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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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07/2003
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Abschaffung der Notstandshilfe: Schamgrenze erreicht?
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Ein „Vierzeiler“ im Koalitionsabkommen hat bei SozialpolitikerInnen
der Opposition, beim AMS, bei den Trägerorganisationen der aktiven
Arbeitsmarktpolitik und bei vielen Betroffenen die Alarmglocken
schrillen lassen: Es soll geprüft werden, ob die Notstandshilfe
in die Sozialhilfe der Länder überführt werden kann – damit würden
120.000 Menschen mit einem Schlag von allen Maßnahmen der aktiven
Arbeitsmarktpolitik ausgeschlossen, um Pensionsansprüche und sonstige
Versicherungsleistungen umfallen und aller Voraussicht nach wesentlich
niedrigere Leistungen beziehen.
Auf Einladung des Grazer Vereins Dezentrale diskutierten kürzlich
der stellvertretende Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice
Steiermark, Mag. Karl Heinz Snobe, der grüne Sozialsprecher
NABg. Karl Öllinger und der Klubobmann der steirischen ÖVP,
Mag. Christoph Drexler, über die Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens.
NABg. Karl Öllinger >
Grundsicherung statt Abschaffung der Notstandshilfe
Aus für aktive Arbeitsmarktpolitik?
AMS-Mann Snobe betonte eingangs, dass weder Arbeitslosenbezug noch
Notstandshilfe dazu geeignet seien, Armut zu bekämpfen – und um
so weniger die Sozialhilfe: „Der durchschnittliche Notstandsbezug
beträgt in der Steiermark bei Männern 550 Euro, bei Frauen 426 Euro
– und der Sozialhilfe-Richtsatz liegt bei 431 Euro.“ Eine Arbeitsgruppe
im Sozialministerium habe schon 1999 für das Arbeitslosengeld eine
Mindesthöhe von 770 Euro gefordert, um das Armutsrisiko der Betroffenen
zu senken. Die politische Qualifikation des koalitionären Vorstoßes
wollte Snobe nicht bewerten, gab aber zu bedenken, dass die Sozialämter
nicht dafür eingerichtet seien, aktive Arbeitsmarktpolitik mit ihrer
Klientel zu betreiben – im Gegensatz dazu seien NotstandshilfebezieherInnen
als Langzeitarbeitslose eine zentrale Zielgruppe der arbeitsmarktpolitischen
Maßnahmen des AMS. „Wo da die Vereinfachungen in der Administration
liegen sollen, ist mir nicht klar – oder sollen dann auch arbeitslose
Personen nicht mehr von uns betreut werden?“
Nur prüfen
ÖVP-Klubobmann Drexler versuchte die Dramatik herunterzuspielen:
Schließlich heiße es im Koalitionsabkommen explizit, die Möglichkeit
der Überführung der Notstandshilfe in eine Sozialhilfe neu der Länder
sei zu prüfen. Das setze eine Harmonisierung der Sozialhilfe der
Länder voraus, natürlich müssten auch die entsprechenden finanziellen
Mittel vom AMS zu den Ländern wandern. Einer 1:1-Überführung der
bestehenden Notstandshilfe in die bestehende Sozialhilfe könnte
er hingegen keinesfalls zustimmen. Auf eine Frage aus dem Publikum
nach der „Schamgrenze“ der Politik beim Sozialabbau entgegnete Drexler:
„Meine Schamgrenze wäre erreicht, wenn wir behaupten würden: ,Alles
ist gut, wie es ist.‘ und verwies auf die „Explosion“ bei den Sozialausgaben
des Landes Steiermark um 38,5% – ein Argument, das der Sozialsprecher
der grünen Parlamentsfraktion, NABg. Karl Öllinger, mit Freuden
aufnahm: „Man fragt sich ja wirklich, wie lange die Länder brauchen,
bis sie merken, dass der vom Bund verursachte Sozialabbau letztendlich
den Ländern und Gemeinden in Form erhöhter Sozialaufwendungen auf
den Kopf fällt.“
Es geht um‘s Lohnabstandsgebot
Ähnliches werde bei einer Überführung der Notstandshilfe in die
Sozialhilfe der Länder passieren: Natürlich würden die Länder einen
Teil der 800 Mio Euro bekommen, die an Notstandshilfe und damit
verbundenen Versicherungsleistungen ausgeschüttet werden, aber –
„sicher nicht alles, Minister Bartenstein hat in den schwarz-grünen
Koalitionsverhandlungen deutlich gemacht, dass Einsparungen das
Ziel seien.“
Öllinger unterstrich mehrfach die Absurdität der in Gang gesetzten
Debatte: „Die Notstandshilfe ist eine Versicherungsleistung, die
nachweislich nicht gegen Armut schützt – und sie kostet noch immer
wesentlich mehr als die Sozialhilfe. Während die Grünen folgerichtig
eine Abschaffung der Sozialhilfe und ihre Integration in das System
einer Grundsicherung fordern, auf welche jede/r im Bedarfsfall einen
Regelanspruch hat, will die Regierung die Notstandshilfe in die
Sozialhilfe integrieren, die wesentlich schlechtere Leistungen bietet
– SoziahilfeempfängerInnen sind weder pensions- noch kranken- noch
unfallversichert.“
Im Hintergrund dieser Diskussion stehe die in Österreich noch nicht
öffentlich geführte Debatte um das Lohnabstandsgebot; man befürchte,
dass die Leistungen der Notstandshilfe, wiewohl äußerst gering,
den Anreiz für die betreffende Person mindern könnte, sich um irgendeinen
schlecht bezahlten Job zu kümmern. International bestehe die Tendenz
darin, Sozialleistungen zu senken, damit auch Vollzeit-Arbeiten
weit unter 1000 Euro attraktiv würden. Die aktuelle österreichische
Diskussion, die über scheinbar technische Fragen der Auszahlung
der Notstandshilfe geführt werde, sei ein Ablenkungsmanöver – es
gebe überhaupt keinen Hinweis darauf, dass die Sozialämter dies
besser administrieren könnten als das jahrelang damit vertraute
Arbeitsmarktservice.
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Flecker und
Küberl gegen den Trend |
In der Steiermark sucht rund jeder Zwanzigste der über 30.000 Arbeitslosen
länger als ein Jahr nach einem Job. Bis zu 20.000 SteirerInnen gelten
als schwer vermittelbar, viele von ihnen haben als Sozialhilfeempfänger
so gut wie keine Ansprüche auf Teilnahme an Maßnahmen der aktiven
Arbeitsmarktpolitik. Ein neues Arbeitstrainingsprogramm, das in
Zusammenarbeit zwischen dem Sozialressort des Landes und der Caritas
entwickelt wurde, soll den Betroffenen Hilfe bringen.
„SozialhilfeempfängerInnen in den Arbeitsprozess zurückzuführen
stellt eine besondere Herausforderung dar“, begründet Landesrat
Dr. Kurt Flecker seine Initiative zur Schaffung eines Arbeitstrainings,
das genau auf diese Menschen zugeschnitten ist und von der Caritas
nun in Zusammenarbeit mit der ÖSB-Unternehmensberatung in Form eines
Modellprojekts umgesetzt wird. „Integration durch Arbeit“ startete
im Mai in den Bezirken Hartberg, Knittelfeld und Voitsberg.
Flecker, Küberl, Trattner >
Viel versprechende Erfolge mit Reintegrationsprojekt
In nur zwei Monaten konnten – gefördert vom Europäischen Sozialfonds
und vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit – bereits 20 TeilnehmerInnen
den Weg zurück in die Erwerbstätigkeit einschlagen. Die Qualifizierungsansätze
sind freiwillig und individuell und sollen unter Berücksichtigung
der Lebensumstände Hilfe zur Selbsthilfe bieten.
Caritaspräsident Franz Küberl: „Was wir jetzt tun, ist ein
großangelegter Feldversuch.“ Im Projektzeitraum sollen mindestens
60 Personen wieder in den Arbeitsprozess integriert werden. Mag.
Albert Trattner von der ÖSB-Unternehmungsberatung will den Beweis
führen, „dass diese Menschen arbeiten wollen und können.“ Küberl
appelliert an das soziale Gewissen der Unternehmerschaft: „Die ersten
Erfolge sind vielversprechend. Derzeit mangelt es nicht an Interessenten,
sondern an Aufträgen für die KlientInnen.“ Flecker will sich mit
dieser Initiative bewusst von derzeitigen Politik-Trends abheben:
„Während die Bundesregierung Langzeitarbeitslosen die AMS-Leistungen
in Form der Notstandshilfe streichen will, versuchen wir SozialhilfeempfängerInnen
eine neue Chance zu geben.“
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„Ressourcen
optimal nutzen“ Neo-Landesrätin Mag. Kristina
Edlinger-Ploder strebt Effizienzsteigerungen in allen Bereichen ihres
Ressorts an.
< Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder steht als Bildungsverantwortliche
des Landes vor einer Reihe schwieriger Herausforderungen |
Auch auf Landesebene bleibt am Bildungssektor nichts, wie es war:
SchülerInnenzahlen sinken, Bildung soll kostengünstiger werden,
der Bund entledigt sich zunehmend wichtiger Aufgaben – die Herausforderungen
an die neue Landesrätin sind zweifellos nicht gering. Dennoch will
Edlinger-Ploder keine weitere „Schonzeit“ in Anspruch nehmen und
präsentierte jüngst eine Reihe umsetzungsreifer Vorhaben.
Landesberufsschulen ziehen um
Waren letztes Jahr noch 21.782 Lehrlinge an den steirischen Berufsschulen,
werden die Schülerzahlen bis 2016 um 20% sinken. Die Infora Consulting
Group hat im Auftrag des Ressorts ein Konzept zur Neuordnung sämtlicher
steirischer Berufsschulen entwickelt; laut Edlinger-Ploder sollen
die Veränderungen in etwa drei Jahren durchgeführt sein, d.h. die
Lehrerschaft könne sich lange genug darauf vorbereiten. „Vorhandene
Raumressourcen sollen optimaler ausgenutzt werden und die Qualität
bei Ausstattung und Gebäudesubstanz langfristig gesichert.“ Große
„Umsiedelaktionen“ seien notwendig: So werden z.B. die Kfz-Lehrlinge
schrittweise in die LBS Arnfels siedeln, die Sanitär-, Klima- und
Kälteanlagentechniker sollen in Mureck konzentriert werden. Gleichzeitig
soll der Standort Eibiswald, wo 2000 BerufsschülerInnen teilweise
in Containern und im Dachgeschoss unterrichtet werden, durch Absiedlung
der Elektroinstallationstechniker nach Voitsberg entlastet werden.
Der Investitionsbedarf für räumliche Erweiterungen soll durch die
vorgesehenen Strukturoptimierungen von rund 18 Mio Euro auf ca.
5 Mio Euro sinken.
260 Dienstposten weniger
Durch Zusammenlegungen sollen auch bei den über 30 landwirtschaftlichen
Schulen Einsparungseffekte erzielt werden; auch den steirischen
Musikschulen will die Landesrätin eine „Strukturoptimierung“ verordnen.
Sinkende SchülerInnenzahlen ziehen die Reduktion von 260 Dienstposten
im Pflichtschulbereich nach sich – „es soll aber niemand entlassen
werden“, verspricht Edlinger-Ploder; InhaberInnen befristeter Verträge
müssen allerdings damit rechnen, dass diese erst im Laufe des Schuljahres
verlängert werden. Die zwanzigprozentige Kürzung des Bundeszuschusses
für die Fachhochschulen sieht sie als „nicht substanzgefährdend“,
da nur die Mittel für jene Lehrgänge gekürzt würden, die bereits
Absolventen aufweisen.
Retzhof soll Bildungszentrum Süd-Ost werden
Mit dem bescheidenen Budget von 250.000 Euro sollen die Reste der
ehemaligen Bundesstelle für Erwachsenenbildung – früher Koordinationsstelle
für alle erwachsenenbildnerischen Aktivitäten im Bundesland – als
„Andockstelle für die Institutionen der allgemeinen Erwachsenenbildung“
erhalten werden; ein „steirisches Bibliothekszentrum“, das in Kooperation
mit dem Landesschulrat und der Diözese betrieben wird, soll als
Ansprechpartner für einschlägige Aktivitäten vor Ort dienen. Kritischen
Bemerkungen über die Einbindung der Kirche in eine öffentliche Aufgabe
begegnet Edlinger-Ploder damit, dass „keine Gemeinde gezwungen werde,
bei der Bibliotheksbetreuung mit der Diözese zusammenzuarbeiten.“
Das Bildungshaus des Landes, der Retzhof bei Leibnitz, soll nach
dem Willen der Ressortchefin zu einem über die Grenzen ausstrahlenden
und kooperierenden Bildungszentrum Süd-Ost ausgebaut werden.
Aus für McClean
Was ihre Jugend-Verantwortlichkeit betrifft, plant die Landesrätin
die Einrichtung eines Jugendforums, „das den politischen Diskurs
über Jugendarbeit bestimmen soll“ und die Einführung einer Jugend-Card,
die Vergünstigungen bieten und als Personalausweis im Sinne des
Jugendschutzgesetzes gelten wird. In der Drogenpräventionsarbeit
sollen Qualitätskriterien eingeführt werden – das Kooperationsprojekt
mit McDonalds („McClean“) wird nicht weiter fortgeführt. Edlinger-Ploder
wünscht sich angesichts der Budgetknappheit „stärkere Beteiligung
der Sozialressorts aller Ebenen an der Drogenprävention.“
Claudia Windisch/Christian Stenner
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Eine
(Spitzen)klasse für sich: Der JobOskar 2003 |
Engagement lohnt sich: Auch heuer wird wieder der JobOskar verliehen
– eine Auszeichnung für Unternehmen, welche sich besonders für die
berufliche Integration von Menschen mit Behinderung einsetzen. Allein
in Graz und Umgebung wurden 63 KMUs und Institutionen nominiert,
die Job-Oskar-Idee wird jetzt auch österreichweit aufgegriffen –
und findet auch international Nachahmung.
Einmal gewonnen und alles andere als zerronnen …
Der jährliche Höhepunkt des Projekts JobAllianz, einer Initiative
der Landesstelle Steiermark des Bundessozialamtes, ist die Verleihung
des JobOskars: Die Vergabe richtete sich nach dem Prozentanteil
der beschäftigten MitarbeiterInnen mit Behinderung, besonderen Bemühungen
bei der Vorbereitung des sozialen Umfelds, baulichen und organisatorischen
Adaptierungen und der Kooperation mit Behinderteneinrichtungen.
„Alle Ziele sind aufgegangen – zusätzlich konnten neue Jobs für
Menschen mit Behinderung gewonnen werden“, freut sich Dr. Margareta
Steiner, Leiterin des Bundessozialamtes, Landesstelle Steiermark:
„Die Gewinner des JobOskars der letzten Jahre haben sich auch nicht
ausgeruht, im Gegenteil: Die Auszeichnung hat die Sieger noch stärker
motiviert und tatsächlich hat es einer der Vorjahresgewinner heuer
zum zweiten Mal geschafft.“
Das Recht auf Integration
„Es ist das Recht dieser Menschen integriert zu werden, sonst fallen
sie durch den Markt“, betont Soziallandesrat Dr. Kurt Flecker bei
der Verleihung. In der Kategorie Graz – öffentlichkeitsnahe Betriebe
hat die Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität das
zweite Mal das Rennen gemacht. Ausschlaggebend dafür war, dass die
Einstellpflicht bereits übererfüllt war, aber dennoch weitere Mitarbeiter
mit Behinderung aufgenommen wurden; die Universitätsbibliothek ist
zudem äußerst initiativ bei der Durchführung von Projekten für Menschen
mit Behinderung.
Durch persönliches Engagement zum Sieg
In der Kategorie der öffentlichen Dienstgeber in Graz-Umgebung hatte
die Gemeinde Peggau die Nase vorn: dort hat sich Bürgermeister Werner
Rois selbst um den Integrationsgedanken verdient gemacht.
Die JobOskar-Sieger der Region Graz/GU >
Bei den Grazer Unternehmen hieß es: And the winner is … baumax
Graz-Andritz. Für die „baumäxe“ ist Integration Selbstverständlichkeit
– seit 17 Jahren läuft das „Humanprogramm“ und wird nicht nur in
allen Filialen Österreichs gelebt, sondern ebenso in allen Ländern,
in welche die erfolgreiche Kette expandiert. In der Kategorie Mittlere
Unternehmen – Graz-Umgebung errang die Firma MM Transport & Logistik
in Frohnleiten den JobOskar. Der Juryentscheid fiel eindeutig aus
– nicht nur wegen des hohen Anteils an Mitarbeitern mit Behinderung,
sondern auch wegen des Engagements der Firmenleitung.
JobOskar – ohne Integration!
Der Grazer JobOskar-Preisträger in der Kategorie „Kleinbetriebe“,
Syslog Systemlogistik GmbH, geht völlig eigene Wege: „Integration“
gibt es in der Firma nicht, das Unternehmen will nicht einmal die
Förderungen für die beiden schwer sehbehinderten Mitarbeiter beziehen,
da beide 100%ige Arbeitsleistung erbringen. Beim Job-Oskar-2003-Gewinner
in der Kategorie Kleinbetriebe in Graz-Umgebung, der Firma Truchseß
Papierausrüstung in Fernitz, sind zwei der vier Beschäftigten Menschen
mit Behinderung.
JobOskar-Idee zieht Kreise
„Nach dem Vorbild des steirischen JobOskars wird es nun auch einen
österreichweiten Wettbewerb geben“, berichtet Steiner. Und: „Auch
unsere Partner in Schleswig-Holstein haben sich von der JobOskar-Idee
anstecken lassen.“ Die JobAllianz wird über die JobOskar-Events
hinaus weiterhin durch gezielte Information, Aufklärung und Beratung
die betrieblichen und gesellschaftlichen Nutzeffekte einer beruflichen
Integration von Menschen mit Behinderung aufzeigen. Die JobOskar-Gala
zur Kür der steirischen Landessieger wird übrigens am 26. September
über die Bühne gehen.
Claudia Windisch
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Hypo
Steiermark: Kompetenz schafft Vertrauen – und hervorragende Bilanzen
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Es gibt Unternehmen, die trotz Stagnation der Volkswirtschaft und
widrigen Rahmenbedingungen auf Erfolgskurs segeln, weil sie sich
bei ihren Aktivitäten nicht von kurzfristigen Trends leiten lassen,
sondern neue Aufgaben aus ihren traditionellen Stärken entwickeln:
Trotz der widrigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte
die Hypo Steiermark ihren erfolgreichen Kurs der beiden vorangegangenen
Jahre fortsetzen – in nahezu allen Geschäftssparten kam es zu einer
Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr. Generaldirektor Dkfm.
Alfred Goger kann stolz darauf verweisen, dass das Betriebsergebnis
seines Instituts gegenüber 2001 um 9% gestiegen ist – im Gegensatz
zum Durchschnitt der österreichischen Banken, die ein Minus gegenüber
dem Vorjahr verzeichnen mussten. Auch bei den Spareinlagen hebt
sich die Hypo deutlich vom österreichischen Trend ab: Der liegt
bei einem schmalen Plus von 1,8% – die Hypo aber bei über 7%!
Hypo-Vorstände Knoll, Sik und Goger (von li) >
„Die Hypo konnte sich deutlich von der allgemeinen pessimistischen
Grundstimmung abheben
Verantwortlich für dieses ausgezeichnete Ergebnis ist die Konzentration
auf Selbständige, freie Berufe und den gehobenen Privatkunden-Sektor,
wobei besonders Synergien zwischen Hypo-Bank, Hypo-Leasing und Hypo-Bauträger
genutzt werden konnten. Vorstandsdirektor Dr. Edwin Knoll:
„Durch die kompetente Mitarbeit an den Finanzierungskonzepten unserer
Kunden konnten wir uns deutlich von der allgemeinen pessimistischen
Stimmung abheben und Vertrauen schaffen“ – das Kreditvolumen in
diesem Sektor stieg entsprechend um 9,4%. Diese positive Grundstimmung
komme, so Vorstandsdirektor Dr. Ludwig Sik, auch im neuen
Erscheinungsbild der Bank zum Tragen – und nicht zuletzt in der
Tatsache, dass zwei neue Filialen (in Bruck und Feldbach) eröffnet
werden konnten.
Aktuellen Entwicklungen entsprechend sind deutliche Verschiebungen
sowohl in den Spar- und Anlageformen (Goger: „Der gute alte Pfandbrief
erlebt eine Renaissance“) als auch in den Finanzierungsformen vor
allem der öffentlichen Hand zu verzeichnen: Bereits ein Drittel
der über die Hypo getätigten Finanzierungen sind nicht mehr Darlehensfinanzierungen,
sondern nicht maastrichtwirksame Sonderfinanzierungsformen wie Leasing.
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Grazer
Wechselseitige: 175 Jahre und kein bisschen leise |
1828: Erzherzog Johann gründet die Grazer Wechselseitige
als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Erste Versicherungssparte
ist die Brandschadenversicherung.
2003: Aufsichtsratspräsident Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt,
Generaldir. Mag. Dr. Othmar Ederer, GD-Stv. Dr. Siegfried Grigg
und VSt. Dir. DDI Mag. Dr. Günther Puchtler können auf eine hervorragende
Bilanz verweisen: Im Vorjahr betrug die Prämiensteigerung 11,4%,
der Vertragsbestand hat sich um 9,4% erhöht, die Zahl der Mitarbeiter
ist um 5,8% gestiegen, die Auslandstöchter erwirtschaften bereits
ein Viertel der Prämieneinnahmen. Das Erfolgsgeheimnis der GRAWE
beschreibt Harnoncourt-Unverzagt so: „Wir haben uns immer zu den
Idealen unseres Gründers Erzherzog Johann bekannt, selbst in jenen
Zeiten, wo das nicht unbedingt als modern gegolten hat.“ Die Kraft
der Solidarität habe Erzherzog Johanns Denken geprägt, und „gerade
in Krisenzeiten spürt man, dass die Menschen einander näher rücken
und gemeinschaftliche Werte plötzlich an Wichtigkeit gewinnen.“
GRAWE-Aufsichtsratspräsident Harnoncourt-Unverzagt (ganz links)
und der Vorstand (von links: Ederer, Grigg, Puchtler) können im
Jubiläumsjahr auf ein hervorragendes Ergebnis verweisen.
Gründe genug für ein rauschendes Fest: Rund 30.000 Mitarbeiter
und Freunde feierten am 15. Juni 2003 den 175. Geburtstag der Grazer
Wechselseitigen in der Grazer Innenstadt. Die ganze Herrengasse
war Fußgängerzone und Multi-Kulti-Meile. Am Vormittag dirigierte
Nikolaus Harnoncourt im Grazer Congress das Chamber Orchestra of
Europe, am Nachmittag kostete man sich durch internationale Schmankerln
auf der GRAWE-Meile und abends lauschte man den Starmaniacs Christl
und Michael, den Ausseer Hardbradlern und Wolfgang Ambros, der trotz
reiferem Alter frisch wie eh und je neben alten Hits Lieder aus
seinem neuesten Album „Namenlos” präsentierte. Er begeisterte die
Grazer mit einem fulminanten Live-Konzert.
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