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Passivhäuser: Radikale
Verringerung des Energieverbrauchs
Am 14. März fand in der Wirtschaftskammer
Steiermark vor zahlreich erschienenem Publikum eine von der AEE INTEC veranstaltete
Tagung zumThema Passivhäuser statt.
Manuela Schein von der Plattform ÖGUT, deren
Ziel es ist, Kommunikationsbarrieren im Spannungsfeld von Ökonomie
und Ökologie zu überwinden, betonte in ihrem Eröffnungsreferat
die zentrale umweltpolitische Bedeutung des Bau-, Wohn- und Sanierungsbereiches:
"Mit der Schaffung neuer Wohnräume sind erhebliche Umweltbelastungen
verbunden (ca. 50% des jährlichen Abfallaufkommens, nahezu 40% des
Endenergieeinsatzes). Neue Instrumente und Konzepte, die energetische,
ökologische und soziale Dimensionen des Bereiches Alt- und Neubau
berücksichtigen, sind deshalb notwendig." Im Rahmen der 1999 gestarteten
Programmlinie "Haus der Zukunft" versuchen ForscherInnen, ArchitektInnen
und PlanerInnen innovative technische und gestalterische Lösungen
für einen neuen Baustandard zu finden.
Konzept Passivhaus
Die einzelnen Elemente des Passivhauses wurden
in anschließenden Referaten vorgestellt und diskutiert: Durch Verlustminimierung
der lichtdurchlässigen Bauteile wird der Heizenergiebedarf im Passivhaus
auf ein Minimum gesenkt, mittels innovativer Fenster kann Solarenergie
gewonnen werden, im Erdreich gespeicherte Sonnenenergie wird durch Frischluftvorwärmung
im Erdwärmetauscher genutzt. Abluftwärme kann durch einen Wärmetauscher
zurückgewonnen werden, der Restwärmebedarf wird mittels einer
Kleinstheizung (z.B. Pellets-Öfchen) gedeckt.
Zentrale These der Veranstaltung war, dass innovative
Baukonzepte wirtschaftliche Chancen bieten. Denn die radikale Verringerung
des Energieverbrauches, gerechnet auf die Lebensdauer des Gebäudes,
stellt energetisch und ökologisch eine entscheidende Maßnahme
dar, deren Nachhaltigkeit sich durch den Einsatz stoffökologisch unbedenklicher
Baumaterialien für das gesamte Gebäude weiter erhöht. |