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korso
Wissenschaft & Forschung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark |
04/2005 |
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Anwendungsorientierte
Gehirnforschung:
Vom „functional enhancement“ zu virtuellen Welten
Die aktuelle Gehirnforschung verändert nicht nur das Bild des
Menschen von sich selbst – etwa was die Vorstellung von der
Freiheit des Willens betrifft –, sondern bietet auch eine Fülle
anwendungsorientierter Möglichkeiten zur Verbesserung der conditio
humana. |
In der Steiermark gibt es eine Reihe hervorragender WissenschafterInnen
mit zum Teil internationaler Reputation, die in diesem Bereich tätig
sind. Nach internationalem Vorbild sollen ihre Aktivitäten
auf Initiative von LRin Kristina Edlinger-Ploder
nun interdisziplinär vernetzt werden. Als Plattform dient dabei
der neu gegründete Verein „Initiative Gehirnforschung
Steiermark“. Edlinger-Ploder zu KORSO: „Drei Gründe
waren für mich dabei ausschlaggebend: Bessere Informationsflüsse
– es hat sich in der Tat herausgestellt, dass manche der Beteiligten
nichts von der Forschungstätigkeit ihrer KollegInnen in anderen
Fächern wussten – bessere Möglichkeiten, Unterstützung
für Forschungsprojekte zu lukrieren, und schließlich
die Nutzung von Synergien in der anwendungsorientierten Gehirnforschung,
vor allem, was den Bildungsbereich betrifft.“ Bei entsprechenden
Erfolgen, so die Landesrätin, könne auch die Gründung
eines Gehirnforschungs-Kompetenzzentrums angedacht werden.
Univ.-Prof. Dr. Christa Neuper:
Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns durch Neurofeedback
kann auch das Kreativitäts-Potenzial erhöhen
Mit der designierten Vereinsobfrau, Prof. Dr. Christa Neuper,
Leiterin des neu eingerichteten Arbeitsbereiches für Angewandte
Neuropsychologie – Mensch-Computer-Schnittstelle am Institut
für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz, sprach
Christian Stenner über anwendungsorientierte Perspektiven der
Gehirnforschung.
Welche Erwartungen setzen Sie in die Initiative Gehirnforschung
Steiermark?
Allein schon der Informationsaustausch bei unseren ersten Treffen
hat uns einen wesentlichen Schritt weitergebracht – der soll
natürlich besonders gepflegt werden. Zum Zweiten haben wir
vor, Veranstaltungen zu organisieren, durch die eine breitere Öffentlichkeit
für das Thema interessiert werden soll. Diesem Zweck dient
auch unsere Homepage, die in Kürze online gehen wird. Und zum
Dritten wollen wir Kooperationsprojekte und so etwas wie eine Jungforscher-Förderung
initiieren. Entscheidendes Anliegen ist natürlich die Vernetzung
der Forschungstätigkeit und die Nutzung von Synergien. So wird
in Kürze ein neues Gerät für funktionelle Magnetresonanztomographie
an der Medizinischen Universität Graz installiert werden, das
beispielsweise auch für die psychologische Forschung neue Möglichkeiten
eröffnet.
Sie beschäftigen sich seit Jahren mit dem Komplex Brain-Computer-Interface,
mit der Möglichkeit, Computer durch Gehirnsignale zu steuern.
Ausgehend von den ersten Erfolgen, die darin bestanden, dass ein
Proband einen Bildschirmcursor mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
nach links oder rechts bewegen konnte, wurden schon gewaltige
Fortschritte erzielt …
Ja, in meiner langjährigen Tätigkeit im Labor für
Brain-Computer-Interfaces von Professor Pfurtscheller an der TU
Graz war ich an der Entwicklung einer Gehirn-Computer-Schnittstelle
beteiligt, die eine direkte Verbindung zwischen dem menschlichen
Gehirn und einem Computer herstellen soll. Auf diesem Gebiet hat
die TU Graz international anerkannte Pionierarbeit geleistet. Wir
sind inzwischen so weit, dass einer unserer querschnittsgelähmten
Probanden durch gezielte gedankliche Vorstellungen die Stimulation
von Muskeln über Elektroden steuern und damit eine Greifbewegung
ausführen und ein Glas heben kann.
Das Beispiel resümiert auch schon den Anwendungsbereich
Ihrer Forschungen.
Ja, unsere Forschungsergebnisse sind natürlich eine große
Hoffnung für Menschen mit Querschnittslähmung oder neurologischen
Erkrankungen, die zu vollständigen Lähmungen führen
können wie die amyotrophe Lateralsklerose oder ALS. Verbindet
man bestimmte Muster der Gehirntätigkeit mit speziellen Computerfunktionen,
beispielsweise mit einer geeigneten Software, um einfache Steuerbefehle
in geschriebene Worte zu übertragen, so ist prinzipiell möglich,
dass völlig gelähmte Menschen direkt über ihre Hirnaktivität
mit ihrer Umwelt kommunizieren. Bis schwerst behinderte Menschen
aber tatsächlich von der neuen Technologie profitieren können,
werden noch Jahre vergehen. Ein Grund dafür sind die schwachen
und störungsanfälligen Hirnsignale.
Unsere Forschungen unterscheiden sich insofern von anderen Vorgangsweisen,
als wir nicht invasiv, sondern mit EEG-Ableitungen arbeiten, also
mit Elektroden, die außen an der Schädeldecke angelegt
werden. Das hat natürlich auch Nachteile, weil die Signale
dadurch relativ ungenau abgelesen werden. Neurowissenschafter arbeiten
schon seit längerem mit Implantaten bei Tieren, wie Affen oder
Ratten. Dabei ist die Genauigkeit so hoch, dass sogar die Richtung
von Bewegungen nachvollzogen werden kann. In den USA hat eine Forschergruppe
nun erstmals beim Menschen Elektroden direkt ins Gehirn implantiert
und die Signale aus der unmittelbaren Umgebung der Nerven abgeleitet.
Eine weitere Methode, die derzeit vor allem in anderen Zusammenhängen
– etwa zur Diagnose der Hirnrindenfunktionen bei epileptischen
Erkrankungen – genützt wird, ist die minimal invasive;
dabei werden die Elektroden unter den Schädelknochen geschoben
und an der Gehirnhaut angelegt; dabei erhält man auch schon
sehr gute Ergebnisse.
Sind mit diesen Methoden potenziell auch komplexe Bewegungsabläufe
steuerbar – etwa so, dass die Betroffenen ein „normales“
Leben führen könnten?
Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten für die Steuerung
komplexerer Abläufe: Zunächst die schon erwähnte
Implantation von Elektroden direkt ins Gehirn; Erfolg versprechender
scheint mir aber der Ansatz, die eigentliche „Logistik“
einer Bewegung nachzulagern, etwa durch die Verwendung von Robotern
mit Sensoren. Dann kommt man mit weniger Steuersignalen aus. Und
nach wie vor ist natürlich ein entsprechend aufwändiges
Training der PatientInnen notwendig, damit die Signale so gesandt
werden können, dass der Computer sie versteht.
Der medizinische Anwendungsbereich ist nicht der einzige,
für den Ihre Forschungsergebnisse von Interesse sind …
Nein, der gesamte Multimedia-/Entertainment-Bereich zeigt
ebenfalls großes Interesse. Wir haben zum Beispiel an der
TU Graz auch Projekte laufen, wo wir versuchen, allein durch Gedanken
in virtuellen Welten zu navigieren. Das Interesse für zukünftige
Anwendungen des Brain-Computer-Interface liegt dabei in der Schaffung
neuer Erlebnisdimensionen, wie in der Möglichkeit, virtuell
- über Gedanken - in andere Rollen oder Körper zu schlüpfen.
Wäre auch eine Umsetzung in die andere Richtung möglich
– etwa, unter Ausschaltung der Sinnesorgane und unter Verzicht
auf Bildschirm und Lautsprecher virtuelle Welten direkt ins Gehirn
zu übertragen?
Daran ist nicht gedacht, das würde allzu große ethische
Probleme aufwerfen.
Zweifellos, aber wäre es prinzipiell möglich?
Es gibt keine Intentionen in diese Richtung. In unseren aktuellen
Forschungsarbeiten am Institut für Psychologie soll die moderne
Neurofeedback-Technologie zur Verbesserung kognitiver Leistungen
– etwa bei Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen –
weiterentwickelt werden. Das funktioniert so, dass die Gehirnaktivität
in für Kinder leicht begreifbarer Form durch eine Art Computerspiel
auf einem Bildschirm dargestellt wird. Wer den richtigen EEG-Level
erreichen will, muss sich konzentrieren und bewusst entspannen können.
Damit soll das Gehirn auf das Lernen optimal vorbereitet werden.
Das führt uns in den pädagogischen Anwendungsbereich
der Gehirnforschung.
Ja, das ist auch mit ein Grund für die starke Beteiligung
der Pädagogischen Akademien an unserer Initiative. Das Schlagwort
heißt Functional Enhancement: Es geht dabei um Methoden zur
Verbesserung der Informationsverarbeitung durch das Gehirn, zur
Erhöhung seiner Leistung, zur Steigerung der adaptiven Potenziale
durch Anwendung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse.
Steht nicht zu befürchten, dass der emanzipatorische
Gehalt von Lernen und Bildung durch diese Methoden zunehmend zugunsten
einer raschen und reibungslosen Wissensaufnahme in den Hintergrund
tritt?
Nein, das glaube ich nicht – auch wenn sich natürlich
jede Methode zu manipulativen Zwecken missbrauchen lässt. Im
Gegenteil: Mit der Steigerung der Leistungsfähigkeit des menschlichen
Gehirns lässt sich auch das individuelle Kreativitätspotenzial
erhöhen.
Die Initiative Gehirnforschung Steiermark INGE St. veranstaltet
am Montag, dem 25. April um 19.00 Uhr im Audimax der Fachhochschule
Joanneum einen Vortrag mit Univ.-Prof. DDr. Gerhard Roth
(Bremen) zum Thema: „Kann die Gehirnforschung den Geist erklären?“
www.gehirnforschung.at
– ab Mitte April online
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„Autonomie
der steirischen Universitäten“:
Verpasste Chance für eine Bilanz Ein Jahr
Autonomie der Universitäten: Den Veranstaltern von der Akademie
Graz gebührt Anerkennung, dass sie die Plattform für eine
erste Bilanz dieses entscheidenden Einschnittes in der Geschichte
der österreichischen Universitäten zur Verfügung stellten.
Die Teilnehmer – die Rektoren der fünf steirischen Universitäten
– zeigten allerdings wenig Bereitschaft zu einer tiefer gehenden
Analyse. |
Alfred Gutschelhofer, Rektor der Karl-Franzens-Universität,
brachte schon in seinen ersten Worten auf den Punkt, was das Publikum
in den darauf folgenden drei Stunden erwarten sollte. „Wenn
man sich einen großen Saal voller Leute erwartet, dann bereitet
man sich ja mehr auf die Form als auf den Inhalt vor.“
„Wir jammern nicht.“
Die von den Veranstaltern angekündigten Fragen wurden kaum
angesprochen. Für Anhänger eines humanistischen Bildungsideals
klangen die Antworten der Rektoren von TU und Montanuniversität
zur Problematik der geringen finanziellen Zuwendungen vom Bund und
der steigenden Abhängigkeit von finanziellen Zuwendungen durch
Industrie und Wirtschaft eher befremdlich. Hans Sünkel
und Wolfhard Wegscheider übertrafen einander
in ihrem Lob der Kürzungen, „denn“, so Wegscheider,
„es ist nicht tragisch, wenn die Universitäten schlechte
Budgets haben, so lange die Forschungsbudgets gut sind.“ Sünkel:
„Wir jammern nicht. Durch die Kürzung der finanziellen
Mittel vom Bund haben wir neue Strategien der Drittmittelaquirierung
entwickelt.“
Der Vorsitzende der Grazer ÖH, Philip Funovits,
kritisierte aus dem Publikum, dass die Universitäten zwar weiterhin
vom Geld des Bundes abhängig seien, ihnen jedoch die volle
Verantwortung für die Verwaltung des Mangels übertragen
wurde. Drittmittel würden in erster Linie für Forschung,
die dem Interesse der Sponsoren diene, ausgegeben, weder Grundlagenforschung
noch Ausbildung profitierten davon. In diesem Zusammenhang wurden
aus dem Publikum auch Stellungnahmen zur Gewährleistung einer
weiteren unabhängigen Forschung eingefordert – leider
ohne Erfolg.
Wenig Strategien
Klar wurde an diesem Abend, dass Studierenden der Montanuniversität
härtere Zeiten bevorstehen, sprach sich doch deren Rektor klar
dagegen aus, gesetzliche Möglichkeiten zur Wahrung studentischer
Interessen wahrzunehmen. Und auch DoktorandInnen an den heimischen
Unis können sich kaum auf Verbesserungen freuen, schienen doch
die Rektoren nicht einmal über die Bedingungen in den Doktoratsstudien
informiert zu sein; wenig aufschlussreich auch die Ausführungen
des Rektors der neuen Medizin-Uni zur brisanten Frage der Vereinbarkeit
von Forschung, Lehre und PatientInnenbetreuung unter den neuen Bedingungen.
Franz Walter: „Es gibt zwei Grundsatzmodelle,
zwischen denen wir uns entscheiden müssen – entweder
eine Integration in einen Betrieb, zumindest im dritten Studienabschnitt,
oder aber ein Kooperationsmodell mit einer sehr engen Zusammenarbeit.
Aus dem Kooperationsmodell kann sich später auch ein Integrationsmodell
entwickeln.“
Folgt man der Debatte, so ließe sich die Bilanz der Autonomie
wohl folgendermaßen ziehen: Jene Universitäten, die aufgrund
der dort angebotenen Studienrichtungen kaum auf relevante Drittmittel
hoffen dürfen, scheinen bis jetzt wenig Strategien entwickelt
zu haben, der autonomen Verwaltung des Mangels Herr zu werden –
und sei es, dass sie den ministeriellen Sparplänen entschiedener
Widerstand entgegen setzten; die technische und die Montanuniversität
suchen ihr Heil in einer völligen Unterwerfung unter wirtschaftliche
Verwertungsbedingungen.
– Johanna Muckenhuber –
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Familie ist
nicht nur Mann, Frau, Kind Die SPÖ legt
ein Partnerschaftsgesetz für Lesben und Schwule vor. Und wird
dafür vom steirischen ÖVP-Klubobmann Christopher Drexler
gelobt. |
Was seit 2000 SPÖ-Programm ist, liegt nun als ausformuliertes
Gesetz vor: Generell sollen alle Lebensgemeinschaften gleichgestellt
werden. Lesbische und schwule Paare, die zusammen wohnen, würden
die gleichen Rechte und Pflichten wie Hetero-Lebensgemeinschaften
haben. Zusätzlich sieht der SPÖ-Entwurf die „Eingetragene
Partnerschaft“ vor dem Standesamt vor, die gleiche Rechte
und Pflichten wie die Ehe nach sich zieht. Ausnahme: gleichgeschlechtliche
Paare können kein „fremdes“ Kind adoptieren, sehr
wohl aber, was wesentlich häufiger ist, das Kind der/des Partners/in.
Die SPÖ orientiert sich damit an Modellen, die in neun europäischen
Ländern (Dänemark, Norwegen, Schweden, Grönland,
Island, Niederlande, Deutschland, Finnland, Großbritannien)
bereits existieren.
<
NRAbg. Gabriele Heinisch-Hosek: „Familie ist nicht nur Mann,
Frau, Kind“
Klubobmann LAbg. Christopher Drechsler >
„In der ÖVP zumindest eine gewisse Bewegung …“
Kurt Zernig >
Rosalila PantherInnen: „Unsere Bedürfnisse endlich auf
den Punkt gebracht“
Leopold Schöggl: „Da spielen wir nicht mit“
>
Sollte das Gesetz nicht beschlossen werden, sei es die Basis einer
entsprechenden Initiative unter sozialdemokratischer Regierungsbeteiligung.
SPÖ-Gleichstellungssprecherin NRAbg. Gabriele Heinisch-Hosek
brachte die Sache auf den Punkt: „Unser Familienbegriff umschließt
gemeinsamen Haushalt, gegenseitige Verantwortung und Pflege, gemeinsames
Kindererziehen – unanhängig von der sexuellen Orientierung“.
Der SPÖ-Vorstoß erntete Lob: NRAbg. Ulrike Lunacek
von den Grünen, deren im Vohrjahr präsentierter „Zivilpakt“
(ZIP) ähnliches vorsieht, jedoch noch nicht ausdiskutiert und
ausformuliert ist, zeigte sich erfreut, dass „die SPÖ
ihr Modell für eine Gleichstellung von lesbischen und schwulen
Partnerschaften konkretisiert“ und forderte die ÖVP auf,
„endlich ihre Blockade aufgeben und eine Abstimmung im Parlament
zulassen.“
Zustimmung kam auch von den lesbisch/schwulen Vereinen: Für
die steirischen „Rosalila PantherInnen“ meinte Kurt
Zernig, dass der SPÖ-Gesetzesentwurf „praktisch vollständig“
die Forderungen der von ihm 2001 als Erstunterzeichner eingebrachten
Bürgerinitiative der österreichischen Lesben- und Schwulenorganisationen
an den Nationalrat umsetze: „Wir sind bereit, diese Diskussion
öffentlich zu führen – und wir freuen uns auf den
Tag, an dem die Durchsetzung unserer jahrelangen Forderungen nicht
mehr am Stillstand und Schweigen der konservativen Mehrheit im Nationalrat
scheitert!“
Unbehaglich ist dieser Stillstand auch dem steirischen ÖVP-Klubobmann
Christopher Drexler. Hat doch der ÖVP-Bundesparteivorstand
nach einer heißen Sommerdiskussion im September 2004 ein Papier
mit einzelnen Reformpunkten bezüglich gleichgeschlechtlicher
Paare vorgelegt. Ohne jedoch diesem Schritt Maßnahmen der
Regierung bzw. der Parlamentsfraktion folgen zu lassen. So ist Drechsler,
der sich als ziemlich einsamer Rufer in der Wüste in der ÖVP
für Lesben und Schwule stark macht, vom SPÖ-Impuls „begeistert“
und hält deren Entwurf für eine „äußerst
solide Verhandlungsgrundlage“. Seine Parteikollegen sollten
wenigstens den „VP-Konsens“ im Nationalrat einer „baldigen
Behandlung“ zuführen. Eine Umsetzung der Eingetragenen
Partnerschaft sei in einer künftigen Regierung jedenfalls nicht
nur bei Rot/Grün, sondern auch bei Schwarz/Grün zu ralisieren.
Umgekehrt wittert der steirische FPÖ-Landeshauptmann-Stv.
Leopold Schöggl, der sich bei den Landtagswahlen
im Herbst Sorgen um den Einzug seiner Partei in den Landtag machen
muss, bei diesem Thema Chancen zur Profilierung: Die Forderung der
SPÖ nach „einer Homo-Gleichstellung“ sei „eine
typisch sozialistische Gleichmacherei“. Der steirischen
ÖVP, die angeblich Drexlers Haltung unterstütze, wirft
Schöggl „Verrat an traditionellen Werten“ vor und
behauptet: „Die selbst ernannte Familienpartei will damit
Homo-Partnerschaften die Adoption von Kindern ermöglichen.
Da spielen wir aber mit Sicherheit nicht mit.“
– hpw –
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Ab Herbst Pflichtfach
Gesundheit in Schulen < GesundheitsLR
Wolfgang Erlitz |
Was lange währt, wird endlich gut: Mit den Stimmen aller Fraktionen
hat der Steiermärkische Landtag die Initiative von Gesundheitslandesrat
Wolfgang Erlitz auf Einführung eines Pflichtfaches
Gesundheit in den steirischen Schulen angenommen. Die Erlitz–Vorschläge
auf Durchsetzung des Rauchverbotes im ganzen Schulgelände und
gesünderer Angebote an den Schulbuffets werden ebenfalls kommen.
„Ich freue mich über diesen Sieg der Vernunft und werde
ab nun auch die Umsetzung in den steirischen Schulen tatkräftig
vorantreiben aber auch meine Kollegin LR Edlinger mit ins Boot holen!“,
freut sich der steirische Gesundheitslandesrat Wolfgang Erlitz über
den Sinneswandel der anderen politischen Parteien im Land.
LR Edlinger hat nun im Auftrag des Landtages auch bereits BM Gehrer
aufgefordert, dies auch in allen Schulen, für die der Bund
zuständig ist (z.B. Bundesgymnasien) umzusetzen. Darüber
hinaus sollen auch die weiteren Erlitz–Forderungen verwirklicht
werden, indem „bei der Vergabe von Schulbuffets darauf geachtet
wird, ,,dass ein den Grundsätzen einer gesunden Ernährung
entsprechendes Angebot vorgewiesen werden kann“ und „dafür
zu sorgen, dass das bereits in allen öffentlichen Gebäuden
geltende Rauchverbot auch in Schulen umgesetzt wird.“
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Ein Jahr VinziMarkt
Seit 1. April ist der VinziMarkt in Eggenberg jeden Tag die Anlaufstelle
für rund 100 bedürftige GrazerInnen. Die 1-Jahres-Bilanz
zeigt: Die „vinzigen“ Lebensmittelpreise bieten auch sozial
Schwachen eine Möglichkeit, sich ihren täglichen Einkauf
leisten zu können. |
Die Zahl der Sozialhilfe-EmpfängerInnen steigt weiter dramatisch
an: Derzeit beziehen über 4.000 Personen mit rund 2.800 Angehörigen
laufend oder fallweise Sozialhilfe. 14.672 Männer und 17.712
Frauen in Graz fallen in die Kategorie „armutsgefährdet“.
„Ganz normal einkaufen zu gehen“ ist für viele
Mitmenschen keine Selbstverständlichkeit – ein voller
Einkaufswagen unerschwinglicher Luxus.
Der VinziMarkt hilft Sparen!
Das angenehme und persönliche Ambiente im VinziMarkt ist ein
guter Grund, dort „vorbeizuschauen“ und mit Menschen
zu plaudern, die oft in unserer nächsten Umgebung wohnen und
sich für ihre Armut schämen. Scham ist nur einer der Gründe,
weshalb sie sich kaum in der Öffentlichkeit blicken lassen,
der andere: Kein Geld fürs „Shoppen“, nicht einmal
für den täglichen Lebensunterhalt. Seit der Eröffnung
des VinziMarktes vor einem Jahr am 1. April 2004 kann die „Armenszene“
in Graz endlich ein wenig aufatmen: Täglich gibt es Brot und
Milch gratis im VinziMarkt, weitere Lebensmittel werden um maximal
rund 30% des Normalpreises verkauft. „Damit haben wir für
sozial Schwache die Möglichkeit geschaffen, Geld zu sparen
und trotzdem 'ganz normal’ einkaufen zu gehen – sie
sollen nicht auf Almosen ihrer Mitmenschen angewiesen sein“,
meint VinziPfarrer Wolfgang Pucher, der Initiator
der „Geschäftsidee für mittellose Mitmenschen“.
Einkaufsberechtigt sind sozial schlecht gestellte GrazerInnen, die
monatlich nicht mehr als 700 Euro zum Leben haben bzw. zu zweit
maximal 1.000 Euro (plus 70 Euro pro Kind) sowie Studenten mit Stipendiumsnachweis.
Weggeworfen wird nix
Das Angebot im VinziMarkt umfasst Waren, die bisher weggeworfen
wurden, z.B. falsch verpackte Waren, deren Qualität aber garantiert
ist, bzw. falsch etikettierte oder leicht beschädigte Waren.
Abgelaufene Waren werden als solche gekennzeichnet und sind unter
Aufsicht der Lebensmittelbehörde zum Verkauf freigegeben. Das
erste Einkaufsjahr lief erwartungsgemäß sehr gut –
über 17 Firmen haben regelmäßig kostenlos Waren
für Bedürftige angeliefert, so sponserte Hannes Androsch
100 kg Salz und LH Waltraud Klasnic wöchentlich 100 Liter Milch.
Heidemarie Anderhuber, Leiterin des VinziMarktes,
berichtet: „Wir haben mehr als 1.340 Einkaufsberechtigungen
ausgegeben und täglich kommen ca. 100 Personen in unser Geschäft!
Das Sortiment umfasst rund hundert Produkte und die Leute, die bei
uns einkaufen, sind sehr zufrieden und auch irrsinnig dankbar. Als
ich die Stelle hier angenommen habe, hätte ich es nie für
möglich gehalten, wie viele Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft
wirklich bedürftig sind.“
– Claudia Windisch –
Infos und Kontakt:
VinziMarkt, Rochelgasse 15, 8020 Graz, T + F: 0316/ 585809 oder
0664/3703468, Warenspenden sind im VinziMarkt willkommen!
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Wirkfaktor
Mitmenschlichkeit – LebensberaterInnen treffen sich in Graz |
Steirische, Kärntner und burgenländische LebensberaterInnen
trafen sich Mitte März in Graz im Rahmen der alljährlichen
Berufsgruppenversammlung zu einem besonderen Studientag.
Dr. Günther Bitzer-Gavornik,
Berufsgruppensprecher der LSB (links) und Univ.-Prof.Dr. mult. Hilarion
Petzold
Der steirische Berufsgruppensprecher der LebensberaterInnen, Dr. Günther
Bitzer-Gavornik, hieß dabei den Hauptreferenten Hilarion
Petzold, Professor für klinische Psychologie an der
Uni Amsterdam und Begründer der „Integrativen Therapie“, willkommen.
Dieser hielt einen interessanten und humorvollen Vortrag zum Thema
„Menschenbilder in der Lebensberatung - Mythen und Fakten“,
spannend und informativ in seinen Ausführungen „wie ein
lebendiges Buch“, wie einer der Teilnehmer feststellte. Petzold
betonte den notwendigen kritischen Blick auf die jeweils erlernte
Beratungsmethode. Eine ethische Grundforderung, die aktueller denn
je ist: keine Theorie kann behaupten, „die einzige wirkungsvolle
Methode“ zu sein, kritisch-wissenschaftlicher Respekt sollte
den Diskurs v.a. unter Kollegen kennzeichnen. Die Forschung zeigt
auch, dass am stärksten die so genannten „unspezifischen
Wirkfaktoren“ in der Beratung hilfreich sind, insbesondere
die Fähigkeit zur Mitmenschlichkeit.
Für den Beratungsverlauf ist es entscheidend, „dass
die KlientInnen das Gefühl haben, bei Ihnen einen guten Platz
zu haben“, so Petzold. Das häufige Fehlen dieses Faktors
in der neoliberalen Marktwirtschaft ist seiner Meinung nach eine
wesentliche Ursache für die Zunahme von Krisen und psychosomatischen
Leiden.
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„Pro-Life
– Wohn- und Freizeitassistenz“ im Bezirk Liezen |
Das momentan jüngste Angebot der Lebenshilfe Ennstal, das Pilotprojekt
„Pro-Life – Wohn- und Freizeitassistenz“ unterstützt
junge Menschen mit Behinderung bzw. Beeinträchtigungen in vielfältiger
Weise. Insbesondere werden individuelle Problemfelder gemeinsam
gelöst, sodass diese weniger stark in den Arbeits- bzw. Beschäftigungsbereich
hineinspielen.
„In Einzelfallarbeiten und Planungsgesprächen mit betroffenen
Jugendlichen und jungen Erwachsenen, deren Angehörigen und
UnterstützerInnen sowie in Reflexionsgesprächen mit VertreterInnen
von NGO’s und Behörden wurden gemeinsam individuelle
Lösungen und davon ausgehend das Konzept einer mobilen Wohn-
und Freizeitassistenz erarbeitet“, erklärte Gudrun
Riedner, Leiterin des Standortes Rottenmann der Lebenshilfe
Ennstal bei der Ergebnispräsentation Ennstal im Regionalmanagement
Liezen. Sechs junge Menschen werden derzeit von den WohnassistentInnen
Mag. Alexandra Reiter und Mariella Stangl
begleitet und unterstützt. Als sehr hilfreich erweist sich
die enge Zusammenarbeit mit ArbeitsassistentInnen, SozialarbeiterInnen
und SachwalterInnen sowie den VertreterInnen der Behörden in
der Region.
Integration von jungen Menschen mit Behinderung im Übergang
von Schule zu Beruf ist das Ziel der Entwicklungspartnerschaft styria
integra der Gemeinschaftsinitiative Equal der Europäischen
Union. Die Fördergeber Bundessozialamt Landesstelle Steiermark,
Arbeitsmarktservice Steiermark und Land Steiermark Sozial- und Wirtschaftsressort
sind gleichzeitig Partner in der EP styria integra. Das Land Steiermark
war bei der Ergebnispräsentation Region Ennstal im Regionalmanagement
Liezen durch Mag. Barbara Pitner, Sozialressort
des Landes Steiermark und Soziallandesrat Dr. Kurt Flecker
vertreten. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Mag.
Udo Strallhofer, Obmann der Lebenshilfe Ennstal.
Weitere Informationen: www.styria-integra.at
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Was
lernt mein Kind im Kindergarten? |
Wieder hat vielerorts die Einschreibung in den Kindergarten begonnen.
Der Kindergarten bietet Kindern viele Möglichkeiten in Ergänzung
zur Familie. Kinderbetreuungseinrichtungen sind Orte der Wertschätzung,
der Eigenaktivität, Orte der Lebendigkeit und Entspannung,
Orte der Begegnung und Orte früher Bildung. Dabei sind KindergartenpädagogInnen
herausgefordert, oder wie eine Kindergärtnerin ihren Aufgabenbereich
definiert: „Wir gestalten die Umwelt für Kinder so, dass
der Alltag viele Anregung für eigenaktives Lernen bietet, und
machen Kindern Lernangebote, die ihrem Entwicklungsniveau entsprechen.
Denn jedes Kind möchte handeln und tut dies, wenn es die Möglichkeit
zu handeln, zu lernen vorfindet.“
Charlotte und Julia haben im Kindergarten Max Mell Gelegenheit
sich zu entfalten
Im Gespräch und im gemeinsamen Erleben mit der Kindergartenpädagogin,
der Kinderbetreuerin und der Gruppe macht das Kind neue Erfahrungen.
Diese frühen Bildungsprozesse – wie ein Kind an neue
Aufgaben herangeht, welche Lösungsstrategien angewandt werden,
welche Kooperationen eingegangen werden – haben Auswirkung
für alles weitere Lernen und für die spätere Lebensqualität.
Bildungsinhalte in pädagogischen Einrichtungen für kleine
Kinder beinhalten zum Beispiel:
Basiskompetenzen wie Selbstwert, positive Selbstkompetenz, Autonomieerleben,
Widerstandsfähigkeit (Resilienz), Selbstregulation; Grob- und
feinmotorische Kompetenzen, Hygiene und Selbstversorgung, Fähigkeit
zur Regulation körperlicher Anspannung; Kognitive Kompetenzen
wie differenzierte Wahrnehmung mit allen Sinnen, Problemlösungsfähigkeit,
Wissensaneignung, lernen wie man lernt; Sozial – emotionale
Reife wie Beziehungsgestaltung, Empathie und Perspektivenübernahme,
Fähigkeit verschiedene Rollen einzunehmen, Kommunikation, Konfliktfähigkeit,
Frustrationstoleranz; Sprachliche Kompetenzen, Freude am sprachlichen
Ausdruck finden, Mitteilungen machen, Aufbau und Erweiterung des
passiven und aktiven Wortschatzes, Entdeckung und Anwendung semantischer
Strukturen, Interesse an Lesefertigkeit, u.v.m.
Nicht zu vergessen den Bereich der Wertevermittlung und Orientierung,
die Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme - frühe,
ganzheitliche Bildung erfolgt immer im sozialen Kontext, sozusagen
interaktional - und die Fähigkeit zur demokratischen Teilnahme,
wie dies im Einhalten von Regeln und Vereinbarungen in Gesprächskreisen
erfolgt. Ganzheitliche Förderprogramme beinhalten weiters mathematische
Bildung, musikalische Förderung, Umwelterziehung, kreative
Ausdrucksmöglichkeiten, Bewegungsförderung, sowie Aspekte
interkultureller Erziehung und die Integration von Kindern mit besonderen
Bedürfnissen.
Neben der Begleitung der Kinder liegt ein Schwerpunkt im Kindergarten
und anderen Kinder- betreuungseinrichtungen in zunehmendem Maße
in der Kooperation mit den Eltern – einer umfassenden Bildungspartnerschaft.
So haben sich Kinderbetreuungseinrichtungen zu Orten der Erwachsenenbildung
entwickelt. Eltern, wie auch Kindergarten- und Hortpädagog/inn/en
wissen um das große Potenzial, das uns in Kindern begegnet.
Deshalb sind qualitätvolle pädagogische Einrichtungen
Investitionen in die Zukunft. Die Zukunft lebt im Kindergarten!
Infos: Berufsgruppe steirische Kindergarten- und HortpädagogInnen,
Nikolaiplatz 1, 8020 Graz
Tel.+ Fax: 0316/72 22 99 | kiga.berufsgruppe@aon.at
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„Kindergarten-Pisa“:
Gespanntes Warten auf Wassilios Fthenakis In
seiner März-Ausgabe berichtete KORSO über die bevorstehende
Veröffentlichung des Österreich-Berichtes der OECD-Studie
„Starting strong“, der der österreichischen Vorschulpädagogik
allen Anzeichen zufolge ein schlechtes Zeugnis ausstellen wird. Entgegen
allen Ankündigungen ist dieser Bericht bis jetzt nicht erschienen.
Mit der Österreich-Koordinatorin des OECD-Berichtes, Mag. Marisa
Krenn-Wache, sprach Gerlinde Knaus für KORSO. |
Was sind die Gründe für die enormen Verzögerungen
der OECD-Studie?
Wir warten noch immer auf den Endbericht von Prof. Wassilios.
E. Fthenakis, der als Österreich-Berichterstatter die Ergebnisse
aller vier ExpertInnen präsentiert. Er ist für die Entwicklung
einiger vorschulische Bildungspläne in Deutschland und etlicher
anderer Projekte in Deutschland und Südtirol zuständig.
Wir hoffen aber, dass der Bericht demnächst dem Bundesministerium
vorgelegt und von Frau Ministerin Gehrer freigegeben werden wird.
KORSO hat ja als erstes Medium über „Kindergarten-Pisa“
berichtet. Die Reaktionen darauf waren enorm. Was befürchtet
man?
Durch die Berichte in den Medien kam es offenbar zur falschen
Interpretation. Viele nahmen an, dass es sich beim Hintergrundbericht
schon um den OECD-Bericht handeln würde. Diese Studie stellt
erstmals eine umfassende Darstellung der Ist-Situation dar und ist
nichts anderes als eine Bestandsaufnahme, die als Information und
nicht als Kritik wahrgenommen werden sollte.
Glauben Sie, dass man in Österreich auf diese Studie
nicht entsprechend reagieren wird?
In Deutschland werden für die vorschulische Entwicklungsförderung
seit einigen Jahren Millionen ausgegeben. Ich hoffe, dass die Studie
hierzulande auch als konstruktive Diskussionsgrundlage für
eine qualitative Weiterentwicklung im vorschulischen Bereich gesehen
wird und nicht nur zu Verteidigungsreaktionen im Sinne „Wir
sind ja eh so gut“ führen wird.
Gibt es da jetzt einen gewissen zeitlichen Druck?
Ja, durchaus. Alles wartet auf Fthenakis. Wir hoffen, dass der
endgültige OECD-Bericht einige Ungereimtheiten beseitigt, die
durch den Hintergrundbericht aufgetaucht sind. Missverständnisse
sind vor allem dadurch entstanden, weil man eine nicht mehr aktuelle
Statistik im Versorgungsbereich herangezogen hat. Es gibt heute
mehr Tagesmütter und Kinderbetreuerinnen als im Bericht angeführt
ist.
Sie haben als Österreich-Koordinatorin das internationale
Expertenteam, das zehn Tage in Österreich unterwegs war,
begleitet. Aus dem Hintergrundbericht, der auf der OECD Homepage
veröffentlich wurde, geht hervor, dass in fast allen Bereichen
„Handlungsbedarf“ bestünde. Welche Mängel
wurden in dieser Studie neben der schlechten Versorgung noch festgestellt?
Wie schon angedeutet, werden im endgültigen OECD-Bericht
die Zahlen aktualisiert werden. Das betrifft besonders den Versorgungsbereich.
Der Hintergrundbericht dient auch als Grundlage zur Information
des Expertenteams und zeigt auf, wie außerfamiliäre Bildung
und Betreuung von Kindern im Vorschulalter in Österreich funktioniert.
Beispielsweise gibt es in Österreich keinen Lehrstuhl für
Vorschulpädagogik. Diese wird zwar auf universitärer Ebene
hie und da als Schwerpunkt in der Sozialpädagogik mitgedacht.
Es gibt im Forschungsbereich keine Ansprechpersonen für das
„Vorschulwesen“, nur für das „Schulwesen“.
Die Zuständigkeit für Kindergartenpädagogik liegt
bei den Ländern, außer, was die Ausbildung der KindergartenpädagogInnen
betrifft. D.h. die neun Bundesländer agieren hier ganz unterschiedlich,
weil kein einheitliches Konzept vorliegt. In Österreich gibt
es das Charlotte-Bühler-Institut, das sich mit Qualitätsforschung
und Bildungskonzepten für Kindergärten auseinandersetzt.
Es gibt keinerlei Richtlinien für Kindergärtnerinnen.
Ein guter Bildungsplan als Grundlage für die Arbeit in Kindergärten
könnte durchaus qualitätsfördernd sein, ohne dabei
„Verschulung“ voranzutreiben.
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Fachtagung
„Familie gestern-heute-morgen“ |
Der Verein RAINBOWS hilft Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung
ihrer veränderten Lebenssituation nach Trennung/Scheidung der
Eltern oder dem Tod naher Bezugspersonen. Sie werden dabei unterstützt,
Selbstvertrauen und Mut zu entwickeln und ihre Bedürfnisse
in diesen schwierigen Zeiten wahrzunehmen und auszudrücken.
RAINBOWS ist seit 1991 österreichweit die Fachstelle für
Fragen bei Trennung/Scheidung oder Tod.
Zum Thema „Familie gestern-heute-morgen“ findet am
Mittwoch, 27. April 2005 von 9.00 bis 13.00 Uhr im Weißen
Saal der Grazer Burg der erste Teil einer zweiteiligen Fachtagung
statt.
Programm:
Eröffnung und Begrüßung / LH Waltraud Klasnic
Vorträge:
Hofrat Dr. Ernst Burger, Landesstatistiker (Graz) / „Familie
- Zahlen & Fakten“
Mag. Christiane Rille-Pfeiffer, Soziologin (ÖIF, Wien) / „Familie
- gestern & heute“
Olaf Kapella, Dipl. Sozialpädagoge (ÖIF, Wien) / „Familie
- Trends & Perspektiven“
Rahmenprogramm:
Fritz Egger, Schauspieler & Kabarettist / „BeziehungswAise-
oder Nachand samma alle g´scheiter(t)“
Moderation und Schlussresümee: Dr. Peter
Rudlof
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Zentren für Ausbildungsmanagement
(ZAM): Mehr Chancen für Frauen |
Die Situation am Arbeitsmarkt ist für Frauen alles andere als
rosig: Sie sind beinah überall dort anzutreffen, wo die Bezahlung
und die Bedingungen schlecht sind. Sie leisten gering bezahlte und
nicht Existenz sichernde Teilzeitarbeit. Frauen arbeiten zudem weit
unter ihrem Qualifikationsniveau. So schildert Dr. Herta
Kindermann-Wlasak, seit 2004 stellvertretende Landesgeschäftsführerin
des AMS Steiermark, die Berufssituation einer zunehmenden Zahl von
Frauen. Weibliches Potenzial und Begabungen, so Kindermann-Wlasak,
gehen dadurch der Volkswirtschaft verloren.
Hohe
Zufriedenheit mit den ZAM-Ausbildungsmöglichkeiten bei Arbeitgebern,
Arbeitnehmerinnen, Politik und AMS. DI Gerald Lassau (GF LOGIM Software),
Piroska Fok, LR DDr. Gerald Schöpfer, AMS-Vize Dr. Herta Kindermann-Wlasak
Mit den neuen steirischen Zentren für Ausbildungsmanagement,
die weiblichen Arbeitsuchenden eine besondere Unterstützung
bieten, will das AMS diesem Trend entgegensteuern: Ausgehend von
ihrer ursprünglichen Berufsausbildung erhalten Frauen durch
die ZAMs Orientierung, Beratung und Unterstützung, wenn es
darum geht, sich für einen neuen Beruf zu qualifizieren. Das
Besondere daran: Die starke Einbindung in die regionale Wirtschaft.
Die Qualifizierungen erfolgen ausschließlich in Unternehmen
bzw. unternehmensnahen Zusammenhängen.
Maßgeschneiderte Ausbildungspläne
Für heuer gibt es ein spezielles Maßnahmenbündel.
Dieses unterstützt einerseits Frauen, die nach einer familienbedingten
Unterbrechung wieder in das Berufleben einsteigen und andererseits
auch Frauen und Mädchen, die in technisch-handwerklichen Berufen
Fuß fassen wollen. In diesem Prozess werden Frauen während
der Orientierungsphase bis zur eigentlichen Ausbildung betreut,
maßgeschneiderte Ausbildungspläne werden gemeinsam mit
den Frauen erarbeitet und auch gemeinsam umgesetzt.
Beteiligung des Landes
Die Kosten für das gesamte Maßnahmenbündel werden
für dieses Jahr 4,1 Mio Euro betragen. Das Land Steiermark
übernimmt etwa ein Viertel der Gesamtsumme. Wirtschaftslandesrat
DDr. Gerald Schöpfer: „Es ist nicht
nur eine Frage der Intelligenz und der sozialen Gerechtigkeit, Frauen
zu ermutigen, sich höher zu qualifizieren und entsprechende
Positionen einzunehmen, es ist auch ein Bedarf in der Wirtschaft
gegeben, also eine absolute Win-Win-Situation.“ Die Qualifizierung
in den ZAMs, so Schöpfer,s ei auch ein Beitrag im Kampf gegen
den Fachkräfte-Mangel.
Beeindruckendes Beispiel für einen gelungenen Berufseinstieg:
Piroska Fok
erhielt als Wiedereinsteigerin eine Ausbildung als interkulturelle
Logistikassistentin beim ZAM „Nowa“ bei ISOP und bei
regionalen Kooperationsbetrieben. Nun arbeitet sie bei der Firma
LOGIM Software als Leiterin der Ungarn-Abteilung. Ebenfalls bemerkenswert
ist der Wiedereinstieg von Doris Hofer: Sie absolvierte
eine viermonatige Ausbildung bei Nowa, wo sie sich u. a. grafische
und administrative Kenntnisse aneignete. Jetzt arbeitet sie als
Assistentin der Geschäftsführung bei der Firma Microinnova
Verfahrenstechnik.
Für heuer rechnet dasAMS mit dem Zugang von etwa 1200 Frauen
in Vorfeldmaßnahmen, mit 240 Frauen für die Frauenstiftung,
etwa 40 Frauen könnten eine Lehrstellenförderung für
Erwachsene in nichttraditionellen Lehrberufen in Anspruch nahmen,
weitere 200 Ausbildungen sind über unterschiedlichste Qualifikationsschienen
geplant.
Infos bei allen Regionalstellen des Arbeitsmarktservice.
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„Gegen
die Aussonderungsgesellschaft“:
Sozialressort und Caritas eröffnen neue Chancen für Langzeitarbeitslose
Wenn Effizienz (oft ohne Hinterfragung ihres Sinngehaltes) zum gesellschaftlichen
Fetisch wird, bleiben all jene auf der Strecke, die aus verschiedenen
Gründen nicht die geforderten hundertfünfzig Prozent Leistung
erbringen können. Wenn dann auch noch – wie derzeit der
Fall – die Mittel für eine offensive Arbeitsmarktpolitik
gekürzt werden, droht das Abgleiten in die Randbereiche sozialer
Existenz und in die Armut. Ein neues Betreuungsangebot der Caritas
und des Landes Steiermark wendet sich nun an jene Menschen, für
die sich die herrschende Arbeitsmarktpolitik nicht mehr zuständig
fühlt. |
Hinter dem Kürzel IDA (Integration durch Arbeit) verbirgt sich
ein erfolgreiches Projekt zur Reintegration so genannter „arbeitsmarktferner“
Personen, das von der CARITAS im Rahmen der EU-Entwicklungspartnerschaft
EQUAL betrieben wird. Mehr als 20% der ca. 300 IDA-TeilnehmerInnen
– Langzeitarbeitslose und SozialhilfeempfängerInnen –
konnten trotz schlechtester Ausgangschancen wieder in den Arbeitsmarkt
integriert werden. Nach dem Willen von Soziallandesrat Dr.
Kurt Flecker soll IDA nun mit Unterstützung durch
das Land flächendeckend in der gesamten Steiermark weitergeführt
werden. Flecker: „Der Armutsbericht der Bundesregierung hat
gezeigt, dass in Österreich ein Paradigmenwechsel von der Integrations-
zur Aussonderungsgesellschaft vollzogen wird, dem wollen wir entgegentreten.“
Wichtig sei ein individueller Betreuungsansatz, der die vielfältigen
Probleme der Betroffenen berücksichtigt.
< Landesrat Kurt Flecker: Bis 2008/09 sollen alle steirischen
SozialhilfebezieherInnen in das neue Betreuungsangebot aufgenommen
werden.
Caritas-Präsident Franz Küberl >
Das Ziel heißt ganzheitliche Integration.
<
ÖSB-Geschäftsführer Albert Trattner: Betreuung ist
flächendeckend konzipiert.
Die Menschen nicht allein lassen
Für Caritas-Präsident Franz Küberl
ist klar: „Die beste Existenzsicherung ist eine Arbeit, von
der man leben kann.“ Dennoch sei Reintegration mehr als nur
die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit: „Wir bemühen
uns, die Menschen ganzheitlich zu reintegrieren, dass sie Sport
betreiben, kulturelle Interessen entwickeln, lernen, sich zu bewerben
– ganz wichtig ist auch, ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein
gelassen werden.“ Denn: Das gesellschaftliche Interesse an
den Ausgegrenzten sei gering, das zeige sich auch daran, dass es
schwierig sei in Erfahrung zu bringen wie viele Personen in der
Steiermark Sozialhilfe beziehen. „Wir rechnen aber mit einigen
tausend TeilnehmerInnen.“
Ein flächendeckendes Angebot
Ebenso wie IDA wird das neue Projekt ein stundenweises Beschäftigungsangebot,
Qualifizierung und Beratung auf freiwilliger Basis beinhalten, erläutert
Mag. Albert Trattner vom Consulting-Unternehmen
ÖSB, das die Initiative begleitet. „Das Arbeitsangebot
kommt von Kommunen, Pfarren und hoffentlich auch von einer zunehmenden
Zahl von Unternehmen. Diese entrichten einen Betrag von 9 Euro pro
Stunde, an die Beschäftigten werden 5 Euro pro Stunde ausbezahlt.“
Der Differenzbetrag kommt dem Projekt zugute.
Insgesamt werden die Kosten für die Initiative 2,5 Mio Euro
jährlich betragen, 50% der Kosten sollen selbst erwirtschaftet
werden, der Zuschuss durch die öffentliche Hand soll ca. 1,25
Mio Euro im Jahr für 500 bis 700 TeilnehmerInnen betragen.
Für die Durchführung sollen regionale Zentren in Hartberg,
Voitsberg, Knittelfeld, Liezen und Graz eingerichtet werden; mobile
Beratungsstrukturen gehören ebenso zum Konzept wie der Einsatz
auch von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.
Das Ziel sei, so Landesrat Flecker, bis 2008/2009 jeden und jede
steirische/n SozialhilfebezieherIn in die Betreuung aufzunehmen
– mit dem Bestreben, möglichst vielen davon den Wiedereinstieg
in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
– cs –
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Volkshilfe-Europa-Konferenz
in Stockholm Die Volkshilfe Österreich
veranstaltet in Stockholm eine Europa Konferenz mit dem Titel „Save
Our Social Europe“. Zahlreiche LandesrätInnen und ExpertInnen
nehmen die Gelegenheit wahr, über aktuelle EU-Themen zu diskutieren,
stärkere Themenvernetzung zu entwickeln und auch mehr über
das Sozialsystem in Schweden zu erfahren. |
Sechs aktive SoziallandesrätInnen, Christa Kranzl (NÖ),
Gabriele Schaunig-Kandut (K), Christa Gangl
(T), Kurt Flecker (Stmk.), Josef Ackerl
(OÖ) und Erwin Buchinger (Sbg.) sowie zahlreiche
NationalrätInnen nahmen von 30. März bis 1. April 2004
an der von der Volkshilfe Österreich organisierten Konferenz
„Save Our Social Europe“ in Stockholm teil. Gemeinsam
mit weiteren PolitikerInnen aus den Bundesländern, wie etwa
dem zweiten Präsidenten des niederösterreichischen Landtages
und Präsidenten der Volkshilfe Niederösterreich Dr. Ewald
Sacher, Präsidenten und Geschäftsführern
der Volkshilfe und Experten wie dem Geschäftsführer des
Fonds Soziales Wien, Peter Hacker, wurden sie vom
Vorsitzenden des Stadtrates von Stockholm begrüßt, diskutierten
mit dem Generalsekretär des Olof Palme Centers über Humanitäre
Hilfe und erfuhren von ExpertInnen Details über den erfolgreichen
Umbau des Sozialsystems in Schweden.
„Für mich ist es sehr wichtig, dass eine NGO, die aus
der ArbeiterInnenbewegung gewachsen ist, eine Konferenz organisiert,
um nationale, aber vor allem europaweite Strategien gegen Neoliberalismus,
soziale Ausgrenzung und internationale Finanzinteressen zu entwickeln“,
zieht Soziallandesrat Kurt Flecker am letzten Konferenztag
Bilanz. Die Vorsitzende der Volkshilfe Steiermark, Landtagsabgeordnete
Barbara Gross, würdigt insbesondere die Arbeit
der Frauen, die sie anlässlich der Volkshilfe Konferenz erleben
konnte: „Wir haben in Schweden in vielen Bereichen erlebt,
welch wichtige Rolle Frauen spielen. Sie stellen mehr als 50% des
Stadtrates von Stockholm. Die Vorsitzende des wichtigsten Think-tanks
in Schweden ist eine Frau. Da haben wir in Österreich leider
noch viel aufzuholen.“
Betroffenheit über EU-Entscheidungen
Gerade die Frühjahrstagung der Europäischen Union, die
Diskussion um die Lissabonziele, die Aufweichung des Stabilitätspaktes
und die Überarbeitung der Dienstleistungsrichtlinie hat gezeigt,
wie sehr die Menschen in Österreich von Entscheidungen, die
in Brüssel getroffen werden, betroffen sind. Daher ist die
Vernetzung von politischen EntscheidungsträgerInnen und NGOs
von besonderer Bedeutung.
Ein aktueller Erfolg dieser vernetzten Arbeit ist die erzwungene
Überarbeitung der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Ein Jahr lang
hat die Volkshilfe auf allen Ebenen Überzeugungsarbeit gegen
diese Art der Deregulierung geleistet. Mit den Volkshilfe-Landesorganisationen
in den Bundesländern, mit Informationen an die Bundesregierung,
an alle Abgeordneten im österreichischen Parlament und alle
österreichischen EU-Abgeordneten sowie mit Lobbyingarbeit von
solidar in Brüssel und von solidar-Mitgliedsorganisationen
in Deutschland, Frankreich und anderen EU-Staaten wurde der Meinungsbildungsprozess
erfolgreich beeinflusst.
Für den Präsidenten der Volkshilfe Österreich, Univ.-Prof.
Dr. Josef Weidenholzer, ist die Teilnahme so vieler
prominenter PolitikerInnen an der Konferenz ein Beweis, „dass
die Arbeit der Volkshilfe geschätzt wird. In Europa haben
wir mit der Überarbeitung der Dienstleistungsrichtlinie einen
Etappensieg erreicht. Die Volkshilfe wird aber die europäische
Entwicklung weiter aufmerksam beobachten und für ein soziales
Europa kämpfen - nach dem Motto: Save Our Social Europe.“
Infos: Michaela Pacher, Volkshilfe Steiermark
gemeinnützige Betriebs GmbH, Sackstraße 20, 8010 Graz
T 0316/8960-19 | Fax: 0316/8960-22 | michaela.pacher@stmk.volkshilfe.at
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Kinder
sehen die Stadt anders … |
… aber bis jetzt hat der Plan dazu gefehlt. Im Auftrag von
Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder,
unter der Leitung von Ernst Muhr und unter Mitwirkung
von 80 Kindern wurde nun der erste Grazer KinderStadtPlan entwickelt;
die Zeichnungen steuerte Paul Mangold bei. „Auf
dem Plan ist all das verzeichnet, was eine Stadt für Kinder
lebenswert und spannend macht – vom „singenden Stein“
über die erste steirische Parkeisenbahn bis zum Kindermuseum“,
erklärt Arno C. Hofer vom Landesjugendreferat.
Für Edlinger-Ploder ist entscheidend, dass das Werk „nicht
für Kinder, sondern mit den Kindern erarbeitet wurde.“
Landesrätin
Edlinger-Ploder und Ernst Muhr von Fratz-Graz präsentieren
den neuen Grazer Kinder-Stadtplan (Foto: Gubisch)
Den Kinderstadtplan gibt’s in zwei Größen –
eine kleinere für die Kinderzimmertür und eine größere
für Kindergärten, Schulen usw. Erhältlich ist er
bei Ludovico (Herrengasse 3/1/1), Logo (Schmiedgasse 23a), im Kinderbüro
(Radetzkystraße 9), im Landesjugendreferat (Karmeliterplatz
2) und bei Fratz Graz (Gabelsbergerstraße 22).
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Steirischer
Gesundheitspreis „Fit im Job“ verliehen |
Am 31. März 2005 wurde im Europasaal der Wirtschaftskammer
Graz bereits zum vierten Mal der steirische Gesundheitspreis „Fit
im Job“ an steirische Unternehmen verliehen. In drei verschiedenen
Kategorien vergaben die Wirtschaftskammer Steiermark, die Merkur
Versicherung AG und das Gesundheitsressort des Landes Steiermark
Auszeichnungen an jene Betriebe, die ihren Mitarbeitern das beste
Gesundheitsprogramm angeboten haben.
In der Bewertung durch eine unabhängige Expertenjury kam es
dabei primär auf die Innovationskraft und Konzeption der durchgeführten
Gesundheitsprogramme an.
Die Siegerbetriebe 2005 sind Optik Grebien, Graz
in der Kategorie 1 bis 10 Mitarbeiter, F. Url & Co Gesellschaft
m.b.H., Unterpremstätten und I-Punkt Werbeagentur
Gesellschaft m.b.H., Graz (Betriebe - 11 bis 50 Mitarbeiter)
sowie Knapp Logistics Automation GmbH, Hart bei
Graz (Betriebe - über 50 Mitarbeiter).
„Es ist eine erwiesene Tatsache, dass gesunde, fitte Mitarbeiter
leistungsfähiger sind und weniger Krankenstände beanspruchen“,
führt der Obmann der Fachgruppe der Freizeitbetriebe, LAbg.
Wolfgang Kasic, anlässlich der Preisverleihung
aus. „Jeder Krankenstandstag kostet Unternehmer viel Geld.
Fit im Job ist daher eine wichtige Initiative, die nicht nur Arbeitnehmer,
sondern auch Arbeitgebern zugute kommt“, bestätigt auch
der Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, KoR Peter
Mühlbacher.
„Das schon traditionelle steiermarkweite Programm „Fit
im Job“ beweist, dass es sehr wohl Unternehmen in der Steiermark
gibt, die sich um das Wohl ihrer Mitarbeiter sorgen. Klar, dass
das Gesundheitsressort des Landes hier gerne Partner ist, ist es
doch unser Hauptanliegen über die Familie, die Schule und eben
die Unternehmen aktive Gesundheitsvorsorge für mehr Lebensqualität
und mehr Freude am Leben zu vermitteln.“, so der Vertreter
des Landes Steiermark, Gesundheitslandesrat Mag. Wolfgang
Erlitz.
Der Generaldirektor der Merkur Versicherung AG, Alois
Sundl, meinte zum Gesundheitspreis: „Als die Gesundheitsversicherung
in Österreich hat die Merkur Versicherung den Zusammenhang
zwischen Arbeitsplatz und Gesundheit erkannt. Als Mit-Initiator
des steirischen Gesundheitspreises „Fit im Job“ sind
wir daher dieses Jahr bereits zum vierten Mal dabei.“
Die von den Betrieben eingereichten Projekte gingen von sportlichen
Aktivitäten über den Bereich der Ernährung, Arbeitsplatzgestaltung,
Soziale Kompetenz (Fortbildung, Personalentwicklung, Berücksichtigung
der familiären Situation) bis hin zu Aktivitäten für
ein gesundheitsbewusstes Leben, Stressbau, Nikotin-, Alkoholprophylaxe
etc.
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In einer zunehmend anwendungsorientierten Welt, die von wirtschaftlichem
Liberalismus und dem Rückzug des Staates aus vielen Bereichen
geprägt ist, stehen die Geisteswissenschaften vor Fragen nach
Verwertbarkeit, ökonomischer Umsetzung und gesellschaftlicher
Relevanz.
Das Symposium Know how – Know why der Karl-Franzens-Universität,
der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, der Akademie Graz und
der Österreichischen Urania für Steiermark möchte
sich diesen Fragen von mehreren Seiten nähern.
Antworten werden von Bundesministerium, Universitätsrat,
Dekanat aber auch von der Wissenschaftstheorie und der Wissenschaftspraxis
eingeholt werden.
Außerdem werden einzelne Disziplinen zu Wort kommen und zusätzlich
soll von Studentenseite artikuliert werden, welche Wünsche
und Forderungen an die Geisteswissenschaften der Zukunft gestellt
werden.
Den Abschluss bildet eine öffentliche Podiumsdiskussion zwischen
Philosophie und Technologie, die die Frage nach dem Verhältnis
von know how und know why auf breiter Ebene und mit Beteiligung
des Publikums abhandeln soll.
Moderation: Dr. Alois Kogler
Weitere Infos und Programm: www.urania.at
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