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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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12/2003
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Alle
AMS-Leistungen aus einer Hand für 120 Grazer Leitbetriebe Sämtliche
AMS-Dienstleistungen aus einer Hand – dieses Privileg genießen in
Hinkunft rund 120 Leitbetriebe in und um Graz. |
Sie werden seit Anfang November von einem Mitglied des neu gegründeten
fünfköpfigen Key Account Team des Grazer AMS betreut. „Egal ob sie
ihre MitarbeiterInnen mit AMS-Förderung höher qualifizieren, eine(n)
Ausländer(in) beschäftigen oder eine Stelle ausschreiben wollen,
sie wenden sich an eine einzige Ansprechperson“, erklärt Hermann
Gössinger, Koordinator des Key Account Team.
Optimale arbeitsmarktpolitische Dienstleistungen für die Region
Als Leitbetrieb ausgewählt wurden repräsentative Vertreter verschiedenster
Branchen vom Autozulieferer Magna Steyr bis zur Verwaltung des Einkaufszentrums
Citypark – denn ein Spezifikum des Grazer Wirtschaftsraumes ist
seine Vielfalt. Diese Heterogenität macht es auch so schwierig,
die optimalen arbeitsmarktpolitischen Dienstleistungen für die Region
bereit zu haben; mit dem gewonnenen Know-how des Key Account Teams
soll das leichter fallen. Ebenso heterogen ist die Betriebsgröße
der Schlüsselunternehmen – sie reicht von sieben bis 8000 Beschäftigten.
„Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Bandbreite an Berufen und
Qualifikationsniveaus der MitarbeiterInnen – interessant sind Firmen,
die vom Tischlerlehrling bis zum/r DiplomingenieurIn in der Forschungsabteilung
alles abdecken“, so Gössinger.
Stv. AMS-Chef Karl-Heinz Snobe >
initiierte
vorausschauende Betreuung für Grazer Leitbetriebe.
Vorausschauende Betreuung
Die Zusammenarbeit der Betriebe mit dem AMS verbessern soll auch
besondere Aufmerksamkeit bei der Stellenbesetzung. Der stellvertretende
Geschäftsführer des AMS Steiermark, Mag. Karl-Heinz Snobe,
auf dessen Initiative das neue Service des AMS zurückgeht, sieht
dessen besondere Attraktivität für Unternehmen in der vorausschauenden
Betreuung: „Das Key Account Team lotet den Personalbedarf in der
Firma aus, noch bevor diese eine offene Stelle meldet. Außerdem
trifft es für seine KundInnen eine Vorauswahl an BewerberInnen.“
„Diese Arbeit wurde in den letzten Jahren immer häufiger an Personalberater
oder -bereitsteller delegiert, die dafür extra bezahlt werden müssen“,
sagt Teamkoordinator Gössinger. „Das Key Account Team leistet sie
ebenso gut – und ist mit den Dienstgeberbeiträgen bereits im Voraus
bezahlt.“
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modello – das nachhaltige Beschäftigungsprojekt
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Seit dem Jahr 1990 fördert der sozialökonomische Betrieb modello
in der Mandellstraße 1 in Graz den Wiedereinstieg langzeitarbeitsloser
Frauen bzw. von Frauen ab 45 Jahren in den regulären Arbeitsmarkt.
Über befristete Dienstverhältnisse können berufliche Orientierung
gefunden bzw. Schulungen oder Praktika absolviert werden. Unternehmensgegenstand
von modello ist die Maßanfertigung von Kleidung, die Anfertigung
von Hemden, Änderungen und Reparaturen sowie ein Bügeldienst mit
Abhol- und Zustellservice.
Mit der neuen Schwerpunktsetzung in der Arbeitsmarktpolitik verliert
der Verein modello im März 2004 sämtliche AMS-Förderungen für seine
derzeit 10 Trainingsarbeitsplätze. Dem sozialökonomischen Impuls
von modello wird dieser Einschnitt vermutlich dennoch nichts anhaben
können: Der Betrieb (Maß- und Änderungsschneiderei und Bügelservice)
bleibt erhalten. Im Oktober wurde das Handelsgeschäft Perviva Naturtextilien
übernommen. Mit den neuen Betrieben will man aktive Beschäftigungspolitik
auch ohne staatliche Förderung weiterbetreiben.
Christine Barwick, Geschäftsführerin der modello-Kleidermacherinnen
und von Perviva: „modello wird sich weiterhin bemühen, geschützte
Arbeitsplätze anzubieten. Der Kernbetrieb soll aber unabhängig von
Subventionen funktionieren. Aus der Rückführung von Überschussanteilen
in den Verein wollen wir darüber hinaus neue Projekte entwickeln,
deren Inhalt die Förderung von Frauen am Arbeitsmarkt sein wird.“
Mit der Übernahme von Perviva setzt modello auf einen Trend, der
seit der Thematisierung der fragwürdigen Produktionsverhältnisse
bei den großen Konfektionsherstellern und der wachsenden Unverträglichkeit
moderner Fasern im Steigen begriffen ist. „Clean Clothes“ ist in
den vergangenen Jahren sowohl zum Schlagwort gegen die Verhältnisse
in den so genannten freien Produktionszonen der Kleidermultis als
auch gegen die Unverträglichkeit vieler moderner Textilien geworden.
Perviva Naturtextilien besteht seit dem Jahre 1986 und war Österreichs
erstes Fachgeschäft für Textilien aus kontrolliert biologischen
Fasern Fasern (Wolle, Leinen, Baumwolle bzw. deren Mischungen).
Nachvollziehbarkeit der Herkunft der Textilfaser bis zum Anbau zurück
bildet den Kern der Philosophie von Perviva, die Palette des Angebots
reicht von Baby- und Kinderbekleidung über Unterwäsche für Damen
und Herren bis zur Damenoberbekleidung. Die Lieferanten sind Mitglieder
im internationalen Verband der Naturtextilhersteller (IVN).
Im Jahr 2003 wurde die modellino Kinderbetreuung als Tochterverein
von modello gegründet, um über eine Kinderkrippe (Mayffredigasse
11) u.a. die Betreuung der Kinder von bei modello beschäftigten
Müttern sicherzustellen. Für 2004 ist bereits an eine Erweiterung
und eine zweite Krippe gedacht. Die Einrichtungen stehen auch Kindern
zur Verfügung, deren Mütter nicht bei modello beschäftigt sind.
modello-Öffnungszeiten: Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr, Fr 08.00
– 12.00 Uhr
Perviva, Grabenstrasse 14: Mo – Fr 09.00 – 18.00 Uhr; Sa
09.00 – 12.30 Uhr
Einkaufssamstage im Dezember: 09.00 – 17.00 Uhr
www.perviva.at
| www.modello
at | http://members.inode.at/modello
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Berufsorientierungspass
hilft MaturantInnen Ein vom Verein „Schul-
und Ausbildungsberatung – SAB“ entwickelter Berufsorientierungspass
für MaturantInnen bietet Jugendlichen die Möglichkeit, eigenständig
Schwerpunkte bei der Infobeschaffung bzw. Ausbildungsberatung zu setzen.
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„Lebenslanges Lernen“ erfordert laut Landesrätin Mag. Kristina
Edlinger-Ploder umfassende und zielgerichtete Planung der Ausbildung.
„Das Bedürfnis nach Orientierung ist stärker denn je“, so Edlinger-Ploder,
„durch die Arbeitsmarktsituation, insbesondere die schlechter gewordenen
Berufsaussichten für AkademikerInnen, sind SchulabsolventInnen stark
verunsichert.“ Die vom Verein Schul- und Ausbildungsberatung (SAB)
1999 in Auftrag gegebene Untersuchung zu „Ausbildungs- und Berufsvorstellungen
von MaturantInnen an AHS und BHS in der Steiermark“ hat ergeben,
dass 72% der Befragten eine Orientierungshilfe vermissten und 43%
der Befragten, die eine Entscheidung für den weiteren Bildungsweg
erst nach der Matura getroffen haben, die Ausbildung nicht fortsetzten.
Der neue BO-Pass (Berufsorientierungspass), entwickelt vom Verein
SAB, soll eine möglichst frühzeitige sinnvolle Ausbildungsplanung
ermöglichen..
Für die individuelle Berufsorientierung stehen laut Landesschulratspräsident
Mag. Dr. Horst Lattinger 20 Stunden Unterreichtszeit pro
Schuljahr zur Verfügung, „diese werden jedoch zur Zeit nicht konstruktiv
genutzt.“ Durch den BO-Pass erhalten Jugendliche nun die Möglichkeit,
sich eigenständig Schwerpunkte bei der Informationsbeschaffung und
Ausbildungsberatung zu setzen und Betriebe kennen zu lernen d.h.
der BO-Pass dient der Kontrolle und ist eine Bestätigung für die
Schule über die zweckgebundene Nutzung der genehmigten Abwesenheit.
Er wurde laut Dr. Heidi Hudabiunigg (SAB) bereits an 15 Schulen
mit großem Erfolg eingesetzt.
SAB berät auch Eltern bei der Wahl der passenden weiterführenden
Schule nach der Volksschule.
cw
Info: Verein SAB, Schröttergasse 8, 8010 Graz | T
(0316) 68 93 10 | M sab_@aon.at
| http://members.aon.at/sab/
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Wir
brauchen IT-User statt IT-Loser! |
Es geht mit Volldampf Richtung „umfassende Informationsgesellschaft“.
Man denke nur an e-government, e-banking, e-commerce, e-learning
und vieles andere mehr. Wer hier nicht mithalten kann, der läuft
Gefahr, nicht nur von wichtigen Informationen sondern insgesamt
vom gesamten öffentlichen Leben der Zukunt abgeschnitten zu werden.
Kostenlos zugängliche Internet-Corner in Gemeinde- und Bezirksämtern
fordert
< LH-Vize Franz Voves
Es ist daher Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass allen
Menschen der Zugang zu diesem neuen Informationsmedium ermöglicht
wird. SPÖ-Chef LH-Stv. Franz Voves fordert daher, dass in
allen steirischen Gemeindeämtern bzw. in Graz in den Bezirksämtern
ein öffentlich zugängiger, kostenloser Internet-Corner geschaffen
wird. Ein Mitarbeiter bzw. eine Mitarbeiterin der jeweiligen Einrichtung
soll durch Hilfestellung dafür sogen, dass die weit verbreitete
Hemmschwelle, vor allem bei älteren Menschen, abgebaut wird. „Als
ersten Schritt werde ich mit den Bürgermeistern der 143 SPÖ-Gemeinden
diesbezüglich Gespräche führen“, so Voves, der für sozial schwächeren
Mitbürgerinnen und Bürger auch eine Befreiung von den Netzgebühren
sowie einen Zuschuss bei der Anschaffung von der Gerätschaft vorstellen
könnte. Möglich wär dies etwa durch Kooperationen mit der einen
oder anderen Internetfirma. „Es herrscht akuter Handlungsbedarf.
Eine digitale Spaltung unserer Gesellschaft in IT-User und IT-Loser
kommt für uns SozialdemokratInnen nicht in Frage.“
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