicklungspartnerschaft „Styrian Service – Sozialwirtschaft“ setzt beim steigenden Bedarf an persönlichen Dienstleistungen an. „Mit unserem Projekt wollen wir die Schwarzarbeit substituieren“, erklärt Johannes Franek, „wir entwickeln z.B. neue Verrechnungs- und Finanzmodelle und versuchen so klassische Bereiche der Schwarzarbeit zu legalisieren.“

Gleichstellung durchziehen!
RepaNet (Reparaturnetzwerk Österreich) will unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit („reparieren statt wegwerfen“) neue Arbeitsplätze schaffen, erläutert Berthold Schleich von der Arge Müllvermeidung.“ „Girls crack it“ hat sich das Ziel gesetzt, „junge Frauen für Technik zu begeistern und Barrieren auf dem Weg in technische Berufe und Studium zu verringern“, erklärt Dr. Dietmar Paier. Ebenfalls auf Gender Mainstreaming fokussiert JUST GEM: „Gleichstellung muss durchgezogen werden“, bringt’s Bernd Gassler auf den Punkt: „Gender Mainstreaming können alle lernen“. Das Innovations-Labor EQUAL geht nun in seine zweite Halbzeit – die engagierten ProjektbetreiberInnen wollen den Beweis antreten, dass ihre arbeitsmarktpolitischen Initiativen den „Reality-Check“ bestens bestehen und praxistauglich sind.

Claudia Windisch

Weitere Informationen: www.equal-steiermark.at

 

 

  „Die Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen“


Die EU-Initiative EQUAL ist ein Labor arbeitsmarktpolitischer Innovationen, das in der Steiermark von zehn Entwicklungspartnerschaften getragen wird. Ihr Ziel: Die Aufhebung aller Formen von Benachteiligung, denen bestimmte Personengruppen – Frauen, MigrantInnen, Menschen mit Behinderung, Langzeitarbeitslose usw. – am Arbeitsmarkt ausgesetzt sind. Das Arbeitsmarktservice Steiermark spielt bei diesen Initiativen eine wichtige Rolle: Bei der Steuerung und Mitgestaltung, in Einzelbereichen auch bei der Umsetzung, vor allem aber auch als Adressat der Ergebnisse: „Es geht schließlich darum, Maßnahmen, die positive Ergebnisse erbracht haben, in unsere Regelpraxis zu übernehmen“, Dr. Herta Kindermann-Wlasak, ESF-Beauftragte und Frauenreferentin des AMS.

Herta Kindermann-Wlasak, AMS Stmk. > „EQUAL hilft Diskriminierungen am Arbeitsmarkt zu beseitigen“

Schon jetzt zeichne sich eine Reihe von Erfolgen ab. Besonders erfreut zeigt sich Kindermann-Wlasak über die Zwischenbilanz des Gender-Mainstreaming-Projektes: „Da ist es zum Beispiel gelungen, die Industriellenvereinigung in Kooperation mit einigen Unternehmen, den ÖGB, die Stadt Graz und andere Organisationen in eine Gender-Mainstreaming-Initiative einzubeziehen. In eigenen Lehrgängen wurden MitarbeiterInnen dieser Institutionen zu so genannten „Gender Agents“ ausgebildet, die nun in ihrem Umfeld Projekte zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt anregen und begleiten.“

Nach dem Abschluss der verschiedenen EQUAL-Initiativen wird das AMS in so genannte Transfergespräche mit den ProjektbetreiberInnen eintreten. Dabei wird geklärt werden, welche Ergebnisse für das Angebot des AMS relevant sein können – „das kann bedeuten, dass wir unsere Qualifizierungsmaßnahmen anpassen, unser Unternehmensgründungs-Programm entsprechend modifizieren oder unsere eigenen Beratungsdienstleistungen weiterentwickeln etc.“, erläutert Kindermann-Wlasak. Denn: „Letztendlich geht’s ja darum, alle Möglichkeiten zu nützen, die unseren KundInnen – im Besonderen auch jenen, die aus verschiedenen Gründen benachteiligt sind – bessere Chancen am Arbeitsmarkt verschaffen.“

 

 

  Transnationale Konferenz zur Gleichstellung in Schulen und Unternehmen


Im Rahmen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft „Girls crack it“ findet am 14. Mai von 09.30 bis 18.00 im großen Saal der Landesbuchhaltung, Burggasse 13, 8010 Graz, eine international besetzte Konferenz zum Thema „Gender Mainstreaming und Gleichstellung in Schulen & Unternehmen - Forschung, Praxis, Politikgestaltung“ statt. Forschungsergebnisse und Praxisbeispiele aus Österreich, Dänemark und Finnland geben Einblicke in europaweite Problemlagen und nationale Handlungsansätze. Es referieren u.a. LRin Kristina Edlinger-Ploder, Roswitha Tschenett (BMBWK) und Silvia Buchinger von HP Austria.

Nähere Information: www.girls-crack.it.org

 

 

Beruf(ung) SozialpädagogIn: Traum oder Albtraum?
< Autor Konrad Hofer: Trotz hoher Verantwortung müssen SozialpädagogInnen oft am Limit arbeiten


Beruf(ung) SozialpädagogIn: Traum oder Albtraum? Das aktuelle Buch des Autors Dr. Konrad Hofer, vielfach als "österreichischer Wallraff" bezeichnet, zeigt, unter welch schwierigen, oft sogar bedrohlichen Arbeitsbedingungen SozialpädagogInnen in Österreich agieren müssen. Hofer setzt sich im Rahmen seiner Studien mit besonders belasteten Berufsgruppen auseinander - so untersuchte er bereits die Lebenswelten von LKW-und Busfahrern und publizierte dazu den "Frächterskandal", weiters entstanden Bücher über den Berufsalltag atypisch Beschäftigter, LeiharbeiterInnen, PlegehelferInnen und SozialarbeiterInnen. Claudia Windisch sprach mit Dr. Konrad Hofer über sein neues Buch "Erziehung ohne Netz und Peitsche" - aus dem sozialpädagogischen Berufsalltag.

Wie gestalteten sich Ihre Evaluationsmethoden bzw. über welchen Zeitraum hinweg führten Sie Ihre Untersuchungen?

Meine Untersuchungen habe ich schwerpunktmäßig in Form von Gesprächen abgewickelt. Insgesamt besuchte ich 40 sozialpädagogische Einrichtungen in ganz Österreich und führte "teilnehmende Beobachtungen" durch. Absagen bekam ich von den Einrichtungen in Tirol, Salzburg und Oberösterreich, welche kein Interesse hatten, ihr Innenleben nach außen zu transportieren. Die Zu- und Absagen hielten sich jedoch die Waage. Es ging vor allem darum, einen Überblick zu schaffen. Insgesamt dauerten meine Recherchen ein ganzes Jahr, ich habe jede der Einrichtungen natürlich des Öfteren besucht und auch zu den Kindern und Jugendlichen Kontakte geknüpft - letztendlich bin ich dadurch selbst ein kleines Stück in die Rolle des Sozialpädagogen hineingewachsen.

Wohin geht der Trend in Sachen sozialpädagogische Einrichtungen in den jeweiligen Bundesländern?

Momentan werden in ganz Österreich täglich rund 5.000 Jugendliche in den unterschiedlichen sozialpädagogischen Einrichtungen betreut. Früher gab es verstärkt Heime, jetzt geht der Trend bundesländerweit aber eindeutig in Richtung Wohngemeinschaften und stationären Einrichtungen, denen die Krisenzentren vorgeschaltet sind.

Kann man aufgrund der Ergebnisse ihrer Studie sagen, dass die derzeitigen sozialpädagogischen Ansätze in der Arbeit mit Jugendlichen die richtigen sind?

Die Einrichtungen sind meist zu starr ausgerichtet - das liegt aber leider an der finanziellen Situation. Es müsste aber auf jeden Fall individueller gearbeitet werden! Jedes Kind kommt mit unterschiedlichen Erfahrungen und Problematiken - die Sozialpädagogen wissen auch welche sozialpädagogischen Maßnahmen hier zum Ziel führen könnten. Oft würde Erlebnispädagogik, welche aber sehr viel Geld kostet, sehr viel Sinn machen. In diesem Bereich wird besonders gespart. In Vorarlberg wird dies eher fokussiert, z.B. wird ein verhaltensgestörter Jugendlicher ein Monat lang mit einem Sozialpädagogen in die Wüste oder nach Island geschickt. Besonders für den "Einstieg" eignet sich die Erlebnispädagogik sehr gut und es werden hier große Erfolge erzielt. Wichtig ist die Kontinuität, d. h. jene SozialpädagogInnen, die langfristig mit dem Kind zu tun haben, sollen mit diesem eine Form von Erlebnispädagogik gemeinsam "durchstehen". Durch extreme Erlebnisse kann das Vertrauen von Jugendlichen am besten gewonnen werden und darauf kann dann in der späteren Arbeit mit dem Jugendlichen aufgebaut werden. Gerade in der Jugendwohlfahrt zu sparen ist ein grundfalscher Ansatz, weil jene Jugendliche, die nicht stabilisiert werden können, in eine kriminelle Karriere abdriften und letztendlich der Gesellschaft viel mehr Geld kosten. Das ist auch mein Appell: die Jugendlichen sind das Kapital der Gesellschaft und hier muss auch investiert werden. Wenn es also ungünstige Startbedingungen für Kinder gegeben hat, sollten alle möglichen sozialpädagogischen Maßnahmen ausgeschöpft werden, um sie wieder ins Lot zu bringen.

Mit welchen beruflichen Alltagsproblemen kämpfen SozialpädagogInnen am häufigsten?

Ausbrennen, ungünstige Rahmenbedingungen, d. h. oft sehr lange Arbeitszeiten bis zu 10 Stunden täglich, ohne Anrechnung der Bereitschaftsdienste in der Nacht, ungünstige Betreuungsschlüssel, großer Rechtfertigungsdruck, zu wenig Unterstützung von der Hierarchie…..das alles führt dann dazu, dass die Kinder als Ekel empfunden werden und die SozialpädagogInnen mit Angst und Schaudern in die Arbeit gehen. Ein weiteres großes Problem ist die Distanzlosigkeit der Jugendlichen. Es kommt immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen - laut Studienergebnissen werden diese Angriffe immer härter. Es ist unverantwortlich, dass eine einzige Erziehungsperson 8 Jugendlichen allein gegenübersteht - Verletzungen kommen immer wieder vor. Aufgrund der starken Gefährdung dieser Berufsgruppe sollten SozialpädagogInnen wenigstens finanziell dafür besser entschädigt werden. Sogar ich hatte im Zuge meiner Recherchen vor Ort mit der Distanzlosigkeit vieler Jugendlicher zu kämpfen - sie greifen einen einfach überall an. Die Betreuten haben in allen Einrichtungen ungefähr gleich gravierende Schäden, die zumeist vom Elternhaus her rühren. Viele Kinder wurden missbraucht, geschlagen und haben daheim nie einen Funken Liebe gespürt. Wo sollen sie dann die Liebe hernehmen?

Schlussfolgerungen?

Der ökonomische Faktor spielt in diesem Bereich eine große Rolle. Die Szene ist hier sehr unterschiedlich. Es läuft dahin hinaus, dass die Gruppen immer größer werden und die Anzahl der BetreuerInnen immer kleiner. D. h. der Betreuungsschlüssel ist sehr ungünstig und drückt sich rein theoretisch, auf dem Papier, im Verhältnis 4:8 aus, aber in Wirklichkeit ist er 1:8, da ja jeweils nur ein Betreuer mit 8 Kindern arbeitet. Und: Die Tagsätze werden reduziert und es gibt auch keine einheitlichen Tagsätze. Die Betreuung eines Kindes braucht ein bestimmtes Setting und dafür braucht es ausreichend Ressourcen. Es kann nicht sein, dass die eine Einrichtung aufgrund des Verhandlungsgeschicks des Geschäftsführers einen höheren Tagsatz herausschindet als eine andere Einrichtung. Nicht einmal landesweit, mit Ausnahme Vorarlbergs, gibt es einheitliche Tagsätze.

Es heißt, in Vorarlberg "läuft´s besser": was unterscheidet die sozialpädagogische Situation in Vorarlberg von den übrigen Bundesländern?

Das Jugendamt in Vorarlberg nimmt nicht so eine dominierende Rolle ein wie zum Beispiel in Wien, wo der Sozialarbeiter die Verantwortung über hat und der Sozialpädagoge nur zu berichten braucht "wie´s funktioniert bzw. ob´s gut oder schlecht geht" - das ist meist in Form eines Telefongesprächs abgehandelt. In Vorarlberg bekommt jede Betreuungseinrichtung grundsätzlich für jedes Kind ca. 30.000 Euro, vorab passiert eine Anamnese, d. h. weist das Kind psychiatrische Schäden auf kommt es in eine psychiatrische Einrichtung, stellt sich heraus, der Jugendliche ist drogensüchtig, wird er an eine entsprechende Einrichtung verwiesen. In der Steiermark hingegen wird jeder Jugendliche aufgenommen, weil es heißt, "sonst stehen sie ja auf der Straße". Es fehlen zuständige Drogenbetreuungseinrichtungen, aber das ist ein Versäumnis der öffentlichen Hand.

Wie zufrieden sind die SozialpädagogInnen selbst mit ihrer Arbeit(sleistung)?

SozialpädagogInnen sind keine "Wunderwuzzis", die mit Handauflegen schwer verhaltensgestörte Kinder und Jugendliche heilen können, was teilweise aber erwartet wird. Probleme entstehen oft mit Eltern, da diese eifersüchtig auf die SozialpädagogInnen sind, weil sie ihre Kinder selber nicht mehr betreuen dürfen oder können. Sie stehen dadurch als Versager dar und versuchen die BetreuerInnen letztendlich daran zu behindern, dass sie Erfolge haben. Es gibt hier leider ein Konkurrenzverhältnis. Oft heißt es: "Ihr habt es gelernt, ihr habt lange genug Sozialpädagogik studiert und mein Bub ist immer noch schlimm." Wichtig wäre eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, so dass Eltern in ihrer Erziehungsarbeit professionell unterstützt werden können. Eltern werden aber aus den genannten Gründen oft als Störfaktor gesehen und umgekehrt kommen die Kinder, wenn sie am Wochenende daheim waren, wieder ganz aufgekratzt in die Wohngemeinschaft. Es läuft meist auf ein Katz-und-Maus-Spiel hinaus.

Basierend auf den Studienergebnissen sind Sie zu welchen Lösungsvorschlägen zur Verbesserung der Arbeitssituation von SozialpädagogInnen in Österreich gekommen?

Es müssen solche Arbeitsbedingungen geschaffen werden, dass ein Sozialpädagoge seine Arbeit bis zur Pension mit Engagement ausführen kann. Auszeiten wären hier sehr wichtig - dafür fehlt die Möglichkeit. Betreffend die Ressourcen muss der Sozialpädagoge außerdem die Möglichkeit bekommen, aus dem Vollen zu schöpfen, um für jeden einzelnen Jugendlichen individuelle Maßnahmen setzen zu können. Weiters ist ein gutes, kreatives Team für gelungene Arbeit mit Kindern Vorraussetzung und die Hierarchie sollte die SozialpädagogInnen stärker unterstützen - diese sind auf allen Ebenen einem irrsinnigen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Der Faktor Zeit ist wichtig und damit einher geht auch ein individuell gestaltbarer Betreuungsschlüssel. Es ist genügend Wissen vorhanden - es fehlt nur an der Umsetzung aufgrund von Sparmaßnahmen. Leider haben Kinder mit besonderen Bedürfnissen in Österreich keine Lobby - sie werden kaum gehört.

An welcher Studie arbeiten Sie derzeit?

Momentan untersuche ich das Alltagsleben von Asylanten in Österreich. Von der Arbeiterkammer ist die Unterstützung bereits zugesagt, aber es braucht eine Co-Finanzierung, d. h. es wird wahrscheinlich ein EU-Projekt werden. Ich stecke jedenfalls bereits mitten in den Recherchen.

Viel Erfolg dabei und danke für das Interview!

KORSO verlost 3 Exemplare des Autors Dr. Konrad Hofer "Aus dem sozialpädagogischen Berufsalltag – Erziehung ohne Netz und Peitsche"
Verlag des ÖGB GmbH, Wien 2003 – beim KORSO-Kulturquiz!

Bestellungen richten Sie bitte an:
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  Steirische Kinderbetreuung soll verbessert werden
Die Bandbreite an Kinderbetreuungseinrichtungen in der Steiermark umfasst 54 Kinderkrippen, 685 Kindergärten, 15 Kinderhäuser, 61 Horte und 619 Tagesmütter. Mit Stichtag 1. April 2004 wurden somit 31.932 Kinder betreut.


Auf Initiative von Landesrat Kurt Flecker (SPÖ) wurde nun eine Reihe von Innovationen für das steirische Kinderbetreuungswesen erarbeitet, deren rechtliche Umsetzung ausgearbeitet ist und die – einen entsprechenden Landtagsbeschluss vorausgesetzt – ab September 2004 in Kraft treten sollen. „Kinderbetreuung“, so Flecker, „ist pädagogische Wertarbeit. Ihre organisatorischen und pädagogischen Grundlagen müssen kontinuierlich weiterentwickelt werden.“
Durch einen Modellversuch will LR Kurt Flecker Kinderbetreuung auch in kleineren Gemeinden flächendeckend gewährleisten.

Förderungen sollen erhöht werden
Vorrangige Maßnahmen betreffen zuerst die seit langem fällige Erhöhung der Elternbeihilfen, deren Obergrenze von bisher € 43,60 um 15% auf € 50,- erhöht wird. Zugleich wird die Einkommensgrenze für die Höchstbeihilfe von € 581,-- auf € 700.-- angehoben. Diese Anhebung gilt auch für Tagesmütter und soll vor allem auch allein erziehenden Frauen entgegen kommen, die zunehmend teilzeitbeschäftigt sind. Bisher erhielten 7200 Familien in der Steiermark Förderungen in der Höhe von € 3,1 Mio. pro Jahr. Künftig sollen 8000 Familien in den Genuss eines Förderbudgets von € 3,8 Mio. kommen. Die Differenz von € 0,7 Mio. wird im heurigen Jahr aus nicht genutzten Mitteln des Kindergartenbau-Fonds lukriert, für das Jahr 2005 wird eine Budgeterhöhung notwendig.

Bessere Flächendeckung
Eine weitere Neuerung ab Herbst betrifft so genannte „alterserweiterte Gruppen“ in Kindergärten. Kinder können ab dem Alter von 18 Monaten bis zum Abschluss der Volksschule betreut werden. Diese Gruppen umfassen grundsätzlich 20 Kinder, wobei Kinder unter drei Jahren doppelt gezählt werden. Für Gruppen mit ausschließlich 3- bis 6-Jährigen beträgt die Höchstzahl der Kinder 25. Von diesem Modellversuch, zu dem es bisher keinen österreichischen Vergleich gibt, der vorerst auf 10% aller Betreuungseinrichtungen angelegt und auf fünf Jahre befristet ist, verspricht sich der Landesrat erweiterten pädagogischen Anreiz und Annehmlichkeiten für Eltern mehrer Kinder. In kleineren Gemeinden soll so flächendeckende Kinderbetreuung einfacher gewährleistet werden können. Finanziert soll das Modell durch Personalförderungsmittel des Landes in der Höhe von € 2917,- pro Hort werden.

 

 

  Erlitz will Prävention forcieren Die Erhaltung aller steirischen Spitäler bei gleichzeitiger Anpassung an die geänderte Bedarfslage und eine Aufwertung der Gesundheitsvorsorge gegenüber der Reparaturmedizin sind die vorrangigen Ziele von Gesundheitslandesrat Wolfgang Erlitz.


„Gesundheit darf nicht dem Markt überlassen werden.“
Im Rahmen einer Bilanz seines ersten Jahres als Gesundheitslandesrat nannte Wolfgang Erlitz den Erhalt der Entscheidungskompetenz des Landes über die Zukunft der steirischen Landesspitäler seine „politische Feuertaufe“: „Es muss Freiräume geben, wo der Markt nicht das letzte Wort hat – man kann viel über Geld steuern, aber nicht den Gesundheitssektor: Sonst gehen nur mehr jene zum Arzt, die sich das leisten können.“

Gesundheits-Landesrat Wolfgang Erlitz wendet sich gegen Spitalsschließungen und will die Gesundheitsvorsorge ausbauen

Keine Spitalsschließungen
Eine deutliche Absage erteilte der Landesrat den immer wieder aufflackernden Gerüchten um Spitalsschließungen: „Es kann nicht sein, dass jemand, der in Bad Aussee einen Blinddarmdurchbruch erleidet, wie in längst vergangenen Zeiten Todeskandidat ist.“ Statt Schließungen seien Investitionen in die regionalen Spitäler vonnöten, damit „der heutige Stand der Spitalsmedizin allen Steirerinnen und Steirern unabhängig von Wohnort und Einkommen zugute komme.“ Neben orthopädischen oder kardiologischen Regionalschwerpunkten seien entsprechend dem geänderten Bedarf durch die demografische Entwicklung auch solche im Bereich der Remobilisations-, Rehabilitations- und Palliativversorgung zu setzen.

Vorsorgebudget soll verzehnfacht werden
Der einzig sinnvolle Weg, beim Gesundheitswesen zu sparen, sei eine verstärkte Investition in die Vorsorge, für die derzeit gerade ein Hundertstel des Budgets der Reparaturmedizin zur Verfügung stehe, nämlich 10 Mio Euro gegenüber einer Milliarde. „Erstes Etappenziel einer verantwortungsvollen Gesundheitspolitik für die Steirerinnen und Steirer ist es, das Vorsorgebudget bis 2010 auf das Zehnfache aufzustocken.“

– cs –

 

 

  Diskussion über Genom-Forschung und Medizin


Am 17. Juni 2004 findet in der Grazer Stadthalle der „GEN-AU Diskurstag 2004“ zum Thema „Genomforschung und Medizin: Was habe ich davon“ statt. Das Österreichische Genomforschungsprogramm GEN-AU ruft Interessierte und Betroffene ab sofort auf, sich mit schriftlichen Beiträgen an der öffentlichen Diskussion zu beteiligen und damit den Fokus des Diskurstages mitzubestimmen.

Alle eingereichten Beiträge veröffentlicht GEN-AU unter www.gen-au.at/diskurs. Sie bilden die Grundlage einer moderierten Diskussion am Nachmittag des Diskurstages und können als Statements persönlich vorgebracht werden.

Diskussionsbeiträge zum Diskurstag können bis 28. Mai 2004 an folgende Adresse übermittelt werden:

office@gen-au.at oder an Programmbüro GEN-AU, bm:bwk, Rosengasse 2-6, 1014 Wien

ELSA: 12 Interessierte für Forschungsprojekt zu Wissenschaftsdialog gesucht

Eine weitere Möglichkeit, sich direkt am Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft zu beteiligen, bietet das Projekt „Reden wir über GOLD“ im Rahmen des GEN-AU Begleitforschungsprogramms ELSA:

Gesucht werden Interessierte, die mit den Wissenschafterinnen und Wissenschaftern des GEN-AU-Projektes GOLD die gesellschaftsrelevanten Aspekte ihrer Forschung diskutieren. Dafür finden zwischen September 2004 und Mai 2005 sieben „Runde Tische“ für jeweils einen Tag in Graz statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.gen-au.at/ELSAGOLD