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korso
Graz aktuell |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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04/2003
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Was wollen die
Neuen? Die Grazer Stadtregierung, die sich
am 27. März konstituiert hat, präsentiert sich aufgrund des Ausscheidens
der drei FP-Stadträte runderneuert: Vier neue Ressortverantwortliche
haben ihre Büros bezogen. Christian Stenner hat sie danach befragt,
welche Schwerpunkte sie in ihrem Zuständigkeitsbereich setzen wollen
und welche politischen Spielräume sie angesichts der katastrophalen
Budget-Situation der Stadt Graz sehen.
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Wilfriede Monogioudis: Die Lebensqualität für die Menschen verbessern.
Zehn Jahre lang saß sie für die Grünen im Gemeinderat, jetzt wurde
Wilfriede Monogioudis von der KPÖ als Stadträtin für die
den Grazer Kommunisten zugesprochenen Ressorts Gesundheit und Wirtschaftsbetriebe
nominiert. Die Wirtschaftsbetriebe beschäftigen 754 ArbeitnehmerInnen,
die für vielfältigste Aufgaben zuständig sind; Monogioudis sendet
ein klares Signal an alle, die bereits offen oder hinter vorgehaltener
Hand Einsparungen beim Personal fordern: „Hier wird es keine Schnitte
geben können, weil sonst diese für die Stadt und ihre BewohnerInnen
lebenswichtigen Aufgaben nicht mehr erfüllt werden könnten. Ich
werde mich auf jeden Fall entschieden gegen jede Personalreduktion
zur Wehr setzen.“
Da ein – kleiner – Teil der alle Grenzwerte überschreitenden Feinstaubbelastung
auch auf die Streutätigkeit der Wirtschaftsbetriebe zurückzuführen
ist – der weitaus größere geht auf das Konto des Diesel-Fahrzeugverkehrs
– strebt Monogioudis eine Einstellung der Streutätigkeit in Tempo-30-Straßen
vor; „allerdings müssten dann auch die Haftungsfragen neu geregelt
werden.“
Was das Gesundheitsressort betrifft, hat die Neo-Stadträtin einige
Initiativen vor: „Ich möchte erreichen, dass die Gutachter des Gesundheitsamtes
verstärkt bei Behördenverfahren beigezogen werden, um die Gesundheitsgefährdung
durch Umweltbelastungen zu prüfen; diese Möglichkeit wird derzeit
von den Verhandlungsführenden zu wenig wahrgenommen.“
Das von ihrem Vorgänger Weinmeister eingerichtete Gesundheitsforum,
in dem Personen und Institutionen aus dem Gesundheitsbereich beratend
mitarbeiten, will Monogioudis inhaltlich ausweiten, in der Drogenpolitik
soll stärker als bisher die Zusammenarbeit mit dem Jugend- und dem
Sozialamt gesucht werden, „dem Drogenkoordinator soll dabei eine
wichtige Aufgabe zukommen.“ Als längerfristige Perspektive schwebt
der Neo-Stadträtin die Einrichtung von Gesundheitsplattformen unter
Beteiligung der Bevölkerung vor – „es muss letztendlich darum gehen,
wie man besonders in den benachteiligten Gegenden der Stadt die
Lebensqualität für die BewohnerInnen verbessern kann.“
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Wolfgang Riedler: Wieder politische Spielräume gewinnen.
Das zentrale und gleichzeitig wohl brisanteste Ressort – die Finanzen
– wird SP-Stadtrat Dr. Wolfgang Riedler führen, vormals Gemeinderat
und Nationalratsabgeordneter. Ein Himmelfahrtskommando angesichts
der Tatsache, dass allein heuer über 100 Mio Euro in der Stadtkasse
fehlen? „Nein, aber eine zweifellos schwierige und doch spannende
Herausforderung.“ Wie das Finanzloch zu stopfen sei, darüber will
Riedler erst gar keine Illusionen aufkommen lassen: „Die politische
Vorgangsweise wird sich grundlegend ändern müssen, der Spielraum
für die Politik wird sehr eng werden, es wird zu Leistungseinschränkungen
kommen, die Stadt muss im Ausgabenbereich einiges zurücknehmen.“
Und: „Von den Einsparungen wird kein Ressort verschont bleiben.“
Allerdings will Riedler auch einnahmenseitig tätig werden – „und
das betrifft nicht nur Gebührenerhöhungen, die ohnehin nie ausreichend
wären.“ Es gehe nicht an, dass den Kommunen vom Bund zusätzliche
Verwaltungsaufgaben vom Meldewesen über Aufgaben aus der Gewerbeordnung
bis hin zum Verkehr aufgebürdet würden, ohne dass dies im Finanzausgleich
entsprechend berücksichtigt werde. „Ich werde unsere Forderungen
gegenüber Land und Bund sehr deutlich artikulieren.“ Die Schuldenlast
müsse deutlich verringert werden – „das heißt, dass die Gestion
des städtischen Vermögens ohne Tabus geprüft werden muss.“ Was damit
gemeint ist, lässt sich der Parteienvereinbarung zwischen ÖVP und
SPÖ entnehmen: Kanal, die Anteile am Flughafen und die Abfallwirtschaft
sollen in die Stadtwerke überführt werden, ebenso die Immobilien
der Stadt, für die Bereiche Verkehr, Freizeit, Tourismus, Kultur
und Liegenschaften sollen private Partner gewonnen werden. Das Ziel
müsse jedenfalls sein, so Riedler, „mittelfristig wieder politische
Spielräume zu gewinnen, die Menschen werden die Einsparungen nur
mittragen, wenn wir ihnen klar machen können, dass sie nicht aus
Selbstzweck getätigt werden.“
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Christian Buchmann: Wirtschaftsstandort als Basis für Lebensqualität
stärken.
ÖVP-Stadtrat Dr. Christian Buchmann, der bis jetzt im Gemeinderat
saß und die Zweigstelle Graz der Wirtschaftskammer leitete, hat
mit Wirtschaft, Tourismus und Kultur ebenfalls kein leichtes Los
gezogen: Der Kulturbereich, der 2003 gut dotiert war, wird nun schmerzhafte
Einschnitte erfahren. „Mein Ehrgeiz ist dennoch, die Errungenschaften
von 2003 und die Vielfalt im kulturellen Leben nachhaltig abzusichern.“
Einsparungen werde es jedenfalls bei den Gratis-Events geben – „man
muss sich schon fragen, ob die Politik dazu da ist, freien Eintritt
für Großveranstaltungen zu gewährleisten. Es geht ja auch anders:
In Graz haben im vergangenen Jahr 250 privat finanzierte Jazz-Veranstaltungen
stattgefunden.“ Wenig zufrieden zeigt sich Buchmann mit der „2003“-Führung:
„Hier gibt es Versäumnisse im Selbstverständnis: Man hat gar nicht
darauf geachtet, dass eine nachhaltige Wirkung auf den Tourismus
erzielt wird.“ Die Nutzung von Synergien erhofft sich der Stadtrat
vom Kulturstätten-Konzept, dessen Erarbeitung im schwarz/roten Arbeitsübereinkommen
vereinbart wurde. Dazu gehöre auch eine Evaluierung der Subventionen,
wobei Buchmann nach Möglichkeit mehrjährige Förderverträge vergeben
will.
Was die Wirtschaftspolitik der Stadt und damit sein zweites Ressort
betrifft, übt Buchmann Kritik an seinen Vorgängern; man sei sich
bis jetzt nicht wirklich bewusst gewesen, dass die Kaufkraft im
Zentralraum Graz aus demografischen Gründen nicht mehr steige. „Dann
hat der Verdrängungswettbewerb begonnen, zuerst musste die Innenstadt
dran glauben, und jetzt frisst Seiersberg Webling.“ Dem Stadtzentrum
müsse durch eine durchdachte Raum- und Flächenwidmungspolitik wieder
Luft verschafft werden. Weiters steht eine Erleichterung von Unternehmensansiedlungen
auf Buchmanns Agenda. Sein Credo: „Wir sollten uns auf das konzentrieren,
was möglich ist, ohne dabei aus den Augen zu verlieren, wo Graz
in 10, 20 Jahren stehen soll: Der Wirtschaftsstandort muss so gestärkt
werden, dass er eine solide Basis für hohe Lebensqualität und ein
fruchtbares kulturelles Leben abgibt.“
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Detlev Eisel-Eiselsberg: Den Menschen helfen, ihre Chancen zu nützen.
Unter anderem für Sport und Schulen ist der zweite neue ÖVP-Stadtrat
zuständig: Detlev Eisel-Eiselsberg, der frühere Büroleiter
des jetzigen Bürgermeisters Siegfried Nagl. Trotz persönlicher Begeisterung
für den Profi-Fußball tendiere er angesichts knapper werdender Mittel
dazu, den Breitensport vorrangig zu behandeln. „Ein wichtiges Anliegen
ist mir die Förderung der Fußball-Jugendmannschaften, von denen
es in Graz ja immerhin 70 gibt; die Fußball-Jugendförderung wird
verdoppelt. Allerdings möchte ich höhere Fördersummen an Qualitätskriterien
bei der Trainingsarbeit knüpfen.“ Eiselsberg sieht auch mögliche
Synergien zwischen seinen beiden Ressorts: Einerseits sollten vor
allem die Sportflächen der Schulen einem breiteren Publikum geöffnet
werden, zum zweiten sollten bestimmte Kursangebote wie Schwimmkurse
nicht doppelt – vom Sport- und vom Stadtschulamt – angeboten werden.
Und „Es muss nicht sein, dass alle diese Kurse gratis sind“ – Eisel-Eiselsberg
denkt angesichts der Budgetsituation an Kostenbeiträge für jene,
die sich’s leisten können. Aber: „Ich möchte nicht nur den Finanzreferenten
unterstützen, sondern auch Lobbyist für meine Bereiche sein.“ In
den ebenfalls zu seinem Zuständigkeitsbereich zählenden Ämtern Baurechtsamt,
Gewerbeamt und Baupolizeiamt will er kundenfreundlichere Abläufe
implementieren. Seine Vorstellung von Politik formuliert er so:
„Ziel muss sein, den Menschen zu helfen, dass sie ihre Chancen nützen
– manchmal muss man ihnen dazu auch unter die Arme greifen.“
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Jobfit durch
Archäologie
< Karl-Heinz Snobe/Stv. GF des Arbeitsmarktservice
Steiermark: „Langzeitarbeitslose werden an den Arbeitsalltag herangeführt.”
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In Zeiten steigender Arbeitslosigkeit ist aktive Arbeitsmarktpolitik
besonders gefragt. Erfolgreiche Projekte in diesem Bereich zeichnen
sich dadurch aus, dass sie den Zielgruppen jene Qualifikationen
und soft skills vermitteln, die einen (Wieder)einstieg in den ersten
Arbeitsmarkt erleichtern – und dass sie das anhand von gesellschaftlich
nützlichen Tätigkeiten tun.
Die Kooperation des Arbeitsmarktservice Steiermark mit dem Verein
„Archäologieland Steiermark”, der sich der Förderung archäologischer
Erforschung der Steiermark verschrieben hat, entspricht diesen Kriterien
auf vorbildliche Weise. Der Startschuss fiel 2001: Damals konnten
bei Ausgrabungen im Vorfeld der Neugestaltung des Hauptplatzes wichtige
Erkenntnisse für die Grazer Stadtgeschichte gewonnen werden; weitere
Grabungen fanden und finden in Flavia Solva, in St. Martin im Sulmtal
und im Bezirk Hartberg statt. In Graz arbeiten derzeit 25 langzeitarbeitslose
Jugendliche und 5 ältere Langzeitarbeitslose an den beiden Grabungsstätten
Pfauengarten und Karmeliterplatz. Projektleiter Michael Kemp:
„Das sind Jugendliche mit unterschiedlichster Biografie – vom Lehrabbrecher
bis zum Maturanten. Eines ist ihnen aber gemeinsam: Sie geben hundert
Prozent ihrer Leistungsfähigkeit.”
„Zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung motiviert”
Eine Diagnose, die von der Archäologin Mag. Martina Roscher bestätigt
wird, die mit den Transitarbeitskräften vor Ort arbeitet: „Die Arbeitsmoral
ist ausgezeichnet. Wir können den Jugendlichen auch höchst verantwortungsvolle
Tätigkeiten wie die Fundverwaltung übertragen. Viele von ihnen kommen
jetzt auch freiwillig am Samstag zur Arbeit, weil sie wissen, dass
wir unter Zeitdruck stehen.” Ein Gutteil der Motivation, darin sind
sich alle Beteiligten einig, ist zweifellos auf die spannende Tätigkeit
zurückzuführen: Am Karmeliterplatz wird gerade eine prähistorische
Siedlung ausgegraben, die Keramik- und Bronzefunde häufen sich.
Zwei Drittel der Projektfinanzierung stammen vom Arbeitsmarktservice,
das dritte kommt vom Land Steiermark. Die Schlüsselkräfte werden
allerdings zur Gänze vom AMS finanziert.
Der stellvertretende Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark,
Mag. Karl-Heinz Snobe, lobt die Zusammenarbeit mit dem „Archäologieland
Steiermark”: „Unsere KundInnen werden durch gezielte Aufgabenstellungen
und unter Einhaltung geregelter Arbeitszeiten an den Arbeitsalltag
herangeführt. Durch die Vielfältigkeit der archäologischen Ausgrabungstätigkeiten
wird einerseits die Arbeit im Team gefördert und andererseits motiviert
der abwechslungsreiche Arbeitsablauf zur Selbständigkeit und Eigenverantwortung.”
Der Erfolg spricht für sich: Einige der Jugendlichen konnten bereits
in eine „normale” Anstellung vermittelt werden. cs
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Industrie
will Innovationsmotor für die Steiermark sein |
Die Industrie ist und bleibt der Backbone der Volkswirtschaft,
ohne sie kann der Dienstleistungssektor nicht existieren – auch
wenn postmoderne Schwärmer das Gegenteil behaupten. Ohne sie gibt
es keine Wertschöpfung und keine Innovation. In der Steiermark erbringt
sie allein ein Drittel des Regionalprodukts. Leistungsfähigkeit
und Wettbewerbsstärke einer Region sind eng mit ihrer Innovationskraft
verbunden. Innoregio styria, das österreichweit einzigartige Netzwerk
für Innovationspolitik unter der Steuerung von Industrie, SFG, Joanneum
Research und Universitäten, fordert eine gemeinsame Strategie und
das Commitment aller beteiligten Akteure des Landes für Technologie
und Forschung.
Die neu geschaffenen “Steirischen Innovationsgespräche”, die einmal
im Jahr stattfinden, sollen ein Diskussionsforum mit nationalen
und internationalen Spitzenvertretern der Forschung darstellen.
Durch diesen regelmäßigen Impuls für F&E soll die Innovationsfähigkeit
der Steiermark ausgebaut werden – es geht, so die erste der sieben
Leitideen der Industrie in ihrem „Fünfjahresplan” für 2000 bis 2005,
um nichts weniger als um die Verankerung von Innovation als durchgängiges
und unverwechselbares Leitmotiv für die Steiermark.
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Berufsunfähigkeit:
Versichern beruhigt! |
Über 380.000 Österreicher sind berufsunfähig und
beziehen dafür eine Rente, jeder 5. Pensionist musste seine Erwerbstätigkeit
wegen Berufsunfähigkeit aufgeben. Die Gründe dafür sind meist wenig
spektakulär. So gibt es die Friseurin, die über Jahre mit Chemikalien
arbeitete und aufgrund einer Allergie ihren Beruf aufgeben musste.
Oder den Rechtsanwalt, der aufgrund einer schweren Depression unfähig
ist, weiterhin die Interessen seiner Klienten zu vertreten.
Was kaum bekannt ist: Die meisten Berufsunfähigen
leben am Existenzminimum. Die Durchschnittspension beträgt nur Eur
731,00. Besonders schlimm ist die Situation für junge Arbeitnehmer
und Selbstständige: Wenn eine Berufsunfähigkeit vor dem 40. Lebensjahr
eintritt, erhält man mit Sicherheit weniger als 60% der besten 15
Jahre. Wer über 26 Jahre ist und erst weniger als 5 Jahre gearbeitet
hat, bekommt laut Gesetz überhaupt keine Pension. Aufgrund dieser
Tatsachen ist es verwunderlich, dass sich die Berufsunfähigkeitsversicherung
in Österreich noch nicht so richtig durchgesetzt hat.
Wogegen bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung
Schutz?
Grundsätzlich erhält man eine monatliche Rente in vereinbarter Höhe,
wenn man über 6 Monate zu über 50% (25%) unfähig ist, seinen Beruf
auszuüben. Gegenüber einer Unfallversicherung leistet eine Berufsunfähigkeitsversicherung
aber auch dann, wenn man aufgrund von Krankheiten, psychischem oder
physischem Kräfteverfall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.
Was sollten Sie daher tun?
Das Versicherungsbüro Mag. Halser hat sich auf die Vermittlung von
individuellen Versicherungslösungen spezialisiert. Als unabhängiger
Versicherungsmakler sind wir an kein Versicherungsunternehmen gebunden
und können Sie so unabhängig beraten. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Mag. Gerhard Halser | Versicherungsmakler | Rudolfstrasse
125, 8010 Graz | Mobil: 0676/33 70 346 | Fax: 0316/30 10 244
Mail: gerhard.halser@gmx.at
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Grazer Science
Park wächst JungakademikerInnen mit innovativen
Geschäftsideen finden im Grazer Science Park Unterstützung für ihre
Unternehmenszukunft. |
Der Verfahrenstechniker Dieter Kirschneck ist einer der
ersten Gründer, die im März in den Science Park Graz eingezogen
sind. Gemeinsam mit Anton Habersack wird er nun beim Businessplan-Wettbewerb
„Ideas to business” mit einem Preis ausgezeichnet. Mit seinem Projekt
“Microinnova” verfolgt er den Aufbau eines High-Tech-Startups im
Zukunftssektor Verfahrenstechnik. Dabei geht’s um nicht weniger
als die Reduktion von hallengroßen Chemie-Anlagen zu Apparaten mit
Mikrostrukturen. Die beiden Chemiker Josef Spreitz und Friedrich
Sprenger werden Spezialchemikalien produzieren und Analyse-
und Diagnosekits für die chemische und medizinische Forschung entwickeln,
der Verfahrenstechniker Egon Dorner will emissionsarme Verbrennungssysteme
für Kraftwerke entwickeln – ein Zukunftsmarkt vor allem in Osteuropa.
Science-Park-Geschäftsführerin Kirsten Tangemann: „Wir sehen
uns die Projekte im Frühstadium sehr genau, um die Gründer mit viel
versprechenden Projekten optimal beim Aufbau ihrer Firmen zu untersützen.”
Geboten werden akademische und Business-Mentoren, die Benützung
von Büroräumen und Laboratorien an der TU, finanzielle Förderungen
für Forschung und Beratung bis hin zu zinsenlosen Darlehen.
Infos: Science Park Graz GmbH | Mandellstrasse 11, A-8010
Graz | Tel. (+43 316) 873-9101 | Fax (+43 316) 873-9109 | Mail:
info@sciencepark.at
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Mag. Josef Fuchs zum Konkurs der SH-Eldra:
"Intakten & profitablen Betrieb übergeben ..." |
Keinesfalls habe er, wie behauptet wurde, einen verwahrlosten und
heruntergekommenen, sondern einen intakten und profitablen Betrieb
übergeben. Das stellt der Grazer Unternehmer Mag. Josef Fuchs
in einer Stellungnahme zum Konkurs des einst renommierten Grazer
Lackdrahtherstellers SH-Eldra GmbH klar.
Anlass für diese deutliche Klarstellung war ein KORSO-Exklusivbericht
(„Bye, bye Eldra“/Korso Februar 2003) über aufklärungsbedürftige
Umstände des Konkurses der SH-Eldra GmbH. Ehemalige Mitarbeiter
und geschädigte Lieferanten vermuten, dass das Werk vom bundesdeutschen
Industriellen Ernst Michael Hasse planmäßig in die Zahlungsunfähigkeit
gewirtschaftet wurde, um Millionen Euro an fälligen Abfertigungszahlungen
auf den österreichischen Insolvenz-Ausfallgeldfonds zu überwälzen
und Know-how und Maschinen nach Deutschland zu transferieren.
Das traditionsreiche Lackdrahtwerk in Graz-Puntigam war früher
ein Teil der Eldra AG des ehemaligen ÖVP-Wirtschaftslandesrates
DI Georg Fuchs gewesen. Sein Sohn Mag. Josef Fuchs wickelte nach
dessen Pensionierung 1997 als Vorstand der Eldra AG jene Transaktionen
ab, die 1999 das Unternehmen in eine neue Firma, die SH-Eldra GmbH,
umgewandelt haben.
Mag. Josef Fuchs im KORSO-Gespräch: „Herr Hasse hat in diese neue
Firma nur das Vermögen, nicht aber die Verbindlichkeiten der Lackdrahterzeugung
übernommen. Im Kaufpreis war auch eine ausreichende Rücklage für
die Abfertigungen der übernommenen Belegschaft berücksichtigt.“
Derzeit prüfen Sachverständige im Auftrag des Konkursgerichtes die
Bücher des aufgelösten Unternehmens, andere Verfahren sind in Vorbereitung.
Der ehemalige Eigentümer des Werkes, die Eldra AG, ist vom Konkurs
der SH (= Schwering & Hasse)-Eldra GmbH nicht betroffen.
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Bestens für
Katastrophen gerüstet „Die Steiermark wird
von einer verheerenden Hochwasserkatastrophe heimgesucht“ lautete
die Grundannahme des Planspiels Naturgewalten, das von Katastrophenschutz
und Landesverteidigung sowie der Abt. für Wasser- und Abfallwirtschaft
in Zusammenarbeit mit dem Militärkommando Steiermark von 25. bis 27.
März durchgeführt wurde. |
Steiermarkweit wurde der Ernstfall im vorerst Trockenen geübt
und durchexerziert. Eines der Planbeispiele im Katastrophenfall
war die Evakuierung der Stadt Trieben – die über die Landeswarnzentrale
alarmiert – sofort einen Krisenstab einberufen musste, um erste
Maßnahmen zu treffen. Im Einsatzkoordinationsraum der Landeswarnzentrale
liefen während des Planspiels rund 400 Lageberichte aus den steirischen
Bezirkshauptmannschaften ein, die von vier Teams der Einsatzzentrale
hinsichtlich aller gesetzten Maßnahmen überprüft und beurteilt wurden.
In der Landeswarnzentrale in der Grazer Paulustorgasse >
laufen die Einsatz-Fäden im Katastrophenfall zusammen.
Das Planspiel Naturgewalten ist die erste Katastrophen-Übung
dieser Art und wurde ausschließlich digital – per E-Mail und PC
– durchgespielt. Zur Verschärfung der angenommenen Katastrophensituation
bezog man auch noch den Umstand mit ein, dass zum Zeitpunkt der
Umweltkatastrophe 20% der Bevölkerung sowie Mitarbeiter des Einsatzkommandos
und Helfer an einer Grippe erkrankt seien.
Die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse des Planspieles wurden
am 27. März von der zuständigen Katastrophenschutzreferentin LH
Waltraud Klasnic gemeinsam mit dem Übungsleiter Dr. Kurt
Kalcher, HR DI Bruno Saurer und Militärkommandant Generalmajor
Heinrich Winkelmayer in der Landeswarnzentrale präsentiert.
Erste Bilanz laut Dr. Kurt Kalcher, Leiter der Fachabteilung 7B:
„Das behördliche Krisenmanagement stand auf dem Prüfstand und wir
haben in diesen vergangenen drei Tagen bewiesen, dass wir zusammen
mit den freiwilligen Einsatzorganisationen auch für Extremereignisse
wie die angenommene Hochwasserkatastrophe bestens gerüstet sind.
Der neue Einsatzkoordinationsraum der Landeswarnzentrale hat seine
Feuertaufe bestanden.“ amz
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