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korso
Wissenschaft & Forschung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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03/2005
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Videoüberwachung
Experten von JOANNEUM RESEARCH entwickeln „intelligente
Kameras“
< „Durch unsere Entwicklung besteht kein
Grund zur Besorgnis vor permanenter Überwachung á la Big Brother“,
meint DI Erwin Kubista von der JOANNEUM RESEARCH. |
Die Stadt Voitsberg will die Video-überwachung auf öffentlichen
Plätzen ausbauen und so für mehr Sicherheit in der Innenstadt sorgen.
Basierend auf einem Netzwerk von Kameras und einer Alarmzentrale
wird in Voitsberg ab März 2005 ein „intelligentes Sicherheitssystem“,
das den neuesten Stand von Technik, Forschung und Entwicklung berücksichtigt,
entwickelt, aufgebaut und betrieben. Die geplante Projektlaufzeit
beträgt 18 Monate. Eine von der JOANNEUM RESEARCH entwickelte „intelligente
Kamera“ führt dabei in Echtzeit eine Analyse des Bild-inhaltes durch.
Mit Hilfe statistischer Methoden ist die Kamera in der Lage, aus
mehreren zu ermittelnden Parametern automatisch eine kritische Situation
zu erkennen und darauf zu reagieren.
Das System ist in der Lage, Unfälle und Stürze von Personen, Aktivitäten,
die die persönliche Sicherheit gefährden (z.B. Raufhändel) oder
vergessene bzw. absichtlich hinterlassene Gegenstände zu erkennen.
Dadurch können permanente Aufzeichnungen weitgehend vermieden werden,
wodurch die Anonymität unbeteiligter Personen bestmöglich gewahrt
wird. Die Alarmierungszeit von Rettungs- und Sicherheitskräften
kann durch den Einsatz des „intelligenten Sicherheitssystems“ deutlich
verkürzt werden. Die Daten der „intelligenten Kameras“ werden in
Echtzeit direkt von den Kamerastandorten auf ein Rechnersystem geleitet,
um dort sofort verarbeitet und gespeichert zu werden. Die Gesamtkosten
für das Pilotprojekt betragen 320.000 Euro.
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Kinderferien
am Bauernhof: Die andere Art des Ferienlagers |
Im Sommer 2005 startet in Zusammenarbeit von Bäuerinnenorganisation
und Landesjugendreferat ein Pilotprojekt, dass Kindern ermöglichen
soll, in näheren Kontakt mit der Natur zu kommen und eine schöne
Ferienwoche mit anderen Kindern auf dem Land zu erleben. Kinder
im Alter zwischen 8 und 12 Jahren können eine Woche mit pädagogisch
kompetenter Betreuung auf einem Bauernhof verbringen. „Sie erleben
in Gruppen von bis zu zehn Kindern bäuerliche Lebensweise, lernen
etwas über die Natur und haben ein vielfältiges Angebot an spielerischer
Naturerforschung“ erklärt Landesrätin Kristian Edlinger-Ploder.
Die bäuerlichen Betriebe wurden in vom Landesjugendreferat organisierten
Kursen eingeschult. Für die Gewährleistung der Sicherheit sorgt
eine spezielle sicherheitstechnische Überprüfung. In diesem ersten
Jahr werden bis zu 80 Kinder die Möglichkeit haben an dem Programm
teilzunehmen. Eine Woche kostet inkl. allem ca. 280 Euro. Für sozial
schwache Familien besteht aber die Möglichkeit einer Förderung im
Ausmaß von 100 Euro. Von den 280 Euro Kosten geht die Hälfte direkt
an den Bauernhof. Erklärtes Ziel ist es durch diese Kinderferien
auch ganze Familien zum Urlaub am Bauernhof zu animieren und so
den Tourismus in der Steiermark zu unterstützen.
Das Landesjugendreferat und die Bäuerinnen-Organisation Steiermark
bieten betreuten Urlaub am Bauernhof für Kinder an.
Die Anmeldung ist ab sofort beim Landesjugendreferat möglich.
Informationen bei der Bäuerinnenorganisation Steiermark T 0316-8050-1292
oder beim Landesjugendreferat Steiermark T 0316-877- 2644.
In Kürze wird es auch Folder und eine Homepage mit Link von der
Seite des Landesjugendreferates aus geben.
jm
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Frauenhaus
Obersteiermark eröffnet „Die Bekämpfung von
Gewalt ist eine öffentliche Aufgabe, die nicht privatisiert werden
kann und darf“, betonte Landesrat Kurt Flecker am 3. März bei der
Eröffnung des Frauenhauses in Kapfenberg. |
Vor bereits mehr als 10 Jahren formierte sich in der Obersteiermark
eine Initiativgruppe, die für die Errichtung eines Frauenhauses
in der Obersteiermark kämpfte. Im Frühjahr 2002 kam von Soziallandesrat
Kurt Flecker das Startzeichen für die Umsetzung, im Juni des gleichen
Jahres reichte der Verein Frauenhäuser Steiermark ein Konzept ein
und wurde mit der Umsetzung beauftragt; die Errichtung des neuen
Frauenhauses erfolgte aus Mitteln des Sozialressorts und kostete
drei Millionen Euro.
Bürgermeister Manfred Wegscheider, Landesrat Kurt Flecker und
Frauenhaus-Vorsitzende Ingrid Enge
eröffneten das Frauenhaus in Kapfenberg.
Auch die Finanzierung des Betriebs aller steirischen Gewaltschutzeinrichtungen
wurde nun auf völlig neue Beine gestellt. Das steirische Gewaltschutzgesetz
liegt derzeit dem Bund zur Begutachtung vor und kann am ersten April
in Kraft treten. „Dann werden alle steirischen Gewaltschutzeinrichtungen
nicht mehr von Förderungen abhängig sein“, freut sich Flecker, der
Ansprüche in der Sozialpolitik verankert will, um Almosen überflüssig
zu machen. „Es ist schade, dass wir Frauenhäuser brauchen, aber
es ist gut, dass wir sie zusammenbringen.“
Anlässlich der Eröffnung bedankte sich Ingrid Enge, Vorsitzende
des Vereins Frauenhäuser, vor allem bei den Initiatorinnen der Frauenhaus-Idee,
deren Anliegen heute umgesetzt würden: „Die Errichtung des zweiten
Hauses hier in Kapfenberg ist ein großer Gewinn für die steirischen
Frauen.“ Bürgermeister Manfred Wegscheider bewies Mut und
Entschlossenheit, als er sich vor zwei Jahren sofort zu einem Standort
in Kapfenberg bereit erklärte: „Wenn die Frauen der Obersteiermark
ein Frauenhaus brauchen, dann ist Kapfenberg natürlich bereit, seinen
Teil dazu beizutragen.“ Er bedankte sich bei der Eröffnung namentlich
bei den Nachbarn: „Es ist nicht alltäglich, dass die Anrainer so
verständnisvoll sind wie in diesem Fall.“
Das Gebäude liegt in einem Wohngebiet mit guter Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten,
Schulen, Kindergärten, öffentliche Verkehrsmittel). Ein Gartenbereich
für die Kleinkinder sowie ein angrenzender Obstgarten wird vor allem
den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen entgegen kommen. Sehr
komplex ist auch die innere Organisation des Gebäudes. Ein privater
Bereich der Klientinnen, bestehend aus acht Wohneinheiten mit je
zwei Schlafräumen, Vorraum, Bad und WC wird ergänzt durch Gemeinschaftsräume,
die dem Kochen, Essen und der Kommunikation dienen. Als dritter
Funktionsbereich kommt ein Bürotrakt hinzu, der die Verwaltung,
den Kinderbereich und die Beratungsräume für Frauen und Kinder umfasst.
In Österreich werden jährlich 150.000 bis 300.000 Frauen misshandelt,
jede 2. Frau gibt an, in ihrem Bekanntenkreis von einer misshandelten
Frau zu wissen. In neun von zehn Fällen wird die Gewalt in der Familie
bzw. im sozialen Nahraum ausgeübt. Fast die Hälfte der Frauen ist
ganz ohne Einkommen, ein weiteres Drittel ohne Erwerbseinkommen.
Die EU empfiehlt einen geschützten Wohnplatz pro 10.000 EinwohnerInnen,
das wären in Österreich ca. 800 Plätze. Tatsächlich gibt es derzeit
532 Plätze in 26 Frauenhäusern. Das neue Frauenhaus in Kapfenberg
bietet 12 Frauen und 15 Kindern Platz, somit gibt es in der Steiermark
ab sofort 72 Plätze in Frauenhäusern und 17 Plätze in fünf Krisenwohnungen.
Das neue Frauenhaus ist unter der Telefonnummer 03862-27 999 erreichbar.
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Innovative
Sozialwirtschaft |
Der Regionale Beschäftigungspakt Graz/Graz Umgebung lädt am 10.
März zur Präsentation von erfolgreichen EQUAL-Pilotprojekten. Für
die Schaffung neuer Arbeitsplätze gewinnen Dienstleistungen im Sozialbereich
immer mehr an Bedeutung. Der steigende Bedarf an Leistungen für
ältere Menschen wird jedoch oft mit Schwarzarbeit abgedeckt. Es
gilt daher, in diesem Bereich neue Beschäftigungspotenziale zu erschließen.
Seit September 2002 werden von Styrian Service daher innovative
Angebote erarbeitet. Präsentiert werden die Projekte Dienstleistungsscheck
für haushaltsnahe Dienstleistungen (ISGS Kapfenberg), Wohnungsanpassungsberatung
- Sichere Wohnungen für SeniorInnen (Compass Graz) und Bildschirmkommunikation
in der häuslichen Pflege (Volkshilfe Steiermark in Kooperation mit
Telekom Austria). Beim anschließenden Buffet gibt es die Möglichkeit
zur Diskussion mit ExpertInnen und den ProjektmitarbeiterInnen.
Termin: 10. März 2005 von 13.00 bis 17.00 Uhr im Literatur.Cafe,
Mariahilferstraße 12, 8020 Graz
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Volkshilfe
fürchtet Abbau von Qualitäts-Standards durch Freihandel für Dienstleistungen
In der Pflege und Betreuung dürfen Menschen
nicht zur Ware werden. Nach der eindeutigen Stellungnahme des deutschen
Bundeskanzlers Schröder zur geplanten Dienstleistungsrichtlinie der
EU ist auch eine klare Stellungnahme der österreichischen Bundesregierung
gefordert. |
Die klare Aussage des deutschen Bundeskanzlers Schröder, dass die
Pläne der Brüsseler EU-Kommission für eine europäische Dienstleistungsrichtlinie
„so nicht umgesetzt werden“ dürfen, findet die uneingeschränkte
Zustimmung der Volkshilfe. „Wir haben bereits im vergangenen Dezember
mit einem Positionspapier an alle österreichischen EU-Parlamentarier
eindringlich davor gewarnt, den freien Handel mit Dienstleistungen
in Europa von allen nationalen gesetzlichen Bestimmungen und Normen
zu entkoppeln“, sagt Volkshilfe-Geschäftsführer Franz Ferner.
Er verweist darauf, dass die Wohlfahrtsverbände in der Steiermark
in Teilbereichen – z.B: bei den Pflegeheimen – bereits einem Wettbewerb
am Markt ausgesetzt seien und Konkurrenz längst kein Schreckgespenst
mehr sei. Die Absurdität der geplanten EU-Dienstleistungsrichtlinie
bestehe vielmehr darin, dass sich künftig in einem EU-Mitgliedsstaat
die Anbieter von Dienstleistungen nach den gesetzlichen Regelungen
und Bestimmungen ihres Heimatlandes richten könnten.
Die geplante EU-Dienstleistungs-Richtlinie
könnte zum Qualitäts-Dumping bei Pflege und Betreuung führen.
„Unsere Pflicht ist es die Menschen in den stationären und ambulanten
Diensten der Altenpflege und auch der Kinderbetreuung, also unsere
Kunden, vor Ministandards zu schützen“, sagt Volkshilfe Geschäftsführer
Ferner. „Wenn ausländische Dienstleister sich hier zu Lande nicht
nach dem steirischen Pflegeheim- oder Kinderbetreuungsgesetz oder
nach den bei uns geltenden ArbeitnehmerInnen-Schutzbestimmungen
richten müssen, dann können die steirischen Sozialorganisationen
alle Anstrengungen zur Einhaltung von Qualitätsstandards sofort
einstellen“. Daher mahnt die Volkshilfe eine ebenso klare Position
der österreichischen Bundesregierung in der Europäischen Union ein.
Das Volkshilfe Positionspapier zur Dienstleistungsrichtlinie der
EU kann über die Landesgeschäftsstelle office@stmk.volkshilfe.at
angefordert werden.
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Gemeinsam
gegen die Pneumokokken |
Bis zu 90% aller Kinder erkranken an Pneumokokken-Infektionen des
Atemtraktes, die in manchen Fällen einen äußerst schweren Verlauf
nehmen können und Mittelohrentzündung oder riskante Nebenhöhleninfektionen
zur Folge haben können. Um das Risiko zu senken, gibt’s die Pneumokokken-Schutzimpfung
nun dank Unterstützung durch das Gesundheitsressort des Landes,
eines Mengenrabattes des den Impfstoff erzeugenden Pharma-Unternehmens
und in Zusammenarbeit mit Ärztekammer und Apothekerkammer zum halben
Preis.
Statt 117,- Euro kostet die Pneumokokken-Impfung nun 49,-. Gesundheits-Landesrat
Wolfgang Erlitz hofft, „dass möglichst vielen Eltern die Gesundheit
ihrer Kinder das wert ist.“ Die Grund-Immunisierung erfolgt durch
drei Impfungen zwischen dem dritten und dem 24. Lebensmonat, Risiko-Kinder
(z.B: Kinder mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, Frühgeburten,
Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krankheiten der Atmungsorgane etc.)
können eine Gratis-Impfaktion des Bundes in Anspruch nehmen.
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Drogen-Info-Broschüre
für Lehrer
< Gesundheitslandesrat Wolfgang Erlitz initiierte
Drogen-Info-Broschüre für Lehrer |
Ebenso wie Alkohol und Nikotin sind auch illegale Drogen ein Problem
unserer Gesellschaft. Etwa ein Viertel der 13- bis 18-Jährigen in
der Steiermark hat bereits Erfahrungen damit. Gesundheitslanderat
Wolfgang Erlitz will nun verstärkt die Lehrer an steirischen
Schulen zum Kampf gegen dieses Problem rüsten.
Zwar sterben 1000 Mal mehr Menschen an den Folgen von Alkohol-
und Nikotinsucht, trotzdem können auch illegale Drogen zum ernsthaften
Problem werden. Gesundheitslandesrat Wolfgang Erlitz, selbst Jahrzehnte
lang Mittelschulprofessor, kennt auch das diesbezügliche Problem
der Lehrerschaft genau: „Die meisten Lehrer haben ja keine Erfahrung
mit Drogensüchtigen. Wie also sollen sie die diesbezüglichen Symptome
an ihren Schüler erkennen oder gar wissen, wie damit umzugehen ist.“
Problem erkannt und gelöst: In einer Auflage von vorerst 2.000
Stück ließ Erlitz von den Experten der Drogenberatungsstelle des
Landes eine entsprechende Broschüre für Lehrer, Erzieher und andere
Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, erstellen. Diese kann unter
0316-326044 angefordert werden.
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Forschungspreis
für Nanowissenschaften ausgeschrieben |
Hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Nanowissenschaften
beziehungsweise der Nanotechnologie werden vom Land Steiermark mit
dem gleichnamigen Forschungspreis 2005 ausgezeichnet.
Bewerber/innen können ihre wissenschaftlichen Arbeiten in den Kategorien
„Grundlagenforschung“, „Wirtschaftliche Anwendungen“ und „Nachwuchsförderung“
bis zum 11. April 2005 einreichen. Das Preisgeld in der Kategorie
„Grundlagenforschung“ beträgt 10.000 Euro, in der Kategorie „Wirtschaftliche
Anwendungen“ 15.000 Euro und in der Kategorie „Nachwuchsförderung“
2.000 Euro.
Prämiert werden alle von den Nanowissenschaften umfassten Themen,
insbesondere aus Physik, Chemie, Biologie, Materialwissenschaften,
Medizin und Pharmazie. Bewerbungen sind bis 11. April
2005 an die Steiermärkische Landesregierung, Abteilung 3, Wissenschaft
und Forschung, 8011 Graz, Palais Trauttmansdorff, Trauttmansdorffgasse
2, zu richten.
Auskünfte: Maria Ladler, Abteilung 3, Tel. 0316-877-2003
oder Mag. Michael Teubl, Tel. 0316-877-2798
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