|
|
korso
ÖkolandSteiermark |
Das
Informationsmagazin
für die Steiermark |
11/2005 |
|
|
................................................................................................................................................. |
|
|
Klimaschutz-Forderungen
für ein Kyoto-konformes Energiesystem |
Eine radikale Neustellung der Weichen in der Energiepolitik des
Landes Steiermark fordert die „Plattform Klimaschutz Steiermark“:
Die neu angetretene Landesregierung müsse ihre Priorität
auf den Umbau des Energiesystems in Richtung Nachhaltigkeit und
Kyoto-Ziele legen, fordern die Vertreter der überparteilichen
Plattform. Damit soll teuren Energiekosten und gleichzeitig dem
(noch immer) ansteigenden Ausstoß von Treibhausgasen wirksam
entgegengewirkt werden, betonte ihr Sprecher Dr. Heinz Kopetz,
zugleich Vorsitzender des Österreichischen Biomasseverbandes.
Zusätzlich könnten durch die Umstellungen und neue Wertschöpfungsketten
im Energiesystem bis zu 3.000 zusätzliche Arbeitsplätze
geschaffen werden. Fossile Energie auch in Zukunft teuer. Die anhaltende
Preisexplosion auf dem Sektor der fossilen Energie belastet auch
die österreichischen Familienbudgets massiv: Ein Haushalt muss
heuer mindestens 730 Euro mehr für Energie bezahlen als vor
einem Jahr“, erklärte Kopetz. Rohölpreise von 80
bis 120 Dollar je Barrel sind seiner Ansicht nach bereits in nächster
Zukunft nicht auszuschließen. Die Energiepolitik befindet
sich auf einem völlig falschen Weg, unterstreicht Kopetz, denn
trotz Sonntagsreden von Seiten der Politik stagnierte der Anteil
erneuerbarer Energieträger hierzulande in den vergangenen 13
Jahren bei rund 21% an der Erzeugung. Im selben Zeitraum ist der
Gesamtenergieverbrauch um 34% gestiegen, bis zum Jahr 2025 sei laut
WIFO ein Anstieg um weitere 21% zu erwarten.
Ing. Ewald Selvicka (AEE Intec), Erwin Stubenschrott (KWB),
Dr. Heinz Kopetz (Kammer für Land- und Forstwirtschaft) und
Karl Totter (SEEG Mureck) fordern von der neuen Landesregierung
eine wirksame Klimaschutzpolitik
Umfassendes Maßnahmenpaket für Energiemix
Die einzige Alternative zur bisherigen Entwicklung liegt darin,
bis 2025 mindestens 50% des Energiebedarfs aus erneuerbarer Energie
zu decken. Dies erfordert den raschen Ausbau aller alternativen
Energiequellen von Wasserkraft über Wind- und Solarenergie
hin zu Biomasse und Geothermie sowie eine drastische Senkung des
Energieverbrauchs um 20%, lautet das zentrale Credo der Plattform
Klimaschutz.
Ing. Ewald Selvicka, Geschäftsführer
der AEE Institut für Nachhaltige Technologie, fordert daher,
rund 60.000 Öl- und Gasheizungen in der Steiermark in den nächsten
fünf Jahren durch moderne Holzheizungen und Solaranlagen zu
ersetzen. Außerdem sollten mit Unterstützung durch höhere
Landesförderungen weitere 300.000 Quadratmeter an Solaranlagen
installiert werden. Eine ebenfalls mindestens 40-prozentige Investitionsförderung
für mit Biomasse betriebene Heizsysteme verlangt Erwin Stubenschrott
von der Firma KWB, dem Technologieführer auf dem Gebiet der
Holzheizungen. Zur Senkung der Klimabelastungen durch Kraftfahrzeugverkehr
hält Biodiesel-Pionier Karl Totter (SEEG Mureck) die stärkere
Forcierung von Pflanzenöl und Biogas als alternative Treibstoffe
für unumgänglich.
Entwurf für Klimaschutzgesetz
Die Plattform Klimaschutz hat einen Entwurf für ein steirisches
Klimaschutzgesetz an die Regierungsparteien weitergeleitet. Für
den beschleunigten Ausbau der Wärmeversorgung sollen jährlich
von Seiten des Landes 30 bis 40 Mio. Euro zur Verfügung gestellt
werden. Ein weiterer Anreiz könnte durch Ökowärmegutscheine
geschaffen werden, die den Umsteigern auf Solarenergie oder Biomasse
zugute kommen sollen. Diese müssten durch Firmen, die fossile
Energieträger verkaufen, finanziert werden. Die sei auch im
Sinne der heimischen Produktion, betonte Kopetz, denn die Wärmeversorgung
mit erneuerbaren Energieträgern schafft 15-mal mehr Arbeitsplätze
als die fossile Energiewirtschaft.
Josef Schiffer
|
|
|
Energy
Globe STYRIA AWARD 2005 für „EnergyCabin“ |
Der „Energy Globe“ hat sich in den wenigen Jahren seines
Bestehens zum mittlerweile bedeutendsten weltumspannenden Umweltpreis
gemausert. Der vom Gmundner Unternehmer Ing. Wolfgang Neumann
initiierte Umweltpreis wird mittlerweile auf allen fünf Kontinenten
vergeben und erreicht über die Medien jährlich ein Milliardenpublikum.
Das NOEST (Netzwerk Ökoenergie Steiermark) und der LEV (Landesenergieverein)
verliehen den regionalen Energy Globe im ORF-Zentrum an die Sieger
der einzelnen Kategorien.
Für die Verleihung des begehrten Energy Globe in der Steiermark
waren in einem sorgfältigen Auswahlverfahren die vier innovativsten
Energie-Projekte in den Bereichen „Forschung“, „Kampagne“
und „Produkt“ sowie ein Gesamtsieger durch die hochkarätig
besetzte Jury bestimmt worden. Mit 28 Einreichungen wurde auch im
5. Jahr des STYRIA AWARDS wieder neuer Einreichrekord erzielt.
Die begehrten Energy Globe-Bronzestatuen (mit einem Gewicht von
jeweils 18 Kilogramm) wurden u.a. von Landesrat Johann Seitinger
und IV-Präsident Jochen Pildner-Steinburg
an die strahlenden Sieger überreicht; durch die Veranstaltung
führte als Moderator der Geschäftsführer des LEV
Gerhard Ulz.
EnergyCabin gewinnt Energy Globe
Der Energy Globe STYRIA AWARD 2005 wurde an die EnergyCabin, eine
hochinnovative vorgefertigte Heizzentrale, die Pelletskessel und
Solaranlage in sich vereinigt, vergeben. Dieses Gemeinschaftsprodukt
der steirischen Vorzeige-Firmen Conness, KWB und S.O.L.I.D. wird
in Gleisdorf gefertigt und vereint die steirischen Stärkefelder
Engineering, Biomasse und Sonnenenergie auf wunderbare Weise in
einer bislang einzigartigen mobilen Heizzentrale. Diese wird insbesondere
in jenen Ländern nachgefragt, wo noch wenig Know-how mit Erneuerbaren
Energien besteht und bei den meisten Wohn- und Gewerbeobjekten zudem
kein eigener Heizungskeller vorhanden ist. Die Heizanlagen finden
daher vor allem in Irland und den USA zurzeit reißenden Absatz.
Das Konzept für Erneuerbare Energien made in Gleisdorf hat
die Juroren schließlich überzeugt. Die EnergyCabin verbindet
als erste multifunktionale Energiezentrale ausgereifte Solarenergie
mit zuverlässiger Pelletstechnologie im Designerlook. Die Anlagen
werden werksgeprüft und schlüsselfertig an die Kunden
ausgeliefert – im Sinne des READY TO GO-Prinzips. Als außerordentlich
positiv bewertete die Jury neben dem hohen Innovationsgrad das konsequent
umgesetzte Ziel der Ressourcenschonung, die hohe Qualität der
eingesetzten Komponenten, die Bedienerfreundlichkeit und das ansprechende
Design der EnergyCabin.
Energierevolution – auch maßgeschneidert
Ing. Karl-Heinz Lesch, Geschäftsführer
der EnergyCabin, nahm den Energy Globe stellvertretend für
die an diesem außergewöhnlichen Projekt beteiligten Unternehmen
entgegen und betonte in seinen Ausführungen die unschlagbaren
Vorteile des innovativen Produkts: „Das Einzigartige an der
EnergyCabin ist, dass sie zu 100 % aus erneuerbaren Energieträgern
erzeugte Raumwärme, Warmwasser oder auch Kälte bereitstellt.“
Besonders interessant ist diese Variante des Energiesparens auch
für gewerbliche Betriebe, rechnet Lesch vor: „Für
unsere Kunden wie Hotellerie- und Gewerbebetriebe ist dieser einmalige
Vorteil entscheidend, sie halbieren ihre Wärmekosten ohne eine
Betriebsunterbrechung!“ und das Ganze mit dem Angebot von
maßgeschneiderten Finanzierungsformen „Unsere Kunden
haben die Wahl“, ergänzt der Vertriebsleiter Andreas
Loder, „sie können die EnergyCabin kaufen, leasen
oder einfach nur die Wärme beziehen.“
IV-Präsident
Jochen Pildner-Steinburg (li.) und Krone-Chefredakteur Markus Ruthardt
(re.) gratulieren den Energy Globe-Preisträgern Ing. Christian
Fink (AEE Intec), Christian Holter (S.O.L.I.D.), Ing. Karl-Heinz
Lesch (Energy Cabin) und Mag. Sigurd Schober (in Vertretung von
Prof. Martin Mittelbach)
Innovative Forschung und Produkte als Kategoriensieger
Mit dem Projekt „Biodiesel aus tierischen Fetten“ siegte
das Institut für Chemie der Uni Graz in der Kategorie Forschung:
Die Uni Graz hat ein wirtschaftliches Verfahren entwickelt, welches
die Herstellung von wertvollem Biodiesel aus tierischen Restfetten
ermöglicht und dabei gleichzeitig hochriskante tierische Abfälle
(z.B. BSE-Material) dekontaminiert und entsorgt. Gefährlicher
Abfall wird auf diesem Weg zum wertvollen Rohstoff – diese
Grazer Idee erregte auch schon international Aufmerksamkeit. Dank
der innovativen Forschung der Universität Graz kann aus dem
Tierfetten bald in größerem Maßstab hochwertiger
Biodiesel gewonnen werden.
Um auch im Mehrfamilienhaus Sonnenenergie in breiterem Umfang
zu nutzen, hat die AEE INTEC gemeinsam mit den steirischen Wohnbauträgern
entsprechende Konzepte entwickelt und an zehn Bauprojekten demonstriert.
Die positive Auswirkungen sind klar ersichtlich: die Zahl der solar
versorgten Mehrfamilien-Neubauten konnte durch die Kampagne OPTISOL
in der Projektlaufzeit verdoppelt werden.
Ein hochinnovatives und zugleich unglaublich simples Regelungssystem
für Solaranlagen spart Kosten: Die Steirische S.O.L.I.D. Solarinstallationen
& Design GmbH entwickelte den Regler „Cordless Control“,
welcher erstmals über den temperaturabhängigen Druck die
Anlage regelt. Teure Temperatursensoren am Dach sind damit in Zukunft
überflüssig.
– js –
Infos: www.energyglobe.at
| www.energycabin.com
|
|
|
Ökocluster-Zukunftswerkstatt
für die „Steirische Ecolution“ . |
Bei der Auftaktveranstaltung zur Eco & Co-Reihe Zukunftswerkstatt
„Umwelttechnik Steiermark“ am 11. Oktober 2005 wurden
vom Ökocluster erstmals einem breiten Publikum innovative,
pfiffige und auch unorthodoxe für die Schaffung nachhaltiger
Wirtschaftsprozesse präsentiert. Unter dem Motto „Einfach
intelligent produzieren - Die steirische Ecolution“ wurde
in der Alten Universität neu am Grazer Freiheitsplatz die Revolution
in der Umwelttechnik ausgerufen.
Steiermark auf dem richtigen Weg
In seiner Begrüßungsrede betonte HR Dr. Wilhelm
Himmel die vorbildlichen Bemühungen der Steiermark
bei der Etablierung von nachhaltigen Kreisläufen. Die Entwicklung
von einer reinen „Abfallwirtschaft“, die nur auf die
Deponierung von Müll hinausläuft, hin zu einer Stoffflusswirtschaft,
die eine Wiederverwertung von verbrauchten Rohstoffen anstrebt ist
ihm ein besonderes Herzensanliegen. „Die Voraussetzungen dafür
wurden durch den neuen Landesabfallwirtschaftsplan 2005 erbracht.
Darauf aufbauend können eine weitere Verbesserung der Strategien
zur Abfallvermeidung und Abfallbehandlung entwickelt werden“,
betonte Himmel.
In dieselbe Richtung zielt die Initiative WIN der SFG (Steirischen
Gesellschaft zur Wirtschaftsförderung), die eine Nachhaltigkeit
bei den Unternehmensverfahren, ein verbessertes Umweltmanagement
sowie einen prozessorientierten Umweltschutz anstrebt. In diesem
Kontext betonten Dr. Hans-Jörg Hörmann
und Mag. Patricia Theißl als Vertreter der
SFG das enorme Zukunftspotenzial des steirischen Umweltclusters:
Durch die vielfache Vernetzung mit Forschungsinstitutionen wie den
Kplus-Zentren und den Hochschulen werde eine Synergiewirkung in
der Entwicklung von umweltfreundlichen Technologien erreicht, die
letztlich auch dem Standort Steiermark (Solartechnologie, Biodiesel
etc.) zugute kommt.Abkehr von eingefahrenen Vorstellungen. Als Gastreferent
war der weltweit renommierte Professor für Chemische Verfahrenstechnik
und ökologischen Querdenker Dr. Michael Braungart geladen.
Der ehemalige Greenpeaceaktivist zählt in der Zwischenzeit
laut einer Aufstellung der Financial Times Deutschland an 25. Stelle
zu den 101 besten Köpfen in de deutschen Forschung. Er hat
sich nicht nur durch unkonventionelle Konzepte einen Namen gemacht
, sondern ist auch äußerst erfolgreich in der Entwicklung
von Produkte, die sinnvolle Recyclingprozesse durchlaufen können.
Es geht nach Ansicht des Chemikers in erster Linie darum, sich
zunächst vom Irrglauben des Vermeiden und Minimieren von Umweltschäden
endgültig zu verabschieden und stattdessen auf intelligente
Verschwendung zu setzen. „Weniger schädlich ist nicht
umweltfreundlich. Effizienz heißt bloß, etwas gründlich
zu machen – auch wenn es gänzlich falsch ist“,
so das zentrale Credo Braungarts. Auch von dem gesetzlich verankerten
Recycling „Craddle to Grave“ (von der Wiege zur Bahre)
hält er wenig. Dies führe nur zum „Downcycling“
hochwertiger Materialien zu immer minderwertigeren.
„Es muss vielmehr um die Wirksamkeit und den Sinn von einzelnen
Maßnahmen gehen – man fragt zuerst nach dem Ziel und
dann erst nach den Mitteln“, erläutert Braungart. Seine
provokative Frage: „Ist ein Kind glücklicher, wenn es
pro Tag nur fünf Mal statt der üblichen zehn Mal geschlagen
wird?“ Mit anderen Worten: Hilft es, wenn geringere Mengen
Gift in die Umwelt entlassen werden, obwohl schon diese kleinen
Mengen großen Schaden anrichten können?
Intelligent verschwenden
Folgt man dem deutschen Chemiker, so ist es an der Zeit den Umgang
zwischen Mensch und Natur von Grund auf neu zu überdenken.
Er hat durch umfangreiche Analysen die alltägliche Umweltverschmutzung
aufgedeckt: Die Belastungen in der Muttermilch haben derartig hohe
Werte erreicht, dass sie nach dem Lebensmittelgesetz in Geschäften
nicht verkauft werden dürfte. Kleidung und Möbelbezugsstoffe
geben in einem stetigen Strom Giftstoffe ab, die in die Lunge und
über die Haut in den menschlichen Körper gelangen. Die
Schadstoffbelastung in geschlossenen Wohnräumen übersteigt
in den allermeisten Fällen jene der Stadtluft.
Weichmacher in PVC-Belägen, aber auch den Kunststoffen, die
für Herstellung von Kinderspielzeug Verwendung finden, rufen
Allergien hervor, senken die männliche Fruchtbarkeit und erhöhen
die Osteoporose-Gefahr. Dass andererseits wertvolle Rohmaterialien
wie z.B Kupfer im Wert von Millionen Euro auf Deponien landen und
biologische Nährstoffe in Verbrennungsanlagen zerstört
werden, ist für Braungart schlichtweg ein Irrsinn.
Kreisläufe natürlicher und technischer Nährstoffe
Braungart demonstriert seine Ideen für umweltfreundliche Produktion
am Beispiel der Natur, wo etwa der Kirschbaum im Früphjahr
und Sommer verschwenderisch Blüten, Früchte und Blätter
entwickelt – scheinbar ein Beispiel für völlige
Ineffizienz. Der Clou dabei ist aber, dass am Ende des Jahreszyklus
dem Boden die Nährstoffe wieder zurückgegeben werden und
so unendlich oft genutzt werden können.
Dr. Michael Braungart
will das Prinzip von Rohstoffkreisläufen in den von ihm entwickelten
Produkten umsetzen
Der Chemiker Braungart erklärt anhand dieses Beispiels sein
Cradle to Cradle-Prinzip (von der Wiege zur Wiege): Es funktioniert
durch die Anwendung von Technologien und Prozessen, die Abfälle
als Nährstoffe – entweder biologische oder technische
wieder zu verwerten und erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Die
Produktkriterien von Cradle to Cradle sind neben den Kosten und
praktischer Verwendbarkeit ökologische Intelligenz, Lebensqualität
und Freude an ästhetischem Design.
Denken in Produktzyklen
Der Bürostuhlproduzent Herman Miller entwickelte zusammen mit
Braungart die Bürostuhlserie „Mirra“, die binnen
eines Jahres zum Kassenschlager wurde. „Die Materialien enthalten
keine Schadstoffe und können zu 96 Prozent in den technischen
Nährstoffkreislauf zurückgeführt werden – aus
einer Rückenlehne wird wieder eine Rückenlehne“,
erläutert Braungart. Ähnliches wurde bereits in großem
Maßstab auch mit einem führenden Hersteller von Bodenbelägen
und Bezugsstoffen umgesetzt.
Hand in Hand geht damit auch eine Verabschiedung vom Kult um die
„ewige Haltbarkeit“ von Produkten: Nach Ablauf einer
Nutzungszeit werden die Gegenstände ausgetauscht, die kostbaren
Rohstoffe gehen zurück in den Herstellungsprozess. „Langlebigkeit
ist eine menschliche Projektion“, so Braungart. Positiver
Nebeneffekt: Die Wiederverwertung von technischen Nährstoffen
spart nicht nur Energie und Rohstoffe, sondern schafft auch neue
und mehr Arbeitsplätze.
Josef Schiffer
|
|
|
Weizer
Bio-Acker-Fest: Ein voller Erfolg! |
Zu einem schönen Erfolg wurde das 1. Weizer Bio-ACKER-FEST
vor dem Weizer Kunsthaus. Im Rahmen des „Festes der Energie
2005“ organisierten Stadtrat Mag. Oswin Donnerer und Barbara
Kulmer dieses Fest.
„Himmelvater“ Johann Almer und der glückliche
Gewinner der Heißluftballonfahrt, Franz Ambrosch, mit seiner
Frau, mit SR Mag. Oswin Donnerer und Umweltberaterin Barbara Kulmer
bei der Ballontaufe
Auch der Wettergott war den Veranstaltern hold und es war einer
der schönsten Samstage dieses frühen Herbstes. Sehr viele
Weizer nutzten die Gelegenheit, bei diesem Fest auch einen Blick
ins neue Kunsthaus zu werfen, um dort eine große Fachausstellung
zum Thema „Ökologisch Bauen“ zu besuchen.
Musikalisch begleitete die Weizer Volksmusikgruppe KNÖPFERLSTREICH
von Manuela Papik dieses Acker-Fest. Alles was kulinarisch angeboten
wurde, kam aus biologischer Landwirtschaft: vom Bio-Henderl über
Feiertags-Bio-Schmankerl von Rind und Schwein über Bio-Wein
bis zur Bio-Kernöl-Eierspeise.
Bgm. Helmut Kienreich eröffnete mit Umweltstadtrat Mag. Oswin
Donnerer dieses 1. Weizer Bio-Acker-Fest. Im Rahmen dieser Ausstellung
gab es auch ein Gewinnspiel mit Warenpreisen im Gesamtwert von 6500
Euro, der erste Preis war eine Heißluftballonfahrt.
Der Internorm-Ballon mit dem Pucher Piloten und Staatsmeister
Johann „Himmelvater“ Almer startete sogar zum ersten
Mal zwischen den Häuserfronten in der Weizer Altstadt vor dem
Kunsthaus zur Jungfernfahrt mit dem Gewinner Franz Ambrosch aus
Weiz. Eine kurze Trachtenmodenschau von der Weizer Dirndlstube rundete
das Programm ab.
|
|
|
Der Energieausweis
für Gebäude kommt 2006 Künftig
wird nicht nur die Energieeffizienzklasse von Elektrogeräten
eine bekannte Größe sein. Mit Anfang 2006 wird auf Grund
der 2002 erlassenen EU-Richtlinie über die Energieeffizienz von
Gebäuden der Energieausweis für alle neuen Gebäude
verpflichtend eingeführt. |
Schon bislang wurde dieser in der Steiermark bei Wohnbauförderung
gefordert. In Zukunft wird es in ganz Österreich einen Energieausweis
geben, in dem nicht nur der Heizenergiebedarf berücksichtigt
ist, sondern auch der Strombedarf, z.B. für Beleuchtung und
Kühlung. Dieser Ausweis soll mindestens alle zehn Jahre erneuert
werden. Die Vorbereitungen auf die Einführung laufen derzeit
auf Hochtouren, vieles ist jedoch noch nicht bis ins letzte Detail
festgelegt.
Energieausweis erlaubt standardisierte Bewertung
Mit dem Energieausweis werden vergleichbare Angaben über den
energetischen Normverbrauch der Gebäude zur Verfügung
stehen. Auch bei Verkauf und Vermietung von bestehenden Gebäuden
wird ein dieser vorzulegen sein; hier wird es allerdings eine Übergangsfrist
geben. Bei öffentlichen Gebäuden mit über 1000m2
muss der Energieausweis an einer gut sichtbaren Stelle angebracht
werden. Daraus lässt sich der spezifische Energiebedarf des
Gebäudes (Energiekennzahl) – unter Normbedingungen berechnet
– entnehmen, außerdem enthält er bei bestehenden
Gebäuden Empfehlungen für kostengünstige Verbesserungen
der Energieeffizienz. Um den Aufwand für die Erstellung des
Energieausweises möglichst gering zu halten, wird es für
Bestandsgebäude ein vereinfachtes Verfahren geben.
Käufer und Mieter einer Immobilie erhalten mit dem Energieausweis
eine einfache und vergleichbare Information über den energetischen
Standard des betreffenden Objekts und können so die Höhe
der zu erwartenden Energiekosten in ihre Kauf- oder Mietentscheidung
einfließen lassen.
Energetische Sanierung sichert Wert der Immobilien
Die Energieeffizienz von Gebäuden wird an Bedeutung gewinnen
– nicht nur durch steigende Energiepreise, sondern auch wegen
objektiver Vergleichsmöglichkeiten wie den Energieausweis.
Es ist daher an der Zeit energetische Verbesserungsmaßnahmen
zu setzen, um den Wert einer Immobilie zu sichern. Im Hinblick auf
den 4. Jänner 2009 – spätestens ab diesem Datum
werden Energieausweise auch bei Verkauf und Vermietung vorzulegen
sein – ist deren vorsorgliche Erstellung schon ab 2006 sinnvoll.
Bereits jetzt setzen einige größere Bauträger den
Energieausweis und Gebäudepässe aktiv im Marketing ein,
was angesichts der dynamischen Entwicklung bei den Energiepreisen
als zusätzliches Service gerne angenommen wird.
Pilotaktion BUDI
Die Grazer Energieagentur koordiniert das Europäische Projekt
„BUDI – Pilotaktionen zur Entwicklung eines funktionierenden
Marktes für Energieausweise“. Das Ziel des Projekts ist
die erfolgreiche Einführung von Energieausweisen auf regionaler
Ebene entsprechend der Gebäuderichtlinie der EU. Die Grazer
Energieagentur kooperiert dabei mit dem LandesEnergieVerein Steiermark
und mit Partnern aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland und
Slowenien, um einen reibungslosen Ablauf vorzubereiten. Die Grazer
Energieagentur und der LandesEnergieVerein unterstützen im
Rahmen des Projektes Liegenschaftseigentümer gerne bei Fragen
bezüglich des Energieausweises und geben über den aktuellen
Stand der Dinge Auskunft.
Nähere Informationen:
Grazer Energieagentur | Kaiserfeldgasse 13/I, 8010 Graz | 0316-81
18 48 | office@grazer-ea.at
| www.buildingdirective.org
|
|
|
„Urlaub
am Bauernhof“ lässt Blumen sprechen |
Zwei, drei oder gar vier Margeriten verleiht die UaB-Organisation
ihren Mitgliedsbetrieben als Qualitätsauszeichnung: Die Urlauber
können sich dann darauf verlassen, dass das Produkt hält,
was es verspricht. Rund 620 Landwirte haben sich der Gruppe bereits
angeschlossen, es sollen aber noch mehr werden: Mit einer österreichweiten
Aktion will die Vereinigung ab 3. November neue Interessenten gewinnen.
„Tiere, frische Lebensmittel und Gastfreundschaft sind die
Dinge, die Gäste mit Urlaub am Bauernhof verbinden“,
erläutert Astrid Schoberer, Geschäftsführerin
des Landesverbandes Urlaub am Bauernhof.
Themenangebote, Einblicke ins Stallleben und Spezialisierung auf
Wellness, machen die Höfe zu attraktiven Ganzjahreszielen.
„Wir erwarten Betriebe mit einer guten Ausstattung und liebevoller
Betreuung,“ so Alois Gaderer, Bundesobmann
der Organisation Urlaub am Bauernhof Österreich, der sich durch
das „Urlaub am Bauernhof“-Programm eine Stärkung
des ländlichen Raumes verspricht.
Infos: Urlaub am Bauernhof Steiermark, A-8010
Graz, Hamerlinggasse 3 | T 0316-8050-1291 | Fax DW -1290 | uab@lk-stmk.at
| www.urlaubambauernhof.net
|
|
|
Fachtagung
„Ökologische Gebäudesanierung“ in Weiz |
Die Energieregion Weiz–Gleisdorf hat sich seit knapp zwei
Jahrzehnten dem Gedanken der ökologischen Nachhaltigkeit in
der Energieerzeugung ebenso wie durch den Bau von Niedrigenergie-
und Passivhäusern verschrieben. Es ist daher wenig verwunderlich,
dass die Stadt Weiz im Oktober zum Schauplatz eines großen
Fachkongresses zum „Ökologisches Sanieren von Wohnbauten“
umrahmt von einer informativen Fachausstellung wurde: Die Tagung
wurde im neu eröffneten Weizer Kunsthaus abgehalten, gibt es
doch „nicht nur eine hundertjährige Tradition der Energietechnik,
sondern auch heute eine große Anzahl von Fachleute und Unternehmen
vor Ort, die sich in Fragen umweltfreundlichen Bauens engagieren“,
hob Bgm. Helmut Kienreich bei der Eröffnung
hervor. Die über 400 Teilnehmer aus zwölf verschiedenen
Ländern sowie die hochkarätigen Experten, die zum Thema
„Ökologisch Sanieren“ referierten, machten die
Veranstaltung zusammen mit dem „Fest der Energie“ der
Region zu einem durchschlagenden Erfolg.
Landesrat
Johann Seitinger (Mitte) unterzeichnete zum Auftakt der Veranstaltung
das Kooperationsabkommen wohnmodern mit Ing. Horst Fidlschuster
(li.) und Dr. Fritz Unterpertinger von der Austria Energy Agency
(re.)
Enormes Energiesparpotenzial durch Sanierung
Für den Neubau von Gebäuden wurden in der Vergangenheit
innovative Dämmungstechniken etc. entwickelt, die den Energieverbrauch
bereits merklich gesenkt haben. Vernachlässigt wurde aber dagegen
die Umsetzung von hochwertigen Sanierungskonzepten. Hier liegt noch
ein gewaltiges Potenzial brach, denn mehr als 40% des gesamten Endenergiebedarfs
in der EU entfällt auf den Gebäudebestand.
Auf der Fachtagung „Ökologische Gebäudesanierung“
informierten renommierte Persönlichkeiten und Firmen über
den aktuellen Stand der Forschung sowie aktuelle Themen wie EU-Gebäuderichtlinien,
Passivhauskomponenten, Dämmstoffe, Lüftungsanlagen etc.
Durch die geplante Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie bis
zum Jahresbeginn 2006, und der darin verankerten verpflichtenden
Erstellung von Energieausweisen für Gebäude, ist zusätzliche
Dynamik in den Bereich der energetischen Gebäudesanierung gekommen.
Die Bundesländer reagieren darauf durch die Verlagerung von
Fördermitteln von den Neubauten hin zur Altgebäudesanierung.
Kooperationsvereinbarung mit klima:aktiv
Landesrat Johann Seitinger stellte die geförderte
Thermografie- und Beratungsaktion für den Wohnbau vor (siehe
Infokasten unten), die von der Abteilung Wohnbauförderung des
Landes in Zusammenarbeit mit der Grazer Energieagentur durchgeführt
wird. Die Beratungsaktion bietet für Einfamilienhäuser
wie auch für Mehrfamilienhäuser maßgeschneiderte
Beratungspakete an. Die umfassende Modernisierung von mehrgeschossigen
Wohngebäuden wird auch durch Beratungs- und Weiterbildungsangebote
für Wohnbauträger und Hausverwaltungen über das Programm
„wohnmodern“ unterstützt – ein Programm von
klima:aktiv, der Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums.
Als feierlicher Auftakt der Veranstaltung wurde die Kooperationsvereinbarung
zwischen dem Lebensministerium und dem Land Steiermark unterzeichnet:
Darin wird u.a. bestimmt, dass zur Erreichung der Klimaschutzziele
„die Bereitstellung von Fördermitteln für hochwertige
Wohngebäudesanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energieträger
sowie für den Ausbau der Beratungsangebote zentrale Anliegen
sind“, betonte Dr. Fritz Unterpertinger,
Geschäftsführer der Austrian Energy Agency und auf Bundesebene
für die Abwicklung des Programms verantwortlich.
Die Aktivitäten von wohnmodern wenden sich zunächst
an die Wohnbauträger und Hausverwaltungen, die bei der umfassenden
Sanierung von mehrgeschossigen Wohngebäuden eine Schlüsselrolle
einnehmen. Wichtige strategische Partner sind daher der Österreichische
Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen (gbv) und der Österreichische
Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI). Als weitere Zielgruppen
sind aber auch die MieterInnen und WohnungseigentümerInnen
unverzichtbar, deren Teilnahme an den Projekten einen wesentlichen
Erfolgsfaktor darstellt.
Fachleute präsentieren Vorzeigeprojekte
Die Vorträge im Rahmen des Symposiums behandelten nicht nur
die Vorstellung innovativer Sanierungstechniken bzw. von neuen Baustoffen,
sondern auch bereits erfolgreich umgesetzte Sanierungsbeispiele.
Der Wiener Stararchitekt DI Georg Reinberg postulierte
mit klaren Argumenten die solare Architektur als einzig legitime
Architektursprache unserer Zeit. Sein Credo: „Tradition ist
die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung von Asche!“
Weitere Referenten, darunter Dr. Burkhard Schulze-Darup
aus Nürnberg und DI Markus Erb aus Liestal
(CH), brachten schlagende Argumente für der Wirtschaftlich
von Gebäudesanierung und informierten über die rasante
Entwicklung ökologischer energetischer Systeme und Werkstoffe
in den Nachbarländern.
Über die globale Strahlkraft von EU-Projekten berichtete
der Hamburger Architekt DI Peter Friemert: Dem
Projekt EU-Solar-Bauausstellung (an dem auch Weiz teilnimmt) ist
es gelungen, die chinesische Metropole Shanghai, Partnerstadt von
Hamburg, für ein Großprojekt zu gewinnen: Fünf Wohnareale
in der Millionenstadt sollen mit europäischem Öko-Know-how
gebaut werden. Eine erfreuliche Nebenwirkung dabei ist, dass auch
österreichische Unternehmen durch die Fertigung von Komponenten
an diesem erfolgreichen Wissenstransfer europäischer partizipieren
werden und damit heimische Arbeitsplätze gesichert werden.
Podiumsdiskussion mit Augenzwinkern
Eine kleine Runde von Fachleuten und Laien diskutierte am Abend
zum Thema „Wie viel Wohlfühlraum braucht man/frau?“.
Petra Rudolf – selbst eine bekennende „moderne Nomadin“,
die aus dem Auto lebt – moderierte die nicht immer ganz bierernst
zu nehmenden Meinungen zu Lebensphilosophie und Zukunft von Wohnraum.
Im Gegensatz zum Talkmaster und Lebenskünstler Hermes
Phettberg, der Menschen, die in Einfamilienhäusern
als „seine Feinde“ betrachtet und den seine chaotische
Wohnung nicht im Lebensgefühl beeinträchtigt , schwärmt
Baumeister Werner Frömmel für das Landleben:
„Das Vogelgezwitscher in der Früh im Wald nebenan ist
ein unentbehrlicher Bestandteil von Wohngefühl“. Die
Podiumsdiskussion zeigte auf, wie unterschiedlich Zugänge zum
Thema „Wohnen“ sein können. Weniger das Vogelgezwitscher,
aber „die Möglichkeit, zu Fuß zum Bäcker zu
gehen“, schätzt der Weizer Umweltreferent Mag.
Oswin Donnerer am Leben in der Bezirksstadt, ebenso wie
Planungsbüro-Chef Wolfgang Enthaler, der einen
Dachausbau im Zentrum von Weiz bewohnt: „So kann ich auch
mal ein Achtel mehr trinken ohne mir Sorgen ums Autofahren zu machen.“
Kontroversiell auch die Ansichten auf das Wohnen der Zukunft:
Hanlo-Haus-Chef Hanno Loidl sieht in den kostengünstigen
und schnell errichteten Fertigteilhäusern den kommenden Markt,
während Architekt DI Werner Nussmüller
für Reihenhauskonzepte im urbanen Bereich plädiert. Für
seine nicht unberechtigten Einwände, dass die Infrastruktur
als Folge der Zersiedelung im ländlichen Raum von der Gemeinschaft
finanziert wird und „Einfamilienhäuser zudem die unökologischste
Wohnform“ sind, trug ihm Applaus aus dem Publikum ein. Die
große Zahl von Eigenheimen sei es auch, so HR Dr. Siegfried
Kristan vom Amt für Wohnbauförderung, die in
Zukunft eine finanzielle große Belastung darstellen wird.
Einig war man sich darüber, dass die Tendenz hin zu kleinen
Wohneinheiten weiter zunehmen wird: Als Beispiel führte Donnerer
an, dass schon mehr als 60 Prozent aller Weizer Haushalte von nur
noch ein oder zwei Personen bewohnt würden.
Bioprodukte „powern“ Fest der Energie
Ein reichhaltiges Programm rund um die „trockene“ Fachtagung
in Weiz sorgte für die nötige Auflockerung und erleichterte
auch die soziale Kontaktaufnahme. Bei der 1. Weizer Biowein-Verkostung,
durch die altbewährt und launig kommentierend Kabarettist
Jörg Martin Willnauer führte, konnte sich bei
großem Andrang das Tagungspublikum von der Qualität der
steirischen Bioweine überzeugen.
Am Wochenende schloss sich bei traumhaften Herbstwetter das Weizer
Bio-Ackerfest an: Tausende Besucher aus nah und fern konnten sich
nicht nur vom hervorragenden Geschmack der angebotenen Bio-Produkte
überzeugen, sondern hatten auch Gelegenheit bei der Fachausstellung
zum Thema „Energiesparendes Bauen“ wertvolle Tipps und
Anregungen für den ökologischen Hausbau einzuholen. Die
angehenden Ingenieure der HTBLA Weiz demonstrierten im Rahmen dieser
Veranstaltung dem staunenden Publikum auch, dass man mit nachwachsenden
Rohstoffen wie Pflanzenöl und Bioethanol die Autos der Zukunft
nicht nur kostengünstiger, sondern auch umweltschonend antreiben
kann.
Josef Schiffer
|
|
|
Geförderte
Thermografie- und Beratungsaktion für Wohngebäude |
Eine Förderaktion des Landes Steiermark, Abteilung Wohnbauförderung,
will in Zusammenarbeit mit der Grazer Energieagentur auf die Bedeutung
qualitativ hochwertiger Gebäudesanierungen aufmerksam machen.
Die steirischen GebäudeeigentümerInnen und BewohnerInnen
sollen im Rahmen der Aktion angeregt werden, ihre Energiekosten
zu senken. Gleichzeitig können sie dadurch ihre Wohnqualität
heben und etwas für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun, denn
durch Wärmedämmung und Heizkesseltausch können bis
zu 50% der Heizkosten eingespart werden.
Thermografische Aufnahmen von Gebäuden (Messung der Wärmeverluste)
sind ein effektives Mittel, um herauszufinden, wo Heizenergie verloren
geht. In Kombination mit kompeten-ter Beratung wird deutlich, wie
man mit Hilfe intelligenter Sanierung eine Verbesserung des Gebäudes
erreicht.
Informationen und Anmeldung zur Thermografie- und Beratungsaktion:
Grazer Energieagentur | Kaiserfeldgasse 13/I, 8010 Graz | 0316-81
18 48 | office@grazer-ea.at
| www.grazer-ea.at
A 15 Wohnbauförderung – Infostelle | T 0316-877-3713
oder -3769 | www.wohnbau.steiermark.at
Beratungspaket für Einfamilienhäuser
• Thermografische Aufnahme des Gebäudes
• Bericht mit Analyse der Schwachstellen, Sanierungsvorschlägen
und Förderinfos
• Beratungsgespräch mit qualifizierten Experten
Kosten gesamt: 700,- | Förderung Land Steiermark: 450,- |
Kosten für Eigentümer: 250,-
Beratungspaket für Mehrfamilienhäuser
• Begutachtung des Gebäudes
• Thermografische Aufnahme des Gebäudes
• Bericht mit Analyse der Schwachstellen, Sanierungsvorschlägen,
Förderinfos und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten
• Beratungsgespräch mit qualifizierten Experten
• Präsentation der Ergebnisse bei einer Hausversammlung
Kosten gesamt: 1.800,- | Förderung Land Steiermark: 600,-
| Förderung klima:aktiv: 600,- | Kosten für Eigentümer:
600,-
|
|
|
Exkursionen
zu Niedrigenergie und Passivhäusern in und um Weiz |
Besichtigung von jeweils drei Einfamilienhäusern mit unterschiedlichen
Heizsystemen unter fachkundiger Führung.
Kosten: 10 Euro pro Person inkl. Baukatalog, mit
detaillierter technischer Beschreibung aller 36 Objekte.
Termine: Sa. 12.11., Sa. 19 .11. und
Sa. 26.11. jeweils von 10:00 - 13:00 Uhr. Anmeldung unbedingt
erforderlich!
Anmeldung und Infos:
Weizer Energie-Innovations-Zentrum, Franz-Pichler-Strasse 30, 8160
Weiz | +43 3172 603 1120 | FAX -9 | andrea.breisler@w-e-i-z.com
| www.w-e-i-z.com
|
|
|
Wirtschaftliche
Analyse von extremen Wetterereignissen |
„Extreme Wetterereignisse und ihre wirtschaftlichen Folgen“
stehen im Fokus einer von Forschern des Grazer Wegenerzentrums herausgegebenen
Studie, die die Situation in zentraleuropäischen Ländern
analysiert und mögliche Lösungsansätze aufzeigt.
Beschleunigter Klimawandel als Tatsache
Außergewöhnliche Klimasituationen nehmen auch in Europa
in den vergangenen Jahren drastisch zu: die Hochwasser von 2002
und 2005, Wirbelstürme wie „Lothar“ im Winter 1999,
die Dürre vom Sommer 2003 sowie immer häufigere Lawinenkatastrophen,
um nur einige zu nennen.
Risikoanalyse und Vorsorge
Möglichkeiten, wie man den oft verheerenden wirtschaftlichen
Folgen vorbeugen kann, zeigt Univ.-Prof. Dr. Karl Steininger
vom Institut für Volkswirtschaftslehre auf. Erfahrungen vom
Hochwasser im August 2002, als die Schadenssumme das österreichische
Wirtschaftswachstum des Jahres übertraf, machen ein Umdenken
in der Politik erforderlich.
K. Steininger, C. Steinreiber, C. Ritz (Hrsg.),
Extreme
Wetterereignisse und ihre wirtschaftlichen Folgen – Anpassung,
Auswege und politische Forderungen betroffener Wirtschaftsbranchen,
Springer 2005, Preis 89,95 Euro
Infos: www.wegcenter.at
|
|
|
|