korso Wissenschaft & Forschung
Das Informationsmagazin 
der Steiermark
 
04/2005
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    Anwendungsorientierte Gehirnforschung:
Vom „functional enhancement“ zu virtuellen Welten
Die aktuelle Gehirnforschung verändert nicht nur das Bild des Menschen von sich selbst – etwa was die Vorstellung von der Freiheit des Willens betrifft –, sondern bietet auch eine Fülle anwendungsorientierter Möglichkeiten zur Verbesserung der conditio humana.


In der Steiermark gibt es eine Reihe hervorragender WissenschafterInnen mit zum Teil internationaler Reputation, die in diesem Bereich tätig sind. Nach internationalem Vorbild sollen ihre Aktivitäten auf Initiative von LRin Kristina Edlinger-Ploder nun interdisziplinär vernetzt werden. Als Plattform dient dabei der neu gegründete Verein „Initiative Gehirnforschung Steiermark“. Edlinger-Ploder zu KORSO: „Drei Gründe waren für mich dabei ausschlaggebend: Bessere Informationsflüsse – es hat sich in der Tat herausgestellt, dass manche der Beteiligten nichts von der Forschungstätigkeit ihrer KollegInnen in anderen Fächern wussten – bessere Möglichkeiten, Unterstützung für Forschungsprojekte zu lukrieren, und schließlich die Nutzung von Synergien in der anwendungsorientierten Gehirnforschung, vor allem, was den Bildungsbereich betrifft.“ Bei entsprechenden Erfolgen, so die Landesrätin, könne auch die Gründung eines Gehirnforschungs-Kompetenzzentrums angedacht werden.

Univ.-Prof. Dr. Christa Neuper: Steigerung der Leistungsfähigkeit des Gehirns durch Neurofeedback kann auch das Kreativitäts-Potenzial erhöhen

Mit der designierten Vereinsobfrau, Prof. Dr. Christa Neuper, Leiterin des neu eingerichteten Arbeitsbereiches für Angewandte Neuropsychologie – Mensch-Computer-Schnittstelle am Institut für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz, sprach Christian Stenner über anwendungsorientierte Perspektiven der Gehirnforschung.

Welche Erwartungen setzen Sie in die Initiative Gehirnforschung Steiermark?

Allein schon der Informationsaustausch bei unseren ersten Treffen hat uns einen wesentlichen Schritt weitergebracht – der soll natürlich besonders gepflegt werden. Zum Zweiten haben wir vor, Veranstaltungen zu organisieren, durch die eine breitere Öffentlichkeit für das Thema interessiert werden soll. Diesem Zweck dient auch unsere Homepage, die in Kürze online gehen wird. Und zum Dritten wollen wir Kooperationsprojekte und so etwas wie eine Jungforscher-Förderung initiieren. Entscheidendes Anliegen ist natürlich die Vernetzung der Forschungstätigkeit und die Nutzung von Synergien. So wird in Kürze ein neues Gerät für funktio­nelle Magnetresonanztomographie an der Medizinischen Universität Graz installiert werden, das beispielsweise auch für die psychologische Forschung neue Möglichkeiten eröffnet.

Sie beschäftigen sich seit Jahren mit dem Komplex Brain-Computer-Interface, mit der Möglichkeit, Computer durch Gehirnsignale zu steuern. Ausgehend von den ersten Erfolgen, die darin bestanden, dass ein Proband einen Bildschirmcursor mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nach links oder rechts bewegen konnte, wurden schon gewaltige Fortschritte erzielt …

Ja, in meiner langjährigen Tätigkeit im Labor für Brain-Computer-Interfaces von Professor Pfurtscheller an der TU Graz war ich an der Entwicklung einer Gehirn-Computer-Schnittstelle beteiligt, die eine direkte Verbindung zwischen dem menschlichen Gehirn und einem Computer herstellen soll. Auf diesem Gebiet hat die TU Graz international anerkannte Pionierarbeit geleistet. Wir sind inzwischen so weit, dass einer unserer querschnittsgelähmten Probanden durch gezielte gedankliche Vorstellungen die Stimulation von Muskeln über Elektroden steuern und damit eine Greifbewegung ausführen und ein Glas heben kann.


Das Beispiel resümiert auch schon den Anwendungsbereich Ihrer Forschungen.

Ja, unsere Forschungsergebnisse sind natürlich eine große Hoffnung für Menschen mit Querschnittslähmung oder neurologischen Erkrankungen, die zu vollständigen Lähmungen führen können wie die amyotrophe Lateralsklerose oder ALS. Verbindet man bestimmte Muster der Gehirntätigkeit mit speziellen Computerfunktionen, beispielsweise mit einer geeigneten Software, um einfache Steuerbefehle in geschriebene Worte zu übertragen, so ist prinzipiell möglich, dass völlig gelähmte Menschen direkt über ihre Hirnaktivität mit ihrer Umwelt kommunizieren. Bis schwerst behinderte Menschen aber tatsächlich von der neuen Technologie profitieren können, werden noch Jahre vergehen. Ein Grund dafür sind die schwachen und störungsanfälligen Hirnsignale.
Unsere Forschungen unterscheiden sich insofern von anderen Vorgangsweisen, als wir nicht invasiv, sondern mit EEG-Ableitungen arbeiten, also mit Elektroden, die außen an der Schädeldecke angelegt werden. Das hat natürlich auch Nachteile, weil die Signale dadurch relativ ungenau abgelesen werden. Neurowissenschafter arbeiten schon seit längerem mit Implantaten bei Tieren, wie Affen oder Ratten. Dabei ist die Genauigkeit so hoch, dass sogar die Richtung von Bewegungen nachvollzogen werden kann. In den USA hat eine Forschergruppe nun erstmals beim Menschen Elektroden direkt ins Gehirn implantiert und die Signale aus der unmittelbaren Umgebung der Nerven abgeleitet. Eine weitere Methode, die derzeit vor allem in anderen Zusammenhängen – etwa zur Diagnose der Hirnrindenfunktionen bei epileptischen Erkrankungen – genützt wird, ist die minimal invasive; dabei werden die Elektroden unter den Schädelknochen geschoben und an der Gehirnhaut angelegt; dabei erhält man auch schon sehr gute Ergebnisse.

Sind mit diesen Methoden potenziell auch komplexe Bewegungsabläufe steuerbar – etwa so, dass die Betroffenen ein „normales“ Leben führen könnten?

Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten für die Steuerung komplexerer Abläufe: Zunächst die schon erwähnte Implantation von Elektroden direkt ins Gehirn; Erfolg versprechender scheint mir aber der Ansatz, die eigentliche „Logistik“ einer Bewegung nachzulagern, etwa durch die Verwendung von Robotern mit Sensoren. Dann kommt man mit weniger Steuersignalen aus. Und nach wie vor ist natürlich ein entsprechend aufwändiges Training der PatientInnen notwendig, damit die Signale so gesandt werden können, dass der Computer sie versteht.

Der medizinische Anwendungsbereich ist nicht der einzige, für den Ihre Forschungsergebnisse von Interesse sind …

Nein, der gesamte Multimedia-/Entertainment-Bereich zeigt ebenfalls großes Interesse. Wir haben zum Beispiel an der TU Graz auch Projekte laufen, wo wir versuchen, allein durch Gedanken in virtuellen Welten zu navigieren. Das Interesse für zukünftige Anwendungen des Brain-Computer-Interface liegt dabei in der Schaffung neuer Erlebnisdimensionen, wie in der Möglichkeit, virtuell - über Gedanken - in andere Rollen oder Körper zu schlüpfen.

Wäre auch eine Umsetzung in die andere Richtung möglich – etwa, unter Ausschaltung der Sinnesorgane und unter Verzicht auf Bildschirm und Lautsprecher virtuelle Welten direkt ins Gehirn zu übertragen?

Daran ist nicht gedacht, das würde allzu große ethische Probleme aufwerfen.

Zweifellos, aber wäre es prinzipiell möglich?

Es gibt keine Intentionen in diese Richtung. In unseren aktuellen Forschungsarbeiten am Institut für Psychologie soll die moderne Neurofeedback-Technologie zur Verbesserung kognitiver Leistungen – etwa bei Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen – weiterentwickelt werden. Das funktioniert so, dass die Gehirnaktivität in für Kinder leicht begreifbarer Form durch eine Art Computerspiel auf einem Bildschirm dargestellt wird. Wer den richtigen EEG-Level erreichen will, muss sich konzentrieren und bewusst entspannen können. Damit soll das Gehirn auf das Lernen optimal vorbereitet werden.

Das führt uns in den pädagogischen Anwendungsbereich der Gehirnforschung.

Ja, das ist auch mit ein Grund für die starke Beteiligung der Pädagogischen Akademien an unserer Initiative. Das Schlagwort heißt Functional Enhancement: Es geht dabei um Methoden zur Verbesserung der Informationsverarbeitung durch das Gehirn, zur Erhöhung seiner Leistung, zur Steigerung der adaptiven Potenziale durch Anwendung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse.

Steht nicht zu befürchten, dass der emanzipatorische Gehalt von Lernen und Bildung durch diese Methoden zunehmend zugunsten einer raschen und reibungslosen Wissensaufnahme in den Hintergrund tritt?

Nein, das glaube ich nicht – auch wenn sich natürlich jede Methode zu manipulativen Zwecken missbrauchen lässt. Im Gegenteil: Mit der Steigerung der Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns lässt sich auch das individuelle Kreativitätspotenzial erhöhen.

Die Initiative Gehirnforschung Steiermark INGE St. veranstaltet am Montag, dem 25. April um 19.00 Uhr im Audimax der Fachhochschule Joanneum einen Vortrag mit Univ.-Prof. DDr. Gerhard Roth (Bremen) zum Thema: „Kann die Gehirnforschung den Geist erklären?“

www.gehirnforschung.at – ab Mitte April online

 

  „Autonomie der steirischen Universitäten“:
Verpasste Chance für eine Bilanz Ein Jahr Autonomie der Universitäten: Den Veranstaltern von der Akademie Graz gebührt Anerkennung, dass sie die Plattform für eine erste Bilanz dieses entscheidenden Einschnittes in der Geschichte der österreichischen Universitäten zur Verfügung stellten. Die Teilnehmer – die Rektoren der fünf steirischen Universitäten – zeigten allerdings wenig Bereitschaft zu einer tiefer gehenden Analyse.


Alfred Gutschelhofer, Rektor der Karl-Franzens-Universität, brachte schon in seinen ersten Worten auf den Punkt, was das Publikum in den darauf folgenden drei Stunden erwarten sollte. „Wenn man sich einen großen Saal voller Leute erwartet, dann bereitet man sich ja mehr auf die Form als auf den Inhalt vor.“

„Wir jammern nicht.“
Die von den Veranstaltern angekündigten Fragen wurden kaum angesprochen. Für Anhänger eines humanistischen Bildungsideals klangen die Antworten der Rektoren von TU und Montanuniversität zur Problematik der geringen finanziellen Zuwendungen vom Bund und der steigenden Abhängigkeit von finanziellen Zuwendungen durch Industrie und Wirtschaft eher befremdlich. Hans Sünkel und Wolfhard Wegscheider übertrafen einander in ihrem Lob der Kürzungen, „denn“, so Wegscheider, „es ist nicht tragisch, wenn die Universitäten schlechte Budgets haben, so lange die Forschungsbudgets gut sind.“ Sünkel: „Wir jammern nicht. Durch die Kürzung der finanziellen Mittel vom Bund haben wir neue Strategien der Drittmittelaquirierung entwickelt.“

Der Vorsitzende der Grazer ÖH, Philip Funovits, kritisierte aus dem Publikum, dass die Universitäten zwar weiterhin vom Geld des Bundes abhängig seien, ihnen jedoch die volle Verantwortung für die Verwaltung des Mangels übertragen wurde. Drittmittel würden in erster Linie für Forschung, die dem Interesse der Sponsoren diene, ausgegeben, weder Grundlagenforschung noch Ausbildung profitierten davon. In diesem Zusammenhang wurden aus dem Publikum auch Stellungnahmen zur Gewährleistung einer weiteren unabhängigen Forschung eingefordert – leider ohne Erfolg.

Wenig Strategien
Klar wurde an diesem Abend, dass Studierenden der Montanuniversität härtere Zeiten bevorstehen, sprach sich doch deren Rektor klar dagegen aus, gesetzliche Möglichkeiten zur Wahrung studentischer Interessen wahrzunehmen. Und auch DoktorandInnen an den heimischen Unis können sich kaum auf Verbesserungen freuen, schienen doch die Rektoren nicht einmal über die Bedingungen in den Doktoratsstudien informiert zu sein; wenig aufschlussreich auch die Ausführungen des Rektors der neuen Medizin-Uni zur brisanten Frage der Vereinbarkeit von Forschung, Lehre und PatientInnenbetreuung unter den neuen Bedingungen. Franz Walter: „Es gibt zwei Grundsatzmodelle, zwischen denen wir uns entscheiden müssen – entweder eine Integration in einen Betrieb, zumindest im dritten Studienabschnitt, oder aber ein Kooperationsmodell mit einer sehr engen Zusammenarbeit. Aus dem Kooperationsmodell kann sich später auch ein Integrationsmodell entwickeln.“

Folgt man der Debatte, so ließe sich die Bilanz der Autonomie wohl folgendermaßen ziehen: Jene Universitäten, die aufgrund der dort angebotenen Studienrichtungen kaum auf relevante Drittmittel hoffen dürfen, scheinen bis jetzt wenig Strategien entwickelt zu haben, der autonomen Verwaltung des Mangels Herr zu werden – und sei es, dass sie den ministeriellen Sparplänen entschiedener Widerstand entgegen setzten; die technische und die Montanuniversität suchen ihr Heil in einer völligen Unterwerfung unter wirtschaftliche Verwertungsbedingungen.

– Johanna Muckenhuber –

 

 

  Familie ist nicht nur Mann, Frau, Kind Die SPÖ legt ein Partnerschaftsgesetz für Lesben und Schwule vor. Und wird dafür vom steirischen ÖVP-Klubobmann Christopher Drexler gelobt.


Was seit 2000 SPÖ-Programm ist, liegt nun als ausformuliertes Gesetz vor: Generell sollen alle Lebensgemeinschaften gleichgestellt werden. Lesbische und schwule Paare, die zusammen wohnen, würden die gleichen Rechte und Pflichten wie Hetero-Lebensgemeinschaften haben. Zusätzlich sieht der SPÖ-Entwurf die „Eingetragene Partnerschaft“ vor dem Standesamt vor, die gleiche Rechte und Pflichten wie die Ehe nach sich zieht. Ausnahme: gleichgeschlechtliche Paare können kein „fremdes“ Kind adoptieren, sehr wohl aber, was wesentlich häufiger ist, das Kind der/des Partners/in. Die SPÖ orientiert sich damit an Modellen, die in neun europäischen Ländern (Dänemark, Norwegen, Schweden, Grönland, Island, Niederlande, Deutschland, Finnland, Großbritannien) bereits existieren.

< NRAbg. Gabriele Heinisch-Hosek: „Familie ist nicht nur Mann, Frau, Kind“

Klubobmann LAbg. Christopher Drechsler > „In der ÖVP zumindest eine gewisse Bewegung …“

Kurt Zernig > Rosalila PantherInnen: „Unsere Bedürfnisse endlich auf den Punkt gebracht“

Leopold Schöggl: „Da spielen wir nicht mit“ >

Sollte das Gesetz nicht beschlossen werden, sei es die Basis einer entsprechenden Initiative unter sozialdemokratischer Regierungsbeteiligung. SPÖ-Gleichstellungssprecherin NRAbg. Gabriele Heinisch-Hosek brachte die Sache auf den Punkt: „Unser Familienbegriff umschließt gemeinsamen Haushalt, gegenseitige Verantwortung und Pflege, gemeinsames Kindererziehen – unanhängig von der sexuellen Orientierung“.

Der SPÖ-Vorstoß erntete Lob: NRAbg. Ulrike Lunacek von den Grünen, deren im Vohrjahr präsentierter „Zivilpakt“ (ZIP) ähnliches vorsieht, jedoch noch nicht ausdiskutiert und ausformuliert ist, zeigte sich erfreut, dass „die SPÖ ihr Modell für eine Gleichstellung von lesbischen und schwulen Partnerschaften konkretisiert“ und forderte die ÖVP auf, „endlich ihre Blockade aufgeben und eine Abstimmung im Parlament zulassen.“

Zustimmung kam auch von den lesbisch/schwulen Vereinen: Für die steirischen „Rosalila PantherInnen“ meinte Kurt Zernig, dass der SPÖ-Gesetzesentwurf „praktisch vollständig“ die Forderungen der von ihm 2001 als Erstunterzeichner eingebrachten Bürgerinitiative der österreichischen Lesben- und Schwulenorganisationen an den Nationalrat umsetze: „Wir sind bereit, diese Diskussion öffentlich zu führen – und wir freuen uns auf den Tag, an dem die Durchsetzung unserer jahrelangen Forderungen nicht mehr am Stillstand und Schweigen der konservativen Mehrheit im Nationalrat scheitert!“

Unbehaglich ist dieser Stillstand auch dem steirischen ÖVP-Klub­obmann Christopher Drexler. Hat doch der ÖVP-Bundesparteivorstand nach einer heißen Sommerdiskussion im September 2004 ein Papier mit einzelnen Reformpunkten bezüglich gleichgeschlechtlicher Paare vorgelegt. Ohne jedoch diesem Schritt Maßnahmen der Regierung bzw. der Parlamentsfraktion folgen zu lassen. So ist Drechsler, der sich als ziemlich einsamer Rufer in der Wüste in der ÖVP für Lesben und Schwule stark macht, vom SPÖ-Impuls „begeistert“ und hält deren Entwurf für eine „äußerst solide Verhandlungsgrundlage“. Seine Parteikollegen sollten wenigstens den „VP-Konsens“ im Nationalrat einer „baldigen Behandlung“ zuführen. Eine Umsetzung der Eingetragenen Partnerschaft sei in einer künftigen Regierung jedenfalls nicht nur bei Rot/Grün, sondern auch bei Schwarz/Grün zu ralisieren.

Umgekehrt wittert der steirische FPÖ-Landeshauptmann-Stv. Leopold Schöggl, der sich bei den Landtagswahlen im Herbst Sorgen um den Einzug seiner Partei in den Landtag machen muss, bei diesem Thema Chancen zur Profilierung: Die Forderung der SPÖ nach „einer Homo-Gleichstellung“ sei „eine typisch sozia­listische Gleichmacherei“. Der steirischen ÖVP, die angeblich Drexlers Haltung unterstütze, wirft Schöggl „Verrat an traditionellen Werten“ vor und behauptet: „Die selbst ernannte Familienpartei will damit Homo-Partnerschaften die Adoption von Kindern ermöglichen. Da spielen wir aber mit Sicherheit nicht mit.“

– hpw –

 

 

Ab Herbst Pflichtfach Gesundheit in Schulen
< GesundheitsLR Wolfgang Erlitz


Was lange währt, wird endlich gut: Mit den Stimmen aller Fraktionen hat der Steiermärkische Landtag die Initiative von Gesundheitslandesrat Wolfgang Erlitz auf Einführung eines Pflichtfaches Gesundheit in den steirischen Schulen angenommen. Die Erlitz–Vorschläge auf Durchsetzung des Rauchverbotes im ganzen Schulgelände und gesünderer Angebote an den Schulbuffets werden ebenfalls kommen.

„Ich freue mich über diesen Sieg der Vernunft und werde ab nun auch die Umsetzung in den steirischen Schulen tatkräftig vorantreiben aber auch meine Kollegin LR Edlinger mit ins Boot holen!“, freut sich der steirische Gesundheitslandesrat Wolfgang Erlitz über den Sinneswandel der anderen politischen Parteien im Land.

LR Edlinger hat nun im Auftrag des Landtages auch bereits BM Gehrer aufgefordert, dies auch in allen Schulen, für die der Bund zuständig ist (z.B. Bundesgymnasien) umzusetzen. Darüber hinaus sollen auch die weiteren Erlitz–Forderungen verwirklicht werden, indem „bei der Vergabe von Schulbuffets darauf geachtet wird, ,,dass ein den Grundsätzen einer gesunden Ernährung entsprechendes Angebot vorgewiesen werden kann“ und „dafür zu sorgen, dass das bereits in allen öffentlichen Gebäuden geltende Rauchverbot auch in Schulen umgesetzt wird.“

 

 

  Ein Jahr VinziMarkt
Seit 1. April ist der VinziMarkt in Eggenberg jeden Tag die Anlaufstelle für rund 100 bedürftige GrazerInnen. Die 1-Jahres-Bilanz zeigt: Die „vinzigen“ Lebensmittelpreise bieten auch sozial Schwachen eine Möglichkeit, sich ihren täglichen Einkauf leisten zu können.


Die Zahl der Sozialhilfe-EmpfängerInnen steigt weiter dramatisch an: Derzeit beziehen über 4.000 Personen mit rund 2.800 Angehörigen laufend oder fallweise Sozialhilfe. 14.672 Männer und 17.712 Frauen in Graz fallen in die Kategorie „armutsgefährdet“. „Ganz normal einkaufen zu gehen“ ist für viele Mitmenschen keine Selbstverständlichkeit – ein voller Einkaufswagen unerschwinglicher Luxus.

Der VinziMarkt hilft Sparen!
Das angenehme und persönliche Ambiente im VinziMarkt ist ein guter Grund, dort „vorbeizuschauen“ und mit Menschen zu plaudern, die oft in unserer nächsten Umgebung wohnen und sich für ihre Armut schämen. Scham ist nur einer der Gründe, weshalb sie sich kaum in der Öffentlichkeit blicken lassen, der andere: Kein Geld fürs „Shoppen“, nicht einmal für den täglichen Lebensunterhalt. Seit der Eröffnung des VinziMarktes vor einem Jahr am 1. April 2004 kann die „Armenszene“ in Graz endlich ein wenig aufatmen: Täglich gibt es Brot und Milch gratis im VinziMarkt, weitere Lebensmittel werden um maximal rund 30% des Normalpreises verkauft. „Damit haben wir für sozial Schwache die Möglichkeit geschaffen, Geld zu sparen und trotzdem 'ganz normal’ einkaufen zu gehen – sie sollen nicht auf Almosen ihrer Mitmenschen angewiesen sein“, meint VinziPfarrer Wolfgang Pucher, der Initiator der „Geschäftsidee für mittellose Mitmenschen“. Einkaufsberechtigt sind sozial schlecht gestellte GrazerInnen, die monatlich nicht mehr als 700 Euro zum Leben haben bzw. zu zweit maximal 1.000 Euro (plus 70 Euro pro Kind) sowie Studenten mit Stipendiumsnachweis.

Weggeworfen wird nix
Das Angebot im VinziMarkt umfasst Waren, die bisher weggeworfen wurden, z.B. falsch verpackte Waren, deren Qualität aber garantiert ist, bzw. falsch etikettierte oder leicht beschädigte Waren. Abgelaufene Waren werden als solche gekennzeichnet und sind unter Aufsicht der Lebensmittelbehörde zum Verkauf freigegeben. Das erste Einkaufsjahr lief erwartungsgemäß sehr gut – über 17 Firmen haben regelmäßig kostenlos Waren für Bedürftige angeliefert, so sponserte Hannes Androsch 100 kg Salz und LH Waltraud Klasnic wöchentlich 100 Liter Milch. Heidemarie Anderhuber, Leiterin des VinziMarktes, berichtet: „Wir haben mehr als 1.340 Einkaufsberechtigungen ausgegeben und täglich kommen ca. 100 Personen in unser Geschäft! Das Sortiment umfasst rund hundert Produkte und die Leute, die bei uns einkaufen, sind sehr zufrieden und auch irrsinnig dankbar. Als ich die Stelle hier angenommen habe, hätte ich es nie für möglich gehalten, wie viele Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft wirklich bedürftig sind.“

– Claudia Windisch –

Infos und Kontakt:
VinziMarkt, Rochelgasse 15, 8020 Graz, T + F: 0316/ 585809 oder 0664/3703468, Warenspenden sind im VinziMarkt willkommen!

 

 

  Wirkfaktor Mitmenschlichkeit – LebensberaterInnen treffen sich in Graz


Steirische, Kärntner und burgenländische LebensberaterInnen trafen sich Mitte März in Graz im Rahmen der alljährlichen Berufsgruppenversammlung zu einem besonderen Studientag.

Dr. Günther Bitzer-Gavornik, Berufsgruppensprecher der LSB (links) und Univ.-Prof.Dr. mult. Hilarion Petzold

Der steirische Berufsgruppensprecher der LebensberaterInnen, Dr. Günther Bitzer-Gavornik, hieß dabei den Hauptreferenten Hilarion Petzold, Professor für klinische Psychologie an der Uni Amsterdam und Begründer der „Integrativen Therapie“, willkommen.

Dieser hielt einen interessanten und humorvollen Vortrag zum Thema „Menschenbilder in der Lebensberatung - Mythen und Fakten“, spannend und informativ in seinen Ausführungen „wie ein lebendiges Buch“, wie einer der Teilnehmer feststellte. Petzold betonte den notwendigen kritischen Blick auf die jeweils erlernte Beratungsmethode. Eine ethische Grundforderung, die aktueller denn je ist: keine Theorie kann behaupten, „die einzige wirkungsvolle Methode“ zu sein, kritisch-wissenschaftlicher Respekt sollte den Diskurs v.a. unter Kollegen kennzeichnen. Die Forschung zeigt auch, dass am stärksten die so genannten „unspezifischen Wirkfaktoren“ in der Beratung hilfreich sind, insbesondere die Fähigkeit zur Mitmenschlichkeit.

Für den Beratungsverlauf ist es entscheidend, „dass die KlientInnen das Gefühl haben, bei Ihnen einen guten Platz zu haben“, so Petzold. Das häufige Fehlen dieses Faktors in der neoliberalen Marktwirtschaft ist seiner Meinung nach eine wesentliche Ursache für die Zunahme von Krisen und psychosomatischen Leiden.

 

 

„Pro-Life – Wohn- und Freizeitassistenz“ im Bezirk Liezen


Das momentan jüngste Angebot der Lebenshilfe Ennstal, das Pilotprojekt „Pro-Life – Wohn- und Freizeitassistenz“ unterstützt junge Menschen mit Behinderung bzw. Beeinträchtigungen in vielfältiger Weise. Insbesondere werden individuelle Problemfelder gemeinsam gelöst, sodass diese weniger stark in den Arbeits- bzw. Beschäftigungsbereich hineinspielen.

„In Einzelfallarbeiten und Planungsgesprächen mit betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, deren Angehörigen und UnterstützerInnen sowie in Reflexionsgesprächen mit VertreterInnen von NGO’s und Behörden wurden gemeinsam individuelle Lösungen und davon ausgehend das Konzept einer mobilen Wohn- und Freizeitassistenz erarbeitet“, erklärte Gudrun Riedner, Leiterin des Standortes Rottenmann der Lebenshilfe Ennstal bei der Ergebnispräsentation Ennstal im Regionalmanagement Liezen. Sechs junge Menschen werden derzeit von den WohnassistentInnen Mag. Alexandra Reiter und Mariella Stangl begleitet und unterstützt. Als sehr hilfreich erweist sich die enge Zusammenarbeit mit ArbeitsassistentInnen, SozialarbeiterInnen und SachwalterInnen sowie den VertreterInnen der Behörden in der Region.

Integration von jungen Menschen mit Behinderung im Übergang von Schule zu Beruf ist das Ziel der Entwicklungspartnerschaft styria integra der Gemeinschaftsinitiative Equal der Europäischen Union. Die Fördergeber Bundessozialamt Landesstelle Steiermark, Arbeitsmarktservice Steiermark und Land Steiermark Sozial- und Wirtschaftsressort sind gleichzeitig Partner in der EP styria integra. Das Land Steiermark war bei der Ergebnispräsentation Region Ennstal im Regionalmanagement Liezen durch Mag. Barbara Pitner, Sozialressort des Landes Steiermark und Soziallandesrat Dr. Kurt Flecker vertreten. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Mag. Udo Strallhofer, Obmann der Lebenshilfe Ennstal.

Weitere Informationen: www.styria-integra.at

 

 

  Was lernt mein Kind im Kindergarten?


Wieder hat vielerorts die Einschreibung in den Kindergarten begonnen. Der Kindergarten bietet Kindern viele Möglichkeiten in Ergänzung zur Familie. Kinderbetreuungseinrichtungen sind Orte der Wertschätzung, der Eigenaktivität, Orte der Lebendigkeit und Entspannung, Orte der Begegnung und Orte früher Bildung. Dabei sind KindergartenpädagogInnen herausgefordert, oder wie eine Kindergärtnerin ihren Aufgabenbereich definiert: „Wir gestalten die Umwelt für Kinder so, dass der Alltag viele Anregung für eigenaktives Lernen bietet, und machen Kindern Lernangebote, die ihrem Entwicklungsniveau entsprechen. Denn jedes Kind möchte handeln und tut dies, wenn es die Möglichkeit zu handeln, zu lernen vorfindet.“

Charlotte und Julia haben im Kindergarten Max Mell Gelegenheit sich zu entfalten

Im Gespräch und im gemeinsamen Erleben mit der Kindergartenpädagogin, der Kinderbetreuerin und der Gruppe macht das Kind neue Erfahrungen. Diese frühen Bildungsprozesse – wie ein Kind an neue Aufgaben herangeht, welche Lösungsstrategien angewandt werden, welche Kooperationen eingegangen werden – haben Auswirkung für alles weitere Lernen und für die spätere Lebensqualität.

Bildungsinhalte in pädagogischen Einrichtungen für kleine Kinder beinhalten zum Beispiel:
Basiskompetenzen wie Selbstwert, positive Selbstkompetenz, Autonomieerleben, Widerstandsfähigkeit (Resilienz), Selbstregulation; Grob- und feinmotorische Kompetenzen, Hygiene und Selbstversorgung, Fähigkeit zur Regulation körperlicher Anspannung; Kognitive Kompetenzen wie differenzierte Wahrnehmung mit allen Sinnen, Problemlösungsfähigkeit, Wissensaneignung, lernen wie man lernt; Sozial – emotionale Reife wie Beziehungsgestaltung, Empathie und Perspektivenübernahme, Fähigkeit verschiedene Rollen einzunehmen, Kommunikation, Konfliktfähigkeit, Frustrationstoleranz; Sprachliche Kompetenzen, Freude am sprachlichen Ausdruck finden, Mitteilungen machen, Aufbau und Erweiterung des passiven und aktiven Wortschatzes, Entdeckung und Anwendung semantischer Strukturen, Interesse an Lesefertigkeit, u.v.m.

Nicht zu vergessen den Bereich der Wertevermittlung und Orientierung, die Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme - frühe, ganzheitliche Bildung erfolgt immer im sozialen Kontext, sozusagen interaktional - und die Fähigkeit zur demokratischen Teilnahme, wie dies im Einhalten von Regeln und Vereinbarungen in Gesprächskreisen erfolgt. Ganzheitliche Förderprogramme beinhalten weiters mathematische Bildung, musikalische Förderung, Umwelterziehung, kreative Ausdrucksmöglichkeiten, Bewegungsförderung, sowie Aspekte interkultureller Erziehung und die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen.

Neben der Begleitung der Kinder liegt ein Schwerpunkt im Kindergarten und anderen Kinder- betreuungseinrichtungen in zunehmendem Maße in der Kooperation mit den Eltern – einer umfassenden Bildungspartnerschaft. So haben sich Kinderbetreuungseinrichtungen zu Orten der Erwachsenenbildung entwickelt. Eltern, wie auch Kindergarten- und Hortpädagog/inn/en wissen um das große Potenzial, das uns in Kindern begegnet. Deshalb sind qualitätvolle pädagogische Einrichtungen Investitionen in die Zukunft. Die Zukunft lebt im Kindergarten!

Infos: Berufsgruppe steirische Kindergarten- und HortpädagogInnen, Nikolaiplatz 1, 8020 Graz
Tel.+ Fax: 0316/72 22 99 | kiga.berufsgruppe@aon.at

 

 

  „Kindergarten-Pisa“: Gespanntes Warten auf Wassilios Fthenakis In seiner März-Ausgabe berichtete KORSO über die bevorstehende Veröffentlichung des Österreich-Berichtes der OECD-Studie „Starting strong“, der der österreichischen Vorschulpädagogik allen Anzeichen zufolge ein schlechtes Zeugnis ausstellen wird. Entgegen allen Ankündigungen ist dieser Bericht bis jetzt nicht erschienen. Mit der Österreich-Koordinatorin des OECD-Berichtes, Mag. Marisa Krenn-Wache, sprach Gerlinde Knaus für KORSO.


Was sind die Gründe für die enormen Verzögerungen der OECD-Studie?

Wir warten noch immer auf den Endbericht von Prof. Wassilios. E. Fthenakis, der als Österreich-Berichterstatter die Ergebnisse aller vier ExpertInnen präsentiert. Er ist für die Entwicklung einiger vorschulische Bildungspläne in Deutschland und etlicher anderer Projekte in Deutschland und Südtirol zuständig. Wir hoffen aber, dass der Bericht demnächst dem Bundesministerium vorgelegt und von Frau Ministerin Gehrer freigegeben werden wird.

KORSO hat ja als erstes Medium über „Kindergarten-Pisa“ berichtet. Die Reaktionen darauf waren enorm. Was befürchtet man?

Durch die Berichte in den Medien kam es offenbar zur falschen Interpretation. Viele nahmen an, dass es sich beim Hintergrundbericht schon um den OECD-Bericht handeln würde. Diese Studie stellt erstmals eine umfassende Darstellung der Ist-Situation dar und ist nichts anderes als eine Bestandsaufnahme, die als Information und nicht als Kritik wahrgenommen werden sollte.

Glauben Sie, dass man in Österreich auf diese Studie nicht entsprechend reagieren wird?

In Deutschland werden für die vorschulische Entwicklungsförderung seit einigen Jahren Millionen ausgegeben. Ich hoffe, dass die Studie hierzulande auch als konstruktive Diskussionsgrundlage für eine qualitative Weiterentwicklung im vorschulischen Bereich gesehen wird und nicht nur zu Verteidigungsreaktionen im Sinne „Wir sind ja eh so gut“ führen wird.

Gibt es da jetzt einen gewissen zeitlichen Druck?

Ja, durchaus. Alles wartet auf Fthenakis. Wir hoffen, dass der endgültige OECD-Bericht einige Ungereimtheiten beseitigt, die durch den Hintergrundbericht aufgetaucht sind. Missverständnisse sind vor allem dadurch entstanden, weil man eine nicht mehr aktuelle Statistik im Versorgungsbereich herangezogen hat. Es gibt heute mehr Tagesmütter und Kinderbetreuerinnen als im Bericht angeführt ist.

Sie haben als Österreich-Koordinatorin das internationale Expertenteam, das zehn Tage in Österreich unterwegs war, begleitet. Aus dem Hintergrundbericht, der auf der OECD Homepage veröffentlich wurde, geht hervor, dass in fast allen Bereichen „Handlungsbedarf“ bestünde. Welche Mängel wurden in dieser Studie neben der schlechten Versorgung noch festgestellt?

Wie schon angedeutet, werden im endgültigen OECD-Bericht die Zahlen aktualisiert werden. Das betrifft besonders den Versorgungsbereich. Der Hintergrundbericht dient auch als Grundlage zur Information des Expertenteams und zeigt auf, wie außerfamiliäre Bildung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter in Österreich funktioniert. Beispielsweise gibt es in Österreich keinen Lehrstuhl für Vorschulpädagogik. Diese wird zwar auf universitärer Ebene hie und da als Schwerpunkt in der Sozialpädagogik mitgedacht. Es gibt im Forschungsbereich keine Ansprechpersonen für das „Vorschulwesen“, nur für das „Schulwesen“. Die Zuständigkeit für Kindergartenpädagogik liegt bei den Ländern, außer, was die Ausbildung der KindergartenpädagogInnen betrifft. D.h. die neun Bundesländer agieren hier ganz unterschiedlich, weil kein einheitliches Konzept vorliegt. In Österreich gibt es das Charlotte-Bühler-Institut, das sich mit Qualitätsforschung und Bildungskonzepten für Kindergärten auseinandersetzt. Es gibt keinerlei Richtlinien für Kindergärtnerinnen. Ein guter Bildungsplan als Grundlage für die Arbeit in Kindergärten könnte durchaus qualitätsfördernd sein, ohne dabei „Verschulung“ voranzutreiben.

 

 

Fachtagung „Familie gestern-heute-morgen“


Der Verein RAINBOWS hilft Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung ihrer veränderten Lebenssituation nach Trennung/Scheidung der Eltern oder dem Tod naher Bezugspersonen. Sie werden dabei unterstützt, Selbstvertrauen und Mut zu entwickeln und ihre Bedürfnisse in diesen schwierigen Zeiten wahrzunehmen und auszudrücken. RAINBOWS ist seit 1991 österreichweit die Fachstelle für Fragen bei Trennung/Scheidung oder Tod.

Zum Thema „Familie gestern-heute-morgen“ findet am Mittwoch, 27. April 2005 von 9.00 bis 13.00 Uhr im Weißen Saal der Grazer Burg der erste Teil einer zweiteiligen Fachtagung statt.

Programm:
Eröffnung und Begrüßung / LH Waltraud Klasnic

Vorträge:
Hofrat Dr. Ernst Burger, Landesstatistiker (Graz) / „Familie - Zahlen & Fakten“
Mag. Christiane Rille-Pfeiffer, Soziologin (ÖIF, Wien) / „Familie - gestern & heute“
Olaf Kapella, Dipl. Sozialpädagoge (ÖIF, Wien) / „Familie - Trends & Perspektiven“

Rahmenprogramm:
Fritz Egger, Schauspieler & Kabarettist / „BeziehungswAise- oder Nachand samma alle g´scheiter(t)“

Moderation und Schlussresümee: Dr. Peter Rudlof

 

 

  Zentren für Ausbildungsmanagement (ZAM): Mehr Chancen für Frauen


Die Situation am Arbeitsmarkt ist für Frauen alles andere als rosig: Sie sind beinah überall dort anzutreffen, wo die Bezahlung und die Bedingungen schlecht sind. Sie leisten gering bezahlte und nicht Existenz sichernde Teilzeitarbeit. Frauen arbeiten zudem weit unter ihrem Qualifikationsniveau. So schildert Dr. Herta Kindermann-Wlasak, seit 2004 stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark, die Berufssituation einer zunehmenden Zahl von Frauen. Weibliches Potenzial und Begabungen, so Kindermann-Wlasak, gehen dadurch der Volkswirtschaft verloren.

Hohe Zufriedenheit mit den ZAM-Ausbildungsmöglichkeiten bei Arbeitgebern, Arbeitnehmerinnen, Politik und AMS. DI Gerald Lassau (GF LOGIM Software), Piroska Fok, LR DDr. Gerald Schöpfer, AMS-Vize Dr. Herta Kindermann-Wlasak

Mit den neuen steirischen Zentren für Ausbildungsmanagement, die weiblichen Arbeitsuchenden eine besondere Unterstützung bieten, will das AMS diesem Trend entgegensteuern: Ausgehend von ihrer ursprünglichen Berufsausbildung erhalten Frauen durch die ZAMs Orientierung, Beratung und Unterstützung, wenn es darum geht, sich für einen neuen Beruf zu qualifizieren. Das Besondere daran: Die starke Einbindung in die regionale Wirtschaft. Die Qualifizierungen erfolgen ausschließlich in Unternehmen bzw. unternehmensnahen Zusammenhängen.

Maßgeschneiderte Ausbildungspläne
Für heuer gibt es ein spezielles Maßnahmenbündel. Dieses unterstützt einerseits Frauen, die nach einer familienbedingten Unterbrechung wieder in das Berufleben einsteigen und andererseits auch Frauen und Mädchen, die in technisch-handwerklichen Berufen Fuß fassen wollen. In diesem Prozess werden Frauen während der Orientierungsphase bis zur eigentlichen Ausbildung betreut, maßgeschneiderte Ausbildungspläne werden gemeinsam mit den Frauen erarbeitet und auch gemeinsam umgesetzt.

Beteiligung des Landes
Die Kosten für das gesamte Maßnahmenbündel werden für dieses Jahr 4,1 Mio Euro betragen. Das Land Steiermark übernimmt etwa ein Viertel der Gesamtsumme. Wirtschaftslandesrat DDr. Gerald Schöpfer: „Es ist nicht nur eine Frage der Intelligenz und der sozialen Gerechtigkeit, Frauen zu ermutigen, sich höher zu qualifizieren und entsprechende Positionen einzunehmen, es ist auch ein Bedarf in der Wirtschaft gegeben, also eine absolute Win-Win-Situation.“ Die Qualifizierung in den ZAMs, so Schöpfer,s ei auch ein Beitrag im Kampf gegen den Fachkräfte-Mangel.

Beeindruckendes Beispiel für einen gelungenen Berufseinstieg: Piroska Fok
erhielt als Wiedereinsteigerin eine Ausbildung als interkulturelle Logistikassistentin beim ZAM „Nowa“ bei ISOP und bei regionalen Kooperationsbetrieben. Nun arbeitet sie bei der Firma LOGIM Software als Leiterin der Ungarn-Abteilung. Ebenfalls bemerkenswert ist der Wiedereinstieg von Doris Hofer: Sie absolvierte eine viermonatige Ausbildung bei Nowa, wo sie sich u. a. grafische und administrative Kenntnisse aneignete. Jetzt arbeitet sie als Assistentin der Geschäftsführung bei der Firma Microinnova Verfahrenstechnik.

Für heuer rechnet dasAMS mit dem Zugang von etwa 1200 Frauen in Vorfeldmaßnahmen, mit 240 Frauen für die Frauenstiftung, etwa 40 Frauen könnten eine Lehrstellenförderung für Erwachsene in nichttraditionellen Lehrberufen in Anspruch nahmen, weitere 200 Ausbildungen sind über unterschiedlichste Qualifikationsschienen geplant.

Infos bei allen Regionalstellen des Arbeitsmarktservice.

 

 

  „Gegen die Aussonderungsgesellschaft“:
Sozialressort und Caritas eröffnen neue Chancen für Langzeitarbeitslose Wenn Effizienz (oft ohne Hinterfragung ihres Sinngehaltes) zum gesellschaftlichen Fetisch wird, bleiben all jene auf der Strecke, die aus verschiedenen Gründen nicht die geforderten hundertfünfzig Prozent Leistung erbringen können. Wenn dann auch noch – wie derzeit der Fall – die Mittel für eine offensive Arbeitsmarktpolitik gekürzt werden, droht das Abgleiten in die Randbereiche sozialer Existenz und in die Armut. Ein neues Betreuungsangebot der Caritas und des Landes Steiermark wendet sich nun an jene Menschen, für die sich die herrschende Arbeitsmarktpolitik nicht mehr zuständig fühlt.


Hinter dem Kürzel IDA (Integration durch Arbeit) verbirgt sich ein erfolgreiches Projekt zur Reintegration so genannter „arbeitsmarktferner“ Personen, das von der CARITAS im Rahmen der EU-Entwicklungspartnerschaft EQUAL betrieben wird. Mehr als 20% der ca. 300 IDA-TeilnehmerInnen – Langzeitarbeitslose und SozialhilfeempfängerInnen – konnten trotz schlechtester Ausgangschancen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Nach dem Willen von Soziallandesrat Dr. Kurt Flecker soll IDA nun mit Unterstützung durch das Land flächendeckend in der gesamten Steiermark weitergeführt werden. Flecker: „Der Armutsbericht der Bundesregierung hat gezeigt, dass in Österreich ein Paradigmenwechsel von der Integrations- zur Aussonderungsgesellschaft vollzogen wird, dem wollen wir entgegentreten.“ Wichtig sei ein individueller Betreuungsansatz, der die vielfältigen Probleme der Betroffenen berücksichtigt.

< Landesrat Kurt Flecker: Bis 2008/09 sollen alle steirischen SozialhilfebezieherInnen in das neue Betreuungsangebot aufgenommen werden.
Caritas-Präsident Franz Küberl > Das Ziel heißt ganzheitliche Integration.

< ÖSB-Geschäftsführer Albert Trattner: Betreuung ist flächendeckend konzipiert.

Die Menschen nicht allein lassen
Für Caritas-Präsident Franz Küberl ist klar: „Die beste Existenzsicherung ist eine Arbeit, von der man leben kann.“ Dennoch sei Reintegration mehr als nur die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit: „Wir bemühen uns, die Menschen ganzheitlich zu reintegrieren, dass sie Sport betreiben, kulturelle Interessen entwickeln, lernen, sich zu bewerben – ganz wichtig ist auch, ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein gelassen werden.“ Denn: Das gesellschaftliche Interesse an den Ausgegrenzten sei gering, das zeige sich auch daran, dass es schwierig sei in Erfahrung zu bringen wie viele Personen in der Steiermark Sozialhilfe beziehen. „Wir rechnen aber mit einigen tausend TeilnehmerInnen.“

Ein flächendeckendes Angebot
Ebenso wie IDA wird das neue Projekt ein stundenweises Beschäftigungsangebot, Qualifizierung und Beratung auf freiwilliger Basis beinhalten, erläutert Mag. Albert Trattner vom Consulting-Unternehmen ÖSB, das die Initiative begleitet. „Das Arbeitsangebot kommt von Kommunen, Pfarren und hoffentlich auch von einer zunehmenden Zahl von Unternehmen. Diese entrichten einen Betrag von 9 Euro pro Stunde, an die Beschäftigten werden 5 Euro pro Stunde ausbezahlt.“ Der Differenzbetrag kommt dem Projekt zugute.

Insgesamt werden die Kosten für die Initiative 2,5 Mio Euro jährlich betragen, 50% der Kosten sollen selbst erwirtschaftet werden, der Zuschuss durch die öffentliche Hand soll ca. 1,25 Mio Euro im Jahr für 500 bis 700 TeilnehmerInnen betragen. Für die Durchführung sollen regionale Zentren in Hartberg, Voitsberg, Knittelfeld, Liezen und Graz eingerichtet werden; mobile Beratungsstrukturen gehören ebenso zum Konzept wie der Einsatz auch von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

Das Ziel sei, so Landesrat Flecker, bis 2008/2009 jeden und jede steirische/n SozialhilfebezieherIn in die Betreuung aufzunehmen – mit dem Bestreben, möglichst vielen davon den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

– cs –

 

 

  Volkshilfe-Europa-Konferenz in Stockholm Die Volkshilfe Österreich veranstaltet in Stockholm eine Europa Konferenz mit dem Titel „Save Our Social Europe“. Zahlreiche LandesrätInnen und ExpertInnen nehmen die Gelegenheit wahr, über aktuelle EU-Themen zu diskutieren, stärkere Themenvernetzung zu entwickeln und auch mehr über das Sozialsystem in Schweden zu erfahren.


Sechs aktive SoziallandesrätInnen, Christa Kranzl (NÖ), Gabriele Schaunig-Kandut (K), Christa Gangl (T), Kurt Flecker (Stmk.), Josef Ackerl (OÖ) und Erwin Buchinger (Sbg.) sowie zahlreiche NationalrätInnen nahmen von 30. März bis 1. April 2004 an der von der Volkshilfe Österreich organisierten Konferenz „Save Our Social Europe“ in Stockholm teil. Gemeinsam mit weiteren PolitikerInnen aus den Bundesländern, wie etwa dem zweiten Präsidenten des niederösterreichischen Landtages und Präsidenten der Volkshilfe Niederösterreich Dr. Ewald Sacher, Präsidenten und Geschäftsführern der Volkshilfe und Experten wie dem Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien, Peter Hacker, wurden sie vom Vorsitzenden des Stadtrates von Stockholm begrüßt, diskutierten mit dem Generalsekretär des Olof Palme Centers über Humanitäre Hilfe und erfuhren von ExpertInnen Details über den erfolgreichen Umbau des Sozialsystems in Schweden.

„Für mich ist es sehr wichtig, dass eine NGO, die aus der ArbeiterInnenbewegung gewachsen ist, eine Konferenz organisiert, um nationale, aber vor allem europaweite Strategien gegen Neoliberalismus, soziale Ausgrenzung und internationale Finanzinteressen zu entwickeln“, zieht Soziallandesrat Kurt Flecker am letzten Konferenztag Bilanz. Die Vorsitzende der Volkshilfe Steiermark, Landtagsabgeordnete Barbara Gross, würdigt insbesondere die Arbeit der Frauen, die sie anlässlich der Volkshilfe Konferenz erleben konnte: „Wir haben in Schweden in vielen Bereichen erlebt, welch wichtige Rolle Frauen spielen. Sie stellen mehr als 50% des Stadtrates von Stockholm. Die Vorsitzende des wichtigsten Think-tanks in Schweden ist eine Frau. Da haben wir in Österreich leider noch viel aufzuholen.“

Betroffenheit über EU-Entscheidungen
Gerade die Frühjahrstagung der Europäischen Union, die Diskussion um die Lissabonziele, die Aufweichung des Stabilitätspaktes und die Überarbeitung der Dienstleistungsrichtlinie hat gezeigt, wie sehr die Menschen in Österreich von Entscheidungen, die in Brüssel getroffen werden, betroffen sind. Daher ist die Vernetzung von politischen EntscheidungsträgerInnen und NGOs von besonderer Bedeutung.

Ein aktueller Erfolg dieser vernetzten Arbeit ist die erzwungene Überarbeitung der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Ein Jahr lang hat die Volkshilfe auf allen Ebenen Überzeugungsarbeit gegen diese Art der Deregulierung geleistet. Mit den Volkshilfe-Landesorganisationen in den Bundesländern, mit Informationen an die Bundesregierung, an alle Abgeordneten im österreichischen Parlament und alle österreichischen EU-Abgeordneten sowie mit Lobbyingarbeit von solidar in Brüssel und von solidar-Mitgliedsorganisationen in Deutschland, Frankreich und anderen EU-Staaten wurde der Meinungsbildungsprozess erfolgreich beeinflusst.

Für den Präsidenten der Volkshilfe Österreich, Univ.-Prof. Dr. Josef Weidenholzer, ist die Teilnahme so vieler prominenter PolitikerInnen an der Konferenz ein Beweis, „dass die Arbeit der Volkshilfe ge­schätzt wird. In Europa haben wir mit der Überarbeitung der Dienstleistungsrichtlinie einen Etappensieg erreicht. Die Volkshilfe wird aber die europäische Entwicklung weiter aufmerksam beobachten und für ein soziales Europa kämpfen - nach dem Motto: Save Our Social Europe.“

Infos: Michaela Pacher, Volkshilfe Steiermark gemeinnützige Betriebs GmbH, Sackstraße 20, 8010 Graz
T 0316/8960-19 | Fax: 0316/8960-22 | michaela.pacher@stmk.volkshilfe.at

 

 

  Kinder sehen die Stadt anders …


… aber bis jetzt hat der Plan dazu gefehlt. Im Auftrag von Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder, unter der Leitung von Ernst Muhr und unter Mitwirkung von 80 Kindern wurde nun der erste Grazer KinderStadtPlan entwickelt; die Zeichnungen steuerte Paul Mangold bei. „Auf dem Plan ist all das verzeichnet, was eine Stadt für Kinder lebenswert und spannend macht – vom „singenden Stein“ über die erste steirische Parkeisenbahn bis zum Kindermuseum“, erklärt Arno C. Hofer vom Landesjugendreferat. Für Edlinger-Ploder ist entscheidend, dass das Werk „nicht für Kinder, sondern mit den Kindern erarbeitet wurde.“

Landesrätin Edlinger-Ploder und Ernst Muhr von Fratz-Graz präsentieren den neuen Grazer Kinder-Stadtplan (Foto: Gubisch)


Den Kinderstadtplan gibt’s in zwei Größen – eine kleinere für die Kinderzimmertür und eine größere für Kindergärten, Schulen usw. Erhältlich ist er bei Ludovico (Herrengasse 3/1/1), Logo (Schmiedgasse 23a), im Kinderbüro (Radetzkystraße 9), im Landesjugendreferat (Karmeliterplatz 2) und bei Fratz Graz (Gabelsbergerstraße 22).

 


  Steirischer Gesundheitspreis „Fit im Job“ verliehen


Am 31. März 2005 wurde im Europasaal der Wirtschaftskammer Graz bereits zum vierten Mal der steirische Gesundheitspreis „Fit im Job“ an steirische Unternehmen verliehen. In drei verschiedenen Kategorien vergaben die Wirtschaftskammer Steiermark, die Merkur Versicherung AG und das Gesundheitsressort des Landes Steiermark Auszeichnungen an jene Betriebe, die ihren Mitarbeitern das beste Gesundheitsprogramm angeboten haben.
In der Bewertung durch eine unabhängige Expertenjury kam es dabei primär auf die Innovationskraft und Konzeption der durchgeführten Gesundheitsprogramme an.

Die Siegerbetriebe 2005 sind Optik Grebien, Graz in der Kategorie 1 bis 10 Mitarbeiter, F. Url & Co Gesellschaft m.b.H., Unterpremstätten und I-Punkt Werbeagentur Gesellschaft m.b.H., Graz (Betriebe - 11 bis 50 Mitarbeiter) sowie Knapp Logistics Automation GmbH, Hart bei Graz (Betriebe - über 50 Mitarbeiter).

„Es ist eine erwiesene Tatsache, dass gesunde, fitte Mitarbeiter leistungsfähiger sind und weniger Krankenstände beanspruchen“, führt der Obmann der Fachgruppe der Freizeitbetriebe, LAbg. Wolfgang Kasic, anlässlich der Preisverleihung aus. „Jeder Krankenstandstag kostet Unternehmer viel Geld. Fit im Job ist daher eine wichtige Initiative, die nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgebern zugute kommt“, bestätigt auch der Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, KoR Peter Mühlbacher.

„Das schon traditionelle steiermarkweite Programm „Fit im Job“ beweist, dass es sehr wohl Unternehmen in der Steiermark gibt, die sich um das Wohl ihrer Mitarbeiter sorgen. Klar, dass das Gesundheitsressort des Landes hier gerne Partner ist, ist es doch unser Hauptanliegen über die Familie, die Schule und eben die Unternehmen aktive Gesundheitsvorsorge für mehr Lebensqualität und mehr Freude am Leben zu vermitteln.“, so der Vertreter des Landes Steiermark, Gesundheitslandesrat Mag. Wolfgang Erlitz.

Der Generaldirektor der Merkur Versicherung AG, Alois Sundl, meinte zum Gesundheitspreis: „Als die Gesundheitsversicherung in Österreich hat die Merkur Versicherung den Zusammenhang zwischen Arbeitsplatz und Gesundheit erkannt. Als Mit-Initiator des steirischen Gesundheitspreises „Fit im Job“ sind wir daher dieses Jahr bereits zum vierten Mal dabei.“

Die von den Betrieben eingereichten Projekte gingen von sportlichen Aktivitäten über den Bereich der Ernährung, Arbeitsplatzgestaltung, Soziale Kompetenz (Fortbildung, Personalentwicklung, Berücksichtigung der familiären Situation) bis hin zu Aktivitäten für ein gesundheitsbewusstes Leben, Stressbau, Nikotin-, Alkoholprophylaxe etc.

 

 

 


In einer zunehmend anwendungsorientierten Welt, die von wirtschaftlichem Liberalismus und dem Rückzug des Staates aus vielen Bereichen geprägt ist, stehen die Geisteswissenschaften vor Fragen nach Verwertbarkeit, ökonomischer Umsetzung und gesellschaftlicher Relevanz.

Das Symposium Know how – Know why der Karl-Franzens-Universität, der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, der Akademie Graz und der Österreichischen Urania für Steiermark möchte sich diesen Fragen von mehreren Seiten nähern.

Antworten werden von Bundesministerium, Universitätsrat, Dekanat aber auch von der Wissenschaftstheorie und der Wissenschaftspraxis eingeholt werden.
Außerdem werden einzelne Disziplinen zu Wort kommen und zusätzlich soll von Studentenseite artikuliert werden, welche Wünsche und Forderungen an die Geisteswissenschaften der Zukunft gestellt werden.

Den Abschluss bildet eine öffentliche Podiumsdiskussion zwischen Philosophie und Technologie, die die Frage nach dem Verhältnis von know how und know why auf breiter Ebene und mit Beteiligung des Publikums abhandeln soll.

Moderation: Dr. Alois Kogler
Weitere Infos und Programm: www.urania.at