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"Jugend Zukunft
– Zukunftsjugend"
Die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus hat vor zwei Jahren gemeinsam
mit den österreichischen Berufsschulen ein Projekt zur Gewaltprävention
für Lehrlinge gestartet, das regen Zulauf findet.
Neben der Vermittlung von Basisinformationen zu den Thematiken Gewalt
und Rassismus werden dabei auch Handlungsalternativen in konkreten Lebenssituationen
erarbeitet. Die Entwicklung von Kritikfähigkeit, Selbstreflexion und
eigenverantwortlichem Handeln wird durch erlebnisorientierte Inhalte gefördert.
Aus einem umfangreichen Katalogangebot der ARGE wird Jugendlichen die Möglichkeit
geboten, selbst auszuwählen, welchen Schwerpunkt sie zur Gewaltprävention
behandeln wollen, "Flucht und Migration", "G'scheit streiten" und Zeitzeugenarbeit
wie z.B. die so genannte "Mühlviertler Hasenjagd" waren Themen, die
von den Berufsschülern mit großem Interesse bearbeitet wurden.
Maria Cäsar, Referentin und Zeitzeugin: "Jugendliche sind sehr
wohl erreichbar und politisch interessiert. Wenn sie das Gefühl haben,
etwas zur Gesellschaft beitragen zu können, wächst ihr Interesse
an Politik enorm." Mag. Eva Maria Fluch, Leiterin des Landesjugendreferats:
"Unser Ziel ist es der Jugend ein Stück Zukunft zu hinterlassen. Diese
Zukunft soll jedoch von Toleranz und gegenseitigem Verständnis geprägt
sein."
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Paierl, Fluch, Schützenhöfer, Ehetreiber,
Ramp:
Positive Bilanz der Arbeit der
ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
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"Meine Meinung habe ich geändert"
ARGE-Leiter Mag. Christian Ehetreiber und Mag. Bettina Ramp
bilanzieren stolz: "In der Pilotphase im Jahr 2000 waren es sieben Landesberufsschulen,
die sich unter dem ARGE-Projektmotto "Von Jugendlichen für Jugendliche"
inhaltlich mit Menschenrechten und Demokratie auseinander setzten – voriges
Jahr waren es bereits 17". Jugendlandesrat Hermann Schützenhöfer:
"Wir wollen eine Zukunft bauen, die von Verständnis und Toleranz geprägt
ist – wir leben in einer Zeit, in der verbale Grenzen überschritten
werden, Gewalt beginnt in der Sprache." Sein Regierungskollege Herbert
Paierl weist auf die Wichtigkeit der interkulturellen Arbeit der ARGE
hin: "Statistischen Daten zufolge sind wir nicht sehr multikulti-freundlich:
Österreich befindet sich im europäischen Schnitt an vorletzter
Stelle, was die Akzeptanz unterschiedlicher Rassen betrifft."
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"Eine Zukunft bauen,
die von Toleranz und gegenseitigem
Verständnis geprägt ist"
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Der Projekterfolg wird durch Schülerfeedbacks bestätigt: "Meine
Meinung habe ich geändert – man kann Menschen nicht einfach in gut
und böse einteilen. Es ist wichtig im Alltag zu reagieren und nicht
weg zu schauen!"
cw
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