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Persönlichkeitsstärkung gegen
Sucht
„Information allein reicht in der Sucht-Prävention nicht
aus“, erklärt Claudia Kahr, Geschäftsführerin von Vivid,
der steirischen Fachstelle für Suchtprävention, die vor fünf Jahren
auf Initiative von Gesundheitslandesrat Günter Dörflinger
gegründet wurde. „Wichtig ist, die MultiplikatorInnen – PädagogInnen,
Eltern, Kinder und Jugendliche aus der Peer-Group zu sensibilisieren“.
Rund 33.000 SteirerInnen wurden bisher in Seminaren von Vivid ausgebildet.
Weil die Wurzeln für Sucht unter Umständen bereits im Kindergarten-
und Vorschulalter liegen können, bietet Vivid Fortbildungen für
KindergärtnerInnen an. Wichtig für die Prävention ist Persönlichkeitsstärkung,
beim Projekt „Spielzeugfreier Kindergarten“ sollen die Kinder deshalb
zwei Monate ohne Spielsachen auskommen und so ihre eigene Kreativität
entdecken. „Besonders wichtig war für mich, dass die Kinder friedvoller
geworden sind und kreativ eigene Ideen verwirklicht haben“, erzählt
die Kindergärtnerin Karin Riedler. Die Gründe, warum Jugendliche
zu Alkohol und illegalen Drogen greifen, haben sich in den letzten
Jahren gewandelt. Während früher ein häufiges Motiv der Wunsch nach
einem Ausstieg aus der Gesellschaft war, konsumieren Jugendliche
heute Drogen, „um mit dem Druck fertig zu werden“, so Kahr. Eltern
und LehrerInnen sollen verstärkt für die Probleme Jugendlicher sensibilisiert
werden, um sie bei der Ausstattung mit „Lebenskompetenz“ unterstützen
zu können. Dörflinger will in den nächsten Jahren zusätzliche Beratungsstellen
schaffen. Sucht und Drogenkonsum sind kein städtisches Problem,
„dieses Bewusstsein ist mittlerweile auch bei den Verantwortlichen
in ländlichen Gebieten durchgesickert.“
Romana Scheiblmaier
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