„Ich sehe mich als Gewerkschafterin
für Frauen“
Die Stadt Graz bekommt eine neue Frauenbeauftragte: Daniela
Jauk, Sozialarbeiterin und Studentin der Soziologie wird Nachfolgerin
von Doris Kirschner.
Jauk, Jahrgang 74, kann bereits auf einige Erfolge zurückblicken:
für das Frauendokumentationszentrum hat sie die Zeitschrift „Dokumenta“
mitaufgebaut und eine Ausbildung zur SeniorInnenanimation für Berufswiedereinsteigerinnen
entwickelt. Im Verein Mafalda hat sie in den letzten vier Jahren
Seminare zur Berufsorientierung abgehalten und Ausbildungskonzeptionen
für neue Berufe für Mädchen wie etwa den Pilotversuch Mediendesign
entwickelt und durch Betriebskontakte Lehrstellen geschaffen.
„Ich sehe mich als Gewerkschafterin für Frauen, als eine Art Motor
für einen zielgerichteten Blick auf Frauenfragen“ erklärt Jauk.
Damit städtische Strukturen in Zukunft frauenfreundlicher gestaltet
werden, will sie vor allem Sensibilisierungsarbeit bei öffentlichen
Stellen und in relevanten Unternehmen machen und dabei gezielt neue
Medien nutzen. Ihre Vision ist ein „Grazer Frauenportal“ im Internet,
um die „Dank der engagierten Frauenstadträtin Tatjana Kaltenbeck
gut vernetzte Landschaft von Fraueninitiativen in Graz“ weiter zu
entwickeln.
Kontakte zu Frauenbeauftragten anderer Länder will sie verstärkt
nutzen, um – als Beitrag zum Gender Mainstreaming – auf frauenspezifische
Fragestellungen aufmerksam zu machen. „Wichtig ist mir, Frauen zu
motivieren, die sich in der Frauenbewegung bisher nicht wiedergefunden
haben. Vor allem jüngere Frauen sehen oft nicht, dass es immer noch
viel Ungerechtigkeit gibt. Es gilt, den Blick zu schärfen, gerade
in Zeiten, wo die Eigenständigkeit von Frauen wieder abgebaut wird!“
Kontakt: frauenbeauftragte@stadt.graz.at
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