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Steirische Wirtschaftspolitik:
Netzwerke der Zukunft
Am Rande der Veranstaltung "Network in Progress" sprach KORSO mit Landesrat
Herbert
Paierl
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KORSO: Sie nennen die Internationalisierung der steirischen Unternehmen
als eine aktuelle Aufgabe – in welchem Ausmaß – und wie – kann regionale
Wirtschaftspolitik Anstöße dafür geben?
PAIERL: Regionale Wirtschaftspolitik verfolgt dabei die Aufgabe
Brücken zu bauen und Kontakte herzustellen. Die Steiermark hat vor
der Haustüre einen großen Markt mit ca. 8 Millionen Menschen
als Zielgruppe (Slowenien, Kroatien, Westungarn und Norditalien). Unsere
Aufgabe ist es Pionierarbeit zu leisten. Frau Landeshauptmann Waltraud
Klasnic tourt seit einiger Zeit durch die Länder der "Zukunftsregion-Südost"
und betreibt mit den Verantwortungsträgern aus der Wirtschaft diese
Basisarbeit. Da gilt es den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und auszubauen.
Die Steiermark hat damit auch eine Vorreiterrolle innerhalb der österreichischen
Bundesländer. Von den östlichen und nördlichen Nachbarn
sind mir keine derartigen Initiativen bekannt.
KORSO: Stichwort EU-Osterweiterung: Auf der einen Seite gibt
es – auch in der steirischen Landesregierung – Kräfte, die einer Erweiterung
negativ gegenüberstehen, auf der anderen Seite gewinnt man den Eindruck,
dass auch viele steirischen Unternehmen die damit verbundenen Chancen noch
nicht wirklich realisiert haben. Welche konkreten Vorbereitungsschritte
setzt das Wirtschaftsressort? Und: Wird Ihrer Ansicht nach der vorgesehene
Termin für den Beitritt der Kandidatenländer halten?
PAIERL: Die Steiermark hat auch in dieser Frage nicht geschlafen.
Im Wirtschaftsressort haben wir zwei konkrete Projekte realisiert, die
noch vor der EU-Erweiterung die steirischen Unternehmer mit den südlichen
Nachbarn vernetzen. Mit der Technologieachse Graz-Maribor vernetzen wir
die steirischen Impuls- und Gründerzentren mit den slowenischen Technologieparks.
Dabei kommt es zu einer Bündelung der Aktivitäten noch vor der
Erweiterung. Man könnte also behaupten, dass ein Teil der Erweiterung
in der Steiermark bereits Realität ist. In den nächsten Monaten
werden wir diese Technologieachse Richtung Zagreb ausbauen. Eine weitere
Schiene bildet das Programm "Rist", was für „regionale Internationalisierung
Steiermark“ steht . Dabei handelt es sich um eine Offensive, die auf den
Wirtschaftsraum Kroatien zugeschnitten ist und für die steirischen
Stärkefelder unternehmerische Netzwerke entwickelt. Ich hoffe, dass
der Termin für den Beitritt der Kandidaten auch hält. Es ist
sehr wichtig die Beitrittskandidaten bereits vorher in die Aktivitäten
der EU einzubinden, wie es beim derzeitigen Reformkonvent der EU auch passiert.
austriamicrosystems macht aus Autos Intelligenz-Bestien
austriamicrosystems hat mit seiner drive-by-wire-Technologie den heurigen
AEI Tech Award gewonnen. Diese Auszeichnung wird von Redakteuren des Magazins
Automotive Engineering, dem offiziellen Organ der Society of Automotive
Engineers (Gesellschaft der Autoentwickler) vergeben.
Die in Österreich entwickelte Technologie, die unter
5000 Neuvorstellungen preisgekrönt wurde, bezieht sich auf einen integralen
Algorithmus, der "vorausschauend" eintretende Zustandsänderungen des
Systems verarbeitet (Wetter, Zustand von Fahrbahn und Fahrzeug, Verhalten
des Lenkers). Auf diese Weise kann z.B. frühzeitig und besser auf
Schleuderzustände reagiert werden.
Nach Expertenmeinung wird diese Logistik schon in zwei Jahren die bisher
verwendete, bloß ereignisgesteuerte Elektronik im Automobil abzulösen
beginnen. |