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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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09/2003
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GATS:
Verhandlungen unter den wachsamen Augen der Konzerne
Die Bremer Politologin Susanne Schunter-Kleemann nahm als Referentin
am Internationalen feministischen Kongress „Frauen macht sichtbar“
teil, der Mitte September in Graz stattfand und von feminist-ATTAC
Österreich gemeinsam mit dem Institut für Internationales Management
der Universität Graz organisiert wurde. Ihr Schwerpunkt: der neoliberale
Trend zur Liberalisierung und Privatisierung von Dienstleistungen,
wie er in den GATS-Verhandlungen zum Ausdruck kommt. Mit Susanne Schunter-Kleemann
sprach Johanna Muckenhuber für KORSO. |
Jetzt ist die EU mit ihrem Grünbuch über „Dienstleistungen
von allgemeinem Interesse“ den Liberalisierungsbestrebungen des
GATS ein weiteres Stück entgegen gekommen …
Ich denke, die beiden Formen der Regelungen – die europäische
Ebene und die WTO- und GATS-Ebene ergänzen sich. Die europäische
Ebene kalkuliert immer noch mit dem Protest und Widerstand der Menschen,
sie agiert vorsichtiger und die Regelungen sind auch nicht so festschreibend
jene des GATS. Das Verheerende am GATS ist ja die Unumkehrbarkeit:
Es gilt das Prinzip der sukzessiven Liberalisierungspflicht, das
heißt, die Staaten müssen in jeder Liberalisierungsrunde neue Marktöffnungsangebote
machen, dazu haben sie sich mit diesem Vertrag verpflichtet. Und
die Bereiche, die man liberalisiert hat, kann man nicht mehr zurücknehmen,
außer man macht Dienstleistungsöffnungsangebote in anderen Bereichen
oder man ist bereit hohe Strafen zu zahlen. Für viele Staaten vor
allem der Dritten Welt kommt die Rücknahme daher nicht in Frage.
Die große Gefahr des GATS besteht darin, dass es Liberalisierungs-
und Privatisierungsprozesse, die durch die EU vorbereitet wurden,
unumkehrbar macht und multilateralisiert.
Susanne Schunter-Kleemann >
Liberalisierung im Dienstleistungssektor bringt Frauen prekäre
Arbeitsplätze und mehr unbezahlte Hausarbeit
Die Lobbys, die auf die EU Einfluss nehmen, sind die gleichen,
die in den Nebenräumen in Cancun sitzen, die Interessenverbände
der großen privaten Dienstleistungsunternehmen, die im European
Services Centre und im Investment Forum organisiert sind. Es reisen
ja nicht nur die Handels- und Wirtschaftsminister zu den Verhandlungen
an, sondern es sitzen auch große Delegationen von Wirtschaftsinteressenten
mit an den Tischen oder an den Nebentischen, fungieren als „Berater“
und sagen sehr genau, wie verhandelt werden muss. Die zuständigen
Minister der Ressorts, um die es eigentlich geht, also Gesundheit,
Bildung, Verkehr, die sind nicht anwesend. Das ist empörend.
Ihre These ist, dass Frauen besonders von den negativen Auswirkungen
des GATS betroffen sind, wie argumentieren Sie dies?
Frauen sind in dreierlei Hinsicht betroffen. Als Arbeitnehmerinnen,
als Nutznießerinnen und Verbraucherinnen öffentlicher Dienstleistungen
und als unbezahlte Familienarbeiterinnen. Zum ersten: Liberalisierung
führt zumeist dazu, dass die öffentliche Hand die notwendigen Dienstleistungen
an private Arbeitgeber abgibt. Dadurch werden Arbeitsplätze abgebaut,
was immer zuerst die Frauen betrifft und außerdem werden die verbleibenden
Arbeitsplätze informalisiert und prekarisiert, es sind zumeist Teilzeitarbeitsplätze,
Arbeitsplätze ohne soziale Absicherung. Das heißt, nicht nur die
Quantität, sondern auch die Qualität der Arbeitsplätze verschlechtert
sich für Frauen.
Zum zweiten: Frauen sind besonders auf öffentliche Dienstleistungen
angewiesen, auf den öffentlichen Verkehr, Kindergärten, Ambulatorien
für ältere Menschen, die gepflegt werden müssen. Das alles sind
die Bereiche, wo die öffentliche Hand nun spart – und wo es häufig
zu einer Verschlechterung der Versorgung kommt. Der dritte Aspekt
ist, dass in vielen Bereichen durch die Sparmaßnahmen die Situation
entsteht, dass Arbeiten, die eigentlich schon professionalisiert
worden waren und in wohlfahrtsstaatlicher Regulation standen, jetzt
zurück auf die Frauen geschoben werden. Das heißt, Frauen müssen
diese Versorgungsarbeit unbezahlt leisten. Wenn also die Pflegezeiten
in den Krankenhäusern reduziert werden und die Menschen anstatt
nach zehn Tagen nach fünf Tagen rausgehen müssen, weil das jetzt
die neuen Tabellen vorgeben, dann heißt das, dass die Frauen ihre
kranken Männer und Kinder und alle, die da unversorgt sind, wieder
intensiver und länger zu Hause pflegen müssen. Insofern findet auch
wieder eine Verschiebung von vorher bezahlten Arbeiten zurück auf
die unbezahlte Arbeit von Frauen statt; wir stehen da am Anfang
eines gefährlichen Prozesses, der letztendlich Frauen wieder auf
die alte Rolle der unbezahlten Hausfrau zurückwirft.
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„Nicht mehr Kinder, sondern mehr Arbeitsplätze sichern Pensionen“
Am Rande des Radkersburger Kongresses „Vision
Europa“ der Grünen Akademie sprach Johanna Muckenhuber für KORSO
mit dem Wirtschaftswissenschafter Stephan Schulmeister über die
aktuelle Pensionsdebatte, die von der Bildungsministerin in eine
Demografiedebatte umfunktioniert wurde.
< Stefan Schulmeister, Wifo: „Für
die Sicherung der Pensionen benötigt man nicht mehr Kinder und Junge,
sondern mehr erwerbstätige junge Leute“
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Bundesministerin Gehrer unterstellt der Jugend Egoismus, weil
sie auf Kinder verzichte, statt durch reichlich Nachwuchs zur
Lösung des Pensionsproblems beizutragen – was sagen Sie als Ökonom
zu diesem Standpunkt?
Diese Position spiegelt neoliberales Denken wider. Neoliberales
Denken ist oberflächlich und symptomorientiert. Auch in der Debatte
um die Pensionen werden, wie sehr häufig, Symptome und Ursachen
verwechselt. Das Symptom ist, dass sich das Zahlenverhältnis zwischen
Jungen und Alten verändert.
Die Ursachen liegen woanders: Der Rückgang der Geburtenrate begann
in den frühen 70ern. Zu diesem Zeitpunkt halbierte sich das Wirtschaftswachstum
und die Arbeitslosigkeit stieg. Die jungen Leute bekamen weniger
Kinder, weil sie nicht mehr sicher sein konnten, dass sie später
einen Arbeitsplatz haben werden. Sie hatten immer weniger Vertrauen
in die Wirtschaft – in ihre Zukunft. Ein anderes Beispiel ist der
Geburtenrückgang in der DDR nach der Wende. In Österreich, eigentlich
in ganz Europa hat sich seit den 90ern die soziale Lage verschlechtert
– in Österreich besonders in den letzten drei Jahren –, was zur
Folge hatte, dass die Geburtenrate weiter gesunken ist.
Steigende Geburtenrate würde Alterssicherungsproblemverschärfen
Die Neoliberalen geben den Jungen die Schuld für etwas, wofür sie
selbst mitverantwortlich sind. Die Stagnation in der Bevölkerungsentwicklung
ist auf politische Entscheidungen zurückzuführen: Auf Sozialabbau,
weniger Arbeitslosenunterstützung, mehr atypische Beschäftigungsverhältnissen
usw. Diese betreffen zwei Bevölkerungsgruppen am stärksten: Junge
und Frauen, die arbeiten wollen. Und wer bekommt Kinder? Junge Frauen,
die durch die neoliberale Politik besonders benachteiligt und verunsichert
werden. Ein anderer wichtiger Aspekt: Eine steigende Geburtenrate
würde zum jetzigen Zeitpunkt und für die nächsten 20 bis 25 Jahre
das Alterssicherungsproblem verschärfen anstatt es zu lösen. Für
die Sicherung der Pensionen benötigt man nämlich nicht mehr Kinder
und Junge, sondern mehr erwerbstätige junge Leute. Frauen, die Kinder
bekommen, arbeiten meist eine Zeit lang nicht und ihre Kinder beginnen
erst in 20 bis 25 Jahren zu arbeiten. Außerdem sind sehr viele Junge
arbeitslos und junge Arbeitslose zahlen nicht für die Pension ein,
sondern sie kosten den Staat Geld. Für die Alterssicherung muss
man also das Verhältnis junger Erwerbstätiger zu Alten zu Gunsten
der Erwerbstätigen verändern, man braucht mehr Arbeitsplätze.
Als weiteres Argument für’s Kinderkriegen wird immer wieder
vertreten, dass es in einigen Jahren einen Arbeitskräftemangel
geben soll. Denken Sie das auch?
Nein, das glaube ich nicht. Ob ein Arbeitskräftemangel besteht
oder nicht, hängt nämlich viel stärker von der Wirtschaft als von
der Demografie ab. Zum Beispiel haben in den USA 10 Jahre ohne Wirtschaftsrückgang
dazu geführt, dass es Millionen neuer Arbeitsplätze gab. Eine Politik,
die Vollbeschäftigung als Ziel hat, könnte auf Dauer3 – 4% Wirtschaftswachstum
erzielen. Dafür wären Investitionen wichtig, vor allem auch in soziale
Dienste wie zum Beispiel in der Altersversorgung. Die Veränderung
der Altersstruktur könnte von der Politik auch als positive Herausforderung
gesehen werden. Sie ruft statt dessen nur Jammern hervor. Die Politik
ist aber nicht hilflos – sie könnte handeln, wenn sie wollte.
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Den
Neoliberalismus im Visier Sechs bekannte KritikerInnen
unserer verwertungsorientierten Gesellschaft untersuchen die Zusammenhänge
zwischen Neoliberalismus, Militarismus und Rechtsextremismus. |
Für den norwegischen Friedensforscher Johan Galtung sind
Neoliberalismus und militärische Geostrategie untrennbare Teile
einer „Globalisierung“, die letztlich ein Hegemonieprojekt der USA
darstellt, das erfolgreich die wohlfahrtsstaatlichen Strukturen
in Westeuropa zerschlagen und Osteuropa wirtschaftlich und politisch
erobert hat. Rechtsextremismus wird zur ideologischen und politischen
Zuflucht einer Mittelschicht, die sich vom Abstieg bedroht sieht.
Elmar Altvater und Birgit Mahnkopf fordern eine
Re-Regulierung der globalisierten Finanzmärkte zur Wiedererlangung
des politischen Primats über die ökonomischen Prozesse. Die Innsbrucker
Universitätsprofessorin Claudia Werlhof plädiert für eine
Politisierung des Lokalen und dafür, Selbstbehauptungs- und Gegenmachtstrategien
des Südens auch im Norden fruchtbar zu machen. Beiträge von Mascha
Madörin und Wolfgang Sachs ergänzen den Band um die feministische
Perspektive bzw. um eine Strategie der Förderung von Dissidenz in
der westeuropäischen Mittelklasse.
Neoliberalismus – Militarismus – Rechtsextremismus. Wien:
Promedia, ISBN 3-85371-168-5, 220 Seiten, br., 11,90 Euro
Korso verlost in Kooperation mit dem Promedia Verlag vier Exemplare
des Buches beim KORSO-Kulturquiz!
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Privatisierung
öffentlicher Dienstleistungen: „Nicht billiger, nur ungerechter“ |
Mit einer Flugblatt-Aktion gegen die Privatisierung des Managements
der Steiermärkischen Krankenanstaltenges.m.b.H. hat sich die überparteiliche
Plattform Öffentliches Eigentum – Steirische Initiative gegen Privatisierung
vorgestellt.
Breite Beteiligung an der steirischen Initiative gegen Privatisierung:
Christliche
Gewerkschafter, Sozialdemokraten, Grüne, Kommunisten und Unabhängige
Susanne Haydvogel-Rauppach, Sprecherin der Initiative, weist
auf die weltweite Offensive zur Privatisierung öffentlicher Dienste
hin: „Öffentliches Eigentum – von BürgerInnen und Bürgern über lange
Zeiträume geschaffen – wird Schlag um Schlag verkauft. Auf unserer
Plattform finden sich Menschen mit unterschiedlichsten politischen
Standpunkten, die eine Gemeinsamkeit haben: Sie alle halten diese
Entwicklung nicht für ein Naturgesetz und möchten öffentlich dagegen
auftreten, aufklären, informieren, Diskussionsforen bilden und nicht
zuletzt Betroffene bei ihrem Widerstand unterstützen.“
Regina Lammer, Christgewerkschafterin und Sprecherin des
Uni-Streikkomitees, weiß um die Privatisierungsproblematik aus eigener
Erfahrung: „Die Universitäten sind mitten in der Ausgliederungsphase,
das Personal hat wegen der Rationalisierungen immer weniger Zeit
für die StudentInnen.“
Direkt betroffen ist Josef Nigitsch, Personalvertreter der
PostbusAG und sozialdemokratischer Gewerkschafter: „Privaten Unternehmen
wird das profitable Drittel der Postbuslinien in den Rachen geworfen.
Damit werden wir unseren Versorgungsauftrag nicht mehr wahrnehmen
können.“
KPÖ-Gemeinderat Sepp Schmalhardt, Beschäftigter der Grazer
Stadtwerke, konstatiert: „Bei uns hat man aus einer gesunden Firma
zwei kranke gemacht. Vor dem Verkauf von 49 Prozent des Energiebereichs
an die ESTAG konnte ein wirtschaftlich starkes Unternehmen eine
satte Dividende an die Stadt Graz zahlen, jetzt fließen die Gewinne
in uns unbekannten Kanäle.“
DI Marina Schöller vom Institut für Baubiologie mahnt zur
Eile: „ Ich möchte die Menschen aufrufen, etwas zu tun, es ist sozusagen
fünf vor zwölf.“
Konrad Schön, Umweltaktivist und bereits im Komitee gegen
die Privatisierung der Grazer Stadtwerke aktiv, möchte eine Diskussion
über eine Wertschöpfungsabgabe: „Die Krankenkassenbeiträge sind
finanzierbar, nur nicht allein über die Löhne der ArbeitnehmerInnen.“
Ilse Löwe-Vogl, Arbeiterkammerrätin der grünen und alternativen
Gewerkschafterinnen AUGE/UG verlangt mehr Anti-Privatisierungs-Engagement
von Seiten der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer: „Immerhin geht
es dabei in der Steiermark auch um tausende Arbeitsplätze.“
Robert Egger, Vorsitzender der Fraktion Unabhängiger GewerkschafterInnen
der Gemeindebediensteten, kritisiert: „Mit dem so genannten „New
Public Management“ will man private Management-Methoden auf öffentliche
Dienstleistungen anwenden. Weniger Personal und Geld führen unweigerlich
zur Verschlechterung der Versorgung, z.B. im Pflegebereich.“
Lisa Rücker, Sozialarbeiterin und grüne Gemeinderätin,
bemerkt im Sozialbereich Verschlechterungen: „Es gibt immer mehr
VerliererInnen. Das Sozialsystem ist durch eine gerechte Umverteilung
zu finanzieren, Kapital muss besteuert werden.“
Und KPÖ-Gesundheitsstadträtin Wilfriede Monogioudis sorgt
sich um die Gesundheit der Bevölkerung: „Wo ökonomisches Denken
Vorrang vor medizinischem hat, da geht es in die falsche Richtung.
Privat wird das Gesundheitssystem nicht billiger, nur ungerechter“.
Plattform Öffentliches Eigentum – Steirische Initiative gegen Privatisierung
8010 Graz | Prokopigasse 2 | Tel. 0699/118 40 330 | M stigep@gmx.at
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Grüne
Informationskampagne gegen Privatisierung und Neoliberalismus |
Auch steirische und Grazer Grüne haben den Kampf gegen den Privatisierungswahn
zu einem ihrer Schwerpunkte erklärt. „Wir engagieren uns seit Bekanntwerden
der Pläne zu einer Privatisierung des KAGes-Managements dagegen“,
betont Landessprecherin Ingrid Lechner-Sonnek. Vor allem
habe man Wert darauf gelegt, die Betroffenen zu informieren – so
konnten Interessierte den Inhalt der Ausschreibungsunterlagen über
die Grünen anfordern. Für die Grazer Klubobfrau und Lehrergewerkschafterin
Sigi Binder stellen die Privatisierungstendenzen im Bildungsbereich
eine besondere Gefahr für die Chancengleichheit dar.
Grüne Landessprecherin Ingrid Lechner-Sonnek >
„SteirerInnen haben ein Recht auf unabhängige Information über die
Auswirkungen von Privatisierungen“.
Die Bildungsinstitution der steirischen Grünen, die Grüne Akademie,
bietet in diesem Zusammenhang eine umfangreiche Veranstaltungsreihe
unter dem Titel „Neoliberalismus pur“ an: „Die scheinbare Objektivität
der Zwänge, unter denen unsere Lebensbedingungen drastisch verschlechtert
werden, soll durchleuchtet und eine Alternative zur Information
durch die Massenmedien angeboten werden“, erläutert Akademie-Obmann
Univ.-Prof. Dr. Karl Kaser.
„Eine andere Welt ist möglich“. Mit Michel Reimon, Autor
von „Days of Action“
Mo 22. 9. | 19.30 | Café Stockwerk, Jakominiplatz 18/I
„Spitäler auf dem freien Markt?“ Diskussion über die Auswirkungen
von privatem Management im sensiblen Bereich der Gesundheitsversorgung
Do 2.10. | 19.30 | Hörsaaltrakt Universitätsplatz 6
„WTO: Landwirtschaft – Gentechnik – TRIPS“ - Die Liberalisierung
geht weiter. Corinna Milborn und Heide Rest-Hinterseer (NAbg. der
Grünen) informieren über die neuesten Entwicklungen in der WTO bezüglich
der Patentrechte auf Leben (TRIPS),
Di 7.10. | 19.00 | Café Stockwerk
„Schwarzbuch Privatisierung. Wasser, Schulen, Krankenhäuser
– was opfern wir dem freien Markt?“ Buchpräsentation (Michel
Reimon)
Do 30.10. | 19.00 | Café Stockwerk
„Cross Border Leasing – ein Beitrag zur neoliberalen Globalisierung
der Städte“. Erfahrungen aus Salzburg
Di 11.11. | 19.00 | Café Stockwerk
Infos über weitere Veranstaltungen: Grüne Akademie | Tel.
0316/82 25 57-11 | www.gruene-akademie.at
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Grazer
Stadtwerke AG auf neuem Kurs Die Abspaltung
der Energiesparten ist vollzogen: Nun wollen die Grazer Stadtwerke
interne Strukturreformen umsetzen und neue Geschäftsbereiche erschließen
– das langjährige Know-how soll vermarktet werden. |
Ins Minus gerutscht
Die von ÖVP/SPÖ/FPÖ durchgesetzte Teilveräußerung der Energiesparten
– die einschneidendste Veränderung in der 43-jährigen Geschichte
der Stadtwerke – hat ihre Spuren hinterlassen: Die AG ist nach den
hervorragenden Ergebnissen der letzten Jahre mit 9,4 Mio Euro ins
Minus gerutscht. Trotzdem zeigen sich die Stadtwerke-Vorstände Dr.
Wolfgang Messner und DI Wolfgang Malik optimistisch:
Nach der Analyse des Halbjahresergebnisses soll bereits für 2003
ein ökonomischer „turn around“ möglich sein. Geplant sind neue Unternehmensstrategien,
welche in Abstimmung mit dem Eigentümer Stadt Graz teilweise schon
umgesetzt werden.
Reformen und Portfolio-Erweiterung
„Unsere Probleme sind struktureller Art“, so Messner. „Aus
diesem Grund wollen wir mit professioneller Hilfe und einem neuem
Programm alles bereinigen.“ Unterstützt durch „Infora Consulting
Group“ und „Trigon Entwicklungsberatung“ sollen interne Reformen
und Strukturreformen durchgeführt werden, neue Geschäftssparten
erschlossen und das eigene Know-how vermarktet werden. „Über unsere
Zukunftsmodelle werden wir mit der Stadt Graz in intensive Verhandlung
treten – Flughafenanteile würden ausgezeichnet passen“, erklärt
Messner.
Nicht an Energie verloren
Malik betont die Sonderstellung des Jahres 2002: „...dieses Jahr
war wirklich ein sehr angespanntes und intensives „Sonderjahr“ für
alle Mitarbeiter – am Abspaltungskonzept wurde Tag und Nacht gearbeitet.“
Nun seien endlich neue zukunftsweisende Strukturen erkannt worden,
und trotz des Wegfalls der Erträge aus dem Energiebereich hätten
die Stadtwerke „auf lange Sicht nicht an Energie verloren“, meint
Malik. Neue Ertragspotenziale sieht Malik u.a. in den Sparten Immobilienentwicklung
und Mobilitätsmanagement und – wie Messner – im Erwerb einer Beteiligung
an der Flughafen Graz Betriebs-GmbH Beide streben eine überregionale
Vermarktung der Stadtwerke als Kommunaldienstleister an.
Claudia Windisch
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„VÖESTler
werden sich das nicht gefallen lassen“ Am 5.
9. hat der ÖIAG-Vorstand die Vollprivatisierung der VÖESTAlpine beschlossen.
Die steirische SP macht dagegen mobil. |
Es könne der Steiermark nicht nützen, wenn ein öffentliches Paradeunternehmen,
das ohnehin professionell privat geführt werde, nun verschleudert
werde, wettert LH-Stv. Mag. Franz Voves. Sein Verdacht: Es
gehe dabei bloß um die Durchsetzung ideologischer Vorstellungen.
Mit der Ablehnung des SP-Vorschlages zur Gründung einer Steiermark-Holding
werde jeder lokale Einfluss auf wesentliche Unternehmensfragen wie
Erhaltung der Arbeitsplätze und Standorte von Vorneherein ausgeschaltet.
Hoffen auf Widerstand der VÖEST-Belegschaft gegen Privatisierung:
LH-Stv. Franz Voves >
<
und SP-Bundes-Budgetsprecher Christoph Matzettner
Laut SP-Budgetsprecher Dr. Christoph Matzettner habe die
VÖEST im Geschäftsjahr 2002/02 das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte
erzielt und Umsatz und Mitarbeiterzahlen um nahezu ein Drittel gesteigert
– „unverständlich, wie solch ein Paradebetrieb zum Ausverkauf preisgegeben
werden kann.“ Seine Hoffnung: „Die VÖESTler werden sich das nicht
gefallen lassen.“
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Steirischer
Arbeitsmarkt: Keine Entwarnung Die Situation
am steirischen Arbeitsmarkt hat sich im letzten halben Jahr drastisch
verschlechtert. Eine Entspannung der Situation ist auch in den nächsten
Jahren nicht zu erwarten. |
Ein Plus von 2000 Arbeitslosen
„Das Arbeitsmarktservice beeinflusst das Niveau der Arbeitslosigkeit
nur peripher“, stellt Dr. Helfried Faschingbauer, Landesgeschäftsführer
des AMS, klar: Im Vergleich zu 2002 ist die Arbeitslosenquote in
der Steiermark im ersten Halbjahr kontinuierlich gestiegen, Männer
sind besonders stark betroffen. Im zweiten Halbjahr 2003 werden
116.000 Menschen arbeitslos sein – das sind 2000 SteirerInnen mehr
als es 2002 waren. Die sich in Schulung befindenden Arbeitslosen
sind nicht mitgezählt“, so Faschingbauer, „somit liegt die tatsächliche
Arbeitslosigkeit leider sogar noch höher.“
AMS-Landesgeschäftsführer HelfriedFaschingbauer >
Bis 2006 wird’s keine Entspannung am Arbeitsmarkt geben.
Die absoluten Verlierer sind die Branchen Nachrichtenübermittlung,
Rundfunk- und Fernseh- sowie Nachrichtentechnik, Energieversorgung
und die Herstellung von KFZ. Auch die Jugendlichen befinden sich
auf der Verliererseite, denn trotz intensiver Bemühungen seitens
des AMS klaffen die Zahlen der offenen Lehrstellen und jene der
Lehrstellensuchenden stark auseinander. In der Altersgruppe von
15 bis 24 Jahren wurde daher u.a. eigens eine Kooperation mit Personalleasern
gestartet und die Möglichkeit zur Finanzierung externer Kurse verstärkt.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass dem AMS im nächsten
Jahr noch weniger Finanzmittel zur Verfügung stehen werden als heuer.
Obwohl das Gesamtbild sehr negativ wirkt, gibt es auch Gewinner:
Unternehmensbezogene Dienstleistungen und der Gesundheitsbereich
konnten einen Zuwachs in der Beschäftigung verzeichnen.
Durch Qualifizierung schneller zum Job
„Unsere laufenden Qualifizierungsmaßnahmen haben nicht den Sinn,
die Quote der Arbeitslosen niederzuhalten. Wir bemühen uns hinter
die Maßnahmen einen Sinn zu legen und zu erreichen, dass die Betroffenen
nach der Qualifizierung wirklich einen Job bekommen“, betont Faschingbauer.
Weitere aktuelle Ziele nächster Zeit sind die verstärkte Integration
von Langzeitbeschäftigungslosen und die Verkürzung der Dauer der
Arbeitslosigkeit. Trotz aller intensiven Bemühungen will Faschingbauer
keinen Zweckoptimismus aufkommen lassen: „Eine Entspannung ist sicher
erst über einen längeren Zeitraum zu erwarten – bis 2006 wird man
davon nichts spüren!“ cw
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austriamicrosystems
Unterpremstätten baut Chip für Zahnbürste |
Für eine High-Tech-Zahnbürste der Philips Oral Healthcare wird
der der steirische Hersteller austriamicrosystems den Chip
liefern. Das Hygienegerät kombiniert Schall mit schneller Borstenbewegung
und soll einen Quantensprung bei der Wirksamkeit der Plaque-Entfernung
und der Bekämpfung von Entzündungen bewirken.
Austriamicrosystems wird einen integrierten Prozessor mit Motoransteuerung
und Power-Management-Einheit entwickeln und liefern. Dieser ASIC-Chip
(anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis) mit extrem niedriger
Leistungsaufnahme wird zum Herzstück der nächsten Generation leistungsoptimierter
Sonicare-Zahnbürsten. „Durch den kosten- und leistungsoptimierten
Mikrochip von austriamicrosystems kann Philips die innovative Zahnpflege
weltweit einem größeren Kundenkreis bereitstellen“, so Friedrich
Plankensteiner, Business Development Manager von austriamicrosystems.
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Voves: „Brauchen dringend Lehrlingsstiftung und Lastenausgleichsfonds“
< SPÖ-Chef Franz Voves: „Wir müssen
den jungen Menschen Chancen bieten.“
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Im Herbst fehlen in der Steiermark 4000 Lehrstellen. SPÖ-Chef Franz
Voves fordert daher sofort nachhaltige Beschäftigungsinitiativen.
„Nachdem ÖVP-Bartenstein eine Bundeslehrlingsstiftung ablehnte,
sollte die Steiermark aufgrund der dramatischen Situation mit gutem
Beispiel voran gehen und im Interesse unserer Jugend unverzüglich
eine steirische Lehrlingsstiftung sowie einen Lastenausgleichsfonds
installieren“, fordert Voves.
Düstere Prognosen in Sachen Jugendbeschäftigung
Nach Aussagen von Arbeitsmarktexperten fehlen im kommenden Herbst
in der Steiermark mehr als 4000 Lehrstellen. Pro Ausbildungsplatz
stellen sich bereits jetzt fünf junge Steirerinnen und Steirer an.
Angesichts dieser „Horrorzahlen“ fordert SPÖ-Landesparteivorsitzender
LH-Stv. Franz Voves einmal mehr nachhaltige Beschäftigungsinitiativen
für unsere Jugend. „Die von uns bereits mehrmals geforderte steirische
Lehrlingsstiftung, welche vom Land Steiermark, dem AMS und der heimischen
Wirtschaft finanziert werden soll, ist hinsichtlich dieser dramatischen
Entwicklung ein Gebot der Stunde. Ferner muss endlich ein Lastenausgleichsfonds
installiert werden, in den nicht ausbildende Betriebe zugunsten
jener Unternehmen, die junge Steirerinnen und Steirer ausbilden,
einzahlen. Diesbezüglich gab es auch bereits positive Signale von
ÖVP-Landesrat Schützenhöfer, geschehen ist bis dato leider nicht
viel. Die Zukunft der jungen Menschen sowie die Erhaltung des qualitativ
hochwertigen Wirtschaftsstandortes Steiermark – Stichwort Facharbeiter
- muss der Gesellschaft schließlich etwas wert sein.“
Kein Verständnis hat Voves für jene Zeitgenossen, die immer wieder
abwertend über junge Arbeitslose sprechen. „Es kann doch nicht sein,
dass wir den jungen Menschen auf der einen Seite keinerlei Chancen
bieten, auf der anderen Seite aber mit den Fingern auf sie zeigen,
wenn sie ins soziale Abseits schlittern. Es ist unser aller Aufgabe,
den jungen Menschen bei diesem schwierigen Weg zu helfen“, stellt
der steirische SPÖ-Chef klar.
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Mediation
und Lebensberatung: Hilfe bei der Karriere – und beim Scheitern |
Verschiedentlich wird behauptet, dass die moderne Gesellschaft
mitten in einem Paradigmenwechsel stehe und von einer Kommunikationskultur
des Streits zu einer solchen des Verhandelns fände. So wird beispielsweise
die Technik der Mediation heute bereits von jedem unserer Kommunikationssysteme
in Anspruch genommen: Recht, Pädagogik, Familie, Politik, Wirtschaft
u. dgl., überall dort, wo widerstreitende Positionen zu einem Ausgleich
gebracht werden sollen, wird diese Methode angeboten und angepriesen.
Dabei handelt es sich um ein strukturiertes Verfahren, das eine
Konfliktbeilegung außerhalb des betroffenen Systems selbst anstrebt,
z.B. eine außergerichtliche Lösung: „Mediation ist ein von einem
neutralen Dritten moderiertes Konfliktlösungsverfahren, dessen charakteristisches
Merkmal ein von den Konfliktparteien gemeinsam erarbeiteter, akzeptierter
und vereinbarter Ausgang unter größtmöglicher Schadensbegrenzung
bei gleichzeitiger Wahrung der persönlichen sowie geschäftlichen
Interessen der Kontrahenten ist“ (Definition nach Lenz/Müller).
Auch in Österreich wird bereits in einer Reihe von Gesetzestexten
auf die Methode verwiesen, u. a. im Eherechtsänderungsgesetz 1999,
im Kindschaftsrechts-Änderungsgesetz 2001 und im Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz
2002. Im Bundesgesetz über Mediation in Zivilrechtssachen 2003 wird
der Einsatz von Mediation in diesem Bereich umfassend geregelt (Verschwiegenheitspflicht).
Dieser Paradigmenwechsel hat selbstverständlich Auswirkungen auf
traditionelle Berufsstände, insbesondere jene im Rechtssystem,
weil die Behandlung einer Reihe von Auseinandersetzungen in vielen
Fällen nicht mehr den traditionellen Weg über die Gerichte gehen
muss.
Als anerkannte Vorteile der modern gewordenen Mediationsmethode
gelten:
- Autonomie und Selbstbestimmtheit der Beteiligten als Grundlage
bei der Vorgangsweise
- Jedes erfolgreich abgeschlossene derartige „Verfahren“ greift
weiter als ein durchschnittlicher Gerichtsentscheid: Lösungen
werden von allen Parteien auch wirklich als solche angenommen.
Keiner der Kontrahenten muss sich als „Verlierer“ vorkommen.
Die Kritiker hingegen orten „Mediationswahn“ und wollen hinterfragen,
warum die traditionellen Kommunikationssysteme nun plötzlich nicht
mehr zur Konfliktlösung taugen sollen bzw. befürchten – nicht ganz
unbegründet – auch hier einen fatalen Rückzug des Staates aus öffentlichen
Belangen.
Bei Ehescheidung als dem bereits klassischen Anwendungsfall kann
Mediation zu einem konfliktfreien Verlauf der Trennungsprozedur
verhelfen. Mediation hilft, Rosenkriege zu beenden und verhilft
zu Bedingungen für die vernünftige Gestaltung der „Zeit danach“
(Kinder, Besuchsregelungen u. dgl.), vor allem auch durch den Wegfall
des klassischen Gewinner-Verlierer-Dualismus. Mediation setzt also
eher dort ein, wo ausgebrochene Konflikte geordnet zu Ende geführt
werden sollen.
Eine tendenziell andere Dienstleistung bietet beispielsweise die
Lebensberatung über Coaching und Paarberatung. Hier liegt der Schwerpunkt
in der Prävention von Konflikten. Der Unterschied zwischen den Methoden
liegt darin, dass ein Mediator den Prozess ausschließlich leitet,
bei einer Beratung jedoch auch Tipps und inhaltliche Ratschläge
gegeben werden, so die Grazer Mediatorin und Lebensberaterin Evelyn
Echsel.
Lebens- und Sozialberatung ist bereits seit dem Jahr 1990 in Österreich
neben der medizinischen, der psychotherapeutischen und der klinisch-psychologischen
Versorgung als so genannte vierte Säule der Gesundheitspolitik gesetzlich
verankert. Bei Paarberatung geht es in vielen Fällen nicht nur um
die Lösung eines Problems, sondern meist auch um die Hintergründe.
Ein Berater kann auch Tipps oder inhaltliche Ratschläge geben.
Ausgang ist die Definition des gesellschaftlichen Ist-Zustandes,
der eine übermaßstäbliche Belastung für das Individuum darstellt.
Der Leiter der steirischen Akademie für Lebens- und Sozialberatung,
Dr. Günther Bitzer-Gavornik, ortet im Alltag die größte Belastung
für den modernen Menschen. Dazu gehören Facts wie die täglich auf
sieben Minuten begrenzte Dialogzeit durchschnittlicher Ehepaare
ebenso wie die karrierebedingte 60-Stunden-Woche eines Jungakademikers
oder die Folgen der ausgerufenen angeblichen Untauglichkeit der
Über-40-Jährigen für den Arbeitsmarkt. Beziehungsverweigerung, Unsicherheiten
in der Rollenidentität sind angesichts dieser Rahmenbedingungen
häufig die Folge. Deswegen kehren BerufswiedereinsteigerInnen heute
oft nicht mehr in ihre alte Profession zurück, sondern wählen Tätigkeiten
mit sozialpädagogischem Bezug (Bitzer-Gavornik).
Weiterführende Information:
Akademie für Lebens- und Sozialberatung | Schillerstraße 2,
8010 Graz | Tel. (0 316) 38 68 73
M office@steigls.org
| www.steigls.org
Evelyn Echsel | Mittergrabenweg 80, 8010 Graz | Tel. 0664-154 21
23 | M e.echsel@inode.at
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Akademie für Lebens- und Sozialberatung
der Steirischen Gesellschaft für Lebens-
und Sozialberatung
Anerkannte Erwachsenenbildungseinrichtung
und Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht
Staatlich anerkannter Lehrgang – berufsbegleitend
Bildungsziel: Qualifizierung zum/zur Diplom-Lebensberater/in.
Lebens- und Sozialberater/innen beraten, begleiten und betreuen
Menschen, insbesondere im Zusammenhang mit Persönlichkeits-, Ehe-
und Familienproblemen, Erziehungsproblemen, Berufsproblemen und
sexuellen Problemen. Zu diesen angeführten Tätigkeiten gehört auch
die psychologische Beratung mit Ausnahme der Psychotherapie. Lebens-
und Sozialberater/innen begleiten ihre Klient/innen auf dem Weg
zur selbstständigen Gestaltung ihres Lebens. Lebensberater/innen
führen ihre Tätigkeit in Einzel- und Gruppenberatungen, Seminaren,
Trainings und Workshops durch, als selbstständige Gewerbetreibende
oder als Beschäftigte in psychosozialen Institutionen oder Firmen.
Dauer: 6 bis 7 Semester (ca. 1x im Monat, freitags abends
und samstags tagsüber); Einzelselbsterfahrung und Einzelsupervision
wird von den Ausbildungskandidat/innen eigenständig organisiert.
Für Absolvent/innen humanwissenschaftlicher Ausbildungen und Studien
wird ein ca. dreisemestriges Kurzcurriculum angeboten.
Voraussetzungen: Mindestalter 24 Jahre, abgeschlossene Berufsausbildung
oder Matura oder Berufstätigkeit im psychosozialen Bereich sowie
ausreichende personale und soziale Kompetenz.
Nächster Ausbildungsbeginn: Mitte Oktober 2003
Akademieleitung: Dr. Günther Bitzer-Gavornik
langjähriger Diplom-Lebensberater, Psychotherapeut und Lehrtherapeut,
Psychologe/Pädagoge, Supervisor
Sekretariat: Barbara Baumann
Schillerstraße 2, 8010 Graz | T 031638 68 73 | F
031633 85 51 | M office@steigls.org
| www-steigls.org
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„Bildung für Leben und Beruf“ Ihr Bildungspartner
im ländlichen Raum
Das Ländliche Fortbildungsinstitut Steiermark, die Erwachsenenbildungsinstitution
für den ländlichen Raum, bietet in vielen Bereichen bildungs- und
projektbezogene Informationen, Kurse, Qualitätsmaßnahmen, Aktionen
und Dienstleistungen bei Projekten sowie unterstützende Beratung
an.
Nähere Infos unter www.lfi.at
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Die hohe Schule der Betriebsräte Die Otto-Möbes-Akademie
als moderner „Think-Tank“ für ArbeitnehmerInnen setzt auf moderne
Lehr- und Lernmethoden, damit es Betriebsräte aus allen Branchen
und aus ganz Österreich mit ihren Managern aufnehmen können.
< AK-Präsident Walter Rotschädl:
„Durch die Ausbildung in der Otto-Möbes-Akademie werden Betriebsräte
befähigt, in Verhandlungen mit den Managern das Beste für ihre Belegschaften
zu erreichen ...“
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Viele österreichische SpitzenvertreterInnen der Gewerkschaft und
steirische ArbeitnehmervertreterInnen haben sie absolviert: die
Betriebsräteausbildung der Otto-Möbes-Akademie der steirischen Arbeiterkammer
und des ÖGB. Neben einer profunden arbeits- und sozialrechtlichen
Ausbildung stehen Volks- und Betriebswirtschaft, EU-Themen, EDV-Wissen,
Kommunikation-Rhetorik und rund weitere 40 Fächer auf dem dichten
Stundenplan der dreimonatigen Betriebsräteakademie, erläutert Mag.
Albert Kaufmann, Leiter der Otto-Möbes-Akademie, die Lerninhalte.
Als Ziel der Ausbildung nennt AK-Präsident Walter Rotschädl:
„Die Arbeitnehmervertreter sollen im Wissen und im Auftreten so
weit sein, dass sie die Veränderungen in der Wirtschaft und vor
allem in den Betrieben im Sinne ihrer Belegschaft mitgestalten können.“
Für die vor wenigen Tagen gestartete neue Betriebsräteakademie,
an der neben steirischen BetriebsrätInnen auch ArbeitnehmervertreterInnen
aus ganz Österreich teilnehmen, wurde ein neuer, nach modernsten
methodisch-didaktischen Überlegungen konzipierter Unterrichtsplan
erstellt. Simulationen und Planspiele, offenes und kooperatives
Lernen, mind-mapping und Lernen lernen stehen ebenso auf dem Stundenplan
wie medienpädagogische Schwerpunkte und Eventmanagement. Kaufmann:
„Die Internationalisierung des Kapitals erfordert eine gezielte
Bildungs- und Aufklärungsarbeit, denn tendenziell wird versucht,
die Möglichkeiten der Betriebsdemokratie einzuschränken.“
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