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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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05/2004
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Fachhochschulen
im Fokus |
Die europäische Studentenkonferenz „Euroweek“ (26.4. – 1.5.) fand
heuer erstmalig an einer österreichischen Hochschule, der FH Kapfenberg,
statt. Vor nunmehr 10 Jahren wurde die so genannte „Euroweek“ von
der in Belgien ansässigen Hochschul-Vereinigung „Prime Networking“
gegründet, mit dem Ziel: „…das europäische Denken junger Menschen
zu fördern“, erklärt Annemarie van Oost, die Initiatorin
der „Euroweek“. Gastgeber waren heuer die Studiengänge „Industriewirtschaft“
und „Infrastrukturwirtschaft“ der FH Joanneum. Die wissenschaftlichen
Projekte und Konzepte, die von den Studierenden präsentiert wurden,
widmeten sich den Herausforderungen der EU-Erweiterung, im Speziellen
den politischen und sozialen Aspekten, wirtschaftlichen Herausforderungen
und neuen technologischen und ökologischen Fragestellungen. „Als
Hochschule, für die Internationalisierung eine wichtige Rolle spielt,
sind wir stolz, im ,Prime Networking‘ vertreten zu sein“, so FH-Geschäftsführerin
Anna Koubek.
FH-GFin Koubek, AMS-Steiermark-GF Karl-Heinz Snobe, FH-GF Markus
Tomaschitz
FH-AbgängerInnen kürzer arbeitslos
Auch wenn wegen der vergleichsweise kurzen Existenz der Fachhochschulen
ein seriöser Vergleich mit Uni-AbgängerInnen in punkto Arbeitsmarktchancen
nicht möglich ist, zeigt sich doch: FH-AbgängerInnen finden, sollten
sie arbeitslos sein, rascher einen Job als Uni-AbsolventInnen –
nur 2,4% der als arbeitslos vorgemerkten FH-AbsolventInnen sind
länger als 1 Jahr arbeitslos, bei den arbeitslosen Uni-AbgängerInnen
sind es immerhin 12,7%. Die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden,
ist allerdings derzeit für Uni-AbsolventInnen und FH-AbgängerInnen
ungefähr gleich (gering) und liegt bei ca. 3%, informierten die
FH-GeschäftsführerInnen Anna Koubek und Markus Tomaschitz
sowie AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe.
cw/ws/cs
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Ein
Schulleitbild für GU Süd |
Die 37 Pflichtschulen – Volks-, Haupt- und polytechnischen Schulen
– des Schulbezirkes Graz-Umgebung Süd haben gemeinsam ein Leitbild
erarbeitet. Die darin enthaltenen Ziele fokussieren auf eine Persönlichkeitsentwicklung
der SchülerInnen in Richtung auf gelebte Toleranz, auf bessere Berücksichtigung
der individuellen Fähigkeiten bei der Vermittlung von Wissen und
Fertigkeiten und auf eine wirtschaftsnahe Ausbildung. Gleichzeitig
wurden Schulprofile erarbeitet, die Schwerpunkte und besondere Aktivitäten
der einzelnen Schulen darstellen. Bezirksschulinspektorin Andrea
Kahr: „Der Diskussionsprozess um das Leibild hat zu einer Vernetzung
der Schulen geführt, die nun auch bei anderen Aktivitäten von Nutzen
ist.“
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Gründung
von Tagesschulen wird einfacher
< LRin Kristina Edlinger-Ploder will Schwellen für Gründung von
Tagesschulen senken |
Der Ankündigung folgen Taten: Landesrätin Kristina Edinger-Ploder
will die gesetzlichen Voraussetzungen für den Ausbau der professionellen
Nachmittagsbetreuung im gesamten Pflichtschulbereich schaffen. Konkret
beinhaltet der Gesetzesentwurf die Senkung der Mindestschülerzahl
auf 10 Kinder für die Bildung der ersten Gruppe, die Festlegung
der Schülerhöchstzahl pro Gruppe auf 25, die Möglichkeit, Schüler
in Einzelfällen und in einem pädagogisch sinnvollen Ausmaß in schulübergreifenden
Gruppen zusammenzufassen und die ausdrückliche Berücksichtigung
von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf zur Unterschreitung
der Höchstzahl pro Gruppe. Vor allem in ländlichen Regionen soll
so die Gründung von Tagesschulen wesentlich erleichtert werden.
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Mädchen:
Ran an die Technik! |
Die Zukunftsaussichten in den typischen Frauenberufen wie Friseurin,
Einzelhandels- oder Bürokauffrau, sind alles andere als rosig. Trotzdem
entscheiden sich bis jetzt mehr als die Hälfte aller weiblichen
Lehrlinge für gerade jene Berufe – mit dem hohen Risiko arbeitslos
zu werden. Auf Initiative von LR Mag. Kristina Edlinger-Ploder
und NRAbg. Ridi M. Steibl luden das Land Steiermark und
die steirische Wirtschaft am 29. April 2004 zum Zukunftstag für
Mädchen, um diese verstärkt für die Wahl eines technischen Berufs
zu motivieren. Der „Steirische Girls’ Day“ gab Schülerinnen die
Möglichkeit, einen Tag lang die Schulbank gegen frische Jobluft
in einem steirischen Technik-Betrieb einzutauschen.
Für über 200 Schülerinnen der 3. und 4. Klasse Hauptschule, der
4. und 5. Klasse Realschule und der Polytechnischen Schule in der
Steiermark haben sich mit dem „Girls’ Day“ neue Erfahrungswelten
geöffnet – vor allem im IT- oder Telekommunikationsbereich oder
im Bereich Mikrotechnik gab es viele spannende Aufgabenbereiche
zu entdecken. Edlinger-Ploder: „Mädchen sind technisch genauso
talentiert wie Burschen. Das Gegenteil müsste erst einmal bewiesen
werden. Es fehlt vielmehr die Selbstverständlichkeit, sich für einen
technischen oder technologischen Beruf zu entscheiden. Ich möchte
alle Mädchen ermutigen, sich über eine unkonventionelle Berufsausbildung
gründlich zu informieren, ohne Einschränkung und vorgefertigte Meinung.
Wer wagt, gewinnt!“
cw
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Kommunikation
im Katastrophenfall Das Bundesheer setzt auf
in Graz entwickelte Satellitenkommunikationstechnologie. Das System
hat sich im Rahmen des Einsatzes bestens bewährt. |
Im Rahmen der Katastrophenschutzübung „Schutz04“ in der Steiermark
Ende April führte das Institut für Angewandte Systemtechnik der
JOANNEUM RESEARCH in Kooperation mit dem Institut für Kommunikationsnetze
und Satellitenkommunikation und dem Institut für Breitbandkommunikation
(TU Graz) ein flexibles Kommunikationssystem vor. Das System vereinigt
verschiedene Netzwerktechnologien wie Satellit, optische Freiraumausbreitung
und Wireless LAN. Die Kommunikationseinrichtungen können innerhalb
kürzester Zeit und ohne jegliche Kabelverbindung aufgebaut werden.
Univ.-Prof. Otto Koudelka: „Der wesentliche Vorteil besteht darin,
dass breitbandige Übertragungen auch in Gebieten ohne geeignete
Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung stehen. Die Entwicklung
der optischen Freiraumübertragungseinrichtungen wird vom Land Steiermark
gefördert.“
Ein neuartiges Satellitenkommunikationssystem, das von der JOANNEUM
RESEARCH im Auftrag der europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelt
wurde (Auftragswert 1,8 Mio. Euro), kommt dabei zum Einsatz. Bis
zu 500 Satellitenbodenstationen können miteinander vernetzt werden.
Die Übertragungskapazität kann flexibel und dynamisch auf die aktiven
Teilnehmer aufgeteilt werden, um die Übertragungskosten zu minimieren.
Ein großer Vorteil besteht in der Garantie von Dienstqualität (Quality
of Service) und der Benützung der Protokollfamilie des Internet,
womit praktisch alle derzeit verwendeten Applikationen unterstützt
werden können.
Wenn „alle Stricke reißen“ sind mit einer mobilen Station auf einem
PKW-Anhänger für die Helfer die Kommunikationsmöglichkeiten gesichert.
Mit Videokonferenzen kann ein koordinierter Einsatz wesentlich erleichtert
werden.
Zwei speziell entwickelte mobile Satellitenterminale werden für
die breitbandige Weitverkehrsanbindung verwendet. Eine in drei Koffern
untergebrachte transportable Einrichtung kann beispielsweise per
Helikopter in unzugängliches Gebiet gebracht werden. Die zweite
Station ist auf einem PKW-Anhänger montiert und innerhalb von 30
Minuten betriebsbereit.
Hoch auflösende elektronische Lagekarten und anderes Bildmaterial
lassen sich mit hoher Geschwindigkeit zu einem Einsatzzentrum übertragen.
Parallel dazu können Entscheidungsträger über Videokonferenz miteinander
kommunizieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Videobilder
in digitaler Studioqualität zu übertragen. Damit kann ein wichtiger
Beitrag zur Verbesserung der Telekommunikationsinfrastruktur im
Katastrophen- und Krisenfällen geleistet werden.
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