04 / 2002
  Energy services: Das steirische Elektrizitäts-Konsortium

Mit 600 Mio Kilowattstunden liefert die energy services GesmbH, ein im Jahr 1999 gegründeter Verbund aus 15 steirischen Erzeugern von elektrischer Energie zehn Prozent des steirischen Strombedarfs. Knapp 20% dieser Energiemenge stammt aus steirischer Wasserkraft, aus kalorischen und aus Anlagen für "neue" erneuerbare Energie von EVUs steirischer Bezirks- und Kleinstädte oder Gemeinden – aber auch aus Anlagen kleiner, privater steirischer Kraftwerksbetreiber. 
 

Etwa 500 Mio Kilowattstunden des Aufkommens werden zu etwa gleichen Teilen von der Steweag und von einem schweizer Energiehandelskonzern bezogen, der vertraglich an die Lieferung von Energie aus Wasserkraft gebunden ist.
Anfang dieses Jahres ist die energy services Steiermark ins neue Büro in der Viktor-Franz-Straße in Graz eingezogen.
Mit nur fünf Mitarbeitern wird von hier aus, unter Einsatz von Informationstechnologie nach dem Stand der Technik, die gesamte Administration des Netzwerks aus Mitgliedsbetrieben und Kunden bereitgestellt: Auslesen der Strom- und Gaszähler, Berechnung und Abrechnung inklusive der dafür notwendigen Kommunikation, automatisierter Datenversand u.dgl. 
"Energie services" ist also das logistische, das verrechnungstechnische und z.T. auch das kaufmännische und das Marketing-Rückgrat des Konsortiums: 100.000 Kunden werden im "Endausbau" von hier aus verwaltet, notwendige Produktentwicklung und -adaption wird von hier aus erledigt.
Energy-Gründer und Geschäftsführer Mag. Hans Windisch sieht sich nach eigenen Angaben in einer "Hausmeisterrolle, um den steirischen Partnern ein steirisches Überleben zu sichern." Der gebürtige Grazer kennt die "steirische Energieszene" wie seinen Hosensack: Er war in den 80er-Jahren kaufmännischer Direktor der Feistritzwerke Gleisdorf und zuletzt Direktor der Stadtwerke Bruck an der Mur. Daneben ist er Geschäftsführer der im Jahre 1947 gegründeten Arbeitsgemeinschaft kommunaler Versorgungsunternehmungen Steiermarks (AKV), die sich als Interessenvertreterin steirischer Stadtwerke und Gemeindebetriebe versteht.
Mit seiner Initiative hält er den politischen Verkaufsparalysen bezüglich kommunaler Einrichtungen entgegen: "Autonomie kommunaler Versorgung macht Sinn. Sie dient nicht nur den Interessen der Bürger und Kunden sondern auch denen der Städte und Gemeinden. Kundennähe und das Verbleiben der Wertschöpfung vor Ort sind anerkannte Werte, die auf diese Weise garantiert bleiben. Die Erledigung kommunaler Aufgaben durch gemeindeeigene Kapitalgesellschaften ist daher einer Privatisierung in nationale und übernationale Gebilde vorzuziehen."
 

Bündelt steirische Elektrizität, stärkt steirische Identität: 
energy services-Geschäftsführer 
Mag. Hans Windisch
Mitgliedsbetriebe der energy services:
  • Kraftwerk des Benediktinerstifts Admont
  • Stadtwerke Bruck an der Mur
  • Bad Gleichenberger energie GmbH
  • Stadtwerke Fürstenfeld GesmbH
  • Elektrizitätswerk Graz Gösting V. Franz GesmbH und Co KG
  • Gemeinde Hieflau
  • Stadtwerke Judenburg AG
  • E-Werk Kindberg
  • Stadtwerke Köflach
  • Florian Lugitsch GesmbH
  • Stadtwerke Mürzzuschlag GesmbH
  • Stadtwerke Trofaiach GesmbH
  • Stadtwerke Voitsberg
  • EW Niklasdorf
  • EW Mürzsteg


Kontakt: 
energy services Steiermark GmbH, 
Viktor-Franz-Straße 13, 8053 Graz, 
Tel. (0 316) 67 65 30;
Mail: hans.windisch@energy-services.at
www.energy-services.at


 
APRIL-AUSGABE
WITSCHAFT UND ARBEIT