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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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09/2004
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Drahtwerk
Mureck: Capitalism strikes again
Die Konzentrationstendenzen in der europäischen
Industrie haben in der Steiermark ein weiteres Opfer gefordert: Die
rund 60 Mitarbeiter der Murecker Lackdrahtfabrik PDA (Phelps Dodge
Austria) bekommen den blauen Brief. Das Werk wird noch heuer geschlossen.
Aussicht auf Ersatzarbeitsplätze bestehen kaum. |
Drahtzieher dieses Manövers ist Ernst Michael Hasse, Industrieller
aus Lügde (BRD). Das Lügder Drahtwerk Schwering & Hasse wird die
Produktionsanlagen übernehmen, die österreichischen Kunden sollen
fortan von Schwering & Hasse selbst oder der konzerneigenen Handelsfirma
Synflex beliefert werden, das sehen die jetzt bekannt gewordenen
Vereinbarungen mit dem amerikanischen Eigentümer Phelps Dodge
Magnet Wire Company, Fort Wayne, vor.
Phelps Dodge Mureck:
Bald schließt sich das Werkstor zum letzten Mal.
Für die Beschäftigten in der strukturschwachen Grenzregion bedeutet
diese (laut Hasse) „größte Unternehmenserweiterung der Firmengeschichte“
allerdings eine Katastrophe. „Die meisten sind seit Beginn des
Unternehmens vor 19 Jahren dabei und haben längst den Anschluss
an ihren erlernten Beruf verloren“, so Betriebsratsobmann Raimund
Fischer zu KORSO, „und Ersatzarbeitsplätze in einem Industriebetrieb
gibt es bei uns nicht“.
20 neue Arbeitsplätze – in Lügde
Den Steirern ist Ernst Michael Hasse seit einem Auftritt als Geschäftsführer
des Grazer Lackdrahtherstellers SH-ELDRA in den Jahren 2002 und
2003 in unangenehmer Erinnerung. Der rasch nach seinem Auftauchen
im Grazer Werk als unvermeidlich dargestellte Konkurs schädigte
vor allem den Insolvenz-Ausfallgeldfonds um Millionen Euro, die
sich der Konzern an Gehaltsnachzahlungen und Abfertigungen ersparte.
Die österreichischen Lieferanten des Werkes hatten das Nachsehen
und mussten auf rund 87% ihrer Forderungen verzichten. Ernst Michael
Hasse konnte damals den kompletten Maschinenpark für einen Pappenstiel
aus der Konkursmasse übernehmen und in das Werk Lügde transferieren,
selbstverständlich mitsamt den Kundenbeziehungen und dem steirischen
Know-how. Nach diesen beiden Schachzügen ist Schwerin & Hasse,
wie Ernst Michael Hasse selbst „erfreut“ feststellt, „einer der
größten Erzeuger von Kupferlackdraht in Europa“. Für die verschwundenen
60 Arbeitsplätze in Mureck verspricht er zwanzig neue in Lügde.
Betriebstreue schadet
Konzentrationen wie diese schlagen sich nicht nur in der Arbeitsplatzbilanz
negativ nieder. Die entstehende Marktmacht führt erfahrungsgemäß
zu Preissteigerungen und Verschlechterungen der Lieferbedingungen,
vor allem für Kunden aus dem Gewerbe und der Kleinindustrie. Die
sozialen Folgen dieser Werksschließung machen auch ein weiteres
Problem der Arbeitsmärkte in Zeiten des beschleunigten Strukturwandels
deutlich: Ein großer Teil der Fälle von Arbeitslosigkeit resultiert
aus Firmenzusammenbrüchen, wobei es sich in der Regel um die unrentabelsten
Betriebe in ohnedies umkämpften und schrumpfenden Märkten handelt.
Viele Industriemitarbeiter verlieren ihre im Gewerbe und anderen
Branchen einmal erworbenen fachlichen Qualifikationen schon nach
relativ kurzer Tätigkeit auf Industriearbeitsplätzen. Sie sind
dann, besonders wenn sie ein Alter von mehr als 45 Jahren erreicht
haben, nur mehr schwer zu vermitteln. Ihre industrielle Erfahrung
wird kaum mehr gebraucht, weil ein schrumpfender Markt keine neuen
Betriebsgründungen mehr zulässt und auch die verbliebenen Betriebe
der Branche nicht expandieren können. Letzten Endes schadet ihnen
eine Tugend, welche Wirtschaftsfunktionäre immer in den höchsten
Tönen gepriesen haben und die noch heute durch Abfertigungsregelungen
belohnt wird: Eine hohe Loyalität zum Betrieb und eine lange Betriebstreue.
Vage Hoffnungen
In der zuständigen Geschäftsstelle des Arbeitsmarktservice in
Mureck reagiert man auf diese Situation mit verstärktem Bemühen.
Geschäftsstellenleiterin Anneliese Scheucher: „Wir werden
schon jetzt, noch bevor die Phelps-Dodge-Mitarbeiter tatsächlich
freigesetzt werden, Einzelgespräche führen und jeden beraten,
was für Möglichkeiten er in Zukunft haben wird. Ohne eine hohe
Bereitschaft der Arbeitsuchenden, sich weiterzubilden und auch
längere Wege zur Arbeitsstätte in Kauf zu nehmen, wird’s nicht
gehen. In der Region werden zunächst wenig zusätzliche Arbeitsplätze
zu lukrieren sein“. Mag. Karl Heinz Snobe bekleidet seit
Jänner dieses Jahres die Funktion des Landesgeschäftsführers des
steirischen Arbeitsmarktservice. Phelps Dodge ist die erste größere
Betriebsschließung in der Steiermark während dieser Zeit. Der
AMS-Chef ist vor allem daran interessiert, dass hier eine – arbeitsmarktpolitisch
gesehen – „konstruktive Lösung“ gefunden werden kann: „Die beste
Lösung kann nur dann eintreten, wenn alle Beteiligten an einem
Strang ziehen. Das Solidarmodell der Outplacement-Stiftung etwa,
das ein sehr gutes Instrument zur Unterstützung des Wandels der
Wirtschaftsstruktur einer Region darstellt, nimmt schon vor Betriebsschließungen
sozusagen alle Beteiligten in die Pflicht: Unternehmen, MitarbeiterInnen,
die regionale und Landes-Politik und nicht zuletzt das Arbeitsmarktservice.
In sorgfältigen Screenings werden die disponiblen Arbeitskräfte
frühzeitig erfasst – ihrem jeweiligen Ausgangs-Qualifizierungsgrad
entsprechend ,sondiert‘ und weiterqualifiziert. Gleichzeitig läuft
die obligatorische Vermittlungsaktivität übers AMS. Die Kosten
übernehmen Arbeitsmarktservice und der betroffene Betrieb ebenso
wie die MitarbeiterInnen, aus deren Abfertigungsbeträgen diese
Projekte teilweise mitfinanziert werden. Auf diese Weise kann
man knappe Mittel sehr sparsam und effizient einsetzen.
AMS-Steiermark-Chef Karl Heinz Snobe
hofft noch auf eine Stiftungs-Lösung.
BRO
Raimund Fischer: „Ersatzarbeitsplätze in einem Industriebetrieb
gibt es bei uns nicht“
Im Sinne einer corporate social responsibility, von der jetzt
ja auf der ganzen Welt gesprochen wird, gehen wir davon aus, dass
auch bei Unternehmen, die ihre Zentralen im Ausland haben, ein
gewisses Verständnis für regionale Bezüglichkeit und ein Wille
besteht, sich an einem derartigen Projekt zu beteiligen. Schließlich
wurde der Standort ja lange und nicht ohne Erfolg genutzt. Nicht
zuletzt unterstützt das AMS im Rahmen der Maßnahmen innerhalb
eines Stiftungsprojektes auch Unternehmensgründungen. Gründungswillige
Personen werden von uns über unser Unternehmensgründerprogramm
detailliert beraten und – im Fall einer Konkretisierung – auch
begleitet.“
Vage Hoffnungen
Die Probleme bei Phelps Dodge sind dem Wirtschaftsressort der
Landesregierung schon seit geraumer Zeit bekannt. Bürgermeister
Franz Wieser (ÖVP) aus Mureck: „Wir haben uns schon im
Frühjahr an Landesrat Herbert Paierl gewandt, aber der hat wohl
alle Hände voll mit der ESTAG-Affäre zu tun gehabt und nichts
unternommen. Da ist wertvolle Zeit verloren gegangen“. Rund 40.000
Euro des Murecker Gemeindebudgets kamen bisher aus der Kommunalsteuerzahlung
des Drahtwerkes – ein Ausfall, der schmerzt. Die Gemeinde ist
deshalb auch bereit, eine Neuansiedlung zu fördern, so weit es
in ihren Kräften steht. Wieser: „Es gibt Fördermöglichkeiten im
eigenen Bereich im Zusammenhang mit der Kommunalsteuer, aber auch
andere Fördermöglichkeiten sind denkbar“. Wieser hofft auch, dass
der Eigentümer des Betriebsgebäudes, eine steirische Immobilienleasingfirma,
auf Nachfolgersuche gehen wird. Das steirische Wirtschaftsressort
ist immerhin mit einer fünfköpfigen Mitarbeiterdelegation zu Gesprächen
nach Mureck ausgerückt. Ziel: durch Betriebsansiedlung die Mitarbeiter
in der Region zu halten. Wirtschaftslandesrat Univ.-Prof. Dr.
Gerald Schöpfer: „Phelps Dodge sieht in Europa für seine
Produkte keine Zukunftschance mehr. Das Land Steiermark wird versuchen,
dass die Mitarbeiter in der Region unterkommen. Eine Betriebsansiedelung
in den Hallen würde der Region neue Impulse geben.“ Hoffnungen
setzt man auf die Ausweitung anderer Betriebe in der Region.
Das Ende eines steirischen Firmenimperiums
Lackdrähte werden in allen elektrischen und elektronischen Geräten
gebraucht, Abnehmer sind die Automobilindustrie und deren Zulieferer,
Haushaltsgeräteerzeugung, Energieerzeugung und Lichttechnik, Motorenerzeuger
und Instandsetzungsbetriebe. Das österreichische Marktvolumen
für Lackdrähte schätzen Insider auf rund zehntausend Tonnen im
Jahr, was etwa der Produktionskapazität der Murecker Fabrik entspricht.
Die Murecker Fabrik war ursprünglich ein Teil der mittlerweile
aufgelösten Wirtschaftsgruppe des steirischen Industriellen und
ehemaligen ÖVP-Landesrates Hans Georg Fuchs. Die Gruppe
umfasste Drahterzeugung, Maschinenbau, Ziegelerzeugung und Handel
an mehreren steirischen Standorten. Die Familie Fuchs hat sich
in den letzten Jahrzehnten schrittweise aus den Geschäften zurückgezogen
und Werke verkauft. Heute ist davon nur mehr der Maschinenbauer
MAG Maschinen und Apparatebau AG in Deutschlandsberg (unter
einem neuen Eigentümer) operativ tätig. Dort werden Industrieanlagen
zur Drahterzeugung hergestellt. Insider befürchten, dass auch
das Überleben dieses Werkes langfristig nicht gesichert ist.
gcn
Den KORSO-Beitrag zum ELDRA-Konkurs finden Sie im KORSO-Webarchiv
unter /korso/wirtschaft/wabthemen_0203.htm
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Streit
um wirksame Strategien gegen den Lehrstellen-Engpass Die
Schere zwischen Angebot und Nachfrage bei den Lehrstellen klafft immer
weiter auseinander. Im Juli 2004 standen in der Steiermark 286 sofort
verfügbaren Lehrstellen 1756 sofort verfügbare Lehrstellen Suchende
gegenüber; das waren um 52 Lehrstellen weniger und um 119 Lehrstellen
Suchende mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das AMS prognostiziert,
dass im Herbst 1000 junge SteirerInnen keine Lehrstelle erhalten werden.
In der steirischen Landespolitik wird eine heftige Auseinandersetzung
darüber geführt, wie das Steuer herumgerissen werden könnte |
Ringen um Fonds-Lösung
Schon seit Jahren ist ein zähes Ringen um den so genannten „Lehrlingsausbildungsfonds“
im Gange: Betriebe, die keine Lehrlinge ausbilden; sollten in den
Fonds einzahlen, während ausbildende Unternehmen daraus eine entsprechende
Prämie kassieren. Neben der steuernden Wirkung könnte so auch die
Ungerechtigkeit kompensiert werden, dass Unternehmen in die Ausbildung
von Mitarbeitern investieren, die dann – fertig qualifiziert – von
anderen Firmen abgeworben werden. Die VP – ausgenommen ihr Arbeitnehmerflügel
– lehnt die Fondslösung ab; SP und Grüne sind dafür.
LR Gerald Schöpfer, KO Walter Kröpfl, KO Ingrid Lechner-Sonnek
(v.l.n.r.)
Wenig Einigkeit über Lösungen für die Lehrstellen-Misere
1000 Euro Lehrling-Prämie
Als „Alternativlösung“ zum Fonds präsentiert nun Wirtschaftslandesrat
Gerald Schöpfer die „Lehrlingsinitiative 04/05“: Danach erhält
jeder ausbildende Betrieb in der Metaller- und KFZ-Branche, der
zwischen 1.7.2004 und 31.7.2005 einen Lehrling aufnimmt, eine Prämie
von 1000 Euro. Voraussetzung ist, dass der Lehrling einen von der
Wirtschaftskammer gesponserten sieben- bis zehntägigen „Grundkurs“
besucht, bei dem „grundlegende Fertigkeiten“ vermittelt werden sollen
– z:B., „wo bei einem Schraubenzieher vorn und hinten ist“ (O-Ton
Franz Winkelbauer von der Wirtschaftskammer). „Mitnahmeeffekte“,
wie sie die von der einstigen Wirtschafts-Stadträtin Mares Rossmann
kreierte Lehrlingsprämie der Stadt Graz nach sich zog, die nachgewiesenermaßen
völlig wirkungslos blieb, befürchtet man von Seiten des Wirtschaftsressorts
offenbar nicht. An den Grundkurs soll noch ein Aufbaukurs anschließen,
bei weiblichen Lehrlingen in der Metallbranche übernimmt das Land
die vollen Kosten von 700 Euro für einen CAD- oder CNC-Kurs.
SPÖ und Grüne präferieren weiterhin die Fondslösung
SP-Klubobmann Walter Kröpfl: „Der Fonds ist keine Strafsteuer,
wie die Wirtschaft gerne behauptet, sondern eine Art Ausbildungsverbund
aller Betriebe. Aber weil die Wirtschaftskammer diese Lösung ablehnt,
greift Schöpfer auf Steuergelder zurück.“ Die grüne Klubobfrau Ingrid
Lechner-Sonnek favorisiert ebenfalls das „Vorarlberger Modell“:
„Da zahlen die Betriebe der Metall- und Elektrobranche in einen
Fonds 3,8 Promille der Bruttolohnsumme ein; wenn ein Lehrling die
vorgeschriebene Zwischenprüfung besteht, dann erhält der Betrieb
4300 Euro als Einmalzahlung.“ Laut Auskunft der Vorarlberger Wirtschaftskammer
ist die Lehrstellensituation im Ländle dank dieser Vorgangsweise
entspannt. Die Einzahlung in den Fonds erfolgt freiwillig – und
dennoch machen alle Betriebe mit. In der Steiermark, fürchtet Lechner-Sonnek,
werde eine auf Freiwilligkeit beruhende Lösung aufgrund der strikt
ablehnenden Haltung der Kammer kaum möglich sein.
cw / cs
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Politik
in Zeiten der Lüge: Gegengeschäfte |
Dass unermesslich profitable Gegengeschäfte den unseligen Abfangjägerkauf
der blau-schwarzen Regierung quasi von selbst finanzieren werden,
haben wir das je geglaubt? – Nein, da müssen wir auch als Wähler
ehrlich sein.
Deshalb war ich auch entschlossen, unserem Wirtschaftsminister
Dr. Bartenstein seinen herzigen Schwindel mit einer getürkten Gegengeschäftsliste
sofort zu verzeihen. Eine Lüge, die jeder durchschaut, ist keine
mehr. Kein gelernter Österreicher wird sich darüber wirklich aufregen
– und, was hätt’ der Herr Minister denn sonst sagen sollen? Als
Wahlvolk werden wir mit Lügen umschmeichelt. Wir sind das gewohnt
und wir übergehen als Gegengeschäft politisches Schmähtandeln mit
staatsbürgerlicher Nonchalance. Das gemeinsame Wissen um den beschränkten
Wahrheitsgehalt der politischen Phraseologie – vielleicht ist es
das, was uns im Innersten mit unseren gewählten Mandataren verbindet.
Aber grob verarschen lassen wir uns deshalb noch lange nicht, etwa
wenn Herr Minister Bartenstein frech behauptet, seine lächerliche
Auflistung von Gegengeschäftsmilliarden sei von der echt & wirklich
seriösen Treuhandfirma Ernst & Young genauestens geprüft worden.
Beeidete Wirtschaftsprüfer sind beruflich zur Ehrlichkeit verpflichtet.
Ihnen dürfen wir, anders als den Politikern, taktische Manöver mit
der Wahrheit nicht durchgehen lassen. Ich war deshalb erleichtert,
als, spät, aber doch, ein Sprecher von Ernst & Young klarstellte:
Im Auftrag des Ministers sei nur geprüft worden, ob die aufgelisteten
Firmen überhaupt im österreichischen Firmenbuch verzeichnet seien
– keine Rede von Umsätzen und Kriterien der Anrechenbarkeit.
Solche Überprüfungen kann jede Hilfskraft im Wirtschaftsministerium
erledigen, via Internet, auch eine Anfrage beim Kreditschutzverband
hätte genügt. Jedenfalls braucht’s dazu nicht die Expertise der
hoch bezahlten Akademiker von Ernst & Young. Wozu das Ganze? Er
weiß, dass wir wissen, dass er weiß …
Die Wirtschaftsprüfungsunternehmen werden sich entscheiden müssen:
Bleiben sie ehrlich – oder gehen sie in die Politik. Die Firma Ernst
& Young hat in den letzten Jahren im Einflussbereich der ÖVP, zum
Beispiel im Rahmen der ESTAG-Affäre, recht ordentlich verdient.
Dass diese skurrile kleine Firmenbuchrecherche als Gegengeschäft
anrechenbar war, glaube ich ung’schaut, auch ohne dass es mir der
Herr Minister im Fernsehen vorrechnet.
Vielleicht ist unser smarter Herr Wirtschaftsminister überhaupt
ein neuer Typ von Politiker, der wirklich will, dass wir seine Schmähs
glauben. Dafür hat er, völlig zu Recht, seine eigene Glaubwürdigkeit
als zu gering eingeschätzt. Überzeugen wird er mit derart patscherten
Manövern nur eine an Zahl und Geistesgaben sehr beschränkte Wählergruppe.
Wir, die gewitztere Mehrheit, wir sind verunsichert. Wird die Politik
in Zukunft kein unterhaltsames G’schichtldrucken mehr sein, sondern
echter Betrug?
Georg Christian Novak
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Bildungsinhalte mit Zukunft: Lebens- und Sozialberatung Lebens-
und Sozialberatung ist in Österreich seit Inkrafttreten des Psychotherapiegesetzes
im Jahr 1990 neben der medizinischen und psychotherapeutischer bzw.
klinisch-psychologischen Versorgung als dritte Säule der Gesundheitsvorsorge
gesetzlich verankert.
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40 zertifizierte Einrichtungen in Österreich bieten die Ausbildung
zum/zur Lebens- und SozialberaterIn an. In der Steiermark wird sie
über die Steirische Gesellschaft für Lebens- und Sozialberatung
organisiert. Mit Abschluss der Ausbildung erwirbt man die Berechtigung,
Lebens- und Sozialberatung in Form eines konzessionierten Gewerbes
(mit Gewerbeschein) auszuüben. 500 entsprechende Gewerbescheine
wurden in der Steiermark bereits ausgestellt, 200 Personen üben
ihr Gewerbe in selbstständiger Praxis aktiv aus, etwa 50 in unselbstständiger
Erwerbstätigkeit, erklärt der Leiter der Akademie für Lebens- und
Sozialberatung, Dr. Günther Bitzer-Gavornik. „Das Interesse am Erlernen
eines psychosozialen Berufs sowie am psychosozialen Engagement schlechthin
ist während der vergangenen Jahre immer angestiegen, dies wird auch
von der Wirtschaftskammer bestätigt“, sagt Bitzer-Gavornik. „Wobei
bei dieser Ausbildung der Vorteil besteht, dass man gleichzeitig
mit dem Erwerb von Job-Qualifikationen universelle Fertigkeiten
zur Verbesserung der je eigenen Performance erhält: erhöhte Kommunikationsfähigkeit,
psychosoziale Kompetenz und Ähnliches. Diese Fertigkeiten und Fähigkeiten
schlagen sich in den allermeisten Lebenssituationen als ,cross-selling-effects‘
höchst positiv zu Buche.“
Häufig werden diese Lehrgänge von bereits im psychosozialen Bereich
Tätigen in Anspruch genommen. Über Anrechnung bereits vorhandener
Qualifikationen verkürzt sich die Ausbildung in diesen Fällen beträchtlich.
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Muße-Kunst
will gelernt sein |
Graz darf bekanntlich seit 03 alles. Neuerdings dürfen Grazerinnen
und Grazer auch nichts tun. In einer Zeit, wo Aktivität und Leistung
mehr gelten als je zuvor, soll auf ein einfaches menschliches Bedürfnis
hingewiesen werden. Der Mensch darf sein, einfach auf der Welt sein,
ohne etwas zu tun oder sich beweisen zu müssen. Das, was so einfach
klingt, ist heutzutage schwieriger denn je. KORSO-Mitarbeiterin
und Muße-Pädagogin Gerlinde Knaus veranstaltet ab 11. September
gemeinsam mit Heike Lohr regelmäßig Muße-Kunst-Seminare, als vorläufiges
Ergebnis einer intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung
mit dem Phänomen, die dazu einladen, dem Glück der langen Weile
und der eigenen Reflexionslust auf die Spur zu kommen. Muße, verstanden
als „Erleben des Augenblicks mit allen Sinnen“, ist etwas höchst
Individuelles, aber nichts Eigenbrötlerisches, sodass Muße auch
in der Gruppe „verströmt“ werden kann. Wer keine Muße hat, hat auch
nichts zu lachen. Doch dafür wird bei der Eröffnung durch Jörg-Martin
Willnauer Gelegenheit sein.
Muße-Pädagogin Gerlinde Knaus:
„Wer keine Muße hat, hat auch nichts zu lachen“
Am letzten Wochenende vor Schulbeginn haben Seminar-Teilnehmer/innen
die Möglichkeit, auf Sofas oder auf selbstmitgebrachten Sitzgelegenheiten
einfach in den Tag hineinzuleben und Zeit „zweckfrei“ verstreichen
zu lassen. Dabei wird aufs Zögern, Bummeln, Umherschweifen ganz
besonders viel Wert gelegt. Für Muße-Kunst nimmt man sich in der
Gruppe Zeit, schafft dafür inneren und äußeren Raum und schöpft
Kraft. Dabei kommt man in Berührung mit existenziellen Fragen, wie:
Welche zeitlichen Rhythmen bestimmen mein Leben, was möchte ich
mit meinem Leben tun, wie möchte ich es gestalten.
Infos und Anmeldungen: 0699 109 162 154
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Bildungsveranstaltungen
der Grünen Akademie |
Freitag, 10. 9. :
Diskussion, Filmvorführung und Exit Space Party: Exit Space
4 – Total Control? Überwachung, Spionage und totale Kontrolle –
BürgerInnen und die Einschränkung der Menschenrechte. Eine Veranstaltung
der Grünen Akademie ab 15 Uhr in der Postgarage, Dreihackengasse
42, Graz mit mit Techno, Electro, Drum&Bass, Jungle, Breakcore.
Am 11. 9. :
Reclaim the Hauptplatz! Freiluft-Cinema „Artikel 29. Aus den Augen
– Aus dem Sinn“ ab 20.15 auf dem Grazer Hauptplatz. Wer
stört die öffentliche Ordnung? Regie: Stefan Brunner, Österreich/Schweiz
2003, Kurzdoku 19 min.
Am 15. 9. ab 19.00 Uhr: www.feinstaub.at in der
Grünen Akademie, Paulustorgasse 3/I, Graz. Ein Treffen zur
Staublage.
Am 17. 9. : Großes „Reclaim the Hauptplatz – Fest“
ab 14.00 Uhr mit politischen Aktionen, künstlerisches und kreatives
Ausleben, lustiges Spiel, spannende Infostände, food not bombs,
fetziger Party und super Musik. Und viele weitere Veranstaltungen
der Grünen Akademie im September unter www.gruene-akademie.at
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Sommer-Uni
in Graz |
Im Rahmen der Grazer Summer University EUROS/O (Europa Süd/Ost),
die von 14. bis 17. September an der Karl-Franzens-Universität Graz
stattfindet, werden ExpertInnen aus ganz Europa ihre Erfahrungen
in mehreren Workshops an Interessierte weitergeben. Die Blockveranstaltungen
beinhalten beispielsweise Themen wie „Sicherheit durch grenzüberschreitendes
Lernen“ oder „Partnerschaft – Familie – Beruf – Karriere“. Zur Sprache
kommen österreichweit einzigartige Initiativen, wie die Grazer „Genderwerkstätte“,
oder ein bahnbrechendes System der Kooperation in der Behandlung
von familiären Gewalttätern.
http://www.uni-graz.at/weiterbildung/summer/2004/euroso1.htm
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URANIA
im Herbst: Ernährung, Kant, Grazer Architektur |
Das Herbstprogramm der URANIA Graz weist drei Schwerpunkte auf:
Den ersten bildet der Gesundheitsbereich mit einem Symposium zur
Ernährung und einer umfassenden Einführung in „Leichter Leben“.
Daneben werden die Philosophie Immanuel Kants auf ihre Bedeutung
für die Gegenwart hin untersucht und die Architekturperlen von Graz
– allen voran das Schloss Eggenberg – in Vorträgen, Seminaren und
Rundgängen erschlossen.
Info: T (0316) 82 56 88-0 | www.urania.at
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220.000
Euro für kreative Projekte der politischen Bildung Die
diesjährigen Projektgelder der Österreichischen Gesellschaft für Politische
Bildung (ÖGPB) konnten kürzlich unter der Leitung des seit Februar
amtierenden neuen Vorsitzenden der ÖGPB, Mag. Gerald Leitner, hauptamtlich
Geschäftsführer des Büchereiverbandes Österreichs, wieder an zahlreiche
Projektideen vergeben werden. |
Die Jury, bestehend aus Fachleuten aus der Erwachsenenbildung und
der politischen Bildung, wählte 270 Projekte aus 7 Bundesländern
und vergab Summen von EUR 300,- bis EUR 4.500,- an die einzelnen
Aktionen. Insgesamt werden 200 Workshops, Lehrgänge und Diskussionsveranstaltungen
unterstützt – von Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen
über zeitgeschichtliche Stadtführungen und Informationsabende zu
Steuergerechtigkeit und die Situation von erwerbstätigen Frauen
in Europa bis zu Erzählcafés der Generationen.
Angeboten werden diese Bildungsmaßnahmen in Bildungshäusern, Institutionen
wie den Südwind-Agenturen, öffentlichen Bibliotheken oder Volkshochschulen;
Parteiakademien und parteinahe Institutionen sind von dieser Fördermöglichkeit
ausgenommen.
Die ÖGPB ist ein gemeinnütziger Verein, der 1977 gegründet wurde.
Zu Beginn der neunziger Jahre hat er sein Aufgabengebiet grundlegend
geändert: zunächst als Einrichtung für das „Institut für Politische
Bildung“ zuständig, fördert die ÖGPB nunmehr konkrete Projekte zur
politischen Bildung in ihren sieben Mitgliedsbundesländern Burgenland,
Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und
Vorarlberg.
Die Liste der geförderten Einrichtungen 2004 finden Sie unter:
http://www.politischebildung.at/oegpb/projektfoerderung/
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Zertifikatslehrgang
für Gender-Kompetenz in der Erwachsenenbildung |
Durchführung:
GenderWerkstätte Graz – eine Kooperation von Frauenservice und Männerberatung
Graz zu Gender Mainstreaming
Ab 4. November 2004 startet der Lehrgang zur Qualifizierung in
Geschlechterfragen für verschiedene Tätigkeitsfelder der Erwachsenenbildung.
Gender Kompetenz, eine hochaktuelle Schlüsselqualifikation, wird
in Zeiten des europaweiten Gender Mainstreaming ein zunehmend wichtiges
Kriterium im Kompetenzprofil von Mitarbeiter/innen. Der Lehrgang
richtet sich an Trainer/innen, Berater/innen, Erwachsenenbildner/innen,
Konzeptverantwortliche und Interessierte sowie an Männer und Frauen
als (zukünftige) Gender-Beauftragte oder -Multiplikator/inn/en der
Bildungsarbeit. Es werden 16 Teilnehmer/innen im ausgewogenen Geschlechterverhältnis
aufgenommen
4 Module: Vom 4. November 2004 – 5. März 2005:
Gender Kompetenz-Training / Gender Analysen und eigene Wirkungsmöglichkeiten
in Organisationen / Bildungsorganisation – Methodik – Didaktik unter
Gender & Diversity Aspekten / Tools – Methoden – Handwerkszeug und
Qualitätskriterien
Kosten: Euro 990.- inkl. MwSt. (gefördert: bmwk, esf)
Information: GenderWerkstätte Graz / 0316 – 71 60 22
Curriculum download: www.frauenservice.at
| www.maennerberatung.at
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Arbeitslosigkeit
im biografischen Verlauf |
Denkwerkstätte 2004/2005 des AMS Steiermark: Arbeitslosigkeit
im biografischen Verlauf
1. Workshop: Donnerstag, 23. September 2004 | Beginn 09.00 Uhr
| Ort: ISOP – innovative Sozialprojekte GmbH, Dreihackengasse 2,
8020 Graz
09.15 – 10.30:
Vortrag: „Arbeit und Arbeitslosigkeit im Lebenszyklus“ von
Univ.-Doz. Dr. Hans Georg Zilian (Büro für Sozialforschung,
FH Joanneum): „Je jünger die Menschen, desto mehr wird Arbeitslosigkeit
als Chance für ein selbstbestimmtes Leben gesehen. Diese jugendliche
Illusion formt die Haltung gegenüber der Sozialpolitik und auch
verschiedentlich das Verhalten gegenüber dem Arbeitsmarktservice.“
anschließend: Diskussion
10.30 – 11.15: Pause mit informellen Diskussionsrunden
11.15 – 12.30:
Vortrag: „Simplify Your Life – Sex, Drugs & Economics” von
Egon Christian Leitner, Philosoph, Publizist: „Zukunftslösungen
von Gegenwartsproblemen im Widerstreit – am Beispiel Arbeitsmarkt“
12.30: Diskussion, ca. 13.30: Ende
Info und Anmeldung: T (0316) 81 43 95-12
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Argumentationstraining
zu Politik & Ökonomie |
- Unser Land wird immer reicher: Warum muss dann an allen
Ecken und Enden gespart werden?
- Die Armen werden immer ärmer, die Reichen reicher – stimmt
das eigentlich?
Bei diesem Argumentationstraining geht es darum, Ideologie von
Fakten zu trennen und eine gesicherte Argumentationsbasis für Diskussionen
und Bildungsveranstaltungen zu schafften: Einerseits werden argumentative
Fähigkeiten trainiert, andererseits geht es um die interaktive Vermittlung
von Wissen um wirtschaftliche Zusammenhänge.
Termin: 8. bis 10. Oktober 2004, Trattnerhof, 8102 Semriach
Nächstes „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“: 23.
bis 24. Oktober 2004 | Ossiach
Info: T 01/504 68 58 www.politischebildung.at
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Landkarte
zur Planung der persönlichen Bildungsroute |
Neben ihrer klassischen Bedeutung als individuelle Lebenshilfe innerhalb
der unterschiedlichen gesellschaftlichen und biographischen Zusammenhänge
schreibt sich die Erwachsenenbildung auch in der Steiermark gegenwärtig
eine neue politische, ökonomische und kulturelle Funktion zu, die
man u. a. auch mit dem Begriff „neue Gemeinwesenorientierung“ definieren
kann.
Bildungsnetzwerk-Geschäftsführerin Mag. Margareta Dorner >
Träger dieser Entwicklung ist das von Mag. Margareta Dorner
geleitete Bildungsnetzwerk Steiermark. Über diese Einrichtung können
Orientierung Suchende einen raschen Zugang zu den etwa 12.000 Bildungsangeboten
der über 50 steirischen Erwachsenenbildungseinrichtungen finden.
Über den Server www.eb-stmk.at sind sämtliche steirischen EB-Veranstaltungen
zu erreichen und können z. T. online gebucht werden.
Das Bildungsnetzwerk Steiermark leistet dabei nicht nur die Aufgabe
einer möglichst anbieterneutralen trägerübergreifenden Information
über die steirische Erwachsenenbildung, es erfüllt auch Aufgaben
der Qualitätssicherung in methodischer und inhaltlicher Hinsicht
und knüpft aufgaben- und projektbezogene Netzwerke zwischen den
einzelnen Bildungsanbietern.
2006 Jahren werden steiermarkweit 30 Info-Anlaufstellen für steirische
Bildungswillige zur Verfügung stehen. Über das steirische Weiterbildungstelefon
werden ab sofort unter der Tel. 0810 900 320 zum Ortstarif alle
Fragen bezüglich Weiterbildung in der Steiermark beantwortet. Das
Bildungsnetzwerk Steiermark ist die erste derartige Einrichtung
in Österreich.
Über Bereitstellung eines kundenzentrierten, nicht kommerziellen
Zugangs zur EB trägt das Bildungsnetzwerk Steiermark wesentlich
zum Gelingen lebensbegleitenden Lernens in unserem Bundesland bei.
Bildungsnetzwerk Steiermark | Niesenbergergasse 59, 8020 Graz
T (0 316) 82 13 73 | M bildungsinformation@eb-stmk.at
| www.eb-stmk.at
Weiterbildungstelefon (telefonische Beratung, erreichbar aus ganz
Österreich zum Ortstarif): T 0810 900 320
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Herbstprogramm
im Frauen-Gesundheitszentrum |
Das Herbstprogramm des Frauen-Gesundheitszentrums vereint Neues
und Altbewährtes zu Themen wie Konsument-inneninformation, seelische
Gesundheitsförderung, Sexualität, Krebsfrüherkennung und Brustkrebs,
Körpererfahrung und Bewegung. Einige Highlights: Gewitter im
Kopf über die homöopathische Behandlung von Migräne und drei
Abende zum Thema Wechseljahre. In der Veranstaltungsreihe
„Menschen mit Behinderung“ ... sind Männer und Frauen! erzählen
behinderte Frauen über ihr Leben, ihre Arbeit. In der Bewegungsruppe
Dick und Fit können Frauen mit Übergewicht ihre Freude an Bewegung
entdecken und ausleben. Erstmalig in Graz bietet das Frauengesundheitszentrum
gemeinsam mit dem Eltern-Kind-Zentrum eine Gruppe für Frauen am
Anfang der Schwangerschaft.
Die Programmzeitschrift enthält auch Artikel zu den Themen Patientinnenrechte,
Pubertät und Raucherinnen und kann kostenlos bestellt werden unter:
T 0316/83 79 98 | M frauen.gesundheit@fgz.co.at
| www.fgz.co.at
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Briefwahl
und E-Voting: Folgen wir dem Trend?Einige steirische
ÖVP-Mitglieder des Österreich-Konvents wollen dem internationalen
Trend gemäß die österreichische Bundesverfassung für E-Voting und
Briefwahl fit machen: Laut Studie halten dies 56% der befragten ÖsterreicherInnen
für eine sehr bzw. gute Idee. |
Bei der letzten deutschen Bundestagswahl 2002 haben 18% der Wahlberechtigten
von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht. Dies soll nun
auch in Österreich umgesetzt werden: Klubobmann LAbg. Mag. Christoph
Drexler, Univ.-Prof. Dr. Christoph Grabenwarter, Bundesrat Prof.
Herwig Hösele, Univ.-Ass. Dr. Klaus Poier und Bundesrat Dr. Andreas
Schnider sehen darin eine wichtige Anforderung an die erneuerte
österreichische Bundesverfassung.
Elektronisch wählen: trendy oder notwendig? Laut einer OGM-Studie
gibt es bei den Anhängern aller Parteien mit Ausnahme der FPÖ eine
klare Mehrheit die Briefwahl betreffend. 67% der befragten Nichtwähler
erklärten im Rahmen der Studie sogar, dass sie sicher gewählt hätten,
wenn es die Möglichkeit der Briefwahl oder der Wahlen per Internet
gegeben hätte. Grabenwarter verweist auf die Schweiz, welche führend
in Sachen E-Voting ist und betont: „Auch Demokratie sollte, wenn
es notwendig ist, auf technische Prozesse zurückgreifen.“ Denn:
einerseits steigt die Mobilität der Gesellschaft und andererseits
wird die Gruppe mobilitätseingeschränkter älterer und pflegebedürftiger
Menschen zunehmend größer. Poier sieht in der Einführung von Briefwahl
und E-Voting in erster Linie ein Service für eine erleichterte und
bürgerfreundlichere Partizipation der ÖsterreicherInnen, auch Drexler
versteht den Wahltag als Angebot, welcher nun kundenfreundlicher
gestaltet werden soll. Laut Poier soll die österreichische Bundesverfassung
jetzt für die Umsetzung der beiden Trends reif gemacht werden, wobei
die Briefwahl schon in naher Zukunft auch österreichische Realität
sein wird.
cw
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Spielend
lernen beim e-Learning-Tag der FH JOANNEUM
Das Zentrum für multimediales Lernen (ZML) der FH JOANNEUM Graz veranstaltet
am Mittwoch, dem 22. September 2004, zum dritten Mal den „e-LearningTag“.
Vorträge über game-based learning und collaborative learning bilden
die Höhepunkte. Ein Workshop zum Thema „Virtuelle Kommunikation“ rundet
die Veranstaltung ab. Die Teilnahme ist kostenlos. |
Was für Kinder ganz normal ist, haben Erwachsene und auch Jugendliche
oft verlernt: spielend lernen. Mit neuen Methoden im e-Learning
kann diese verloren gegangene Fähigkeit aus dem Kindesalter wieder
reaktiviert werden. Beim e-Learning Tag 2004 an der FH JOANNEUM
werden unter anderem solche Methoden präsentiert. Dabei stehen sowohl
das pädagogische Konzept als auch die technische Umsetzung im Zentrum
des Interesses.
Was Sie schon immer über eLearning wissen wollten,
erfahren Sie beim eLearning-Tag der FH Joanneum
Rollenspielend Probleme lösen
Unter anderem wird ein Rollenspiel („UniGame“) vorgestellt, bei
dem vier Teams Aufgaben bearbeiten müssen, die von einem Trainer
vorgeben werden. Jeder Trainer hat die Möglichkeit, eigene Szenarien
mit eigenen Problemen, Fragestellungen und Teamrollen zu kreieren.
Ziel ist es, die gestellte Aufgabe so zu lösen, dass alle vier Teams
damit zufrieden sein können. Bei UniGame steht nicht nur die Erweiterung
des Wissens im Vordergrund. Es geht auch darum, das vorhandene Wissen
mit den Mitspielern zu teilen, zielgerichtet einzusetzen und dabei
Sozialkompetenzen zu erwerben. Dazu steht den Spielern eine Vielzahl
von Kommunikations-Tools wie Foren, Text- und Sprach-Chats und Videokonferenzen
zur Verfügung.
Über die Präsentationen hinaus steht eine Vielzahl interessanter
Vorträge auf dem Programm. So stellt Martin Ebner von der Technischen
Universität Graz das Online-Spiel „Die Schnittkraft Europa-Meisterschaft“
vor und Markus Günther von der Universität Wien wird über Erfahrungen
mit CSCL (Computer Supported Collaborative Learning) referieren.
Im Anschluss an die Vorträge findet ein Workshop zum Thema „Virtuelle
Kommunikation“ statt. Hier können die Teilnehmer das zuvor Gehörte
in der Praxis erleben und selbst ausprobieren.
Die Teilnahme am e-Learning Tag der FH JOANNEUM ist kostenlos,
eine Anmeldung aber erforderlich.
Für die Workshops gibt es eine beschränkte Teilnehmerzahl.
Anmeldungen für die Veranstaltungen können ausschließlich
online unter http://virtual-campus.fh-joanneum.at/anmeldung
erfolgen.
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WIB
– Work in Balance |
Drei steirische Unternehmen, Toni’s HandelsgmbH, Knittelfeld; Atronic
International GmbH, Groß St. Florian/Unterpremstätten und Thermalquelle
Loipersdorf GmbH & Co KG nehmen an dem vom BMWA und dem ESF (Europäischer
Sozialfonds) geförderten Pilotprojekt „Work in Balance“ teil. Ziele
sind eine erhöhte Arbeitszufriedenheit und bessere Chancen von Frauen.
Näheres unter www.bab.at
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Kulinaris
Card |
Nachdem die „Kulinaris Card“ erstmals im Juni 2004 in der Weststeiermark
zum Kauf angeboten wurde, gibt es sie nun auch um 19,90 Euro in
Graz. In 30 ausgewählten Restaurants kann man „zweimal essen, einmal
zahlen“: In jedem der an „Kulinaris“ teilnehmenden Restaurant können
zwei Hauptgerichte zum Preis von einem genossen werden.
Näheres unter
www.kulinaris.at
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Fair-trade
auch für Teppiche |
Die schweizerische Organisation „Label STEP“ setzt sich seit zehn
Jahren für faire Bedingungen in Teppichproduktion und -handel ein
und ist nun auch in Österreich aktiv. Mehr über Teppiche aus fairem
Handel kann man am 24. Sept. 2004 bei einem Dia-Vortrag „Die Wüsten
Persiens“ im Schloss Kornberg erfahren. An diesem Ort dreht sich
zudem bis 10. Okt. im Rahmen der 24. Dr.-Rohani-Ausstellung alles
um pflanzlich gefärbte Teppiche.
Näheres unter www.label-step.org
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