korso ÖkolandSteiermark
Das Informationsmagazin 
der Steiermark
 
nov. 2002
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6. Frohnleitner Abfallwirtschaftstag


Biomasse deckt 20 % des Bedarfs an Wärmeenergie in Österreich. Der Anteil der individuell verfeuerten Biomasse geht dabei zugunsten des Einsatzes in Pellets- und Hackschnitzelfeuerungsanlagen von Nahwärmenetzen zurück. Derzeit sind in Österreich etwa 12.000 Pellets-Anlagen mit einem Brennstoffbedarf von 80.000 t/Jahr installiert. Zur Reduktion des Treibhauseffekts fordert Biomasseverbandspräsident Dr. Heinz Kopetz am Frohnleitner Abfallwirtschaftstag, den Anteil der Biomasse am Energieaufkommen jährlich um 1 % zu erhöhen. Das bedeutet, jährlich österreichweit etwa 50.000 neue Holzheizungen in Betrieb zu nehmen bzw. den Bestand an Pelletsfeuerungen innerhalb weniger Jahre auf 100.000 Anlagen anzuheben. Kopetz forderte dazu den weiteren Ausbau von Förderprogrammen für die Errichtung von Biomasseanlagen.

 

 

Komptech-Farwick Biomasseaufbereitungstechnologie aus Frohnleiten


Biomasse aus Abfallströmen energetisch zu nutzen, hat einen positiven Einfluss auf die Schonung von Ressourcen sowie auf das Weltklima. Mit zwei Produktlinien liefert das österreichisch-deutsche Spezialunternehmen Komptech-Farwick mit Standort in Frohnleiten Anlagen für die Aufbereitung von Brennstoffen aus Altholz unterschiedlicher Anlieferungsqualität.
CRAMBO für unbehandeltes und wenig belastetes Altholz    
Für Grünschnitt, Wurzelholz, Rinde und gering mit Störstoffen belastetes Altholz genügt eine einstufige Zerkleinerung mit Hilfe des langsamlaufenden Altholzzerkleinerers CRAMBO. Auf zwei gegeneinander laufenden Schneckenwellen sitzen insgesamt 134 Werkzeuge (Messer und Panzerzähne), das Material wandert danach durch einen Siebkorb (125 mm) und eine Magnetabscheidung, bevor es die Dreifraktionensieb-Maschine JUMBO passiert, von der es nach Durchlaufen einer Nichteisenmetall-Abscheidung auf Zielkorngröße (10-100 mm) gebracht wird. Material mit Überlänge durchläuft den gesamten Prozess ein zweites Mal. Der anfallende Brennstoff ist weitgehend störstofffrei, besitzt eine Dichte von 350 kg/m3 und eignet sich für den Einsatz in Rostfeuerungen.

TREX für belastetes Material   
Beim zweistufigen Zerkleinerungsverfahren von Komptech-Farwick wird dem Grobzerkleinerer CRAMBO das Feinzerkleinerungsmodul TREX nachgeschaltet. Speziell bei der Nutzung von störstoffbelastetem Altholz (Mobiliar, Bauholz etc.) ist die Zweistufigkeit Stand der Technik. Die Zielfraktion für das Zweistufenprinzip ist Biomasse-Brennstoff mit Korngrößen zwischen 10 und 50 mm (in Abhängigkeit vom eingesetzten Siebkorb). Das Endprodukt zeichnet sich durch höhere Dichte (450 kg/m³)aus und ist für den Einsatz in Wirbelschichtfeuerungen geeignet. Die Anlagenkombinationen von Komptech-Farwick sind jeweils in stationärer und mobiler Ausführung erhältlich.
TOPTURN X – die Kompostwendemaschine für Dreiecksmieten von Komptech-Farwick

Informationen und Kontakt:
Komptech-Farwick GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten | Tel. 03126/505-0 | Fax: 03126/505-505
Mail: info@komptech.com
Web: www.komptech-farwick.com

 

 

 

10 Jahre STENUM – ÖKOPROFIT geht in die nächste Runde (Foto) Bei der 10-Jahres-Feier zeigte sich das STENUM-Team ebenso zielgenau wie sonst bei der Beratung und Betreuung von Unternehmen


Vor wenigen Wochen feierte die Unternehmensberatung und Forschungsgesellschaft für Umweltfragen STENUM ihr 10-jähriges Bestehen: Grund genug, ein großes Fest mit rund 150 Freunden, Geschäftspartnern und Auftraggebern am Firmensitz am Geidorfgürtel in Graz zu feiern – unter ihnen Umweltamtsleiter Dr. Karl Niederl, der Leiter der FA 19D des Landes Steiermark, Dr. Wilhelm Himmel sowie Dr. Kellermann von der Abteilung für Wissenschaft und Forschung des Landes Steiermark.

Ein unterhaltendes Rahmenprogramm (vom Bogenschießen bis zur Millionenshow) sorgte für Stimmung; die Festreden von Dr. Johannes Fresner, Geschäftsführer der STENUM GmbH und von Univ-Prof. Dr. Hans Schnitzer, Gründungsmitglied von STENUM, resümierten die Geschichte des Unternehmens: Das 12-köpfige STENUM-Team hat den steirischen und gesamtösterreichischen Umweltberatungsmarkt entscheidend mitgestaltet. So führte STENUM die ersten PREPARE-Projekte im Auftrag des Wissenschafts- und Umweltministeriums durch, rund 50 österreichische Unternehmen konnten dadurch erstmals Einsparungen durch Effizienzsteigerung im Umweltbereich erzielen. Der Name STENUM ist auch untrennbar mit der Erfolgsgeschichte von ÖKOPROFIT verbunden, ebenso der Aufbau der nationalen Cleaner Production Centres für die UNIDO.

Auch die nächste Runde von ÖKOPROFIT, des Programms der Stadt Graz zur Reduktion von betrieblichen Abfällen, Wasserverbrauch und Energieverbrauch, wird von STENUM betreut. Interessierte Grazer Betriebe, die Abfälle vermeiden und ihren Wasser- und Energieverbrauch senken wollen, melden sich bei Mag. Petra Wolf | p.wolf@stenum.at | Tel. 0316-367156-0.

Informationen über das Programm, an dem bisher mehr als 100 Grazer Betriebe teilgenommen haben, finden Sie auf http://www.oekoprofit-graz.at/.

 

 

 

 

Feistritzwerke Steweag: Rupert Portugaller tritt in den Ruhestand

Mit Rupert Portugaller tritt ein herausragender Mann der steirischen Energie-Szene in den wohl verdienten Ruhestand  

Dir. Ing. Rupert Portugaller, der langjährige Geschäftsführer der Feistritzwerke Steweag, tritt mit Ende dieses Jahres, nach insgesamt 45 Dienstjahren, in den wohl verdienten Ruhestand. Dabei kann er auf eine sehr abwechslungsreiche, von vielen Veränderungen geprägte Arbeitszeit zurückblicken. Portugaller begann als Lehrling bei der ELIN in Weiz. Im Anschluss an seine Lehrzeit absolvierte er die Abendschule an der „Bulme“ in Graz. Nach erfolgreicher Ablegung der Matura wurden ihm in der ELIN in Weiz zunehmend Führungsaufgaben, die letztlich auch die Bereichsleitung der Transformatorenfertigung umfassten, übertragen. Nach 33 Jahren erfolgreicher Tätigkeit bei der ELIN wechselte Dir. Portugaller zum Energieunternehmen Feistritzwerke Steweag nach Gleisdorf. In den zwölf Jahren, in denen er das Unternehmen als Geschäftsführer leitete, bereitete er dieses bestens auf die großen Veränderungen vor. Unter Rupert Portugaller entwickelten sich die Feistritzwerke Steweag zum progressiven und unkonventionellen Energieanbieter. Der Visionär propagierte schon Mitte der 80er Jahre die Gewinnung von elektrischer Energie aus Sonnenkraft und das „Kraftwerk Energiesparen“.

Ein Förderer des Solar-Gedankens
Portugallers Wirken ist es wesentlich zu verdanken, dass die Stadt Gleisdorf den Ruf der „Solarstadt Europas“ errungen hat. Unter seiner Führung wurden die Feistritzwerke zu Pionieren der Solarstrom-Nutzung: Bereits 1992 wurden das Tandem-Sonnenkraftwerk und die erste netzgekoppelte Kunden-Fotovoltaik-Anlage errichtet. Einen besonderen Erfolg feierten die Feistritzwerke Steweag im April 2001: Damals wurde die „Straße der Solarenergie“ eröffnet, die auf einer Strecke von ca. 3,5 Kilometern insgesamt 80 Solarobjekte umfasst – von einer gewaltigen „Technischen Sonnenuhr“ am Rathausplatz über ein „Solarklavier“ auf der Musikschule bis hin zu einer Reihe kleinerer und größerer Solarkraftwerke.
Ausbau der Solarstrom-Erzeugung: Ein wichtiges Anliegen der Feistritzwerke unter Dir. Portugaller   

Energiesparen als Leitgedanke
Ein wesentlicher Verdienst Portugallers bezog sich auf das bewusstseinsbildende Wirken im direkten Kontakt mit dem Kunden: Energieberatung und Energiesparaktionen gehörten und gehören ebenso zu den Angeboten wie zahlreiche Sonderaktionen, die zum sorgsamen Umgang mit Energie anregen sollten („Energiegutschein“). Portugaller setzte in den Bereichen Kundenorientierung, Öffentlichkeitsarbeit und umweltbewusstes Wirtschaften starke Signale. In seiner Wirkenszeit wurden dem Unternehmen eine Reihe nationaler und internationaler Umweltpreise verliehen.

Vorbereitung auf den liberalisierten Markt
Ende der 90er Jahre war Portugaller eine wichtige Stimme bei der Vorbereitung des freien Energiemarktes: Portugaller damals: „Wir werden nicht müde, uns für einen fairen österreichischen Strommarkt einzusetzen, in dem auch die Interessen aller Stromkunden und der Einsatz erneuerbarer Energie weiterhin berücksichtigt werden.“ Ein ganz besonderes Anliegen war ihm aber die Stärkung des Unternehmens für den liberalisierten Markt. Und so war Dir. Portugaller einer der ersten Unternehmensleiter der Branche, die eine Kooperation mit der Landesgesellschaft Steweag Steg einleiteten. Mit diesem Schritt stärkte er das Unternehmen und: die wirtschaftlichen Ergebnisse bestätigen dies!

Engagiert für die Allgemeinheit
Ihm lag aber nicht nur das Wohl „seiner“ Feistritzwerke Steweag am Herzen, sondern er engagierte sich auch für die Allgemeinheit. So war er in den Gremien der Energiebranche wie im Verband der Elektrizitätswerke Österreichs, im AKV und im Verband Kommunaler Unternehmen tätig. Rupert Portugaller, der nun seinen Lieblingsbeschäftigungen, wie Lesen, Segeln, Tauchen, Kochen und der Pflege seines Gartens ausgiebig nachkommen kann, wird den energiebewussten und ökologisch denkenden ZeitgenossInnen auch als Ruheständler in bester Erinnerung bleiben.

 

 

  Solar 2002: Die Zukunft gehört der Sonne

 

Bei der 6. internationalen Tagung für Solarenergienutzung vom 16. bis 19. Oktober tummelten sich Fachleute und Interessierte aus aller Herren Länder in Gleisdorf, der Sonnen-Metropole Österreichs.

Ing. Ewald Selvicka, Geschäftsführer der AEE INTEC, welche die Tagung organisierte, zieht eine rundum positive Bilanz: Sowohl die Zahl der Aussteller als auch jene der TeilnehmerInnen (insgesamt 380) übertraf jene der bisherigen Symposien, aus insgesamt 13 Ländern waren Interessierte angereist, darunter eine starke chinesische Delegation. Und sie wurden nicht enttäuscht: Bei den Fachvorträgen wurden brandneue Technologien vorgestellt – etwa neue Speichertechnologien, welche die Konservierung der Überschusswärme des Sommers für den Winter erlauben, und Geräte zur solaren Raumkühlung. Auch die wirtschaftliche Dimension des Solarsektors kam nicht zu kurz: So gab es Referate über neue Marketingstrategien zur Verbreitung von Solartechnologien. Selvicka: „Das Symposium stellte wie immer auch eine Art Ideenbörse für neue Projekte dar, es wurden neue Kontakte zwischen den Forschungsinstituten und der produzierenden Industrie geknüpft.“

Vor allem am zweiten Tag wurden viele Architekten und Baumeister im Publikum gesehen, ging es doch um Solarenergie und Energieeffizienz im planerischen Alltag. Überraschend etwa die Erkenntnis, die der deutsche Architekt Burkhard Schulze-Darup präsentierte: Sogar bei Sanierungen, wo der Denkmalschutz ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat, lassen sich mit entsprechendem Know-how Ergebnisse erzielen, die durchaus einem nach den neuesten Erkenntnissen errichteten Niedrigenergie-Haus nahe kommen. Erstaunlich auch die Konsequenz, mit der etwa der norwegische Architekt Per Monsen eine Wohnsiedlung mitten im städtischen Umfeld nach ökologischen Kriterien sanierte: Von der Nutzung der Solarenergie bis zur Aufbereitung der Dachwässer in einem zentral gelegenen Reservoir wurde jede Maßnahme streng auf ihre ökologische Wirksamkeit hin abgeklopft. Selvicka: „Was uns besonders freut ist die Tatsache, dass die Solar 2002 von einem höchst umsetzungsorientierten Publikum besucht wurde, das die hier gewonnen Erkenntnisse auch direkt in der Praxis anwenden will.“

Infos: AEE Intec, Feldgasse 19, PF 142, 8200 Gleisdorf | Tel. 03112/58 86

 

 

Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit

 

Das Umweltressort der Steiermärkischen Landesregieung mit Landesrat Erich Pöltl und der zuständigen Fachabteilung 19D - Abfall und Stoffflusswirtschaft (Leiter Hofrat Dr. Himmel), die Wirtschaftskammer Steiermark (Präsident KR Peter Mühlbacher), das Wirtschaftsressort der Steiermärkischen Landesregierung (LR Herbert Paierl) und die Steirische Wirtschaftsförderung SFG (Dr. Kaltenbeck) haben eine kraftvolle Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) als starker Partner der steirischen Wirtschaft ins Leben gerufen. Vorrangiges Ziel dieser Initiative ist es, das Bewusstsein für eine nachhaltige - also zukunftsbeständige - Entwicklung zu fördern und zu unterstützen, konkrete Taten in Form von Umsetzungsprojekten und Beratungen mit hohem Standard zu setzen sowie innovative und mutige Unternehmer und deren exzellente Leistungen hervorzuheben und auszuzeichnen.

Die inhaltliche Ausrichtung der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) hat ihren Schwerpunkt in vier Kernbereichen: nachhaltige Unternehmensführung, nachhaltige Managementsysteme, produkt- und prozessorientierter Umweltschutz sowie Umweltkostenförderung und -monitoring. Diese Initiative beschränkt sich also nicht nur auf die engeren Anliegen des Umweltschutzes, sondern bindet Wirtschaft und Gesellschaft in eine gesamtheitliche Betrachtungsweise ein. WIN versteht sich hier als Impulsgeber für zukunftsfähige Entwicklungsoptionen in Wirtschaft und Gesellschaft durch ein breites Programmangebot in ihren vier Kernbereichen. Zusätzlich wird den interessierten Betrieben über eine professionelle Internetplattform eine umfangreiche Informationspalette angeboten. Mir diesem ganzheitlichen Programm soll ein nachhaltiger Erfolg für die am WIN-Programm teilnehmenden Unternehmen sichergestellt werden.

Am 5. Dezember 2002 um 10.00 Uhr – wird WIN vor einem breiten Interessentenkreis im Cineplexx-Kino in Graz aus der Taufe gehoben.

Anmeldung unter:
www.abfallwirtschaft.steiermark.at
www.oeko.at