Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Graz testen im Winter 2005/2006
erstmals den „differenzierten Winterdienst“. Im Testgebiet
im Süden der Landeshauptstadt heißt das: Deutlich
weniger Streusplitt, in einigen Straßenzügen gar
keine Streuung, dafür intensivere Schneeräumung.
Dieser Beschluss wird in einem ersten Schritt im Grazer Süden
umgesetzt. Das Gebiet umfasst die Bezirke Liebenau und Puntigam
sowie Teile von St. Peter, Jakomini, Gries und Straßgang.
(von li.) Ing. Günther Volkmer, Leiter des Winterdienstes,
DI Peter Felber, Kuratorium für Verkehrssicherheit Steiermark.
Stadträtin
Wilfriede Monogioudis, Dr. Gerhard Egger, Geschäftsführer
der Wirtschaftsbetriebe
Im Unterschied zum herkömmlichen Winterdienst wird dabei nicht
flächendeckend auf allen Straßen die gleiche Strategie
angewendet, sondern „unterschiedliche Maßnahmen je nach
Witterung und Bedeutung der Verkehrsflächen gesetzt“,
erklärt Stadträtin Wilfriede Monogioudis.
Auf Nebenstraßen wird in neuralgischen Zonen, etwa Bergstraßen,
auch weiterhin Basaltsplitt gestreut. Andernorts soll hingegen verstärkte
Schneeräumung die Streuung weitgehend ersetzen. Sollten es
Witterungsbedingungen erfordern, wird auch auf diesen Flächen
Feuchtsalz ausgebracht werden.
Hauptverkehrsstraßen werden weiterhin oberste Priorität
haben. Auch auf diesen Flächen kommt Feuchtsalz zum Einsatz.
Dieses verbessert die Verkehrssicherheit und führt zu einer
Verringerung der Staubbelastung. „Sollten die Erfahrungen
aus dem Projekt positiv ausfallen, ist eine schrittweise Ausweitung
auf das gesamte Grazer Stadtgebiet möglich“, betont Monogioudis.
Das Projekt wird vom Kuratoriums für Verkehrssicherheit unterstützt:
„Weiße Engel“ werden Verkehrsteilnehmer auf die
besondere Situation aufmerksam machen. Die Experten wollen auch
an exponierten Stellen das Fahrverhalten der Autofahrer sowie Fußgänger
in den kommenden Monaten genau beobachten.
– js –
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