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korso
Graz aktuell |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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05/2003
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Stadtrat Kaltenegger
riskierte Höchstgerichtentscheidung
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20 Jahre lang stritt der Grazer Bildhauer, Maler und Laienbruder
des dritten Ordens der Fratres Minores (Franziskaner) Wolf Gössler,
Inhaber eines obligatorischen Wohnrechts (Servitut) in Graz, Haus
Maygasse 3, darum, seine Wohnung durch Installierung eines Bades
in einen zeitgemäßen Zustand zu bringen. Dies wurde ihm durch den
Eigentümer des Objekts, den Grazer Wirtschaftstreuhänder Dr.
Hans Winter bislang immer wieder durch exzessive Ausnutzung
aller Rechtsmittel, zuletzt unter Berufung darauf, dass kein Mietrecht
vorläge, verweigert. Über den Einsatz des Grazer Anwalts und Mietrechtsexperten
Dr. Günther Schmied und eine Übernahme des Prozesskostenrisikos
durch Wohnungsstadtrat Ernest Kaltenegger wurde nun das Urteil
der zweiten Instanz vom OGH bestätigt, wonach auch bei so genanntem
obligatorischen Wohnrecht ein Anspruch besteht, eine Behausung auf
zeitgemäßen Standard zu bringen, was etwa auch die Installierung
eines Bades beinhaltet.
Für Kalteneggers Rechtshilfefonds, den dieser bekanntlich aus
seinem eigenen Stadtratssalär speist, sind in diesem Fall also keine
Kosten entstanden. Der rechtsfreundliche Vertreter des „Badwerbers“,
Rechtsanwalt Günther Schmied, sieht in dieser Erkenntnis einen „Sieg
der Vernunft“, der klarstellt, dass – unabhängig von der spezifischen
Rechtsgrundlage – ein allgemeiner Anspruch auf zeitgemäße Ausstattung
und Verbesserung einer Wohnung besteht.
Dieter Kordik
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„Nigeria – Österreich. Nachbarn im Global Village?“
Samstag, 24. Mai 2003, 09.00 – 18.00 Uhr
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Die Tagung setzt sich mit den vielschichtigen Problemen der globalen
Wirtschaft sowie der Migrations- und Menschenrechtspolitik in Nigeria
und Österreich auseinander. Wir bieten Impulsreferate, Arbeitskreise
und Diskussionen zu folgenden Themen:
- „Politik und Menschenrechte - Österreich und Nigeria im Vergleich“
(ReferentInnen: Viktor Ihueghian - AHDA Wien, Dirk van den Boom
- Politikwissenschafter Universität Münster)
- „Neoliberalismus und Globalisierung - Österreich und Nigeria
im Vergleich“
(ReferentInnen: Karin Lukas - Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
Wien, Rasheed Akinyemi - EPU Stadtschlaining)
Während der Tagung gibt es eine Kinderbetreuung ( 3 bis 10 Jahre),
die vom Welthaus Graz durchgeführt wird.
Ort: Jugend- und Familiengästehaus Graz, Idlhofgasse 74,
8020 Graz
Infos: 0316 - 90 80 70 oder auf der ZEBRA-Homepage: www.zebra.or.at
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Radführungen:
2003 – mit dem Rad dabei! |
Gäste und interessierte Grazerinnen und Grazer werden eingeladen,
Neues und Besonderes der Kulturhauptstadt unter fachkundiger Führung
im Zuge einer gemütlichen Rad-Rundfahrt am Samstagvormittag zu erkunden.
Beginnend von der Murinsel über das in Bau befindliche Kunsthaus,
weiter über die Stadthalle, in deren gewagte Konstruktion Einblicke
gewährt werden, geht´s vorbei an der Seifenfabrik und an vielen
anderen Sehenswürdigkeiten entlang der Route durch die innere Stadt.
Nebenbei erfährt man und frau auch warum Graz ein gutes Pflaster
für die Fortbewegung per Fahrrad ist.
Fixe Termine (keine Voranmeldung notwendig) Samstag, jeweils
10.00 Uhr:
- 17. Mai 2003
- 7. + 21. Juni 2003
- 4. + 19. Juli 2003
- 2. + 16. August 2003
- 5. + 20. September 2003
- 4. + 18. Oktober 2003
Treffpunkt: jeweils Mariahilferplatz, vor der 03-Bar
Kosten für die 03-Radführung: 10 Euro/Person
Leihrad bei: „Bicycle“ | Kaiser-Franz-Josef-Kai 56 (5 Gehminuten
vom Treffpunkt am gegenüberliegenden Murufer, nahe Schlossbergbahn)
Tel. 0316/ 82 13 57-15 | shop@bicycle.at
| Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.00-13.00 | 14.00-18.00 | Sa 10.00-13.00
Teilnehmende an der 03-Radführung zahlen nur 2 Euro! Um
rechtzeitige Reservierung wird gebeten!
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, 03-Radführungen auch außerhalb
der fixierten Termine zu vereinbaren:
Die Mindestteilnehmerzahl beträgt zehn Personen, die Gruppen sind
auf höchstens 18 Mitradelnde begrenzt.
Information und Vereinbarung unter Tel. 0316/ 58 67 20 | graz.guides@utanet.at
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Graz-Hauptbahnhof
neu: Offensive für den ÖV |
Am 16. Mai wird der nun endgültig fertiggestellte
neue Grazer Hauptbahnhof feierlich der Öffentlichkeit übergeben.
Die Anlage wird zahlreiche über den bisherigen Bestand hinausreichende
kommerzielle Serviceeinrichtungen aufweisen: E-Business-Center,
Postshop, Buchhandlung etc.
Die neue Filiale und Wechselstube der Österreichischen
Verkehrskreditbank wirbt mit langen Öffnungszeiten (an Wochentagen
von 09.00 bis 19.00 Uhr) und einem neuen elektronischen Sparbuch.
Die Errichtung des bei der Eröffnung des neuen „Kundenzentrums“
(Schalterhalle) am 27. September des Vorjahres vom damaligen Grazer
Bürgermeister Alfred Stingl versprochene Fahrradterminal,
angedacht als „intelligente Garage“, wo Bahnreisende ihr Bike nicht
nur parken, sondern auch warten lassen können, ist noch Gegenstand
von Verhandlungen. ÖBB-Graz-Pressesprecherin Manuela Sorian
erklärt, dass die Bahn größtes Interesse an einer solchen Fahrradstation
hätte. Dazu hätten die ÖBB der Stadt auch einen geringeren Mietpreis
als üblich angeboten.
Die Gesamtinvestition des Projekts Hauptbahnhof
neu betrug etwa 22,5 Mio Euro die Bauzeit erstreckte
sich über drei Jahre.
Dieter Kordik
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Bürgergutachten
zur kleinen Neutorgasse veröffentlicht |
Am 9. April wurde im Grazer Rathaus das Gutachten des Bürgerbeteiligungsverfahrens
„Planungszelle“ – bezogen auf die Neugestaltung der Neutorgasse
im Abschnitt Andreas-Hofer-Platz/Murgasse – der Öffentlichkeit vorgestellt.
Unter anderem auf Anregung der Grünen gab es im Oktober des Vorjahres
einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss darüber, der Umgestaltung
ein systematisiertes Bürgerbeteiligungsverfahren voranzustellen.
Stadtrat Gerhard Rüsch beauftragte mit der Durchführung dieses
Projekts das Institut „forum b“, einen Franchisenehmer des
vom Wuppertaler Wissenschafter Peter C. Dienel entwickelten
Planungszellen-Verfahrens (KORSO berichtete). Das Verfahren beruht
im Prinzip darauf, dass BürgerInnen der Stadt – zufällig ausgewählt
aus den Meldeämtern – über von Anrainern des betroffenen Gebiets
entwickelte und mit Expertenkenntnissen angereicherte Vorschläge
(Ergebnisse von so genannten Zielgruppenwerkstätten) Planungsempfehlungen
und -anregungen erarbeiten. BürgerInnen gutachten sozusagen aus
Bürgerperspektive über Bürgervorschläge. Markante Ergebnisse des
Planungszelle-Gutachtens sind etwa die Überdeckelung des Marburgerkais
(Empfehlung) oder die Einrichtung direkter Zugänge zu den Tiefgaragen
Kastner & Öhler und Andreas-Hofer-Platz (Anregung).
Stadtrat Rüsch will nun bis Herbst die planerische Aufbereitung,
eine Gesamtkosteneinschätzung und ein Finanzierungskonzept des Projekts
über die Bühne gebracht haben.
Info: Grazer BürgerInnenbüro, Landhausgasse 2, 8010 Graz
| Mail: buergerbuero@stadt.graz.at
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Steiermarkserver
neu |
Landesamtspräsident Dr. Gerhart Wielinger und Chefredakteur
Thomas Stummer präsentierten am 11. April das fertig gestellte
neue Steiermark- Info-Portal im World-Wide-Web „www.steiermark.at“.
Noch im Frühjahr 2001 stellte sich steirische Identität in 45 verschiedenen
Webdokumenten dar. Die 2002 begonnene Vereinheitlichung brachte
einen rasanten Anstieg auf 18 Mio Seitenaufrufe im vergangenen Jahr.
Sechs Millionen Zugriffe davon bezogen sich auf die Dienste „Verwaltung“
und „Bürgerservice“.
Der E-Government-Bereich soll daher auf Basis österreichweit gültiger
Normen ausgebaut werden: Elektronischer Formularservice, wobei die
Dokumente nicht ausgedruckt werden müssen, sondern am Bildschirm
ausgefüllt werden und gleich wieder ans Amt zurückgehen können.
Rund 300 Redakteure aus allen Teilen der Landesverwaltung beschicken
das Portal regelmäßig und sorgen für Aktualität. Amtspräsident Wielinger
legt Wert darauf, auf die „Kommerzfreiheit“ des Servers hinzuweisen
und betont, dass hier eine von der öffentlichen Hand finanzierte,
weltweit abrufbare, anbieterneutrale Steiermarkwerbung betrieben
werde.
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