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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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04/2004
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Kein
Aprilscherz: Die Gentechnik zieht ins Feld Ab
1. April 04 soll die neue „Freisetzungs-Richtlinie“ der EU in Kraft
treten. Sie regelt EU- weit die Zulassung genmanipulierten Saatguts.
Von BefürworterInnen wie GegnerInnen wird eine Zunahme des Anbaus
von genetisch veränderten Pflanzen erwartet. Ein Indiz für das damit
verbundene Risiko: Die Versicherungswirtschaft weigert sich, die Haftung
für etwaige Folgen zu übernehmen. Verständlich, denn die Verbreitung
von Pollen gentechnisch manipulierter Pflanzen lässt sich technisch
kaum verhindern. Aber: Die Bundesländer könnten Gegenmaßnahmen treffen. |
Mit der neuen Freisetzungsrichtlinie soll die gesetzliche Grundlage
für die Verwendung genetisch veränderter Pflanzensorten (GVO-Pflanzen)
in der Europäischen Union vereinheitlicht werden. Damit ist das
1999 ausgerufene Moratorium zu Ende gegangen. Die Nachdenkpause
war eingeschaltet worden, weil in vielen EU-Ländern die nationalen
Behörden jeglichem Handel mit oder Anbau von GVO unter Berufung
auf nationales Recht die Genehmigung verweigert hatten. Der Druck
von Umweltorganisationen und eine nachweisbar nachhaltige Ablehnung
der KonsumentInnen hatte den Regierungen gar keine andere Wahl gelassen.
Das Moratorium sollte neben einer einheitlichen Regelung für die
Zulassung auch dazu dienen, geeignete flankierende Maßnahmen zu
entwickeln, die auch jene Mehrheit von KonsumentInnen zufrieden
stellt, die nicht in Kontakt mit GVO-Lebensmitteln kommen wollen.
Eine Reihe von neuen Verordnungen sollte sicherstellen, dass Lebensmittel,
Futtermittel oder Saatgut, die GVO enthalten, entsprechend dokumentiert
und gekennzeichnet werden. Und schließlich sollte die Schaffung
von so genannten „gentechnikfreien Zonen“ geregelt werden.
Biolandbau in Gefahr:
Der Wind trägt Pollen von gentechnisch verändertem Mais kilometerweit
In einem Land genehmigt, überall zugelassen.
Doch spätestens 2003 geriet die EU-Kommission unter Druck: Die Lobby
der Chemiekonzerne erhielt mächtige Schützenhilfe durch die US-Regierung.
Präsident George Bush verstieg sich in einer Rede im Mai 2003 sogar
dazu, die EU der Mitschuld am Welthunger zu bezichtigen.
Die neue EU-Freisetzungsrichtlinie ermöglicht es den multinationalen
Saatgutfirmen, eine Pflanzensorte, die in einem europäischen Land
genehmigt worden ist, im gesamten EU-Raum auf den Markt zu bringen.
Die gesetzliche Verankerung, „gentechnikfreier Zonen“ ist den Mitgliedsländern
überlassen. Allerdings hat sich die Kommission die Genehmigung dieser
nationalen Regeln vorbehalten. Dies bringt UmweltschützerInnen und
kritische Wissenschafter auf den Plan. Sie bezweifeln, dass gentechnisch
veränderte Pflanzen überhaupt mit naturbelassenen koexistieren können.
Pollen fliegen 26 km weit
Univ.-Doz. Dr. Johannes Gepp, Obmann des steirischen Naturschutzbundes,
sieht es sogar als „Ungeheuerlichkeit“, dass die EU mittels „lächerlicher
Maßnahmen“ wie z.B. Sicherheitsabständen zwischen Bio- und „Genbauern“
sowie Pollenbarrieren gegen den Pollenflug Rechtssicherheit vortäuscht.
„Die Koexistenz wird den Mitgliedsstaaten überlassen“, so Gepp,
„für Schäden aufgrund der freigesetzten gentechnisch veränderten
Arten gibt es keine (Rück-)Versicherung. Die Versicherungen wissen,
warum sie hier keine Haftung übernehmen wollen, denn die ökologischen
Auswirkungen sind unabschätzbar!“ Die Koexistenz von Bio- und Genbauern
ist auch laut Univ.-Prof. DI Dr. techn. Anton Moser, Vizeobmann
des Naturschutzbundes, ein äußerst schizophrenes und nicht praktizierbares
EU-Konzept. „Demnach ist dem Konsumenten das EU-Prinzip der Wahlfreiheit
sicher nicht gegeben“, so Moser, der befürchtet, dass es „langfristig
unmöglich sein wird, den Bio-Anbau gentechnikfrei aufrechtzuerhalten.“
Studien im Auftrag des britischen Ministeriums für Landwirtschaft
und Umwelt haben die bisherigen Praxis-Erfahrungen mit der Gentechnik
in der Landwirtschaft ausgewertet. In Großbritannien wurden Pollen
von GVO-Raps noch in 26 km Entfernung vom ursprünglichen Feld gefunden.
Diese Erkenntnis zerstört die Mär von der Wahlfreiheit der Anbaumethode
in der Tat. Die Freiheit eines Bauern genmanipuliertes Saatgut zu
verwenden, macht zumindest mittelfristig für alle anderen im Umkreis
von vielen Kilometern die Chance zunichte, „GVO-frei“ anzubauen
und seine Ackerfrüchte auch so auf dem Markt auszuloben. Dies wäre
in ganz Österreich das Ende des Bio-Landbaus, denn wer Lebensmittel,
in denen sich Spuren von GVO finden, auf den Markt bringt, darf
sie nicht als „biologisch deklarieren. Das wirft die Frage auf,
wer für Schäden aus dem gentechnischen Anbau haftet und damit schadenersatzpflichtig
ist.
Biobauer klagt die EU
Die Agrarexpertin Birgit Resch von der Arge Kreislaufwirtschaft
bekommt die Ängste der Landwirte zu spüren: Die Bauern wollen mit
den Konsumenten „näher zusammenrücken“ bzw. künftig noch enger zusammenarbeiten.
„Gerade die Steiermark hat einen hohen Anteil an Biobauern – verseuchtes
Saatgut würde ein Horrorszenario zur Folge haben, denn eine kontaminierte
Ernte dürfte nicht mehr verkauft werden.“ Der Biobauer Karl Raab,
Aktivist der neu gegründeten AntiGENtechnik Plattform, wird daher
mit einer Klage gegen die EU vorgehen. „Von jenen Politikern, welche
für die Koexistenz eintreten, bin nicht nur ich sehr enttäuscht
– erstens scheinen sie unzureichend aufgeklärt sein und zweitens
schauen sie einfach weg, die Gen-Lobby kann tun was sie will.“ „Wenn
gentechnisch veränderte Organismen erst einmal eingeführt sind,
dann ist der Ausbreitungsprozess irreversibel“, meint auch Richard
L. Tomasch von der Organisation „PROLEBEN“.
Die AktivistInnen der AntiGENtechnik-Plattform
äußern schwere Bedenken gegen EU-Freisetzungsrichtlinie. (v.l.n.r.)
Biobauer Karl Raab, Birgit Resch (Arge Kreislaufwirtschaft), Univ.-Doz.
Johannes Gepp und Univ.-Prof Anton Moser (Naturschutzbund Steiermark)
Gentechnikfreie Zone Österreich?
Die Aktivitäten der neu gegründeten AntiGENtechnik-Plattform sollen
vor allem den österreichischen Gesetzgebern Beine machen. Die Regelung
der Koexistenz – so die Hoffnung der Gentechnik-SkeptikerInnen –
soll ihr genaues Gegenteil bringen, nämlich eine gentechnikfreie
Zone, die das ganze Land umfasst. Entsprechende gesetzliche Grundlagen
zu schaffen ist in Österreich Ländersache – die Verfassung will
es so. Ein Vorstoß des Landes Ober-österreich, das in einem Landesgesetz
die Freisetzung von GVO einfach für das gesamte Bundesland untersagt
hatte, wurde von der Kommission bereits als nicht EU-konform gebrandmarkt.
Anders eine Vorlage des Bundeslandes Kärnten, das im Einklang mit
der Nachbar-Region Friaul eine gesetzliche Regelung gefunden hat,
welche den Gen-Anbau zwar nicht dezidiert verbietet, aber so bürokratisch
regelt, dass wohl alle die Finger davon lassen werden.
Die grüne Umweltsprecherin im steiermärkischen Landtag, LAbg.
Edith Zitz, strebt auch für die Steiermark eine Regelung
an, die eine „gentechnikfreie Steiermark sichert, denn: Gentechnikfreie
Zonen können sich nicht nur auf Naturschutzgebiete und Nationalparks
beschränken.“ „Gerade die stark maisbetonten Ackerbaugebiete in
der Süd- und Oststeiermark waren schon in vergangenen Jahren Ziel
von Freisetzungsversuchen“, erinnert Zitz an bereits gewonnene Konflikte
in den Jahren 1995 und danach. Sie fordert den Zusammenschluss möglichst
vieler europäischer Regionen gegen Gentechnik und eine entsprechende
Novellierung des Naturschutzgesetzes.
1) Die Ergebnisse einschlägiger Studien sind unter http://www.defra.gov.uk/environment/gm/research/reports.htm
zu finden
Allein: Die steirische Landesregierung glänzt bis dato nicht mit
Aktivitäten. Ganz im Gegensatz zur oft gepflegten Föderalismus-Rhetorik
wartet man offensichtlich auf die Ergebnisse eine Arbeitsgruppe,
die beim Bundesministerium für Landwirtschaft und Umwelt angesiedelt
ist, ab. Dort versucht man, „ein bundeseinheitliches Koexistenzmanagement
zu entwickeln“, so der zuständige Sektionschef DI Rupprechter.
So richtig vorankommen will die Arbeit nicht. Man tröstet sich damit,
dass in diesem Anbaujahr noch kein neu genehmigtes GVO-Saatgut auf
den Markt kommen wird und bis zum nächsten Jahr werde man alle Probleme
zufrieden stellend lösen, insbesondere die Haftungsfrage. So lange
diese nicht geklärt sei, sei es schwierig, weitergehende gesetzliche
Regelungen umzusetzen.
Fazit: Die Freisetzung von GVO-Sorten ist EU-weit geregelt, an
der Umsetzung der notwendigen flankierenden Maßnahmen wird gearbeitet.
Die Nachdenkpause ist zu Ende. Es wird gehandelt. Frei, aber nicht
immer fair.
Richard Hubmann/Claudia Windisch
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Neoliberalismus: „Politikprojekt männlicher Eliten“
Über die Bedingungen gegenwärtiger und die
Perspektiven künftiger Arbeits- und Geschlechterverhältnisse unter
neoliberalen Vorzeichen referierten auf Einladung der Grünen Akademie
und der alternativen und grünen GewerkschafterInnen die Politikwissenschafterin
Univ.-Prof. Dr. Eva Kreisky und Christoph Sykora von der GPA.
< Eva Kreisky: „Neoliberalismus ist eine Rechtfertigungstheorie“
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Dass der Neoliberalismus nicht nur eine besondere Sicht der Ökonomie,
eine Doktrin radikalisierter kapitalistischer Marktökonomie ist,
sondern zugleich das politische wie auch das kulturelle System verformt
und auf das Bewusstsein der Betroffenen, also von uns allen, einwirkt,
erfahren wir täglich aufs Neue. Eva Kreisky legte deshalb
bei ihrer Erklärung der gegenwärtigen Lebensbedingungen auch besonderen
Wert auf die Sichtweise des Neoliberalismus nicht als geschlossenes
Denk- und Praxismodell, sondern als „permanentes ökonomisches Tribunal
mit Auswirkungen auf alle unsere Lebensbereiche“. Marktliberale
Phrasen fließen als populäres Paradigma ein, unpopulär dagegen ist,
etwas gegen die Allgewalt des Marktes zu sagen. Das Wirken der Marktgesetze
wird als unausweichlicher, von Sachzwängen bestimmter Ablauf dargestellt.
Dabei erweist sich der Neoliberalismus als Rechtfertigungstheorie,
die versucht, die gegenwärtige Umverteilung nach oben zu legitimieren.
Kreisky: „Neoliberalismus ist das Politikprojekt männlicher Eliten,
die ungetrübte Freiheit für Vermögende und optimale Bedingungen
für Shareholders im Sinne haben und damit verbundene Massenarbeitslosigkeit
und Verarmung ohne moralische Bedenken in Kauf nehmen.“
Ein Kanon männlicher Werte
Die Geschichte des Neoliberalismus begann eigentlich schon in den
20er-Jahren, und zwar als Feldzug liberal-konservativer Intellektueller,
welche die liberale Gesinnung neu formulierten und auf die Ökonomie
übertrugen. Aus den Ideen dieser kleinen Gruppe, die sich als Mont-Pèlerin-Society
konstituierte, wurde ein global wirksames Handlungsinstrument. Die
Mont-Pèlerin-Gesellschaft deklarierte sich zwar nie als Männerbund,
erwies sich allerdings als ideales Netzwerk zur gegenseitigen Förderung
vor allem männlicher Ökonomen: So erhielten sieben ihrer Mitglieder,
darunter z. B. Friedrich von Hayek, den Nobelpreis, während einer
der ihren im Nobelpreiskomitee-Vorsitz tätig war. Dem Neoliberalismus
gelang es auch, die eigenen Werte als männlich und mutig, unternehmerisch
und aktiv zu verankern, während der Sozialstaat als wehleidig-verweichlicht,
inflexibel und leistungsschwach diffamiert wurde.
In diesem Kult der „Winner“ hat Solidarität keinen Platz mehr,
sozialer Ausschluss wird als Folge der Rückentwicklung des Bewusstseins
gesellschaftlich wieder akzeptiert. Als Beispiel nannte Kreisky
den Bereich der Forschung, wo soziale Projekte durch Nichtförderung
hinausselektiert werden.
Christoph Sykora berichtete über den Stand der Liberalisierungsbestrebungen
im gesamten Dienstleistungssektor und über die Auswirkungen der
schon umgesetzten Privatisierungen. Auf europäischer Ebene wurden
schon weit gehende Liberalisierungsmaßnahmen beschlossen, in Österreich
war das erste Projekt der Bereich der Pensionen, der für private
Versicherer geöffnet wurde. „Die Antwort der Gewerkschaften muss
eine ebenso internationale sein, die Zusammenarbeit der nationalen
Gewerkschaften und mit den neuen sozialen Bewegungen wird zur Voraussetzung,
um überhaupt etwas erreichen zu können.“
gm
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„Leben
wie andere auch“ |
„Unternehmen statt hinnehmen“ ist das Motto des Beruflichen und
Sozialen Kompetenzzentrums „Kompetenz“. Nach dem Standort in Ebersdorf
bei Söchau wurde nun auch in Leibnitz ein zweites Zentrum eröffnet.
Ziel des Zentrums, so dessen Leiter Anton Krammer, ist die
„nachhaltige Qualifizierung und Beschäftigung behinderter und benachteiligter
Menschen in der Region Südsteiermark.“ Anlässlich der Eröffnung
erinnerte die Leiterin des Bundessozialamtes, Dr. Margareta Steiner,
an die Tatsache, dass „551 Menschen mit Behinderung im Bezirk Leibnitz
ohne Arbeit sind“ – sie unter ganzheitlicher Betrachtung ihrer Bedürfnisse
zu integrieren, sei der Ansatz der Arbeit der „Kompetenz“ und ein
wichtiger Beweggrund für die Förderung durch das Bundessozialamt.
Landesrat Kurt Flecker war ebenfalls voll des Lobes für die
von „Kompetenz“ geleistete Arbeit: „Neben ökonomischer Orientierung
fachlich, praktisch und persönlichkeitsbildend zu unterstützen ist
ein Ansatz, der Hoffnung auf Erfolg birgt. Er entspricht einer Grundintention
des neuen steirischen Behindertengesetzes: Leben wie andere auch.“
Bei der Eröffnung der „Kompetenz“ Süd-Steiermark:
Dr. Margareta Steiner (Bundessozialamt), Dr. Josef Peheim (Sozialhilfeverband
Leibnitz), Sabine Hold („Kompetenz“), Anton Krammer (GF „Kompetenz“
Südsteiermark), LR Dr. Kurt Flecker
www.kompetenz.or.at
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Land
genehmigt Cross-Border-Leasing nicht mehr
< Grüne Klubobfrau Ingrid Lechner-Sonnek:
„Grüne haben sich mit ihren Bedenken gegenüber Cross-Border-Leasing
durchgesetzt“ |
„Wir haben uns mit unseren mehr als gerechtfertigten Bedenken durchgesetzt“,
freut sich die grüne Klubchefin Ingrid Lechner-Sonnek: Das
Land Steiermark hat am 4. März auf einen Landtags-Antrag der grünen
Fraktion vom November 2003 reagiert und ein Rundschreiben an alle
Bezirkshauptmannschaften, Abfallwirtschaftsverbände und Sozialhilfeverbände
verschickt, in dem klar gestellt wird, dass Gemeinden „keine aufsichtsbehördliche
Genehmigung“ für Cross-Border-Leasing-Geschäfte erwarten dürfen.
CBL-Verträge beinhalten – KORSO berichtete mehrmals ausführlich
– die Übertragung von zumeist öffentlichem Eigentum wie Kanal- oder
ÖV-Netzen an einen US-Trust. Dieser kann seine Kosten abschreiben,
ein Teil des Steuervorteils fließt an den Verkäufer zurück, welcher
die verkauften Einrichtungen wieder zurückleast. Der Deal beruht
im Wesentlichen auf einer Lücke in der US-Steuergesetzgebung, die
auch in den Staaten immer wieder heftig kritisiert wird, und ist
mit einer Reihe von Risiken für die Gemeinden verbunden, die im
Schreiben der Landesregierung explizit auf gezählt werden: Eventuelle
Änderungen des US-Steuerrechts, Wechselkursschwankungen, hohe Transaktionskosten
und die Bestimmung, dass bei vorzeitiger Beendigung der Transaktion
– etwa weil der Gegenstand des Geschäftes nicht mehr gebrauchsfähig
erhalten werden kann – dem „Investor“ der entgangene Steuervorteil
ersetzt werden muss, machen das CBL zu einer riskanten Angelegenheit.
„Die vorhandenen finanziellen Spielräume der Gemeinden/Verbände
sollten nicht durch riskante Spekulationsgeschäfte gefährdet werden“,
heißt es in dem Schreiben, das offenbar mit den politischen Gemeindereferenten
Waltraud Klasnic und Franz Voves akkordiert wurde.
Auch in Salzburg zeigt man sich gegenüber der grenzüberschreitenden
Steuer-Akrobatik zunehmend ablehnend: So lehnten vor den dortigen
Landtagswahlen die SpitzenvertreterInnen aller vier im Landtag vertretenen
Parteien bei einer Podiumsdiskussion die CBL-Pläne des Salzburger
Bürgermeisters einhellig ab. Nur in Wien wurde ein einschlägiger
Antrag der Grünen von den drei anderen Parteien abgeschmettert.
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Übern
Berg ... ist die Region Eisenerz noch lange
nicht. Bei einer Podiumsdiskussion der Grünen Akademie und der Grünen
Eisenerz wurden die Probleme wieder einmal auf den Tisch gelegt. Wer
sie anpacken soll und wie blieb ungeklärt. |
Ca. 100 EisenerzerInnen hatten sich eingefunden, um über die Frage
„Eine Stadt und ihr Berg. Zu verkaufen?“ zu diskutieren. Ihnen gegenüber
am Podium drei Nationalratsabgeordnete, der Betriebsratsobmann und
der Geschäftsführer der VA-Erzberg sowie Mag. Christian Felber,
ATTAC-Pressesprecher und Autor des „Schwarzbuchs Privatisierung“.
Felber eröffnete die Veranstaltung mit einem Statement zu generellen
Aspekten von Privatisierung und dem Versuch den geplanten Verkauf
des Erzberges in eine größere Perspektive zu rücken. Auch wenn es
zu Beginn zu einigen Verständnisproblemen kommt („Was, die Thatcher
will den Erzberg kaufen?“) wird den Ausführungen gespannt gelauscht
und immer wieder nicken die Köpfe.
Die Kommentare der Politiker zu Felbers Ausführungen sind von
freundlich unverbindlicher (SP), freundlich differenzierter (Grüne)
und freundlich ablehnender (VP) Qualität: Das Thema ist der Erzberg
und da will man sich nicht lange mit Theoretischem aufhalten. DI
Hannes Missethon von der ÖVP sieht die Zukunft der Region im Tourismus
und in der Eigeninitiative der Bevölkerung, eine reine Bringschuld
der Politik kanne rnicht ausmachen. BV Karl Dobnigg, SPÖ, präferiert
die Errichtung einer Steiermark-Holding, die den Erzberg (oder zumindest
Anteile daran) kaufen sollte, um so die Arbeitsplätze in der Region
zu sichern. Mag. Werner Kogler, Grüne, kann die Notwendigkeit einer
Privatisierung nicht erkennen und bezweifelt, ob nach den „Jahren
der Verunselbständigung“ die Region wieder von selbst auf die Beine
kommen kann. „Da wird es notwendig sein Geld in die Hand zu nehmen“
– soweit sind sich die drei Volksvertreter einig.
Auf die Frage, woher es kommen soll, wird nicht eingegangen. Der
Geschäftsführer des Bergbaus, Dr. Petermann, wünscht sich einen
Eigentümer, „dem der Bergbau wichtig ist“. Er kann sich auch einen
Einkauf der Belegschaft und der Bevölkerung vorstellen. Bernhard
Rothleitner, Betriebsratsobmann der VA-Erzberg, wünscht sich eine
Weichenstellung, die den Standort befähigt, sich auch über 2007
hinaus selbst zu erhalten. In diesem Jahr läuft nämlich der Liefervertrag
an die VÖESt aus, der Fixpreise beinhaltet. Die Reaktionen aus dem
Publikum zeigen eines deutlich: Die Notwendigkeit, die Region aus
der Monokultur Erzberg herauszuführen ist seit 20, 30 Jahren bekannt.
Auf Taten, die auf dieser Erkenntnis fußen, warten die EisenerzerInnen
allerdings ebenso lange.
up
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Punktgenaue Qualifizierung über’s AMS
< AMS-Steiermark-Geschäftsführer Mag.
Karl Heinz Snobe
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In den langfristigen Zielen und im Arbeitsprogramm 2004 hat das
AMS Steiermark der betriebsnahen Qualifizierung den Vorrang gegeben.
Dabei geht das AMS schon seit einiger Zeit den höchst effizienten
Weg der betriebs- und praxisnahen MitarbeiterInnenausbildung nach
Maß. Unter den zahlreichen Maßnahmentypen kann man in diesem Zusammenhang
etwa das Implacement-Stiftungsmodell hervorheben: Vorgemerkte Arbeitslose
mit gewissen Qualifizierungsdefiziten können direkt bei den steirischen
Betrieben mit Arbeitskräftebedarf maßgeschneidert, kurz und wirksam
ausgebildet werden.
Im Sinne der optimalen Zusammenführung von Betrieb und Arbeitsuchenden
bietet das Vorteile für beide Seiten: Der zu besetzende Arbeitsplatz
wird – wenn eine Vermittlung nicht gelingt – in einen Ausbildungsplatz
umgewidmet, der vom AMS mitfinanziert wird. „Die seit 1. Oktober
2003 arbeitende ZAM-Stiftung für Frauen will im ersten Geschäftsjahr
insgesamt 300 geförderte Ausbildungsplätze bereitstellen“, kann
der Geschäftsführer des AMS Steiermark, Mag. Karl Heinz Snobe, vermelden.
Die Finanzierung tragen das AMS, das Land Steiermark und die ausbildenden
Betriebe.
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ESTAG:
Keine quantité négligeable
Statt eines Nachrufes auf Herbert Paierl
< Zeigte bis zuletzt weltmännische Großzügigkeit
gegenüber ESTAG-Verlusten: LR Herbert Paierl |
Als eine „quantité négligeable” – eine vernachlässigbare Größe –
hatte Landesrat Herbert Paierl den ESTAG-Skandal bezeichnet,
noch wenige Stunden, bevor ihn die VP-Chefin aus der Mannschaft
gestellt hat. Millionen Euro wurden in den Sand gesetzt, vernichtende
Rechnungshofberichte, Millionenabfertigungen für geschasste Manager
zum Fenster hinausgeschmissen, Dividenden aus der Substanz bezahlt,
Freunderlwirtschaft aufgedeckt – und dann erklärt uns der verantwortliche
Politiker in lockerem Französisch: Was regt’s euch eigentlich auf,
nur um „nullkommanullix“ Prozent der Bilanzsumme geht’s, quasi ein
Rundungsfehler!
Großkotzig hat Paierl damit an seinen Kontrahenten Hirschmann
angeknüpft, dem es seinerzeit „völlig wurscht“ war, was der Ö-Ring,
mittlerweile gescheitertes Renommierprojekt, an öffentlichen Mitteln
verschlungen hat.
„Quantité négligeable” – das hat Stil. Schwer beeindruckt könnte
unsereiner glatt vergessen, dass ein gewerblicher Unternehmer, der
nur nullkommanullnullix Prozent des ESTAG-Schadens als Verlust verbucht,
augenblicklich pleite ist, dass einem Angestellten, der sein Konto
nur um nullkommanullnullnullix Prozent dieser Summe überzieht, blitzartig
die Bank auf die Zehen steigt, dass ein erwischter Ladendieb mit
einer Beute von nur nullkommanullnullnullnullix Prozent des ESTAG-Schadens
sofort einsitzt.
Allein die zweifelhaften Beraterhonorare würden einen Gutteil des
Grazer Kunsthauses finanzieren, oder fast hundert Lehrer, Kindergärtner,
Altenpfleger – für zehn Jahre. Haben wir Bürger den Maßstab verloren?
Sollten wir uns nicht doch die weltmännische Großzügigkeit des Herrn
Landesrates aneignen? Ein paar Tausend Euro nicht versteuert: quantité
négligeable, Alimente nicht bezahlt: quantité négligeable, mit den
Leasingraten fürs Auto im Rückstand: quantité négligeable, beim
Wirt die Zeche schuldig geblieben – macht auch nur nullkommanullnullnullnullix
Prozent von irgendwas. Grotesk steuerschonende Finanzierung einer
landesrätlichen Villa – real eine quantité négligeable, oder gar
ein Pilotprojekt des gewesenen „Anwalts des Steuerzahlers“?
Mag sein, dass da ein unbedeutender Provinzpolitiker geglaubt hat,
der miefigen Enge seines rückständigen Bundeslandes und seiner kleinbürgerlichen
Partei entwachsen zu sein. Frank Stronach, so lese ich, tät’ ihn
schon nehmen. Der hält ihn „für einen Mann voller Energie, kompetent,
konsequent und professionell“. Der richtige Rahmen hat ihm halt
gefehlt – bisher. Paierls später Rücktritt reduziert die Causa ESTAG
keineswegs auf eine quantité négligeable, von welcher man nullkommanix
zur Tagesordnung übergehen könnte. Der Untersuchungsausschuss zur
Klärung der politischen Verantwortung hat noch genug zu tun.
gcn
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Stocker-Verlag:
Grüne fordern Aberkennung des Landeswappens Selten
wird das Landeswappen an ein Unternehmen verliehen – der Grazer Leopold
Stocker Verlag rühmt sich dieser öffentlichen Anerkennung seit dem
Jahr 1992. Geht es nach den steirischen Grünen, soll der steirische
Panther spätestens im Sommer 2004 seinen Platz über dem Verlagsportal
in der Hofgasse räumen müssen. |
Dass der Stocker-Verlag seine Umsätze nicht nur mit harmlosen landwirtschaftlichen
Fachpublikationen und etwas altmodisch wirkenden Jagd- und Fischereibüchern
macht, ist seit langem bekannt: Da finden sich „Werke“ wie „Adolf
Hitler, mein Jugendfreund“, die Rudolf-Heß-Memoiren: „Ich bereue
nichts“ oder eine Heß-Biografie des bekannten Holocaust-Leugners
David Irving. 2002 erschien bei Stocker „Die Rechte der Nation“
von Friedrich Romig, der in der heute verlagseigenen Postille „Neue
Ordnung“ (4/95) behauptet: „(…) Europa hat keine Missionskraft mehr,
die Zurückgebliebenen und Unterentwickelten schicken uns bereits
heute ihre Priester. Inder, Philippinen oder Neger aus Ghana sind
ja inzwischen schon im Burgenland als Seelsorger tätig (…).“
Die „Neue Ordnung“ hat sich laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen
Widerstands „in den letzten Jahren von einem rechtskonservativen
Blatt zu einem zentralen Organ der Brückenbauer zum Rechtsextremismus“
gewandelt.
Eine ungebrochene Tradition
Die grüne Landtagsabgeordnete Edith Zitz fordert angesichts
dieser Fakten die Steiermärkische Landesregierung auf, die Auszeichnung
zu widerrufen – und zu klären, warum diese im Jahre 1992 mit einstimmigem
Beschluss bewilligt wurde: Schließlich sei bekannt, dass der Verlag
seit seiner Gründung eine stramme Rechtsaußen-Linie verfolge: „Verlagsgründer
Leopold Stocker war ein aktiver Antisemit und hat sein Verlagsprogramm
in den Dienst des Judenhasses gestellt.“ So bewarb der Verlag 1926
die Schrift „Juda. Kritische Betrachtungen über Wesen und Wirken
des Judentums“, in der Karl Paumgartten zur „heiligen Pflicht“ aufruft,
die „Juden unschädlich zu machen“, mit Slogans wie „Bestellen Sie
reichlich! (…) Sie verdienen dabei und helfen mit, das deutsche
Volk von seinem Krebsschaden zu befreien“.
Leopold Stockers Nachfolgerin, seine Tochter Ilse Dvorak-Stocker,
wurde 2002 nicht nur mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik
ausgezeichnet; wenige Monate zuvor durfte sie die Ulrich-von-Hutten-Medaille
der deutschen „Gesellschaft für freie Publizistik“ entgegennehmen,
der laut Verfassungsschutz „bedeutendsten rechtsextremistischen
Kulturvereinigung“ in Deutschland. Wolfgang Dvorak-Stocker, der
das Haus nun in der dritten Generation leitet, ist laut Homepage
der „GfP“ ebenfalls als Referent für diese Organisation tätig, deren
Jahres-Kongresse unter einschlägigen Leitsätzen wie „National 2000“
oder „Freiheit bewahren – das Volk erhalten“ stehen. 2001 nahm Dvorak-Stocker
übrigens gemeinsam mit europäischen Rechtsaußen wie Filip Dewinter,
Bruno Mégret und István Csurka an der Vier-Jahres-Feier von Andreas
Mölzers Wochenschrift „Zur Zeit“ teil. Auch mit dabei: Der inzwischen
verstorbene ehemalige ÖVP-Landesrat Helmut Heidinger. Der Grund
für die Verleihung des Landeswappens an den Stocker-Verlag dürfte
demnach in einer ganz spezifischen Tradition der steirischen Landespolitik
zu suchen sein.
Claudia Windisch/Christian Stenner
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„Future
Steps“ – Die Lehre von Morgen
< Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder will
„Lehrlingen den Rücken stärken“ |
Die grundlegende Neuausrichtung und das Einbringen fördernder Impulse
in der Lehrlingsausbildung verfolgt das Projekt „Future Steps“.
Die von LR Mag. Kristina Edlinger-Ploder getragene Initiative
verfolgt ein klares Ziel: „Unsere Lehrlinge sind die Fachkräfte
von Morgen. Deswegen müssen wir ihnen die beste Ausbildung ermöglichen,
Selbstbewusstsein geben und den Rücken stärken“. Fokus-Gespräche
mit Betroffenen aus allen Bereichen (Schülervertreter, Berufsschullehrer,
Unternehmer usw.) ergaben ein repräsentatives Bild der Situation
auf dem Ausbildungssektor. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass sich
die Lehrlinge ihrer Stärken und Potenziale sehr wohl bewusst sind
und auch die Öffentlichkeit um die Attraktivität von Lehrberufen
weiß. Dennoch wird es notwendig sein, die Zukunftsträchtigkeit von
Lehrberufen verstärkt zu kommunizieren: Arbeitsplatzsicherheit,
Chance zur Selbstständigkeit und gute Bezahlung.
Mit „Future Steps“ werden dieses Jahr mehrere Schwerpunkte gesetzt.
Sommercamps für 60 Jugendliche sollen die Möglichkeit bieten, vor
Beginn der Lehre soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeiten
zu trainieren. Daneben sind gemeinsame Aktionen von Schülern und
Lehrlingen geplant, außerdem wird ab 18. April eine eigene Lehrlingszeitung
(gedruckt und online) erscheinen. Ein Arbeitskreis soll Verbesserungen
in der Lehrausbildung vorantreiben.
js
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Veranstaltungen
für Chancengleichheit und soziale Integration |
Am 14. April 2004 findet im Foyer der List-Halle ab 09:00 Uhr
der 1. Steirische EQUAL-Tag statt. Ziel der Veranstaltung
ist es, die steirische Öffentlichkeit über die Arbeit und die Ziele
von EQUAL zu informieren. Diese EU-Initiative bekämpft Diskriminierung
und Chancenungleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Die Umsetzung von
EQUAL in den Regionen erfolgt mit Hilfe von Entwicklungspartnerschaften
(EP), die vom Europäischen Sozialfonds und dem BM für Wirtschaft
und Arbeit finanziert werden. Die zehn steirischen EPs (u.a. styria
integra, IRMKA und AMI) werden auf dem Informationstag die Ergebnisse
ihrer Innovationen für den steirischen Arbeitsmarkt präsentieren
und darüber hinaus die geplanten Aktivitäten für die Fortführung
ihrer Projekte vorstellen. Anschließend soll unter dem Motto „come
together“ ab 11.15 Uhr ein Informations- und Erfahrungsaustausch
mit VertreterInnen der EPs möglich sein. Den Abschluss des EQUAL-Tages
bildet ein Diskussionsforum mit den Landesräten Herbert Paierl
und Kurt Flecker sowie dem Geschäftsführer des AMS Stmk.,
Karl-Heinz Snobe, und Gudrun Biffl vom Wifo.
Dem Problem der Jugendarbeitslosigkeit ist ein von den Vereinen
BUNGIS und SOL gemeinsam vorbereitetes Symposium gewidmet, das am
25. und 26. Juni in Markt Allhau/Bgld. abgehalten werden wird. Die
Veranstaltung unter dem Motto „ Jugend – Macht-Arbeit-Sinn“ bietet
neben einer Reihe von Grundsatzreferaten zu diesem Thema die Teilnahme
an verschiedenen Arbeitskreisen an, um Probleme und Lösungen zu
diskutieren.
Informationen zum EQUAL-Tag: T 25 38 60 (Regionalmanagement
Graz) | zu BUNGIS: www.bungis.at
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Niederländischer
Think-Tank beteiligt sich an Joanneum Research |
Die niederländische TNO, mit 5.500 Mitarbeitern eine der größten
europäischen Forschungseinrichtungen, beteiligt sich bei JOANNEUM
RESEARCH. Am 26. März wurden die Verträge unterzeichnet: der Start
einer Zusammenarbeit, die den Niederländern 1,1 Millionen Euro wert
ist. Trotz der unterschiedlichen Größe ist es eine „Partnerschaft
in Augenhöhe“, betont JR-Geschäftsführer Dr. Bernhard Pelzl:
„Durch die Kooperation werden gegenseitig Marktmöglichkeiten geöffnet,
F&E-Projekte und vor allem EU-Projekte gemeinsam entwickelt. Dazu
dient ein gemeinsamer Entwicklungsfonds.“
TNO-Forschungsplaner Dr. Kees Ekkers, JR-Geschäftsführer Mag.
Edmund Müller, TNO-Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes C. Huis in´t
Veld und JR-Geschäftsführer Dr. Bernhard Pelzl unterzeichneten am
26. März den Kooperationsvertrag >
Rechtlich findet dieses Modell in einer gesellschaftsrechtlichen
Beteiligung sowie in einem Kooperationsvertrag seinen Niederschlag.
„Im Wege einer Erhöhung des Stammkapitals um 323.000 Euro beteiligt
sich die TNO zu 10% an der steirischen Denkschmiede. Zusätzlich
dotiert die TNO einen Kooperations-Fonds mit 777.000 Euro, der zu
gleichen Teilen der JOANNEUM RESEARCH und der TNO für Kooperationsmaßnahmen
zur Verfügung steht“, erklärt JR-Geschäftsführer Mag. Edmund
Müller. Finanziert werden damit u.a. gemeinsame Workshops auf
Institutsebene, um die Kooperation umsetzen zu können, oder strategische
Projekte, wie etwa zur gemeinsamen Markterschließung der Süd-Ost-Europäischen
Länder.
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Fortbildung
für Stellen suchende AkademikerInnen |
Der Verein Sale Projektmanagement und Consulting (Verein zur Beratung
und Unterstützung stellenloser Akademiker/innen und Lehrer/innen)
bietet heuer für Stellen Suchende aus pädagogischen, sozialen und
akademischen Berufen Seminare zur beruflichen Fortbildung an.
Die neue Seminarreihe richtet sich an alle, die Strategien, Methoden
und Techniken erlernen wollen, um ihre beruflichen und persönlichen
Potenziale zu erhöhen. Diese Seminarreihe, die acht Module umfasst,
welche auch einzeln gebucht werden können, zielt darauf ab, eigene
Fähigkeiten und Interessen klar zu erkennen und zu benennen und
gibt das nötige Handwerkzeug mit, bei der Bewerbung für eine neue
Stelle zu überzeugen. Neben persönlichkeitsentwickelnden Modulen
werden auch EDV-Kurse (Word, Excel, Powerpoint) und solche über
Projekt- und Zeitmanagement angeboten.
Nähere Informationen: www.sale-stmk.net
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Berufsschüler
für Toleranz und Demokratie |
Die Landesberufsschule Hartberg ist seit Beginn des Schuljahres
2003/2004 in der Prävention von Gewalt und Rassismus tätig. Das
Projekt ist für drei Jahre geplant und wird von der EU im Rahmen
eines COMENIUS-Projektes finanziell und von LRin Kristina Edlinger-Ploder
politisch unterstützt. U.a. wurde ein Workshop zum Thema „Miteinander
statt Gegeneinander“ mit der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus
durchgeführt, und die SchülerInnen der 2. und 3. Klassen bearbeiteten
die NS-Zeit im Unterricht. Projektkoordinator Ing. Harald Pöltl
zeigt sich vom Engagement der Schüler beeindruckt: „Viele recherchierten
sogar in ihrer Freizeit zu den durchgenommenen Themen.“ Die Ergebnisse
des ersten Projektjahres werden im Juni in der Berufsschule Hartberg
und in der UCI-Kinowelt in Graz präsentiert.
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