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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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05/2003
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Krankenhaus neu: Der Kaufmann hat das letzte Wort Die
Führung der Steiermärkischen KrankenanstaltengesmbH – kurz KAGes
– soll unwidersprochenen Pressemeldungen zufolge europaweit ausgeschrieben
werden. Als Top-Favorit für die Übernahme des Managements gilt ein
privater Krankenhauskonzern: Die deutsche Sana Kliniken-Gesellschaft
mbH, ein gemeinsames Unternehmen der Privatversicherer unseres Nachbarlandes.
KORSO hat in Deutschland über die Aktivitäten der Sana recherchiert.
Die Fakten, die dabei zu Tage traten, lassen den glühenden Optimismus
der hiesigen Befürworter privatwirtschaftlicher Modelle für das
Gesundheitswesen in ziemlich fahlem Licht erscheinen.
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Die Sana betreibt 21 Krankenhäuser mit 4.400 Betten und führt 41
weitere meist kommunale Spitäler mit insgesamt 12.200 Betten; ihr
Gesamtumsatz beträgt 1,8 Mrd Euro. An ihrer Spitze werkt seit 1993
ein alter Bekannter: Sana-Geschäftsführer Dkfm. Ulrich Bosch
war zwischen 1985 und 1990 Vorstandsvorsitzender der KAGes,
die damals aus der unmittelbaren Landesverwaltung ausgegliedert
wurde, pflegte gute Verbindungen zur Steirischen Volkspartei und
erstritt bei seinem Abgang eine saftige Abfertigung.
Auf seiner schmucken Website wirbt der Gesundheits-Konzern mit
seiner „Vision“, „Qualität und Wirtschaftlichkeit in Deutschlands
Krankenhäuser zu bringen. […] 1991 wurde der erste Managementvertrag
Deutschlands für ein kommunales Krankenhaus geschlossen – zwischen
der Sana Kliniken-GmbH und der Landeshauptstadt Stuttgart. Das „Stuttgarter
Modell“ setzte einen Prozess der Modernisierung in öffentlichen
Krankenhäusern in Gang: Strukturellen Defiziten wurde durch eine
Neuordnung von Führungsstrukturen und Verantwortlichkeiten begegnet.“
Die Realität sieht anders aus: Weder konnte das Defizit nachhaltig
abgebaut werden noch wird die Qualität des Angebots gehalten werden
können.
„Patienten und Beschäftigte sollten sich mit Händen und Füßen
wehren“
Dr. Thomas Böhm ist Bezirksvorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di in Stuttgart und selbst Chirurg in einem der vier kommunalen
Stuttgarter Krankenhäuser, die seit 1995 in ihrer Gesamtheit von
der Sana geführt werden – in Form eines Managementvertrages, wie
ihn nun auch die Steiermärkische KrankenanstaltengesmbH mit der
Sana GesmbH schließen soll. Er ist zudem Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
der Stuttgarter Krankenhäuser (das entspricht dem österreichischen
Zentralbetriebsratsobmann). Im KORSO-Gespräch macht er deutlich,
was von der Sana zu erwarten ist: „Insgesamt wurden von ca. 6000
Beschäftigten mehr als 400 abgebaut, vor allem Personal aus dem
nicht-medizinischen Bereich, aber auch Krankenschwestern.“ Natürlich
konnten dadurch zunächst Einsparungen erzielt werden – aber „die
Schulden liegen jetzt wieder in ähnlicher Höhe wie zu dem Zeitpunkt,
als die Sana den Betrieb übernommen hat.“ Gab es zunächst – „auch
aufgrund des Widerstands der Gewerkschaft“ – kaum eine Reduktion
des medizinischen Leistungsangebots, so sind nun auch solche absehbar:
„Nun beginnt man, die ersten Abteilungen zusammenzulegen. Das Ziel
ist offensichtlich – entsprechend dem Mainstream der neoliberalen
Gesundheitspolitik – eine Diversifizierung des Angebots in Hochleistungskliniken
für Reiche und Billig-Häuser für den Rest der Bevölkerung.“ Bedarfsplanung
werde abgelehnt, das Angebot an medizinischen Leistungen solle –
wie es der Sana-Manager Schwarz auch formuliert hat – dem Markt
überlassen bleiben.
Klar sei, so Böhm, dass die SANA die kommunalen Stuttgarter Krankenhäuser
zumindest teilweise in ihr Eigentum übernehmen wolle: „Sie drängen
darauf, dass die Anstalten in eine GesmbH umgewandelt werden, damit
sie Anteile erwerben können.“ Was bei der Steirischen KAGES, die
ja schon als ausgegliederter Betrieb geführt wird, auch ohne Änderung
der Rechtsform möglich wäre. Für die SteirerInnen hat Böhm einen
Rat parat: „Patienten und Beschäftigte sollten sich mit Händen und
Füßen gegen eine marktwirtschaftliche Orientierung des Gesundheitswesens
wehren, wie sie eine Kooperation mit der Sana unweigerlich mit sich
brächte. Privatkrankenhäuser orientieren sich nun mal nicht am Gemeinwohl.“
Thomas Böhm >
Chirurg und Gesundheits-Gewerkschafter in Stuttgart: „Patienten
und Beschäftigte müssen sich nach Kräften wehren.“
SMZ-Obmann Rainer Possert >
„Ökonomisch statt medizinisch zu denken ist ein Verfall der ärztlichen
Ethik.“
Uni-Klinik Rostock wirft die Sana ’raus
Einen entscheidenden Punkt dürften die steirischen Betreiber einer
Übernahme der KAGes-Geschäftsführung durch die Sana ohnehin völlig
übersehen haben: Einen wesentlichen Bestandteil der Gesellschaft
stellt das Universitätsklinikum Graz dar, eines der größten Krankenhäuser
Europas und gleichzeitig renommierte Lehr- und Forschungseinrichtung.
Eine solch sensible Einrichtung mit den Brachialinstrumenten marktwirtschaftlicher
Effizienz zu führen kann besonders ins Auge gehen – die einzige
Erfahrung, welche die Sana auf diesem Gebiet aufzuweisen hat, ist
als Referenz denkbar ungeeignet. Denn nach drei Jahren Quälerei
wurde der Vertrag der Universitätsklinik Rostock – das einzige Uni-Klinikum,
das die Sana je managen durfte – mit dem Gesundheitskonzern nicht
mehr verlängert. Der Grund, so der dortige Uni-Kanzler Joachim
Wittern: Der Verwaltungsdirektor des Uni-Klinikums müsse als
Angestellter von Sana ,zwei Herren dienen‘. „Wir sehen das Problem
von Interessenkollisionen. Die darf es aber nicht geben.“
Was damit genau gemeint ist, erläutert Gabriele Welsch,
Krankenschwester und Personalratsvorsitzende des nicht wissenschaftlichen
Personals der Universitätsklinik Rostock, im KORSO-Gespräch: „Es
war Absicht der Sana, zumindest den Dienstleistungsbereich mit ihren
Tochtergesellschaften zu übernehmen – Küche, Reinigung, Medizintechnik,
Apotheke. Man wollte hier Fuß fassen und dann das Ganze übernehmen,
wenn sich das Modell bewährt.“ Genau das tat es aber nicht: Die
erwarteten Einsparungen fanden nicht statt. Welsch: „Das Ganze war
sehr insuffizient.“ Der noch bis Oktober dieses Jahres im Amt befindliche
von der Sana eingesetzte Verwaltungsdirektor verfiel, um Einsparungsergebnisse
vorzuweisen, in blinden Aktionismus. Dr. Sybille Bachmann,
Vorsitzende des Gesamtpersonalrates der Universität: „Mehrfach mussten
wir zur Kenntnis nehmen, dass vorgelegte Konzepte nicht über das
Niveau von Ideen hinausgehen, denen teilweise selbst eine betriebswirtschaftliche
Untermauerung fehlte.“ Als Beispiel nennt Bachmann die Schließung
von Cafeterien, zu denen bis heute kein neues Konzept vorliege.
„Die bauliche Entwicklungsplanung musste aufgrund des Gutachtens
einer weiteren Firma vollkommen überarbeitet werden. Eine medizinische
Entwicklungsplanung liegt uns bisher nicht vor.“
Es geht um’s Geldverdienen
Die Logik, die hinter den Aktivitäten der Sana steckt, ist klar:
Es geht – und das ist für ein privates Unternehmen wohl selbstverständlich
– primär um’s Geldverdienen und letztendlich nur sekundär um die
optimale medizinische Versorgung. So betrieb die Sana im schwäbischen
Bad Wildbad erfolgreich die Schließung der chirurgischen Akutstation,
die zwar gut ausgelastet, aber offenbar wenig rentabel war. Der
Bad Wildbader Chirurg Uve Sievers bringt’s auf den Punkt:
„Das Verhalten des Sana-Konzerns ist ein Beispiel dafür, wie gefährlich
es ist, wenn solche Teile des Gesundheitswesens privaten Trägern
überlassen werden.“ Thomas Böhm bilanziert die Stuttgarter Erfahrungen.
„Diejenigen Bereiche, die keine Gewinne machen, werden massiv unter
Druck geraten, die anderen gehätschelt werden. All dies hat nichts
mehr mit der Sicherung einer guten Versorgung für die Bevölkerung
zu tun, sondern nur noch damit, dass auch die Gesundheitsversorgung
zur Ware gemacht werden soll.“ Und wenn Gesundheits-Landesrat Mag.
Wolfgang Erlitz angesichts der beginnenden Debatte um die Übertragung
des KAGes-Managements an die Sana zu Recht meint: „Bei Angebots-
und Standort-Entscheidungen im Spitalswesen muss der Eigentümer
das letzte Wort haben“, so dürfte er damit bei Ulrich Bosch kaum
auf offene Ohren stoßen – denn der hat schon 1996 gegenüber der
Frankfurter Allgemeinen ein Grundprinzip des Sana-Krankenhausmanagements
so erklärt: „Der Kaufmann hat das letzte Wort.“
Die Gegenposition dazu formuliert der Grazer Arzt Dr. Rainer
Possert, Obmann des Sozialmedizinischen Zentrums Graz Liebenau:
„Es ist nicht bewiesen, dass Privatisierungen im Gesundheitsbereich
große Einsparungen bringen. Privaten geht es doch um den Profit.
Ärzte sollen ihre Entscheidungen nach medizinischen Gesichtspunkten
treffen und nicht nach ökonomischen. Ökonomisch statt medizinisch
zu denken ist ein Verfall der ärztlichen Ethik.“
Susanne Haydvogel-Rauppach
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Hochkarätige
Denkwerkstätte des AMS vom 14. bis 17. Mai:
Insider/Outsider: Wehe den Besiegten! |
In der Steiermark zeichnet sich noch keine wirkliche Verbesserung
der Situation am Arbeitsmarkt ab: „Vor allem die männerdominierten
Branchen Metall und Bau verspüren keinerlei Entspannung“, betont
Dr. Helfried Faschingbauer, Geschäftsführer des AMS Steiermark
– und das, obwohl die Mittel der aktiven Arbeitsmarktpolitik nach
Kräften ausgeschöpft werden: „Wir haben allein in der Steiermark
1300 Personen mehr in Schulungsmaßnahmen als im Vorjahr.“ Die Arbeitslosenquote
in der Steiermark liegt mit 30. April 2003 mit 7,1% um 0,2 Prozentpunkte
über dem Vergleichstag des Vorjahres.
Die Denkwerkstätte Insider/Outsider findet auf Initiative von
< AMS-Steiermark-Chef
Helfried Faschingbauer statt
Parallel zur steigenden Arbeitslosigkeit – aber nicht nur auf sie
zurückzuführen – nimmt die Segmentierung der Gesellschaft zu, gegen
die keine nennenswerten Maßnahmen getroffen werden. Ganz im Gegenteil:
Flexibilisierung und Globalisierung treiben die Zersplitterung noch
weiter fort und sorgen für eine immer größere Kluft zwischen Insidern
und Outsidern. Das Risiko, über Nacht aus der ersten in die zweite
Gruppe abzurutschen, steigt unentwegt. Und diese Entwicklung scheint
unaufhaltsam zu sein.
Immer weniger Insider, die über gute Arbeitsplätze, höhere Einkommen
sowie Prestige und Sicherheit verfügen, sahnen immer mehr ab. Und
am anderen Ende des Statusgefüges raufen sich die Arbeitslosen,
die Frauen, die Kranken und Alten sowie die minder oder prekär Beschäftigten
mit den billigen Arbeitskräften aus den armen Ländern um den kleiner
werdenden Anteil am Kuchen. Die Konkurrenz unter den Außenseitern
wird ständig härter, ihr Leidensdruck steigt. Und die Politik scheint
diese Tendenzen nicht zu bremsen, sondern verstärkt sie noch. Im
Auftrag des Arbeitsmarktservice Steiermark richtet das „Büro für
Sozialforschung“ des Univ. Doz. Dr. Hans-Georg Zilian wieder
die „Denkwerkstätte“ aus, die sich umfassend mit dieser Thematik
befasst. Nach insgesamt fünf vorbereitenden Workshops beleuchten
nun hochkarätige Vortragende aus Deutschland, Großbritannien, Kanada
und Österreich Ursachen und Auswirkungen dieser gesellschaftlichen
Spaltung, die sich aus der radikalen Veränderung des Arbeitsmarktes
ergibt. Sozial- und Wirtschaftswissenschafter, Psychologen, Mediziner
und Philosophen erörtern die Problematik vom 14. bis 16. Mai im
Europasaal der Wirtschaftskammer in der Grazer Körblergasse. Abends
sind Podiumsdiskussionen in der Landesbuchhaltung (Burggasse 13)
geplant. Alle Informationen über die Referenten und ihre Forschungsschwerpunkte
sind unter www.ams.or.at/stmk/denkwerkstaette
abrufbar.
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InIn:
„Kontrolle wurde unterschiedlich gehandhabt“ Die
Causa InIn erregt nicht nur wegen ihres kriminellen Hintergrundes
Aufsehen – sie hat auch ein bezeichnendes Licht auf die Verflechtungen
von Grazer Geschäftswelt, bestimmter Sektoren der Politik und Verwaltung
geworfen. Und nicht zuletzt ist sie auch ein schönes Beispiel dafür,
dass offenbar vor dem Gesetz doch nicht alle gleich sind – der Unterschleif
von öffentlichen Geldern in Höhe zweistelliger Millionen-Schilling-Beträge
durch Angehörige selbst ernannter Eliten wird – wenn überhaupt – ganz
offenbar deutlich milder geahndet als etwa Ladendiebstahl. |
Mit dem neuen Finanzstadtrat Dr. Wolfgang Riedler sprach
Christian Stenner über die Möglichkeiten der öffentlichen Hand,
sich vor weiteren Raubzügen zu schützen.
Wie kommt es, dass Subventionen an die InIn offenbar ohne
jede Kontrolle vergeben wurden?
Es gibt zwar eine Subventionsordnung, wonach der Subventionszweck
in jedem Fall festgehalten werden muss, aber die Kontrolle wurde
offenbar bei verschiedenen Empfängern unterschiedlich gehandhabt.
Jeder kleine Kulturverein, der von der Stadt tausend Euro
bekommt, muss die Verwendung dieser Summe mit Originalrechnungen
bis auf den letzten Cent belegen. Warum musste die InIn das nicht?
Es ist in der Tat absurd, dass auf der einen Seite – zu Recht
– auch die Verwendung von Minimalbeträgen schärfstens kontrolliert
wird, während auf der anderen Seite Millionenbeträge ohne Prüfung
vergeben werden. Ich will daher die Subventionsbestimmungen der
Stadt Graz entsprechend ändern: die Kontrolle muss in jedem Fall
verpflichtend sein, wer sich ihr nicht unterwirft, bekommt kein
Geld.
Bis jetzt ist noch nicht einmal klar, wie viel die InIn wofür
bekommen hat …
Nein, aber der Bürgermeister hat den Stadtrechnungshof damit beauftragt,
möglichst rasch alle Unterlagen zu prüfen – ich rechne also damit,
dass Subventionsbeträge und Verwendung in Kürze offengelegt werden.
Die Stadt Graz wird jetzt auch noch die Ausfallshaftung für
weitere 300.000 Euro für das City-Service-Center der InIn übernehmen
müssen …
Ich werde genau verifizieren lassen, ob der Stadt zum Zeitpunkt
der Zusage dieser Haftungsübernahme von Seiten der InIn wirklich
alle relevanten Unterlagen zur Kenntnis gebracht wurden. Ob diese
Haftung zu einer Zahlung der Stadt Graz führen wird, werden wir
auf alle Fälle sehr genau prüfen.
Noch einmal: Warum konnte die Kontrolle der Stadt gegenüber
einem Subventionsempfänger dermaßen versagen?
Ich vermute, dass den handelnden Personen von Seiten der Ressortzuständigen
aufgrund persönlicher Bekanntschaft besonderes Vertrauen entgegengebracht
wurde – dieses hat sich offenbar als nicht berechtigt erwiesen.
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Steirisches
EU-Verkehrslobbying
< SPÖ-Klubobmann Siegfried Schrittwieser
bei seiner Mission am 5. Mai bei Karel van Miert und Loyola de Palacio
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Im Rahmen seines Lobbying-Programms für den Ausbau des öffentlichen
Verkehrs in der Steiermark (KORSO berichtete) ist der steirische
SP-Landtagsklubchef Siegfried Schrittwieser nach Brüssel
aufgebrochen, um die EU-Verantwortlichen von der Wichtigkeit steirischer
(und österreichischer) Verkehrsprojekte im Rahmen des Ausbauprogramms
der transeuropäischen Netze (TEN) zu überzeugen. Die Aktion kommt
zeitgerecht: Die von Karel Van Miert geleitete Arbeitsgruppe
präsentiert am 13. Mai Leitlinien, die der europäischen Kommission
in Folge als Basis für die Überarbeitung des Prioritätenkataloges
der Transeuropäischen Netze (TEN) dienen.
Der EU-Verkehrsministerrat wird in dieser Frage am 3. und 4. Juni
erstmals zusammentreffen. Schrittwieser argumentiert für eine Vorreihung
des von Österreich eingereichten und wohl auch für die Steiermark
unverzichtbaren Projekts der „multimodalen Pontebbana-Achse“ (Warschau–Prag–Wien–Adria).
Aus etwa 100 vorgeschlagenen Projekten werden nur etwa 20 bis 25
in die höchste Förder-Prioritätsstufe gereiht. Schrittwieser: „Van
Miert versicherte, dass die für uns so wichtige Pontebbana-Achse
für die EU nach wie vor zur Diskussion steht.“ Schrittwieser kritisiert
die Steiermärkische Landesregierung, die es mit dem Argument, dies
sei Aufgabe der Bundesregierung, ablehnt, in dieser Frage vorstellig
zu werden. Landeshauptleute anderer Bundesländer hätten sehr wohl
die Notwendigkeit erkannt, für die eigenen Sache einzutreten.
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Marktforschungsdaten
02 des steirischen Verkehrsverbunds |
Die kürzlich erhobenen Marktforschungsergebnisse für das Jahr 2002
(1000 Befragte, Fessel Wien) stellen dem Verkehrsverbund Steiermark
ein positives Zeugnis aus. Der Anteil der Personen, die öffentliche
Verkehrsmittel in der Steiermark nutzten, liegt nun bei 50 Prozent
(2001: 51%, 2000: 46%). 17% der Befragten fuhren täglich (2001:
16%, 2000: 14%), 33% gelegentlich (2001: 35%, 2000: 32%). 21 Prozent
gaben an, dass sie überhaupt nie Bus, Bahn oder Straßenbahn benutzen
(2001: 22%, 2000: 21%). Speziell unter Schülern/Studenten und in
der Landeshauptstadt Graz ist die Verkehrsmittelnutzung überdurchschnittlich
hoch.
Fehlende Verbindungen und die Nutzung anderer Verkehrsmittel stellen
sich als Hauptgründe für die Nichtnutzung öffentlicher Verkehrsmittel
dar. Preis und Geschwindigkeit rangieren deutlich am Ende der Skala.
Das Informationsniveau über die Verbund Linie war 2002 leicht rückläufig:
74 Prozent fühlen sich ausreichend informiert (2001: 80%, 2000:
77%). Jene 20 Prozent (2001: 17%, 2000: 18%), die gerne mehr Information
hätten, wünschen dies vor allem über Fahrpläne – hier wird die vor
dem Sommer geplante Installation der Online-Fahrplanauskunft wesentliche
Erleichterung schaffen.
Info: Steirische Verkehrsverbund GmbH > Keesgasse 5,
8010 Graz > Tel (0 316) 81 21 38-22 > Fax (0 316) 81 21 38-3
> www.verbundlinie.at
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380kV-Leitung:
Bedarf nicht bewiesen |
Aus Protest gegen die Einleitung eines Vorprüfungsverfahrens zur
Festlegung der endgültigen Trasse der oststeirischen 380-kV-Leitung,
ohne dass deren prinzipieller Bedarf bewiesen ist, ruft die Bürgerinitiative
„380 kV – nein!“ zu einer Reihe von Kundgebungen auf. So wird etwa
am 14.05. ab 09.00 Uhr vor dem Gemeindeamt St. Margarethen a. d.
Raab agitiert.
Die BürgerInnen der betroffenen Gemeinden haben sich bereits 1996
in einer Volksabstimmung gegen den Bau dieser Leitung ausgesprochen.
Landeshauptfrau Waltraud Klasnic stellte sich hinter diese Entscheidung
und zeigte sich „betroffen darüber, wie die Bürger bisher im Stich
gelassen wurden."
Empört zeigen sich die BürgerInnen darüber, dass das unabhängige
Gutachten der Energieverwertungsagentur, das keinen zwingenden Bedarf
der Leitung erbrachte, ignoriert wird und dass mit viel Propagandaaufwand
„in Wahrheit für eine Transitleitung für Strom aus Temelin und Bohunice
in den adriatischen Raum geworben wird“ (BI-Sprecher DI Richard
Hubmann). Mit dem Vorprüfungsverfahren legt man sich nun auf die
Freileitungsvariante fest, obwohl die Anrainergemeinden jahrelang
realistische Alternativen wie eine Erdleitung geprüft und propagiert
haben, die, wenn sich der grundsätzliche Bedarf nach einer derartigen
Leitung in Zukunft herausstellen sollte, zumindest Schäden an Natur
und Landschaftsbild hintanhalten könnte. Betroffen zeigt man sich
auch über eine tendenziöse Reportage im österreichischen Fernsehen.
Dieter Kordik
Infos:
Bürgerinitiative gegen die 380-kV-Leitung > Richard Hubmann >
Fünfing 18, 8261 Sinabelkirchen > Tel 03118-5124
info@380kv-ade.at >
www.380kv-ade.at
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FH-Infomanager
fühlen sich gut ausgebildet Mit ihrer Ausbildung
hochzufrieden sind die ersten AbsolventInnen des Grazer Fachhochschul-Studiengangs
„Informationsmanagement“. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung
des Wiener Bildungsforschungsinstituts „3s“ hervor, das die jungen
Diplom-IngenieurInnen (FH) über ihre berufliche Situation befragte. |
2002 schlossen die ersten 24 Informationsmanager der FH JOANNEUM
ihr Studium ab. 21 von ihnen nahmen an einer anonymen Befragung
durch das Bildungsforschungsinstitut „3s“ teil. Ergebnis der Untersuchung:
90 Prozent der AbsolventInnen gaben an, in ihrem Studium genau jene
wirtschaftlichen und technischen Kompetenzen erworben zu haben,
die sie beim Berufseinstieg benötigten. Besonders zufrieden zeigten
sich die AbsolventInnen mit dem Berufspraktikum, das, so die Studienautoren,
„nahezu allen AbsolventInnen als wichtiges Element erschien, um
Praxis und Theorie zu verknüpfen.“
„Das Ergebnis der 3s-Studie ist für uns sehr erfreulich“, sagt
Studiengangsleiter Werner Fritz. „Unsere AbsolventInnen haben
mit ihrer breit gefächerten Ausbildung zum IT-Generalisten trotz
angespannter Wirtschaftslage die besten Voraussetzungen für den
Berufseinstieg vorgefunden. Positiv zu vermerken ist auch, dass
die Monatsgehälter unserer AbsolventInnen – zwischen 2000 und 2700
Euro brutto – im Vergleich relativ hoch sind.“
Sind mit ihrer Ausbildung hochzufrieden:
< InformationsmanagerInnen der FH JOANNEUM
Während die mittlerweile 100 Anfängerstudienplätze von „Informationsmanagement“
in den vergangenen Jahren immer äußerst gut nachgefragt waren, zeichnet
sich heuer ein Rückgang der Bewerberzahlen ab. „Das hängt sicher
mit der wirtschaftlichen Konsoldierungsphase am IT-Sektor zusammen“,
erklärt Fritz. Dabei sei jetzt ein sehr guter Zeitpunkt, ein IT-Studium
zu beginnen, denn: „Die Talsohle am IT-Markt ist durchschritten.
Bereits im 4. Quartal 2002 gab es wieder ein Plus von 16% am IT-Stellenmarkt.“
Auch die Studie von „3s“ prognostiziert nach Befragungen von ExpertInnen
der Branche, „dass die Arbeitsmarktnachfrage die Zahl der in Zukunft
jährlich zur Verfügung stehenden 100 AbsolventInnen deutlich übersteigt.“
Als Aufgabengebiete kämen durch die fortschreitende „Informatisierung
der Gesellschaft“ neben den klassischen Arbeitsfeldern (Systemhäuser,
IT-Dienstleister, Unternehmensberater) zunehmend auch Wirtschaftssektoren
wie die öffentliche Verwaltung oder der Handel als Arbeitgeber der
Grazer Informationsmanager in Betracht.
Termine: Mittwoch | 14. Mai | 17.00
Informationsveranstaltung zum Studiengang „Informationsmanagement“
an der FH JOANNEUM Graz, Eggenberger Straße 63
30. Mai 2003 - Ende der Bewerbungsfrist für die Studiengänge
der FH JOANNEUM
Weitere Informationen:
FH JOANNEUM, Alte Poststraße 149, A-8020 Graz > Tel. 0316 5453-8800
> info@fh-joanneum.at
> www.fh-joanneum.at
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Schulstundenkürzungen:
Die Bildungsministerin zählt falsch |
Wie die AHS-Lehrergewerkschaft und viele Eltern- und Schülerorganisationen
spricht sich auch die Landessprecherin der steirischen Grünen, Ingrid
Lechner-Sonnek, gegen die von Ministerin Elisabeth Gehrer
geplanten Stundenstreichungen aus: „Eine Entlastung der SchülerInnen
ist tatsächlich notwendig, aber Gehrers Ziel besteht ausschließlich
darin, Geld einzusparen. Wenn Gehrer wirklich die SchülerInnen entlasten
will, dann sollte sie über eine Veränderung der Lehrpläne und weniger
SchülerInnen pro Klasse nachdenken. Die Folge von Stundenkürzungen
ohne sonstige Änderungen kann nur darin bestehen, dass die SchülerInnen
noch mehr privat zu zahlende Nachhilfestunden nehmen müssten. Und
das trifft besonders Familien, die ohnehin gerade über die Runden
kommen“, meint Lechner-Sonnek. Besondere Brisanz gewinnt das Gehrersche
Streich-Projekt im Licht der jüngsten Kritik der OECD an den Zahlenspielereien
des Bildungsministeriums, mit welchen die Notwendigkeit von Stundenkürzungen
argumentiert werden sollten.
Bildungs-Kürzungen beruhen auf falschem Zahlenmaterial >
Überdurchschnittliche Belastung?
Die ersatzlose Streichung von zwei Wochenstunden in jeder Schulstufe
wurde von Bundesministerin Elisabeth Gehrer mit der angeblich
im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hohen Zahl von
Unterrichtsstunden in Österreich begründet. In der jährlich erscheinenden
OECD-Vergleichsstudie „Bildung auf einen Blick“ finden sich in der
Ausgabe für das Jahr 2002 keinerlei Angaben für die 9- bis 11-jährigen
SchülerInnen. Neben Österreich waren nur Norwegen und die Vereinigten
Staaten nicht in der Lage diese Angaben zu liefern. Für die 12-
bis 14jährigen SchülerInnen, also die 6., 7. und 8. Schulstufe,
finden sich für Österreich in der Tabelle folgende Angaben (nach
dem Schrägstrich die OECD-Durchschnittswerte): 12-Jährige: 1013
/ 916; 13-Jährige: 1169 / 944; 14-Jährige: 1262 / 944; Gesamtdurchschnitt:
1148 / 936.
Die Zweifel mehren sich
Bald wurden Zweifel an den exorbitanten österreichischen Werten
in dieser Tabelle laut: Ganz offensichtlich hatte man sich nicht
an den OECD-Berechnungsschlüssel gehalten, der allein vergleichbare
Resultate garantiert, und zum Beispiel nicht alle Feiertage und
schulfreien Tage abgezogen – was die Bildungsministerin bald zugeben
musste. Viel schwerer aber wiegt, dass offenbar frei erfundene Wochenstundenzahlen
an die OECD übermittelt wurden, die zum Teil gravierend von den
in den Lehrplänen festgeschriebenen abweichen, und zwar für 13-Jährige
um 5,5 Wochenstunden (real: 32, übermittelt: 37,5) und für 14-Jährige
sogar um 7,5 Wochenstunden (real: 33, übermittelt: 40,5) zu viel.
Die korrekte Berechnung laut OECD-Kriterien ergibt für Österreich
960 Jahresstunden bei 12- und 13-Jährigen sowie 990 Jahresstunden
bei 14-Jährigen und somit einen Durchschnittswert von 970 Jahresstunden.
Damit liegt die tatsächliche Zahl an Unterrichtsstunden bei den
12-Jährigen um etwa 1,5 Stunden, bei den 13-Jährigen um 0,5 Stunden
und bei den 14-Jährigen um 1 Stunde über dem OECD-Durchschnitt.
Über diese drei Jahre gerechnet liegt Österreich im Durchschnitt
um gerade eine Stunde pro Woche über dem OECD-Durchschnitt.
Falsche Zahlen als Entscheidungsgrundlage
Für den grünen Bildungssprecher NAbg. Dieter Brosz ist damit
klar, dass „die geplanten Stundenkürzungen offensichtlich auf einer
grob falschen Ermittlung der österreichischen Jahresunterrichtsstunden
im internationalen Vergleich beruhen.“ Eine Kürzung von 2 Stunden
pro Woche würde bedeuten, dass Österreich statt einer leicht überdurchschnittlichen
eine leicht unterdurchschnittliche Jahresstundenzahl aufwiese, betont
Brosz. Die Maßnahme entspreche überdies nicht dem Regierungsprogramm.
Dort sei von einer Annäherung an den OECD-Durchschnitt die Rede
und nicht von seiner Unterschreitung. Brosz: „Im Licht dieser Tatsachen
geht die Gehrersche Argumentation an der Problemlage vorbei. Die
Bildungsministerin versucht ein simples Sparmodell öffentlichkeitswirksam
zu verkaufen. Dabei hatte sie noch im Oktober 2002 die Kürzung der
Stundentafel abgelehnt.“
Bei der OECD will man den Fall jedenfalls nicht auf sich beruhen
lassen und hat das Bildungsministerium mittlerweile um Aufklärung
ersucht.
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Mag. Gerhard Halser
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Lassen Sie
sich Ihre Pensionsvorsorge staatlich fördern! |
Das bestimmende innenpolitische Thema der letzten Monate war die
Pensionsreform. Egal wie genau die gesetzlichen Rahmenbedingungen
geändert werden, eines ist klar: Otto Normalverbraucher wird länger
arbeiten müssen und die Höhe seiner Pension wird sinken. Der Banken-
und Versicherungsmarkt hat auf diese Entwicklung reagiert und eine
Vielzahl von Vorsorgeprodukten auf den Markt gebracht. Eine sehr
interessante Möglichkeit bietet die seit 1. 1. 2003 bestehende staatliche
Zukunftsvorsorge. Diese bietet folgende Vorteile:
- Staatliche Förderung
Diese schwankt zwischen mind. 8,5% und max. 13,5%. Im Jahr
2003 beträgt die staatliche Förderung 9,5 % (höchstmögliche Förderung
Eur 176 p.a.).
- Kapitalgarantie
Bei Auszahlung als Pension wird das eingesetzte Kapital inkl.
staatlicher Förderung garantiert.
- Steuerfreiheit
Es sind weder Versicherungssteuer, Kapitalertragssteuer, Einkommenssteuer,
Spekulationssteuer noch Einkommenssteuer auf Pensionszahlungen
zu entrichten.
- Rendite
Gute Renditechancen durch Veranlagung von 40% der Beiträge in
vorzugsweise österreichische Aktien.
- Kapitalablöse
Eine Kapitalablöse ist möglich, diese ist jedoch mit einigen Nachteilen
verbunden.
Ist eine Investition in dieses Vorsorgemodell sinnvoll?
Durch die weitgehende Steuerfreiheit sowie die hohe Förderung (9,5%
sind ja nicht wenig) stellt die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge
eine sehr interessante Variante am Vorsorgemarkt da. Dass eine private
Vorsorge absolut notwendig ist, steht wohl außer Streit.
Informieren Sie sich daher unverbindlich! Das Versicherungsbüro
Mag. Halser hat sich auf die Vermittlung von individuellen
Versicherungslösungen spezialisiert. Als unabhängiger Versicherungsmakler
sind wir an kein Versicherungsunternehmen gebunden und können Sie
so unabhängig beraten. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Mag. Gerhard Halser
Versicherungsmakler
Rudolfstraße 125, 8010 Graz
Tel. 0676/33 70 346 | Fax: 0316/30 10 244
Email: gerhard.halser@gmx.at
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