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korso
Wirtschaft / Arbeit / Bildung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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03/2005
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Festhalten!
Jetzt kommt Kindergarten-PISA Kaum haben die
ÖsterreicherInnen den PISA-Schock halbwegs verdaut, droht schon die
Aufdeckung des nächsten Bildungs-Desasters: Eine OECD-Studie („Starting
Strong“) über den Vorschulbereich, die den zuständigen Stellen in
Bund und Ländern noch im März präsentiert werden dürfte, wird aller
Voraussicht nach ähnlich schlechte Ergebnisse beinhalten wie die PISA-Studie.
Das einzige Glück für Österreich: „Starting Strong“ verzichtet auf
ein Ranking der teilnehmenden Länder. Ein Hintergrundbericht zur Studie
liegt KORSO bereits vor. |
Univ.-Prof. Wassilios E. Fthenakis, Professor für Entwicklungspsychologie
und Anthropologie an der Freien Universität Bozen und Leiter des
Staatsinstitutes für Frühpädagogik in München, ist europaweit
einer der führenden Experten für Vorschulpädagogik – und Berichterstatter
für den Österreich-Report im Rahmen der OECD-Studie „Starting
Strong“ über Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter.
Verständlich, dass Prof. Fthenakis keine Auskunft über den Inhalt
des Berichtes geben will, so lange dieser noch nicht publiziert
ist – aber einige anderweitig veröffentlichte Aussagen des Experten
zeichnen auch so ein klares Bild von der österreichischen Situation.
„Vorschulische Erziehung ohne Konzept“
„Eine PISA-Studie für den vorschulischen Bereich würde uns im
internationalen Vergleich vermutlich einen der hinteren Plätze
zuweisen“, meint Fthenakis im Interview mit der Redaktion der
deutschen Internetplattform www.forumbildung.de. Diese Aussage
bezieht sich zwar auf Deutschland – ihre Begründung trifft aber
eins zu eins auch auf Österreich zu. Die Alpenrepublik ist nämlich
wie Deutschland „eines der wenigen Länder der Welt, das den Bereich
der vorschulischen Erziehung ohne ein Bildungskonzept belässt.“
Die offizielle Bezeichnung „Kinderbetreuungseinrichtungen“ spreche
bereits Bände, meint die für eben diese Einrichtungen zuständige
Grazer Stadträtin Tatjana Kaltenbeck. „In Wirklichkeit
handelt es sich ja um Bildungseinrichtungen, und die meisten Kinder,
die keinen Kindergarten besuchen, haben in der Schule einen Startnachteil.“
Zumindest in Graz müssten alle öffentlichen und alle geförderten
privaten Kindergärten ein Konzept vorlegen, das einen gewissen
Qualitätsstandard gewährleiste. Schon 1996 hat die EU-Kommission
in einem Aktionsprogramm festgelegt, dass Kindertageseinrichtungen
unter anderem „Verständnis für mathematische, biologische, naturwissenschaftliche,
technische und ökologische Konzepte“ vermitteln sollten; Länder
wie Schweden oder England haben schon längst ein Bildungskonzept
umgesetzt.
„Formal niedriges Ausbildungsniveau“
Ebenso schlecht sieht es in Österreich mit der Ausbildung der
KindergartenpädagogInnen aus. Fthenakis im „forumbildung“-Gespräch:
„Betrachtet man die Qualität der Professionalisierung der pädagogischen
Fachkräfte, so wird man feststellen, dass Deutschland und Österreich
das formal niedrigste Niveau an Ausbildung bieten, während alle
anderen europäischen Länder die Ausbildung der Fachkräfte auf
Fachhochschul-, die meisten sogar auf universitärem Niveau organisieren.“
Der österreichische Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung
„Starting Strong“ spricht von einer „innerhalb der EU kaum vergleichbar
niedrige[n] Positionierung“ der Ausbildung an den „BAKIPs“ (Bundesanstalten
für Kindergartenpädagogik), die von Vierzehnjährigen verlangt
sich für einen pädagogischen Beruf zu entscheiden und sie als
Achtzehnjährige in die Praxis entlässt. Kaltenbeck, die lange
Jahre selbst pädagogisch tätig war, hat klare Vorstellungen von
einer Ausbildungsreform: „Zunächst brauchen wir nationale Curricula
in der Ausbildung – die derzeit unterschiedlichen Lehrpläne für
KindergartenpädagogInnen bedingen auch ein regional unterschiedliche
Qualität des pädagogischen Angebots in den Kindergärten. Zum Zweiten
sollten alle pädagogischen Ausbildungen Universitätsstudien sein“
– wie etwa beim PISA-Sieger Finnland.
Christian Stenner
Den österreichischen Hintergrundbericht zu „Starting Strong“
finden Sie unter: http://www.oecd.org/dataoecd/9/45/34431945.pdf
„Werden uns mit Empfehlungen konstruktiv auseinander
setzen“
Mit Mag. Maria Dippelreiter, Projektbetreuerin von „Starting
Strong Österreich“, Leiterin des Referates Kindergartenpädagogik/Sozialpädagogik
im Bildungsministerium, sprach Gerlinde Knaus über „Starting Strong“.
Welche Aufgabe hat die Studie „Starting Strong II“ der OECD?
Diese Studie ist derzeit in der Fertigstellungsphase. Sie ist
unabhängig von der PISA-Studie. „Starting Strong Österreich“ ist
eine der insgesamt 20 Länderstudien der OECD im Bereich „Early
Childhood Education and Care“. Es handelt sich nicht um ein Länder-Ranking,
sondern die OECD hat allen Ländern gleich lautende strukturierte
Fragen gestellt, anhand derer sie ein Zustandsbild der Bildung,
Erziehung und Betreuung von Kindern im Vorschulalter erhebt und
in weiterer Folge Empfehlungen ausspricht. Der österreichische
Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung, den Sie bereits auf
der OECD-Homepage abrufen können, ist damit ein Teil der Studie,
ergänzt und interpretiert werden diese Informationen durch den
Österreich-Bericht („country report“) der gerade von einem Review-Team
erstellt wird. Das Team war zehn Tage in Österreich unterwegs
und hat Institutionen besichtigt und ExpertInnen vor Ort befragt
und wird aus diesem Besuch und dem Hintergrundbericht seine Schlüsse
ziehen. Gespannt warten wir schon auf diesen country report, denn
wir sehen die OECD in ihrer Rolle als „critical friend“ und werden
uns mit diesen Empfehlungen konstruktiv auseinander setzen.
„Gewaltiger Rückschritt“
Statt der durch die Ergebnisse der „Starting
Strong“-Studie geforderten Verbesserungen droht eine Verschlechterung
der pädagogischen Situation in den steirischen Kindergärten –
durch eine Novellierung des Dienst- und Besoldungsrechtes.
Im Novellierungsvorschlag versteckt sich nämlich eine Passage,
die eine Reduktion der Vorbereitungszeit für die KindergärtnerInnen
um bis zu fünf Wochenstunden vorsieht. Die Begründung der zuständigen
Fachabteilung: Damit solle „gewährleistet werden, dass das Betreuungspersonal
mehr Zeit für die tatsächliche Führung von Kindergruppen aufwenden
kann und andererseits die […] Erhöhung der Personalkosten für
Betreiber privater Kinderbetreuungseinrichtungen durch die Möglichkeit
der Reduzierung der Rahmenzeit für Vorbereitungsarbeiten geringfügig
ausgeglichen werden können.“
Gegen diese Einsparungsmaßnahme laufen die KindergartenpädagogInnen
Sturm. „Diese Novellierung hätte zur Folge, dass die bisher in
der Vorbereitungszeit erbrachten Leistungen entfallen würden oder
dass diese mit Überstunden abzugelten wären“, so Christine
Kiffmann-Duller, Vorsitzende der Berufsgruppe steirischer
Kindergarten- und HortpädagogInnen. Die Vorbereitungszeiten inkludieren,
so Kiffmann-Duller, Reflexionszeiten für pädagogisches Handeln,
Teamarbeit, die Planung der pädagogischen Arbeit, Administration,
Gestaltung der Spielbereiche, Vorbereitung von Ausgängen, Eltern-
und Teamarbeit und vieles mehr. Heidi-Irene Bäck, Leiterin
des Kindergartenreferats der Stadt Graz, ortet einen „gewaltigen
Rückschritt“: „Kindergartenpädagogin und Betreuerin müssen außerhalb
der Zeit, die sie mit den Kindern verbringen, miteinander kommunizieren
und sich absprechen können; außerdem hat die Kindergartenpädagogin
die Aufgabe, sich didaktisch fortzubilden. Wenn die Vorbereitungszeit
gekürzt wird, dann bedeutet dies eine Verschlechterung in Richtung
Kinderaufbewahrung.“
gk / cs
„Kürzung der Vorbereitungszeiten bedeutet pädagogischen
Qualitätsverlust“
Mit Univ.-Ass. Dr. Regina Mikula
vom Institut für Erziehungswissenschaften der Karl-Franzens-Universität
sprach Gerlinde Knaus.
Was bedeutet die Kürzung der Vorbereitungszeit für KindergartenpädagogInnen
aus der Sicht der Erziehungswissenschaften?
Vor allem, dass es nicht mehr möglich ist, eine vorbereitete Umgebung
– und das ist ein ganz wichtiger pädagogischer Auftrag – zu schaffen.
Wenn ich keine Zeit zur Vorbereitung habe, kann ich nicht qualitätvoll
pädagogisch arbeiten. Außerdem werden in Vorbereitungszeit tägliche
Teamgespräche geführt, Aufgaben verteilt, die professionelle Betreuung
wird besprochen. Das könnte dann nicht mehr in dieser Art und
Weise stattfinden. Die Reflexion der eigenen Arbeit käme ebenfalls
zu kurz, ebenso die notwendige Fortbildung. Besonders unsinnig
aber ist es Vorbereitungszeiten zu kürzen, wenn auf der anderen
Seite jetzt gefordert wird, dass der Kindergarten zusätzliche
Aufgaben übernehmen soll – etwa die sprachliche Schulung von Kindern
nicht deutscher Muttersprache. Dazu müsste ja eigentlich die Zahl
der Vorbereitungsstunden erhöht werden.
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„Jedem Kind Raum für seine Sprache geben“ „Ein
wichtiges Ziel ist die Förderung von sozialer Chancengleichheit“
heißt es im „Hintergrundbericht zur OECD-Länderprüfung“. Das bedeute,
„Kinder von ImmigrantInnen und Kinder mit besonderen Bedürfnissen
künftig noch stärker zu unterstützen.“ In den Grazer öffentlichen
Kindergärten werden erste Schritte dazu getan.
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Den Magistratskindergarten in der Josef-Huber-Gasse besuchen derzeit
26 Kinder, 19 davon sind Kinder von MigrantInnen. Der Anteil an
fremdsprachigen Kindern (mit serbokroatischer, türkischer, kurdischer,
arabischer Muttersprache) ist demgemäß sehr hoch. „Ideal wäre eine
Aufteilung von 50:50“, so Anneliese Strasser, die Leiterin
des Kindergartens. In dem Kindergarten mit zwei Kindergartenpädagoginnen
und zwei Betreuerinnen wird „muttersprachige Betreuung“ auf Kroatisch
angeboten.
Ohne Erstsprache keine Zweitsprache
Zwölf muttersprachliche Betreuerinnen hat die Stadt Graz derzeit
unter Vertrag, berichtet Heidi-Irene Bäck vom Kindergartenreferat
des Magistrats. Sie sollen die Kinder in der Muttersprache unterstützen
und auch die Eltern dazu bringen, mit den Kindern in ihrer Erstsprache
zu kommunizieren. Denn: „Der Erwerb der Zweitsprache baut auf jenem
der Muttersprache auf, nur wenn sie diese gut beherrschen, können
die Kinder gut Deutsch lernen“, weiß Strasser. Andernfalls drohe
Halbsprachigkeit.
Ausbildungsmängel
Ziel von Anneliese Strasser ist es, die Kinder sprachlich und soziokulturell
zu integrieren. „Natürlich hat ein Kind bessere Chancen, wenn es
bei Schuleintritt gut Deutsch kann.“ Nach zwei Jahren Kindergarten
könne ein Kind üblicherweise dem deutschsprachigen Volksschulunterricht
folgen, sagt Bäck. Manchmal kommen aber gerade Kinder von MigrantInnen
„zu spät“ in den Kindergarten. Strasser: „Man muss den Kindern Zeit
geben. Sprache wird dort gelernt, wo es viel Beziehung gibt, wenn
Kinder mit anderen in Beziehung treten. Wir wollen, dass jedes Kind
genug Raum für die eigene Sprache bekommt.“ Besonders kritisch merkt
Strasser an, dass es im Rahmen der Ausbildung zur Kindergartenpädagogin
kein Pflichtfach für interkulturelle Pädagogik gibt. In Graz hat
immerhin ungefähr ein Drittel der Kinder einen Migrationshintergrund.
Gerlinde Knaus
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SP-Chef
Voves: „Direkt-Beteiligung des Landes statt Tröpferln aus der Förder-Gießkanne“
Über die wirtschaftspolitischen Perspektiven der steirischen Sozialdemokratie
sprach KORSO-Herausgeber Christian Stenner mit SP-Vorsitzendem Franz
Voves.
< SP-Chef Voves fordert Risikobeteiligung des Landes zur Ansiedelung
innovativer Unternehmen |
Birgt die Stunde Null nach dem Scheitern des Mateschitz-Projekts
auch eine neue Chance für die Steiermark?
Die Situation ist klar: Mit unserer Zustimmung nimmt das Land Steiermark
45 Mio Euro selbst in die Hand, der Bund hat weitere 45 Mio zugesagt,
damit hätten wir ein Startkapital von 90 Mio. Mit diesem Startkapital
in der Hand müsste man sich über professionelle Betriebsansiedlungspolitik
Gedanken machen. Diese müsste sich daran orientieren, dass wir neben
dem für die Steiermark zweifellos höchst wichtigen Autocluster mehrere
andere Standbeine brauchen und diese auch regional besser verteilen
sollten, so dass möglichst alle steirischen Regionen Leitbetriebe
bekommen.
Sie haben dem ÖVP-Vorschlag einer Obersteiermark-Agentur zugestimmt,
dabei aber eine Reihe von Bedenken geäußert. Ihr ursprünglicher
Vorschlag war der einer Beteiligungsgesellschaft, d. h. einer direkten
Einflussnahme durch die öffentliche Hand.
Ich glaube, dass das Land Steiermark sich über eine steirische
Technologiebeteiligungs AG direkt an Unternehmen beteiligen sollte.
Für eine solche Beteiligungsform gibt es viele Beispiele. Das Land
Niederösterreich verfügt etwa über zwei Beteiligungs-AGs, deren
eine sich um die Ansiedlung von Leitbetrieben kümmert. Finnland,
das nicht nur als Bildungsland führend ist, sondern auch in Bezug
auf die Wirtschaftsentwicklung zu den Spitzennationen Europas gehört,
hält 40 Beteiligungen an Schlüsselunternehmen im mehrheitlichen
bzw. Sperrminoritätsbesitz, die auch Dividenden bringen. Das heißt
nicht, dass der Staat sich in den operativen Bereich einmischt,
sondern dass man die Shareholderfunktion so ausübt, dass man ein
Mitsprachrecht hat, wenn es um die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes
geht und vor allem verhindern kann, dass ein Headquarter, dessen
Aufbau man selbst mit unterstützt hat, von internationalen Investoren
aus dem Land abgezogen wird.
In welchen Sektoren und Branchen wären solche Beteiligungen
sinnvoll? Gleich nach Bekanntgabe der Spielbergpleite haben sich
Exponenten des Holzclusters zu Wort gemeldet – könnten Sie sich
vorstellen, dass die öffentliche Hand hier stärker tätig wird?
Der Holzcluster hat durchaus Chancen auf Erfolg und ist unterstützungswürdig.
Ich möchte aber im Besonderen auf den Vorschlag Dr. Androschs hinweisen,
der einen Flugzeugzulieferungsindustrie-Cluster bringen möchte.
Es gibt 36 Unternehmen in Österreich, die z.B. bestimmte Bauteile
für den Airbus liefern. EADS sucht Gegengeschäfte aufgrund des Eurofighterankaufs.
Und: Einige dieser 36 Zulieferer könnten sich eine Clusterung in
der Obersteiermark vorstellen. Damit würden nicht nur Produktionsarbeitsplätze
geschaffen werden, sondern auch ein gemeinsames Kompetenzzentrum
mit der Montanuni Leoben und Joanneum Research möglich werden. Das
könnte einen Impuls auslösen, der u.U. stärker sein könnte als jener,
der vom Holzcluster ausgehen kann – was nicht heißt, dass ich nicht
auch für den Holzcluster bin. Denn: Wenn wir fünf bis sechs solche
Standbeine schaffen, ist das für die steirische Wirtschaft nur sinnvoll.
Momentan stehen wir einbeinig da und sind entsprechend krisenanfällig.
Wir können uns glücklich schätzen, das Magna so gut arbeitet, dass
es sogar einen Zusatzauftrag gibt, der uns ab Sommer 650 Arbeitsplätze
bringt – aber angesichts der Tatsache, dass im Automobilsektor allein
in Deutschland 60.000 Arbeitsplätze gefährdet sind, dürfen wir nicht
davon ausgehen, dass es so bleiben wird.
Welche Rolle spielen die strengen EU-Wettbewerbs- und Förderrichtlinien
in diesem Zusammenhang?
Letztendlich ist die Beteiligung die einzige Möglichkeit, nicht
mit EU-Recht in Konflikt zu geraten. Wir müssen ein maastrichtkonformes
Budget erstellen, Förderungen würden sofort budgetwirksam, bei diesem
Betragsvolumen wäre ein Budget nicht mehr darstellbar; mit Tröpferln
aus der Förder-Gießkanne erreicht man ohnehin nichts. Der Beteiligungs-AG
sollten ja nach meinen Vorstellungen nicht nur die erwähnten 90
Mio, sondern darüber hinaus auch 50% der Dividendenerträge der Estag
zur Verfügung gestellt werden. Damit stünden ihr 200 bis 250 Mio
Euro für Risikokapitalbeteiligungen zur Verfügung. Wenn man weiß,
dass ein Industriebetrieb maximal zu 25% über Eigenkapital finanziert
ist, dann wird klar, welche Hebelwirkung diese 200 Mio Euro hätten.
Mit diesem Betrag könnten wir über zehn Jahre oder mehr wirkliche
aktive Betriebsansiedelungspolitik betreiben.
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Neue Kurse am Institut für angewandte Pädagogik
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Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten
Jahre haben zur Notwendigkeit geführt, verschiedenste Nationalitäten
und ethnische Gruppen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Die
Folge sind besondere Anforderungen im Sozialmanagement, für die
speziell ausgebildete Fachkräfte benötigt werden. Das Grazer Institut
für angewandte Pädagogik bietet einen Kurs Fachberater/-in
für multikulturelle Integration, Zielgruppe
sind Lehrer, Lehrbeauftragte, Lernberater, Erziehungsberater und
-helfer, Coaches, Lebens- und Sozialberater, Sozialarbeiter, Politiker
und allgemein Interessierte. Kursbeginn 15. April 2005.
Die Nachfrage nach qualifizierter
persönlicher Beratung ist groß und nimmt weiter zu. In den USA ist
Coaching nach IT die zweitgrößte Wachstumsbranche. Coaching ist
nicht nur ein eigenes Berufsbild, sondern auch eine Zusatzqualifizierung
und optimale Weiterbildung für Menschen, die aus beruflichen Gründen
beratend tätig sind oder Führungspositionen einnehmen. Dazu bietet
das IFAP den Kurs Trainer für die Optimierung der persönlichen
Leistungsfähigkeit (Coach for Personal Effectiveness
C.P.E.), Kursbeginn: 2. April 2005.
Informationen unter www.ifap.com
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Forschungspreis
für Nanowissenschaften ausgeschrieben |
Hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Nanowissenschaften
beziehungsweise der Nanotechnologie werden vom Land Steiermark mit
dem gleichnamigen Forschungspreis 2005 ausgezeichnet.
Bewerber/innen können ihre wissenschaftlichen Arbeiten in den Kategorien
„Grundlagenforschung“, „Wirtschaftliche Anwendungen“ und „Nachwuchsförderung“
bis zum 11. April 2005 einreichen. Das Preisgeld in der Kategorie
„Grundlagenforschung“ beträgt 10.000 Euro, in der Kategorie „Wirtschaftliche
Anwendungen“ 15.000 Euro und in der Kategorie „Nachwuchsförderung“
2.000 Euro.
Prämiert werden alle von den Nanowissenschaften umfassten Themen,
insbesondere aus Physik, Chemie, Biologie, Materialwissenschaften,
Medizin und Pharmazie. Bewerbungen sind bis 11. April
2005 an die Steiermärkische Landesregierung, Abteilung 3, Wissenschaft
und Forschung, 8011 Graz, Palais Trauttmansdorff, Trauttmansdorffgasse
2, zu richten.
Auskünfte: Maria Ladler, Abteilung 3, Tel. 0316-877-2003
oder Mag. Michael Teubl, Tel. 0316-877-2798
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FH-Projekt
gewinnt Multimedia Transfer-Award und holt Frauen in die Technik |
„Speaky“, ein Software-Tool zur Analyse von Vorträgen, wurde auf
der Learntec in Karlsruhe mit dem Multimedia Transfer-Award (MMT-Award),
dem wichtigsten deutschen Preis für innovative Multimedia-Anwendungen
im Hochschulbereich, ausgezeichnet. Entwickelt wurde „Speaky“ unter
der Leitung der FH-Dozenten Gerhard Sprung und Alexander
Nischelwitzer von den Studenten Roland Galler, Wolfgang Bergthaler
und Robert Strohmaier am FH-Studiengang „Informationsmanagement“
der FH Joanneum Graz.
115 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden
heuer eingereicht, 20 schafften die Hürde in die Endrunde, allein
vier davon kamen vom Studienschwerpunkt „Digital Media Technologies“
des Grazer FH-Studiengangs „Informationsmanagement“ - mehr als von
jeder anderen deutschsprachigen Hochschule. Die MMT-Finalisten wurden
eingeladen, sich von 15. bis 18. Februar auf der Learntec in Karlsruhe
zu präsentieren, der mit 300 Ausstellern aus Europa und Übersee
größten deutschen Messe für Bildungs- und Informationstechnologie.
Am 17. Februar wurde schließlich das Grazer FH-Projekt „Speaky“
mit dem Hauptpreis des Wettbewerbes, dem mit 3.500 Euro dotierten
MMT-Award ausgezeichnet. „Speaky“ ist bereits Förderpreisträger
2004 des Multimedia- und e-Businessstaatspreises des österreichischen
Wirtschaftsministeriums sowie Träger des Europrix Top Talente Award
Gütesiegels 2004. Das innovative Softwaretool wurde erstmals im
September 2004 von den Studierenden auf der internationalen MAPEC-Konferenz
(Multimedia Applications in Education Conference) an der FH Joanneum
Graz präsentiert.
FiT 2005
Auch heuer beteiligt sich die FH Joanneum wieder an der Projektwoche
„Frauen in die Technik“ (FiT). Am 16. und 17. Februar präsentieren
sich in diesem Rahmen die technischen FH-Studien in Graz und Kapfenberg
interessierten Schülerinnen. Das FiT-Programm gehört zu den Pionierprogrammen,
um Schülerinnen die Schwellenangst vor technischen Studien zu nehmen.
„Fundiertes kaufmännisches und technisches Know-how sind im Sinne
von Gender Mainstreaming geschlechtsneutral erlernbar. Überwindung
von Klischees und Traditionsdenken sind die Voraussetzung“, sagt
Sonja Gögele, Studiengangsleiterin von „Internettechnik und -management“
und FiT-Beauftragte der FH Joanneum.
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Obersteiermark-Agentur:
Von vier auf fünfhundert Als „Turbo für die
regionale Wirtschaftsentwicklung“ bezeichnet Wirtschaftslandesrat
DDr. Gerald Schöpfer die neue Obersteiermark-Agentur der Steirischen
Wirtschaftsförderung (SFG), die in Judenburg eröffnet wurde – und
schon gibt es die ersten Erfolge. |
Von vier …
Die Obersteiermark-Agentur soll als dauerhafte Dependance der SFG
fungieren, vier Mitarbeiter kümmern sich vor Ort um die begleitende
Projektabwicklung und die Realisierung regionaler Projektideen.
Burkhard Kaltenbeck, Geschäftsführer der SFG: „Mit der „Obersteiermark-Agentur“
schaffen wir vor Ort vier qualifizierte Arbeitsplätze. Unsere Mitarbeiter
stehen allen Unternehmen ab sofort zur Verfügung und werden bewusst
auf potenzielle Investoren zugehen.“
SFG-GeschäftsführerInnen Patricia Theißl, Burkhard Kaltenbeck
und Alexander Schwarz mit Landesrat Gerald Schöpfer bei der Eröffnung
der Obersteiermark-Agentur
… auf 500 neue Arbeitsplätze.
Am 4. März konnte Landesrat Schöpfer bereits auf 40 Projekte mit
einem Gesamt-Investitionsvolumen von 405 Mio verweisen. Damit sollen
3000 bestehende Arbeitsplätze abgesichert und 500 neue Vollarbeitsplätze
geschaffen werden. Konkrete Zahlen kommen bereits von zwei Firmen
– der Werkzeugbauer „Promo Tool“ will in Knittelfeld 150, der Holzbetrieb
Papst in Zeltweg 50 neue Jobs schaffen.
Enge Zusammenarbeit mit der „ABA“ (Austrian Business Agency)
Um ausländische Investoren in die Obersteiermark zu holen, wird
die Obersteiermark-Agentur eng mit den Betriebsansiedlern der ABA
zusammenarbeiten. Schöpfer: „Durch diese schon bisher ausgezeichnet
funktionierende Kooperation bekommt die Obersteiermark eine zusätzliche
Marketingposition“.
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Frauen
am Arbeitsmarkt: Erwerbsquote steigt, aber keine Rede von Gleichstellung
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Von 1995 bis 2004 ist die Zahl der weiblichen Beschäftigten in der
Steiermark um nahezu 29.000 angestiegen, die der Männer nur um knapp
1600; 2001 überholte die Männerarbeitslosenquote jene der Frauen
und liegt noch immer darüber.
Stv. AMS-Geschäftsführerin Herta Kindermann-Wlasak:
„Nicht existenzsichernde Teilzeitjobs und Dequalifizierung beim
Wiedereinstieg sind ein spezifisches Frauenproblem“
„Dieses Bild täuscht“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin
des AMS Steiermark, Dr. Herta Kindermann-Wlasak, im KORSO-Gespräch.
„Zunächst ist festzustellen, dass Männer- und Frauenarbeitslosenquote
2004 wieder enger zusammengerückt sind – entscheidend ist aber,
dass der Zuwachs bei den Frauen-Beschäftigungsverhältnissen fast
ausschließlich auf einen Zuwachs der Teilzeit-Anstellungen zurückzuführen
ist.“ Mehr als ein Drittel der weiblichen Beschäftigten in der Steiermark
arbeitet Teilzeit, der Anteil der Vollzeit-Arbeitsplätze ist sogar
rückläufig. Das bedeutet natürlich auch weniger Lohn und in der
Folge geringere Pensionsansprüche. „Im Handel und im Dienstleistungsbereich
werden fast nur mehr Teilzeitjobs geboten“, betont Kindermann-Wlasak.
Besonders schwierig gestaltet sich die Situation für WiedereinsteigerInnen,
die oft trotz hoher Qualifikation nur schlecht bezahlte, minder
qualifizierte Teilzeitjobs angeboten bekommen. „Die Betroffenen
kommen oft bis zur Pensionierung nicht mehr auf einen existenzsichernden
Lohn, gerade beim Wiedereinstieg kommt es oft zur Dequalifizierung.“
AMS-Gegenstrategien
Um die Chancen von Wiedereinsteigerinnen auf adäquate Jobs zu erhöhen,
versucht das AMS sie gezielt zu qualifizieren. Und weil schlecht
bezahlte Teilzeitjobs vor allem in traditionellen Frauenberufen
angeboten werden, werden Mädchen – etwa in den BerufsInfoZentren
– verstärkt über die Chancen in traditionell nicht weiblichen Berufen
aufgeklärt. Und: In allen regionalen Geschäftsstellen des AMS steht
den KundInnen ab sofort eine spezielle Frauen-Infothek zur Verfügung.
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Steirische
Ferienjobs an die Börse |
Zum zehnten Mal wird in diesem Jahr bereits die „steirische Ferialjobbörse“,
initiiert von den Landesräten Mag. Kristina Edlinger-Ploder
und Univ.Prof.DDr. Gerald Schöpfer, durchgeführt. In Zusammenarbeit
mit LOGO jugendmanagement GmbH, dem AMS, der Wirtschaftskammer Steiermark,
dem Steirischen Vulkanland und Regionalem Beschäftigungspakt Obersteiermark
Ost werden die steirischen Wirtschaftstreibenden aufgerufen, den
Pool jugendlicher Arbeitskräfte zu nutzen und sich zugleich einen
Mitarbeiterstamm für die Zukunft aufzubauen.
Im Jubiläumsjahr bietet die Ferialjobbörse Rechtsinformationen
und Musterverträge für Unternehmer unter den folgenden Internetadressen
an:
www.logo.at | www.ferialjobboerse.vulkanland.at
und www.obersteiermark.at
Wie kann man Ferialjobs für Jugendliche anbieten?
Ganz einfach:
jobboerse.logo.at oder mit einem Datenblatt, anzufordern über
LOGO JUGENDinfo&service, Schmiedgasse 23a, 8010 Graz | T 0316-816074
| Fax 0316-816074-33 oder per E-Mail an ferialjobboerse@logo.at
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