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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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06/2003
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Offensive gegen den Pflegefachkräfte-Mangel Rund
10.000 Personen werden in der Steiermark stationär gepflegt, weitere
8000 in ihrem eigenen Zuhause. Diese Zahlen werden aufgrund der
immer höheren Lebenserwartung weiter steigen. Das Arbeitskräfte-Angebot
kann den zunehmenden Bedarf nicht mehr decken: Schon jetzt fehlen
in der Steiermark 250 Pflegefachkräfte.
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Eine bedarfsgerechte Implacement-Stiftung, die auf Initiative von
Landesrat Dr. Kurt Flecker gemeinsam mit ExpertInnen, dem
bfi und dem AMS eingerichtet wurde, soll diesem Mangel entgegenwirken
und gleichzeitig einen Beitrag zur Eindämmung der Arbeitslosigkeit
leisten.
Soziallandesrat Kurt Flecker >
fördert die Implacement-Stiftung für Pflegefachkräfte und drängt
auf Abschluss eines Kollektivvertrages für den Pflege-Bereich.
Die neue Implacement-Stiftung steht aus verständlichen Gründen
nur für den Pflegeberuf geeigneten Personen offen. „Das Land zahlt
3600 Euro für die Ausbildung eines/einer Stiftungsteilnehmer/in;
zusätzlich werden 100 Euro für ein Diagnoseverfahren bereitgestellt,
das gewährleistet, dass nur jene BewerberInnen diese Laufbahn einschlagen,
die auch wirklich dafür geeignet sind“, betont Soziallandesrat Flecker.
Insgesamt wird das Land Steiermark 700.000 Euro auf zwei Jahre verteilt
für diese arbeitsmarktpolitische Maßnahme ausgeben.
Nicht nur für Arbeitslose
Der stellvertretende Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Steiermark,
Mag. Karl-Heinz Snobe, betont die Bedeutung des Gesundheits-
und Pflegebereichs für den Arbeitsmarkt: „Das ist einer der wenigen
Wirtschaftssektoren, der noch neue Arbeitsplätze schafft – von 2001
auf 2002 stieg die Zahl der Stellen in diesem Bereich um 2,3%, bis
2030 wird eine Zunahme um 40% vorausgesagt.“ 2001 wurden dem AMS
813 offene Stellen im Gesundheits- und Pflegebereich gemeldet, davon
konnte mangels qualifizierter BewerberInnen nur die Hälfte besetzt
werden. Mit der Implacement-Stiftung, so hofft auch Snobe, soll
dieser Bedarf nun gedeckt werden; die Unterstützung des AMS für
die Stiftung besteht in der Weiterbezahlung des Arbeitslosengeldes
bzw. bei Personen ohne Arbeitslosen-Status – die Stiftung wendet
sich auch an Arbeitsuchende und WiedereinsteigerInnen – in der Deckung
des Lebensunterhalts sowie in der Finanzierung des Diagnose-Verfahrens.
Zusätzlich wird ein geringfügiger Zuschlag zum Arbeitslosengeld
von 36,-- Euro pro Monat bezahlt.
AMS-Vize Karl-Heinz Snobe >
„Im Gesundheits- und Pflegebereich wird der Arbeitskräftebedarf
bis 2030 um 40% steigen.“
Bedarfsgerechte Qualifikation
Bis zu 200 Personen werden die 1600-stündige Ausbildung zum/zur
PflegehelferIn absolvieren, ein kleiner Teil auch die kürzere Ausbildung
zum/zur HeimhelferIn; ein Männeranteil von zumindest 10% wird angestrebt.
Für bfi-Chef Alfred Strassegger, dessen Institution die Schulung
inhaltlich und organisatorisch managt, liegt der innovative Zugang
der Implacement-Stiftung vor allem in der optimalen Abstimmung der
Lehrinhalte mit den Bedürfnissen der Arbeitgeber, was letztendlich
auch den TeilnehmerInnen zugute käme: „Bei einem ähnlichen Kurs,
der gerade in die Endphase geht, haben alle 20 TeilnehmerInnen schon
jetzt eine fixe Jobzusage. Deswegen ist auch die Drop-out-Rate extrem
niedrig.“ 67 private steirische Pflegeheime haben schon ihren Bedarf
angemeldet; die zukünftigen Arbeitgeber der „Stiftlinge“ leisten
auch einen finanziellen Beitrag zu den Stiftungsmaßnahmen.
Kollektivvertrag wird angestrebt
Soziallandesrat Flecker weiß allerdings, dass mit der Implacement-Stiftung
allein nur ein Teil der Gründe für den Fachkräftemangel im Pflegebereich
behoben werden kann: Allzu schwer wiegt die Tatsache, dass im privaten
Bereich die Löhne für diese schwere und verantwortungsvolle Arbeit
noch immer sehr niedrig sind und qualifizierte Kräfte daher in die
öffentlichen Spitäler drängen. Auf gemeinsame Initiative der SozialreferentInnen
aller Bundesländer soll nun ein bundesweit einheitliches, hoch qualifizierendes
modulares Ausbildungssystem eingeführt werden und damit auch ein
Imagegewinn für den Pflege-Beruf erzielt werden. Der Sozialreferent
drängt aber auch auf den Abschluss eines Kollektivvertrages und
will die Erhöhung der Tagsatzobergrenzen für die Pflegeheime vom
Zustandekommen eines solchen abhängig machen. Flecker: „Die Ausbeutung
von Arbeitskräften im Pflegebereich muss verhindert werden.“ Letztendlich
sei dies auch eine wichtige Voraussetzung für die Hebung des Standards
in der Pflege.
Informationen zur Implacement-Stiftung „Pflegefachkräfte“ gibt’s
bei den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice Steiermark.
Christian Stenner
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Durchbruch
in die Selbständigkeit Gründungsboom in der
Steiermark: Im vergangenen Jahr wurden 20% aller neuen Unternehmen
in der Steiermark von Arbeitslosen gegründet – mit nachhaltigem Erfolg.
Das UnternehmensGründungsProgramm (UPG) des Arbeitsmarktservice Steiermark
hat inzwischen über 1.000 ehemaligen Arbeitslosen durch Beratung,
Planung und Ausbildung den Weg in die Selbstständigkeit geöffnet.
Voraussetzungen: Eine dynamische Persönlichkeit und eine gute Projektidee! |
Nachhaltige Gründungserfolge
Eine positive Bilanz zieht das Arbeitsmarktservice bei der Förderung
von Unternehmensgründungen: 776 neue UnternehmerInnen und rund 1.000
neue Arbeitsplätze können verzeichnet werden. Der Gründungsboom
scheint ungebrochen, allein in der Steiermark wurden im Jahr 2002
15% aller neuen österreichischen Unternehmen gründet – fast 20%
davon von ehemals Arbeitslosen, unterstützt durch das UGP. Dr.
Helfried Faschingbauer, Landesgeschäftsführer AMS Steiermark,
zeigt sich darüber erfreut: „Wir sind stolz darauf, so vielen Arbeitslosen
den Weg in die Selbstständigkeit geöffnet zu haben. Pro Gründung
werden 1,3 Arbeitsplätze geschaffen und besonders erfreulich ist:
90% aller im UGP gegründeten Unternehmen existieren auch noch nach
den kritischen ersten drei Jahren.“
AMS-Chef Helfried Faschingbauer >
„Pro Gründung werden 1,3 Arbeitsplätze geschaffen“
In 6 Monaten zum/zur UnternehmerIn
Interesse, eine dynamische Persönlichkeit und eine gute Gründungsidee
sind Voraussetzungen für eine intensive Beratung und Vorbereitung
durch das UnternehmensGründungsProgramm des AMS. „Vom ersten Gesprächstermin
bis hin zur Gründung vergehen maximal 6 Monate“, so der externe
Berater Mag. Thomas Wychodil von der bit management Beratung
GmbH. „Wenn wir die Erfolgsaussichten einer Gründungsidee abgeklärt
haben, starten die GründerInnen mit unternehmensrelevanten Workshops
und Qualifizierungen und werden laufend von uns betreut bzw. beraten.“
Von den insgesamt 1.786 Beratungsanfragen vergangenes Jahr wurden
1.293 ins UPG aufgenommen, wobei sich schließlich 919 abgeschlossene
Beratungen als realisierbar herausgestellt haben. Tatsächlich erfolgten
776 Gründungen, wobei laut Faschingbauer der Frauenanteil bei einem
Drittel liegt. Als besonders wichtig in der Vorbereitungsphase der
Gründung sieht Wychodil die GründerInnenworkshops, da hier neben
intensivem Gedankenaustausch und einer Erweiterung der eigenen Perspektiven
bereits ein Kundennetzwerk aufgebaut werde.
Das traute Heim als Startplatz
„Die Kosten dieses Programms zur Reintegration von Arbeitslosen
beliefen sich bis jetzt auf 1,6 Mio Euro“, so Faschingbauer. „Zurzeit
bieten wir die Möglichkeit einer Gründerbeihilfe von einem Monat.“
Eine hohe Summe an Eigenkapital ist in den meisten Fällen nicht
notwendig, denn: „Wir bewegen uns nicht im intensiven Investitionsbereich“,
so Wychodil. „Die meisten GründerInnen im UGP starten ihr Unternehmen
von zu Hause aus, da vorzugsweise im Bereich der technischen und
privaten Dienstleistungen gegründet wird.“ Eine 5- bis 6-jährige
einschlägige Berufserfahrung sei allerdings notwendig.
Gründerin Eva Maria Toriser >
Erfolgreich durch das Unternehmensgründungs-Programm des AMS
Vom Gründerfahrplan zur Geschäftsrealisierung
Eva Maria Toriser, Gründerin der Firma „Steirerfloh“, gelang
es durch das UGP ihr Geschäft am Mariahilferplatz in Graz aufzubauen.
„Bei mir ging es vorerst vor allem darum, dass ich mir das nötige
Wissen aneignete und an speziellen Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen
konnte“, so Toriser über ihre ersten Schritte zur Unternehmensgründung,
„Nach einer Abklärung, inwieweit meine Geschäftsidee realisierbar
sei, wurde schließlich ein Gründerfahrplan entwickelt.“ Inzwischen
verkauft Toriser als selbstständige Unternehmerin Designerartikel
aus dem 20. Jhdt., Geschenkartikel, Kunsthandwerk und antiquarische
Bücher. Der Durchbruch von der Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit
ist gelungen – so ganz nach dem Motto Faschingsbauers: „Schuster
such dir deine Leisten!“.
Claudia Windisch
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Mythos
private Vorsorge Steht unserer öffentliches
Pensionssystem wirklich vor dem Kollaps, oder kann das Umlageverfahren
doch langfristig gesichert werden? Ist die geplante Drei-Säulen-Vorsorge
tatsächlich billiger, sozialer und sicherer? |
Eingeladen von AK, Grüner Akademie und den unabhängigen Lehrer-GewerkschafterInnen
durchleuchtete Mag. Christian Felber, Vorstandsmitglied von
ATTAC-Austria, die tagespolitischen Stehsätze über die kommende
Pensionsreform.
Entzaubert den Mythos der privaten Vorsorge: Christian Felber
(ATTAC) >
Schreckensszenario Alterspyramide
Die demografische Entwicklung bewegt sich auf eine Überalterung
der Gesellschaft zu. Im Szenario des deutschen Pensionsexperten
Bert Rürup wird bis 2030 ein Beschäftigter einen Pensionisten
erhalten müssen, aber, so Felber: In der privaten Vorsorge versorgt
immer ein Arbeitender einen Pensionisten – nämlich sich selbst.
Rürups Argumentation, erläuterte Felber, geht von einer gleichbleibend
niedrigen Erwerbsquote – einem äußerst unwahrscheinlichen Szenario.
Gerade wegen der sinkenden Zahl von Jugendlichen werden immer mehr
Frauen erwerbstätig werden, ältere Arbeitnehmer werden länger arbeiten,
MigrantInnen werden als Arbeitskräfte benötigt werden. Die Erwerbsquote
wird wie in vergleichbaren Ländern auf 80 bis 85% steigen. Eine
Wifo-Studie, die diese Steigerung mit einbezieht, kommt zum Ergebnis,
dass der momentan durchschnittliche Pensionsbeitragssatz von 23,3%
nicht, wie von Rürup angekündigt, auf 31% steigen wird, sondern
nur auf 25%.
Zur Abdeckung der Fehlsumme macht Felber weitere Finanzierungsvorschläge:
Der wichtigste: Die Berechnung des Arbeitgeberbeitrages zur Sozialversicherung
sollte nicht mehr an der Lohnsumme ansetzen, sondern an der kontinuierlich
steigenden Wertschöpfung, um den Ersatz von Menschen durch Maschinen
nicht auch noch durch geringere Abgaben zu belohnen.
Privatpensionen sind sicher wie Aktienkurse
Die Zeiten des Börsenbooms sind vorbei, die Aktienkurse sinken und
bewegen sich auf dem Niveau des Wirtschaftswachstums, also bei 2
bis 3% Wachstum, allerdings sind sie von großen Schwankungen geprägt.
Deswegen geben Banken und Versicherungen keine garantierten Renditen,
die über 0% nominell hinausgehen – also ohne Inflationsabgeltung.
Sie verlangen sogar dafür eine Risikoübernahme des Staates. In Österreich
wurde im vergangenen Jahr wegen Aktienverfalls jede zweite Betriebspension
um 8% gekürzt.
Wer kauft den Alten Aktien ab, wenn es weniger Junge gibt?
Um die angelegten Gelder in eine Pension umwandeln zu können, betonte
Felber, müssen die Aktien an die nächste Generation verkauft werden.
Ein großes Angebot wird einer geringeren Nachfrage gegenüberstehen
und damit an Wert verlieren, die privaten Pensionen werden sinken,
denn die Finanzmärkte sind auf dem Gebiet der Pensionsversicherungen
besonders demografieanfällig. Und last but not least sind die Kosten
der privaten Versicherer wesentlich höher als jene des Staates:
Das Umlageverfahren braucht für die Verwaltung ca. 1,8% der Einlagen,
private Versicherer schaffen es nicht unter 12 - 15%.
Gewinnt wenigstens der Staat?
Der Staat wird sich im Fall einer (Teil)privatisierung des öffentlichen
Pensionswesen einiges von den Bundeszuschüssen an die öffentlichen
Pensionskassen ersparen, das sind momentan ca. 2%. Im Gegenzug wird
er aber durch Steuerbefreiungen von privater Vorsorge 3% verlieren.
Außerdem: Sozialfälle fallen natürlich an den Staat zurück. Ein
privatisiertes Pensionssystem produziert weit mehr Altersarmut,
wie am Beispiel der USA oder Großbritanniens erkannt werden kann.
Christian Felber resümierte: „Eine Harmonisierung der Pensionssystem
oder die Verhinderung von Ungerechtigkeiten können mit dem Kapitaldeckungsverfahren
schon gar nicht erreicht werden. Mit einer gut durchdachten Reform
des Umlageverfahrens könnte aber durchaus ein langfristig finanzierbares
und sozial gerechteres Vorsorgemodell geschaffen werden.“
Gertrud Muckenhuber
Nähere Informationen: www.attac-austria.org
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Flecker:
„Aus für Notstandshilfe ist unverantwortlich“ Wirtschaftsminister
Martin Bartenstein hat angekündigt: Ab Sommer 2003 soll es keine Notstandshilfe
mehr geben. Wer keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld mehr hat, soll
ab diesem Zeitpunkt nur mehr Sozialhilfe erhalten. Das bedeutet: Keine
Pensionsversicherung und in vielen Fällen Pflicht zur Rückerstattung
der empfangenen Leistungen. |
„Mittelalterliches Sozial-Verständnis“
Vom Notstandhilfebezieher zum Sozialhilfeempfänger: Dies könnte
ab Sommer 2003 Wirklichkeit werden. Soziallandesrat Dr. Kurt
Flecker zeigt sich darüber fassungslos: „Wer solche Ideen gebiert,
fällt mit seinem sozialen Verständnis ins Mittelalter zurück.“ Denn:
„Während Notstandshilfebezieher aktiv durch Schulungen, Betreuung
und Qualifikationsmaßnahmen vom Arbeitsmarktservice unterstützt
und letztlich vermittelt werden, bleiben Sozialhilfeempfänger von
diesen Leistungen ausgeschlossen“, so Flecker. Außerdem haben Sozialhilfe-BezieherInnen
keinen Anspruch auf Pensionsversicherung und müssen die empfangene
Sozialhilfe im Falle von vorhandenem Eigentum oder steigendem Einkommen
rückerstatten, falls die Reintegration in den Arbeitsmarkt gelungen
ist. Und: Falls die Kinder eines/r Sozialhilfeempfängers/in über
ausreichendes Eigentum verfügen, sind sie ebenfalls rückerstattungspflichtig.
11.000 SteirerInnen würden „ausgesteuert“
Die Abschaffung der Notstandshilfe bedeute entweder eine Reduktion
der Versicherungsleistung bei gleichbleibender Höhe der Einzahlungen
oder die Senkung der Lohnnebenkosten ausschließlich zu Lasten der
Arbeitnehmer. Und: Allein in der Steiermark würden über 11.000 Menschen
„ausgesteuert“ – mehr als ein Viertel aller Arbeitsuchenden. Gleichzeitig
kämen die Landes- und Gemeindebudgets unter Druck: Während die Notstandhilfe
durch Beiträge in Höhe von rund 3% des Bruttogehalts von Arbeitnehmer
und -geber bezahlt wird, ist die Sozialhilfe eine Fürsorgeleistung,
die zu 60% aus Landes- und zu 40% aus Gemeindemitteln bestritten
wird. Flecker in Richtung der Event-Politiker in Bund, Land und
Stadt: „Es ist ungerecht, das Brot zu reduzieren, damit für Spiele
genug Geld bleibt.“
Claudia Windisch
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Volksbegehren:
Atomkraft raus aus Europa! Die aktuellen Pläne
der EU zeigen ein deutliches Comeback der Atomindustrie – u.a. sollen
die Euratom-Kredite von 4 auf 6 Milliarden Euro aufgestockt werden.
Greenpeace setzt mit dem österreichischen Anti-Atomvolksbegehren vom
10. – 17. Juni ein deutliches Zeichen Richtung Brüssel: Atomkraft
raus aus Europa! Laut Umfragen fordern derzeit 71% aller befragten
EU-Bürger den Atomausstieg. |
Zurück in die 50er Jahre?
Der neue Entwurf für die europäische Verfassung sieht die 1:1-Übernahme
des Euratom-Vertrages aus dem Jahre 1957 vor: Das bedeutet bis zu
29 neue Atomreaktoren im europäischen Raum und die Förderung der
Atomlobby durch billige EU-Kredite. „Jetzt ist Zeit zu handeln,“
betont Bernhard Drummel, Geschäftsführer von Greenpeace,
„auch rund um Österreich steht eine Vielzahl von Risikoreaktoren.
Und: Der Atommüll ist noch immer ein ungelöstes Problem. Wir müssen
die Risiken so schnell wie möglich runterfahren!“
Gefordert: Anti-Kernkraft-Verfassungsgesetz
Greenpeace ruft alle ÖsterreicherInnen auf, vom 10. bis 17. Juni
mit ihrer Unterschrift beim Anti-Atomvolksbegehren die österreichische
Bundesregierung dazu zu verpflichten, auf EU-Ebene für den europaweiten
Atomausstieg einzutreten. „Ziel des Volksbegehrens ist ein Verfassungsgesetz,
worin festgehalten wird, dass gegen jede Pro-Atomenergie-Entscheidung
der EU in Brüssel mit einem klaren NEIN gestimmt wird“, so Drummel,
„Wir haben kein Vertrauen mehr in die österreichische Bundesregierung,
dass sie dies freiwillig tun wird.“
71% der EU-Bürger fordern Ausstieg
Im Auftrag von Greenpeace befragte das österreichische Marktforschungsinstitut
MRN 2000 europäische Internet-Nutzer aus 15 EU-Staaten. Ergebnis:
71 Prozent aller befragten EU-Bürger fordern den Atomausstieg. Mit
unserem Anti-Atomvolksbegehren wollen wir den österreichischen BürgerInnen
die Möglichkeit geben, ihrer Haltung durch eine Unterschrift Ausdruck
zu verleihen“, so Greenpeace-Pressesprecher Axel Grunt. „Damit
soll eine Kettenreaktion in Europa ausgelöst werden und ein klares
Zeichen in Richtung Brüssel gesetzt werden: Atomkraft raus aus Europa.“
Claudia Windisch
Weitere Infos unter: www.greenpeace.at/volksbegehren
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Beste
Ergebnisse für die GRAWE im Jubiläumsjahr |
Das Traditionsunternehmen kann auch im 175. Jahr seines Bestehens
auf eine äußerst erfolgreiche Bilanz verweisen: Trotz gestiegener
Schadensbelastung in der Schaden-/Unfallversicherung konnte das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 19,3% gegenüber
dem Vorjahr und der Jahresüberschuss um 6,3% gesteigert werden.
Generaldirektor Dr. Othmar Ederer verweist mit besonderem
Stolz auf die solide Eigenmittelausstattung der AG: Diese erreicht
mit einem Solvabilitätsgrad von 247% einen österreichischen und
internationalen Spitzenwert.
Auch die Auslandsgeschäfte der GRAWE entwickeln sich höchst erfolgreich:
Die Prämieneinnahmen der Auslandstöchter stiegen um 18,7% und erreichten
im Jahr 2002 bereits 24,3% der Gesamteinnahmen des Konzerns. Vor
allem im Bereich der Lebensversicherungen konnten die GRAWE-Töchter
ihre Marktpositionen in den Staaten des ehemaligen Jugoslawien festigen
und ausbauen; die GRAWE Hrvatska ist seit 1998 Marktführer in diesem
Versicherungsbereich.
Ein Fest für alle …
verspricht das 175-Jahr-Jubiläumsfest der GRAWE zu werden: Am 15.
Juni dirigiert um 10.00 Nikolaus Harnoncourt ein spezielles
Programm aus der Gründungszeit der Versicherung, das live aus dem
Grazer Congress auf den Hauptplatz übertragen wird. Ab 12.00 belebt
ein Multi-Kulti-Jubiläumfest die Herrengasse und den Hauptplatz.
Info: www.grawe.at/175
| T (0316) 8037-175
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EU-Osterweiterung
im Steiermarkdialog Im Rahmen des „Steiermark-Dialoges“
diskutierten Interessensvertreter die herandräuenden Auswirkungen
des 1. Jänner 2004. |
Dr. Helfried Faschingbauer, Chef des Arbeitsmarktservice,
zeigt sich wenig optimistisch: „Die großen Segmente sicherer Arbeitsplätze
werden immer kleiner werden, hingegen werden defizitäre Arbeitsplätze
zunehmen und die soziale Absicherung wird schwächer werden“, so
Faschingbauer. „Derzeit versuchen wir Grenzräume zu stärken, um
massenweise Wanderungsbewegungen zu verhindern.“ Das vermeintliche
Gegenargument von Wirtschaftskammer-Lady Dr. Claudia Weyringer
stellte sich als Stützung der Argumentation Faschingbauers heraus.
Denn wenn „die Slowenen mehr Angst vor der schnellen Öffnung wegen
der eventuellen Abwanderung [haben] als wir vor der Verschlechterung
des Arbeitsmarktes“, dann steht zu befürchten, dass beide Recht
mit ihren Ängsten haben: Slowenische ArbeitnehmerInnen werden sich
– verständlicherweise – die noch bestehende Lohndifferenz zunutze
machen wollen.
Auch Mag. Marcel Kirisits von der Arbeiterkammer fürchtet:
„In den Niedriglohnbranchen wird es sehr bald zu Verdrängungseffekten
kommen, da die Konkurrenz durch ausländische Beschäftige steigen
wird.“ Für den Landwirtschaftsbereich erwartet Dr. Franz Maierhofer
von der Landwirtschaftskammer unterschiedliche Auswirkungen:
„Im Obst- und Weinbau sind positive Entwicklungen zu erwarten. In
der Rinder- und Schweinezucht muss langfristig mit negativen Folgen
gerechnet werden.“
Tröstliche Worte fanden HR Mag. Ludwig Rader, Leiter der
FAB 3b „Europa“, der eine Diskussion über das „Wie“ der Erweiterung
in Gang setzen will, im Laufe welcher die Menschen herausfinden
könnten, was die Erweiterung ganz persönlich mit ihnen zu tun habe,
und DI Karl Georg Doutlik, Leiter der Vertretung der Europäischen
Kommission in Wien, der kühn postulierte: „Bis zum 15. Jahrhundert
war die Erde eine Scheibe und bis zum 18. Jahrhundert die Demokratie
ein Übel. Nun ist die Erde rund und die Demokratie verwirklicht.
Die Grundrechte für alle Menschen Europas sind festgeschrieben und
Frieden, Wohlstand und Sicherheit garantiert.“
Claudia Windisch
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Mag. Gerhard Halser
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Die Kapital-Lebensversicherung:
Der Klassiker der privaten Vorsorge! |
Ende der 90er schienen die Tage der klassischen Kapital-Lebensversicherung
gezählt. Im Vergleich zu anderen Anlageformen wurde sie als zu starr
und zu wenig ertragreich erachtet. Doch Totgesagte leben länger.
Durch die mehrjährige Talfahrt der Börsen und die damit verbundenen
hohen Verluste alternativer Investments erlebt sie gerade eine Renaissance.
Was beinhaltet eine klassische Lebensversicherung?
In einer Kombination aus Kapitalansammlung und Todesfall- bzw. Berufsunfähigkeitsschutz
werden Alters- und Hinterbliebenenvorsorge gleichermaßen abgedeckt.
Eine garantierte Kapitalleistung wird entweder zu einem festgelegten
Zeitpunkt oder bei Eintritt des versicherten Ereignisses ausbezahlt.
Hinzu kommen die angesammelten Gewinnbeteiligungen.
Welche Vorteile bietet eine klassische Lebensversicherung?
Wenn man in eine Lebensversicherung einbezahlt, so investiert man
in ein jahrzehntelang erprobtes System. Dieses bietet eine Mindestverzinsung
der eingesetzten Sparbeiträge.
Welche Nachteile sind mit einer klassischen Lebensversicherung
verbunden?
Eine Lebensversicherung ist eine sehr konservative Anlage. Die hohe
Sicherheit, die sie bietet, wird mit einer dementsprechend niederen
Verzinsung bezahlt. Eine vorzeitige Auflösung bzw. Prämienfreistellung
ist meist mit einem nicht unbeträchtlichen Verlust verbunden.
Es werden unzählige Produkte im Bereich der klassischen Lebensversicherung
angeboten. Der Markt wird immer unübersichtlicher. Als Einzelner
ist es sehr schwer sich zurechtzufinden. Lassen Sie sich daher von
einem Experten beraten.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Mag. Gerhard Halser
Rudolfstraße 125
A8010 Graz
Mobil: 0676/33 70 346
Fax: 0316/30 10 244
E-Mail: gerhard.halser@gmx.at
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