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korso
ÖkolandSteiermark |
Das
Informationsmagazin
für die Steiermark |
09/2005 |
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Zuerst
pflegen, dann fällen? |
Anfang August hat sich die „Unabhängige Plattform Stadtpark“
konstituiert“. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten
die Vertreter des Zusammenschlusses aller großen Naturschutzorganisationen
ihren Forderungskatalog.
Vereint
in der Unabhängigen Plattform Stadtpark:
Franz Wolkinger, Kurt Pinter, Eva Klepp-Afritsch, Alois Oswald sowie
Wolfgang Wagner und Wolfgang Klepp
Die neue „Unabhängige Plattform Stadtpark“ verlangt
u.a. fachmännische Baumpflege der Stadtparkbäume und eine
Baumschutzverordnung nach dem Motto: „Pflegen statt Sägen!“
Diese Forderungen scheinen bereits gefruchtet zu haben. Denn: Die
Stadt Graz hat kürzlich in einer mehrtägigen Aktion einen
großen Teil der Baumpflegemaßnahmen in der Montclair-
und Dubvrovnik-Allee abgeschlossen. Dies hätte die Situation
der Alleen grundlegend verändert, meint Wolfgang Wagner
von der Plattform. „Das sehr gewichtige Gefahrenargument
fällt nun weg.“ An den Fällungsplänen festzuhalten
wäre deshalb absurd, meint Wagner: „Das hieße ja,
pflegen und dann kurz danach doch fällen.“
Der Plattform Stadtpark gehören u.a. die großen Naturschutzorganisationen,
wie der Österreichische Alpenverein, die Naturfreunde, der
Naturschutzbund und Grazer Persönlichkeiten, wie Baumexperte
Franz Wolkinger, Ex-Umweltanwalt Alois
Oswald, der Arzt Kurt Pinter, der ehemalige
Leiter der Liegenschaftsabteilung des Landes, Wolfgang Klepp
und der Künstler Günter Waldorf an. Gefällt
werden sollten nur jene Bäume, die „wirklich“ krank
sind, heißt es einhellig von Seiten der Plattform. Sollten
die Fällungen der größtenteils gesunden Bäume
behördlich bewilligt werden, werde die Plattform zu massiveren
Mitteln greifen, kündigt Eva Klepp-Afritsch
in der Pressekonferenz an. Die Initiierung einer Volksbefragung
und eine Beschwerde bei der EU-Kommission seien nicht ausgeschlossen.
Gerlinde Knaus
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Steiermärkische
mit „neuem“ Logo in die Zukunft |
Die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG setzt nach eineinhalb
Jahrzehnten wieder auf das rot-blaue Logo und damit das einheitliche
Filialen-Outfit der Sparkassen-Gruppe. Als letzte der 59 österreichischen
Sparkassen schwenkt die Steiermärkische in das einheitliche
Corporate Design ein, das für die gemeinsamen Werbemaßnahmen
und das Image der Gruppe in Zukunft positive Impulse bringen soll.
Der grüne Schriftzug und das Logo mit dem charakteristischen
„Igelkopf“ gehören damit bald endgültig der
Vergangenheit an.
Vorstand Dr. Gerhard Fabisch
setzt für den Werbeauftritt der Steiermärkischen auf das
neue Logo
Die Einführung des individuellen Steiermärkische Logos
im Jahr 1992 hatte damals durchaus seine guten Gründe, wie
Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Fabisch betont:
„Graz war zu diesem Zeitpunkt „Sparkassen-Hochburg“
mit insgesamt fünf verschiedenen Sparkassen, die getrennt voneinander
agierten. Durch die Fusion von Steiermärkische Bank und Steiermärkische
Sparkasse sollte durch ein neues Logo eine klar abgegrenzte Identität
erreicht werden.“ Gleichzeitig wollte man sich zu diesem Zeitpunkt
bewusst von den anderen Sparkassen auf dem heiß umkämpften
Markt unterscheiden. Als 1997 die Erste Bank mit der Giro-Credit
fusionierte, wurde am Sparkassensektor ein Strukturbereinigungsprozess
eingeleitet, der dazu führte, dass schließlich auch die
regionalen Sparkassen das einheitliche „blaue Erscheinungsbild“
der Erste Bank übernahmen. Einige dieser Regionalsparkassen
wurden in den vergangenen Jahren von der Steiermärkischen übernommen.
Seitdem wurde im Auftreten nach außen auch das „rote
s“ sukzessive verstärkt mit dem alten schwarz-grünen
kombiniert.
Der Hauptgrund dafür, dass das alte Logo nun gänzlich
aufgegeben wird, liegt in der sinnvollen Nutzung der gemeinsamen
Werbelinie der gesamten Sparkassengruppe, in die 10 Prozent des
Werbebudgets fließen. „Das neue Logo bedeutet jedoch
weder eine Änderung der Rechtsform noch der Beteiligungsverhältnisse“,
so Fabisch. Die beträchtlichen Kosten von rund vier Millionen
Euro für die Umstellung, die bis zum Jahresende abgeschlossen
sein soll, sollen durch den effizienteren Werbeauftritt in den überregionalen
Medien, vor allem im Fernsehen, ausgeglichen werden.
Josef Schiffer
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Österreichs
größtes Biomasse-Kraftwerk angelaufen |
Im Juni wurde bei Leoben das weltweit größte Biomasse-Kraftwerk
seiner Art eröffnet. Das von der Steirischen Gas-Wärme,
einer Tochter der Energie Steiermark, gemeinsam mit Mayr-Melnhof
und Holzindustrie Leitinger in Leoben verwirklichte Projekt stellt
einen wahren Meilenstein in der ökologischen Energieversorgung
dar. Das 20 Mio Euro teure „Öko-Energie“-Kraftwerk
spart jährlich über 90.000 Tonnen CO2-Emissionen ein.
Das
neue Biomasse-KWK-Kraftwerk bei Leoben – weltweit das größte
dieser Art
Regionale Energieversorgung
Die Anlage, die täglich mit über 1.000 Schüttraummeter
Rinde befeuert wird, produziert bis zu 200 GWh Wärme pro Jahr
für die Holztrocknungs-Anlage der Mayr-Melnhof-Gruppe und die
Holzindustrie Leitinger. Die Menge entspricht rund einem Viertel
des Wärmebedarfes der Landeshauptstadt Graz. Zusätzlich
werden in Leoben künftig rund 36 GWh Ökostrom im Jahr
erzeugt, das entspricht dem Bedarf von mehr als 10.000 Haushalten.
Insgesamt werden bei der Erzeugung von Wärme und Strom so jährlich
etwa 26 Mio Liter Heizöl eingespart. „Das Projekt ist
für uns ein Modellfall einer zukunftsweisenden Ökoenergie-Partnerschaft
mit der Industrie“, erklärt der Vorstandssprecher der
Energie Steiermark, Karl-Franz Maier, „daher haben wir mehr
als ein Viertel unserer Investitionen von 2004 in das Kraftwerk
gesteckt.“
Zukunftsweisende Technologie
Das Kraftwerk ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Einerseits
ist Leoben mit seiner einzigartigen Bündelung von Brennstoffanfall,
Kraftwerk und Wärmenutzung in einem Umkreis von 100 Metern
nebst einem großteils bestehenden Fernwärmenetz der ideale
Standort für eine derartige Anlage. Zum anderen beeindruckt
auch Fachleute die Realisierung der größten biomassebefeuerten
KWK-Anlage auf Basis ORC-Prozess (Organic Rankine Cycle) mit einer
elektrischen Gesamtleistung von 4,5 Megawatt.
Peter Köberl, Vorstandssprecher der Steirischen
Gas-Wärme, der das Projekt federführend initiiert hat,
erklärt: „Mit der Nutzung regionaler Rohstoffe leisten
wir einen wesentlichen wirtschaftlichen Beitrag zur Stärkung
der regionalen Wirtschaft in Leoben.“
Nach einer kurzen Bauzeit von nur sechs Monaten konnte schon Mitte
Dezember 2004 der erste Kessel in Leistungsbetrieb gehen. „Möglich
wurde dieser reibungslose Ablauf eines solchen Projektes durch die
exakte Planung und vorbildliche Koordination sämtlicher Partner
vor Ort“, betont BKL-Geschäftsführerin Mag. Anneliese
Hemmer.
– js –
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Der „Solarkalkulator“
hilft hellen Köpfen sparen |
Angesichts der scheinbar unaufhaltsam steigenden Preise für
fossile Heizstoffe stellt sich für viele Hausbesitzer die bange
Frage nach kostengünstigen und umweltfreundlichen Alternativen.
Eine der wichtigsten davon ist zweifellos die Sonnenenergie: Wer
bis jetzt der Meinung war, dass der Energieertrag durch die Sonneneinstrahlung
in Österreich zu gering ist, wird durch die moderne Solartechnik
eines Besseren belehrt: Die Sonne strahlt binnen drei Stunden (!)
die gleiche Menge Energie auf die Erde, die jährlich von der
Menschheit verbraucht wird. Schon mehr als 180.000 Haushalte (entspricht
15% der Einfamilienhäuser) setzen inzwischen hierzulande bereits
auf eine thermische Solaranlage, die Hälfte der vorhandenen
Kollektorfläche dient auch der teilsolaren Raumheizung.
Gemeinsam
stark in Sachen Solarförderung: AEE GF Ing. Ewald Selvicka,
Ing. Wolfram Sacherer, Ing. Peter Wagner, LR Johann Seitinger, Ing.
Christian Fink (AEE) und DI Boris Papousek, GF der Grazer Energieagentur
„Sparen mit Solar“
Einen verstärkten Anreiz, auf erneuerbare Energien umzusteigen,
bietet nun das Land Steiermark: Mit der Informationskampagne „Spar
mit Solar“ will Umweltlandesrat Johann Seitinger
die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass „der
Einsatz von Sonnenenergie nicht nur umweltschonend, sondern auch
ein zukunftweisender Schritt in Richtung Klimaschutz ist, und damit
auch ein wesentlicher Beitrag zur Reduktion der Feinstaubbelastung“.
Seitinger fordert die Steirerinnen und Steirer auf, die aktuellen
Förderprogramme des Landes zum Anlass zu nehmen, vermehrt auf
Sonnenenergie umzusteigen: „Der Einstieg macht sich mehr denn
je bezahlt. Das Land hat die Förderungen für die Solarenergie
um bis zu 150% angehoben. Viele Gemeinden sind diesem Beispiel gefolgt,
damit ist Solarenergie auch für Einzelhaushalte äußerst
lukrativ geworden.“ Seitinger freut sich über den Durchbruch
der neuen Technologie: „Bereits 35.000 steirische Familien
mit 400.000 m2 Solarkollektoren nutzen die Sonnenenergie. Ich
hoffe, dass durch die Informationskampagne bei den Steirerinnen
und Steirern eine weitere Bewusstseinsbildung in Hinblick auf den
Klimawandel stattfindet. Der Anteil der Erneuerbaren Energie in
der Steiermark liegt jetzt bereits bei 30%. Knapp ein Drittel der
eingesetzten Energie ist somit umweltneutral und trägt dem
Kyoto-Ziel Rechnung. Bis zum Jahr 2010 wird ein Anteil von 50% angestrebt.“
Schnelle Berechnung
Ein eigens entwickelter Solarkalkulator bietet die Möglichkeit,
die jährlichen Einsparung an Energiekosten und die benötigte
Kollektorfläche für eine Solaranlage ganz einfach selbst
zu errechnen und gibt einen Überblick über die Solarförderungen.
Eine umfangreiche Infobroschüre gibt Hausbesitzern zusätzlich
Auskunft über alle Fragen zum Thema „Solar“.
Die langjährige Vorreiterrolle der heimischen Solarindustrie
sowie das hohe Know-how der Installationsbetriebe sieht Landesinnungsmeister
Ing. Peter Wagner als solide Basis für einen
weiteren Aufschwung der Solarenergie, der von den Installateuren
als Kooperationspartner auf breiter Basis mitgetragen wird. Ing.
Wolfram Sacherer, stv. Vorstandsobmann Wohnbaugruppe
ENNSTAL – NEUE HEIMAT, ist insbesondere über den zusätzlichen
finanziellen Anreiz durch die neue Landesförderung bei Mehrfamilienhäusern
erfreut – schließlich ist die NEUE HEIMAT der erste
österreichische Bauträger, der im Geschosswohnbau Solaranlagen
als Ausführungsstandard integriert hat.
– js –
Informationen zur Solarförderung in der Steiermark:
Der Solarkalkulator und die Infobroschüre „Spar mit Solar“
liegen ab 5. September 2005 bei allen Gemeinden sowie bei vielen
Installateuren in der Steiermark auf. Diese können aber auch
kostenlos bei der Solarwärme Info-Hotline der AEE INTEC 03112/58
86 12 (Montag bis Freitag von 8:30 bis 12:00 Uhr) bestellt werden.
Dort bekommt man auch eine kostenlose Solarberatung durch Experten.
Daneben werden folgende Beratungstermine in der Steiermark angeboten:
Gleisdorf: Jeden ersten Donnerstag im Monat, ab
17.30 h, GH Zöller, Fürstenfelderstr. 5, Gleisdorf
Stainz: Jeden ersten Freitag im Monat, 19.00 h,
Gasthof Schloßtoni, Pichling 166
Langenwang: Jeden ersten Mittwoch im Monat, 19.00
h, GH Schlamp Raststation Schwöbingerhof, Schwöbing 52
Weitere Infos im Internet: www.aee-intec.at
| office@aee.at
Solarförderung Steiermark:
•Sockelbetrag: 300 €, plus 50 € pro m2 Kollektorfläche,
maximal 2.000 €
•Bei Heizungseinbindung mit mind. 15 m2 Kollektorfläche
erhöht sich der Sockelbetrag auf 500 €
•Mindestkollektorfläche 5 m2, Förderung des Landes
an Gemeindeförderung gebunden
•Nähere Infos unter: http://www.lebensressort.steiermark.at
•Viele steirische Gemeinden gewähren für die Nutzung
erneuerbarer Energieträger, u.a. Solaranlagen, einen Zuschuss.
Ihre Gemeinde finden sie unter: http://www.lev.at/
| Menü „Förderungen“ in oberer
Leiste | „Gemeindeförderungen“ im linken Menü
Beispiele:
Beispiel 1: Solaranlage zur Heizungsunterstützung
16 m² Kollektorfläche, 1.500 l Speicher im Einfamilien-
oder Reihenhaus werden in der Steiermark mit 1.300 Euro von Seiten
des Landes gefördert. Zusätzlich sind bis zu 2.920,- Euro
als Sonderausgaben von der Einkommenssteuer absetzbar. In fast allen
Gemeinden gibt es zusätzliche Förderungen.
Insgesamt werden dadurch ca. 30% der Investitionssumme abgedeckt.
Die jährlichen Einsparungen gegenüber Strom oder fossilen
Energieträgern betragen zusätzlich 315 bis 480 Euro.
Beispiel 2: Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung
6 m² Kollektorfläche, 300 l Speicher im Einfamilien- oder
Reihenhaus werden in der Steiermark mit 1.300 Euro von Seiten des
Landes gefördert. Auch hier gewähren die Gemeinden in
der Regel zusätzliche Förderungen! Diese Anlagen sind
als Sonderausgabe von der Einkommenssteuer absetzbar. Insgesamt
werden dadurch werden ca. 30% der Investitionssumme abgedeckt. Die
jährlichen Einsparungen gegenüber Strom oder fossilen
Energieträgern betragen zusätzlich 158 bis 240 Euro.
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Steirischer Verkehrsverbund
zog 2004er-Bilanz |
Im Jahr 1994, dem Gründungsjahr der StVG (Steirische Verkehrsverbund
GmbH) waren es gerade einmal 40 Verkehrsunternehmen, die auf 260
Destinationen Fahrgäste in der Steiermark zum einheitlichen
„Verbundtarif“ beförderten. 1997 kam es mit der
Einrichtung des „Regionalbus Aichfeld“ zu einer ersten
namhaften Erweiterung. Heute bedienen knapp 60 Verkehrsunternehmen
auf 500 Verbindungen die Mobilitätsbedürfnisse der SteirerInnen.
2004 konnte vor allem bei den beförderten Personen ein Zuwachs
verzeichnet werden. Mit einem Plus von 1,83% stiegen die Fahrten
zum Verbundtarif im vergangenen Jahr auf 65,25 Mio Geschäftsfälle.
Die Einnahmen aus Fahrscheinverkäufen erhöhten sich gegenüber
2003 nochmals um 1,73 Mio Euro. Die vertraglich definierten Posten
wurden mit 8,68 Mio vom Bund und 12,56 Mio vom Land Steiermark sowie
mit 4,55 Mio von der Stadt Graz finanziert.
Bei einer Umfrage erklärten sich immerhin 30% der Verbund-NutzerInnen
als „überzeugte Kunden“, der Anteil der „enttäuschten
Kunden“ sank von fast 20% 2003 auf 10% 2004.
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Bäuerlicher
Herbstreigen |
Zum ersten Mal wird heuer die Veranstaltungsreihe „Bäuerlicher
Herbstreigen“ an vielen verschiedenen Orten in der gesamten
Steiermark stattfinden. Bis 26. Oktober 2005 kann auf über
40 Festen in der gesamten Steiermark bäuerliche Tradition und
ländliche Kultur hautnah erlebt und (wieder-)entdeckt werden.
Das Angebot reicht von zahlreichen Hoffesten über Schau- und
Wettkochen bäuerlicher Spezialitäten bis hin zum traditionellen
Almabtrieb und Erntedankfesten. „Mit dieser Initiative wollen
wir auf die Leistungen der Bäuerinnen in der Bewahrung traditionellen
Brauchtums hinweisen“, erklärte Landesbäuerin Kathi
Zechner.
Steirische Bäuerinnen backen nicht nur köstliches
Brot, sondern bewahren auch ländliches Brauchtum
„Wir erwarten uns einen großen Besucheransturm in-
und ausländischer Gäste. Denn bei diesen Festen können
die Besucher ursprüngliches, bäuerliches Brauchtum unverfälscht
erleben und gleichzeitig traditionelle und regionaltypische Speisen
der Bäuerinnen kennen lernen“, sagte Gerhard
Wlodkowski, Präsident der steirischen Landwirtschaftskammer.
Steiermark-Tourismus-Chef Georg Bliem betonte
die Bedeutung dieser Tatsache für den Fremdenverkehr, insbesondere
beim Urlaub am Bauernhof: „Eine der großen Stärken
der Steiermark ist ihre kulinarische Vielfalt und Qualität.
Daher sind Veranstaltungen, wie sie Bäuerinnen mit dem Herbstreigen
anbieten, sehr wichtig. Denn so wird das Genussland Steiermark mit
allen Sinnen erlebbar.“
Infos/Programm: maria.leszlhumer@lk-stmk.at
| www.baeuerinnen.at
| stmk.agrarnet.info
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Die „Kleinen“
sollen groß rauskommen |
Wenn die Steiermark auch in erster Linie für ihre großen
Industriebetriebe bekannt ist, gemessen an der Unternehmenszahl
ist sie ein Land der Kleinunternehmen. Mit über 35.000 Betrieben
ist die Gruppe der Kleinunternehmen in diesem Bundesland in den
letzten Jahren kräftig gewachsen – mittlerweile
sind 98 Prozent der Firmen Kleinbetriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern,
dabei beschäftigen sie mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer
und sind für über ein Viertel der steirischen Wertschöpfung
verantwortlich.
Mag.
Patricia Theißl von der SFG, Wirtschaftslandsrat Dr. Gerald
Schöpfer und Steiermärkische Vorstand Mag. Franz Kerber
bringen Bewegung für Kleinunternehmen
Insgesamt sind 13% aller österreichischen Kleinunternehmen
in der Steiermark angesiedelt. „Obwohl sie der wichtigste
Arbeitgeber hierzulande sind, werden sie immer noch unterschätzt“,
erklärte Wirtschaftslandsrat Dr. Gerald Schöpfer
anlässlich des Starts der Kampagne für die steirischen
Kleinunternehmen. Dabei sind sie in Krisen oft stabiler als große
Konzerne und entlassen ihre Arbeitskräfte nicht so schnell.
Die Aktion „Wir bewegen was“ wurde von der Steirischen
Wirtschaftsförderung (SFG) in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern
ins Leben gerufen. Durch die Medienkampagne soll die steirische
Bevölkerung über die tragende Rolle kleiner Unternehmen
für die steirische Wirtschaft informiert werden. „Den
Kleinunternehmen soll damit auch eine Plattform zur Präsentation
ihrer Leistungen geboten werden“, so Mag. Patricia
Theißl. Als besondere Zuckerln locken ein Breitbandangebot
von Inode für Kleinunternehmer (bis Ende September) sowie günstige
Schaltungen in den großen steirischen Tageszeitungen.
Unterstützt wird die Aktion auch von der Steiermärkischen
Sparkasse, die eine verbesserte Bewusstseinsbildung in ihrer primären
Zielgruppe, den Kleinunternehmern, erreichen will: zum Beispiel
über die Basel-II-Richtlinie, die in zwei Jahren in Kraft tritt
und auf EU-Ebene neue Eigenmittelunterlegungsvorschriften für
Kreditinstitute vorschreibt. „Wir müssen unsere Kunden
aus dem KU-Bereich darüber informieren, das Basel II auch seine
positive Wirkungen hat“, unterstreicht Steiermärkische
Vorstandsdirektor Mag. Franz Kerber.
– js –
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Solar-Synergieprojekt
von AEVG & GasWärme |
Knapp 6000 Quadratmeter an zusätzlicher Solarkollektorfläche
werden im kommenden Jahr Gleichwerte von etwa 3000 Grazer Haushalten
mit Wärmeenergie versorgen. Bei der Produktion von jährlich
2500 Megawattstunden Energie können dabei gleichzeitig 400
Tonnen an CO2-Ausstoß eingespart werden. Die Technik der Anlage
kommt von der Grazer Firma S.O.L.I.D., die Montage erfolgt auf den
Gebäudeanlagen der AEVG in der Sturzgasse und dem angrenzenden
Fernheizkraftwerk der Steirischen GasWärme GmbH, die auch als
die kommerzielle Verwerterin des Energie-Produkts aus dieser bislang
größten Solaranlage Mitteleuropas auftritt.
Bei der Vertragsunterzeichnung über das Solar-Kooperationsprojekt
AEVG-StGW am 26.07. in der Sturzgasse: Franz Radovic, Fa. S.O.L.I.D.;
AEVG-GF DI Walter Sattler; Ing. Harald Kaufmann, GF Fa. Nahwärme;
Landesrat Johann Seitinger; StGW-Vorstände Günter Dörflinger
und DI Peter Köberl
AEVG-Geschäftsführer DI Walter Sattler
betonte bei der Vertragsunterzeichnung Ende Juli die „umfassende
Umweltausrichtung“ seines Unternehmens: „Alle unsere
Sammelfahrzeuge haben Partikelfilter.“ Bei, wie im Fall AEVG
und StGW, in Umweltfragen gleich ausgerichteten Betrieben sei „eine
derartige Kooperation fast zwingend, noch dazu, wo wir uns in unmittelbarer
Nachbarschaft befinden.“
Die Estag-Tochter Steirische GasWärme GmbH
ist sozusagen der Vorreiter eines New Deal in Fragen der Energiebereitstellung
in Österreich. Schon vor 20 Jahren „verkaufte“
die StGW-Rechtsvorgängerin, die Steirische Ferngas, zusammen
mit ihren Energieprodukten auch immer das zugehörige Einsparwissen
bzw. die entsprechende Einspar-Technologie, eine Praxis, die beim
Mitbewerb in der Energieversorgerbranche lange auf Unverständnis
gestoßen ist. Für StGW-Vorstand DI Peter Köberl
ist die Kooperation ein weiterer Schritt im Dienste des Klimaschutzes,
zusätzliche Projekte, wie beispielsweise eine Solaranlage für
das Grazer Jugendgästehaus, befänden sich bereits im Stadium
der Planung.
Landesrat Johann Seitinger verwies
als Vertreter des Landes Steiermark, dem Fördergeber des Projekts
(Gesamtkosten: 1,5 Mio Euro, Förderung 300.000 Euro), darauf,
dass – rechnerisch gesehen – bereits 35.000 Haushalte
in der Steiermark die Sonnenenergie nutzten und bekundete die politische
Absicht, die heimische Kollektorfläche innerhalb der kommenden
fünf Jahre zu verdoppeln.
Das Land Steiermark hat erst vor kurzem die Förderungen
für Solartechnologie stark angehoben. Bis zu 30% der Investitionskosten
für Kollektorflächen können damit abgedeckt werden.
Nach und nach sollte der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieaufkommen
der Steiermark von derzeit 30% bis zum Jahr 2010 auf 50% angehoben
werden.
– ko –
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Gratisrücknahme
von Elektroschrott durch Kommunen |
Die Elektroaltgeräteverordnung ist seit 13. August in Kraft.
Durch die EU-Altgeräterichtlinie ist es nun den Bürgern
möglich, ihren Elektroschrott kostenlos bei den Sammelzentren
der österreichischen Städte und Gemeinden abzugeben.
„In Österreich gibt es derzeit 1500
kommunale Altstoffsammelzentren. Durch diese europaweit einzigartige
Dichte ist eine bequeme Entsorgung eigentlich überall gegeben“,
erklärte dazu Städtebund-Abfallexperte Christian
Pilz. Man rechnet mit einem Sammelaufkommen von bis zu
80.000 Tonnen jährlich. Die EU-Vorgaben schreiben eine jährliche
Sammelmenge von 4 kg pro Einwohner vor. Diese Sammelmenge dürfte
leicht erreicht werden. Dadurch entstehen Städten und Gemeinden
insgesamt etwa 5 Mio Euro an Mehrkosten, so Pilz.
Die Kühlschrankpickerl behalten ihre Gültigkeit
und geleistete Entsorgungsbeiträge
können beim Umweltforum Haushalt zurückgefordert werden.
T 0810-144 166 oder www.ufh.at
Folgende Geräte werden von den kommunalen
Altstoffsammelzentren in Zukunft kostenlos entgegengenommen:
Großgeräte (z.B. Waschmaschinen), Kühlgeräte,
Bildschirmgeräte, Kleingeräte (z.B. Mixer) sowie Leuchtstoffröhren.
Infos: wolfgang.hassler@staedtebund.gv.at
| www.staedtebund.at
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Zukunft
der Almwirtschaft: Marktfähigkeit sichern |
Die
österreichische Almwirtschaft steht vor einem Wendepunkt in
ihrer Entwicklung: Die Grünlandwirtschaft wandert in Gunstlagen
ab; die Almen „verwalden“. Die Tierhaltung im Bergland
geht zurück, denn 5000 Bauern schließen jährlich
ihre Betriebe. Daher trafen sich Experten, unter ihnen Landesrat
Johann Seitinger, zur Almwirtschaftstagung 2005.
Allgemeiner Tenor der Veranstaltung: Die bereits
gesetzten Schritte zur Erhaltung der Marktfähigkeit der österreichischen
Almwirtschaft waren durchaus erfolgreich. Aber es gibt noch viele
Forderungen umzusetzen, darunter z.B. Investitionen in Wildbachverbauung
und in Schutzwälder. Die Förderungsinstrumente der Ausgleichszulage
der ÖPUL (Förderung umweltfreundlicher Produktionsmethoden)
sind weiterhin unverzichtbar.
Die österreichische Almenlandschaft stellt
50 Prozent des Erholungsraumes für die Österreicher dar.
Hier gilt es, Möglichkeiten der Kooperation zwischen den Gemeinden
und Regionen stärker zu nutzen. Für den intensiver werdenden
Tourismus in den Almregionen ist auch die Abwasserentsorgung von
großer Bedeutung. Hand in Hand damit soll die Weiterentwicklung
der alpinen National- und Naturparks gehen. So könnte die Erhaltung
der landwirtschaftlichen Strukturen im Almenbereich, das Verständnis
für die Zusammenhänge im Lebensraum der Almen, sowie deren
touristische und wirtschaftliche Nutzung verbunden werden.
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Sommerregen-Feeling
für Warm- und Kaltduscher |
Beim Grazer Bäderspezialisten Odörfer weiß man:
Die morgendliche Dusche kann entscheidend dafür sein, wie man
sich den ganzen Tag lang fühlt. „Raindance“, die
völlig neu entwickelte Handbrause von „Hansgrohe“,
bringt Sommerregen-Feeling ins Badezimmer: Eine spezielle Technik
sorgt für Luft-Wasser-Verwirbelung, die dem Zusammenspiel von
Wasser und Luft in Stromschnellen nachempfunden wurde. Durch eine
Öffnung wird Luft angesaugt und mit Wasser vermischt, die runden,
prallen Tropfen fühlen sich auf der Haut an wie ein perlender
Regenschauer. „Ein völlig neues Duschgefühl“
staunten selbst die Odörfer-ExpertInnen, die es sich nicht
nehmen ließen, „Raindance“ selbst zu testen.
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Umweltschutzbericht
2004: stolze Bilanz, blinde Flecken |
„Die Steiermark hat in allen wichtigen Bereichen bedeutsame
Fortschritte erreicht und kann mit Recht behaupten, ein Vorzeigeland
in Sachen Umweltschutz zu sein“, mit diesen Worten stellte
Umweltlandesrat Johann Seitinger den mittlerweile
20. Umweltschutzbericht des Landes für das Jahr 2004 vor. Auf
knapp 450 Seiten (und damit fast 100 mehr als im Vorjahr!) werden
mittels detaillierter Berichte, Statistiken und Grafiken die Themengebiete
Wasser, Abfall, Lärm, Naturschutz usw. überaus ausführlich
dargestellt und geplante sowie erfolgreich abgeschlossene Maßnahmen
erläutert.
Stolz auf die Bilanz des Umweltressorts:
HR Dr. Alfred Langer, Landesrat Seitinger, HR Dr. Hannes Zebinger,
HR DI Johann Wiedner
Vorbildliche Abfallentsorgung
In vielen Bereichen ist die grüne Mark punkto Umweltschutz
seit Jahren „europaweit vorbildlich unterwegs“, erklärte
Seitinger. So werden in der Steiermark mehr als 90% des Abfalls
streng getrennt und gesammelt, die erzielte Recyclingquote bei über
60% – Werte von denen andere europäische Länder
noch meilenweit entfernt sind, wie etwa Großbritannien, das
von 10 auf einen 25%-Anteil kommen möchte. Nur beiläufig
im Bericht gestreift ist die seit 13.8.2005 gültige EU-Elektroschrott-Richtlinie,
die die kostenlose Rücknahme von Altgeräten von Privathaushalten
vorsieht und in Kooperation mit der Sozialwirtschaft viele wichtige
Transitarbeitsplätze schaffen kann.
Problemkind Nitrat
In der Abwasserentsorgung liegt die Steiermark mit einer Anschlussquote
von 90% im europäischen Spitzenfeld. Im Jahr 2004 wurden 100
Mio Euro in die Errichtung und Sanierung von Kanalisationen und
Abwasserreinigungsanlagen investiert. Bisher noch unversorgte ländliche
Gebiete sollen durch Fördermaßnahmen für Biokläranlagen
in den nächsten Jahren lückenlos aufgeschlossen werden.
Widerspruch gegen eine allzu rosige Sicht auf die Grundwassersituation
regt sich jedoch von Seiten der Grünen, die wiederholt die
extremen Überschreitungen der Nitratwerte in Gebieten der Süd-
und Südoststeiermark kritisierten. „Die Belastung durch
Gülle- und Düngerausbringung in den Bezirken Leibnitz,
Radkersburg und Feldbach ist gravierend – von den Messwerten
her ein Rückfall in die achtziger Jahre!“, mahnt die
Umweltsprecherin der Grünen Mag. Edith Zitz,
„die Auswirkungen dieser Nitratkonzentrationen können
für die Gesundheit insbesondere von Kleinkindern verheerende
Folgen haben.“ Sie fordert daher unter anderem eine strikte
Durchführung der Kontrollen, wie sie im Wasserrecht vorgesehen
sind, und eine konsequente Beratung der Landwirte.
Licht und Schatten
Auf dem Energiesektor und beim Klimaschutz kann Seitinger auf erfreuliche
Entwicklungen verweisen: Vor allem für den Solarenergiesektor
sind dank der heuer in Kraft getretenen Verdoppelung der Landesförderungen
starke Zuwachsraten zu erwarten. Schon jetzt nutzen bereits mehr
als 35.000 steirische Familien Sonnenkraft mit einer Kollektorenfläche
von etwa 400.000 m2. Der Gesamtanteil der erneuerbaren Energie in
der Steiermark liegt bei 30% (mehr als zwei Drittel davon entfallen
auf die Wasserkraft) und dieser soll in Verfolgung der Kyoto-Ziele
bis 2010 gar auf 50% angehoben werden – ein ehrgeiziges Vorhaben,
dessen Erfüllung angesichts des stetig steigenden Energiehungers
der Wirtschaft (Stichwort Stromimporte) in Frage gestellt wird.
Das „Programm zur Feinstaubreduktion“, das in den Worten
Seitingers „einmal mehr eine Vorreiterrolle der Steiermark
in Sachen Umweltpolitik“ begründet und über 60 verschiedene
Maßnahmen auflistet, wird von Seiten der Grünen ebenfalls
ausgesprochen skeptisch beurteilt. Zitz konkretisiert ihre Zweifel:
„Es handelt sich hier in Wahrheit um kein kohärentes
Feinstaubpaket, sondern nur um Ad-hoc-Aktionen. Diese sind außerdem
völlig unzureichend budgetiert. In dieser brisanten Frage zählen
Taten, nicht Worte – denn umgesetzt wurden von den 61 vorgeschlagenen
bis heute erst mickrige drei Maßnahmen.“
Josef Schiffer
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Umweltbericht
2004: KAGes-Spitäler sind umweltfreundlich |
Seit 1999 genießt der der Umweltschutz höchste Priorität
in den Spitälern der KAGes. Die Umweltkoordinatoren der Standortteams
treffen sich deshalb mehrmals im Jahr im KAGes-Umweltforum zum Erfahrungsaustausch.
Positiver Nebeneffekt dabei ist der ökonomische Einspareffekt.
Die steirischen Krankenhäuser verbrauchten deutlich weniger
Wasser und produzieren weniger Müll, nur der Stromverbrauch
stieg an, lautet die erfreuliche Bilanz des Umweltberichts 2004.
Ein wesentlicher Eckpfeiler des unternehmerischen
Umweltschutzes ist der ökologische Einkauf. Mit der Ausschreibung
der Reinigungsmittel 2004 konnte die KAGes dabei viel beachtete
Impulse setzen. Erstmals wurden explizit umweltrelevante Produktkriterien
vorgegeben. Auch im Krankenhausbau bemüht man sich um nachhaltige
Verbesserungen. In Zukunft soll auf PVC, Lösungsmittel und
Tropenholz zugunsten von umweltfreundlichen Materialien verzichtet
werden.
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Europäische
Tagung zur Nachhaltigkeit |
Die Steiermark ist in den letzten Jahren ins Zentrum eines aktiven
Zukunftsraums gerückt. Zehn europäische Regionen haben
sich mit der Steiermark zur EU-Zukunftsregion Adria–Alpe–Pannonia
zusammengeschlossen, um sich zu einem Wirtschafts- und Kulturraum
entwickeln. Dabei erheben sich auch Fragen nach einem verantwortunglichem
wirtschaftlichem Handeln für soziale Gerechtigkeit und ökologische
Verträglichkeit.
Die Tagung Europa Forum 2021 global - lokal stellt den Global
Marshall Plan vor und schafft in einer Reihe von fundierten Vorträgen
Orientierung für die Zukunft, u.a. mit Dr. Franz Josef Radermacher,
DI Josef Riegler, Dr. Friedrich Schmidt-Bleek und Dr. Franz Küberl.
Zeit: Donnerstag, 15. September 2005
Ort: Minoritensaal Graz
Infos: Ökologische Landentwicklung | T 0 3332/62922
| www.oele.steiermark.at
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Herbstfest StromAUfwärts |
In einer wunderbaren Aulandschaft, der Enzelsdorfer Au, kann man
sich über den Widerstand gegen die geplante 380 KV-Leitung
informieren. Weiters stellen sich die Menschen der Region mit ihren
Spezialitäten und Fähigkeiten vor. Es werden natürlich
zubereitete Schmankerl kredenzt, bäuerliche Erzeugnisse und
ländliches Handwerk präsentiert, umrahmt von Musik (2
Chöre, Volksmusik, Steirischer Blues) und Streichelzoo.
Anreise per Pkw über Mellach, Gratis Bus-Pendeldienst
von Graz (Jakominiplatz und Dietrichsteinplatz) ab 13.45 Uhr im
Stundentakt.
Zeit: Samstag, 24. September, ab 14 Uhr
| Ort: Enzelsdorfer Au
Eintritt: Freiwillige Spende, die der Bürgerinitiative
gegen die 380kV – Leitung zu Gute kommt.
Infos: www:mostwaerts.com
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Symposium "Erneuerbare
Energie" oder „Stromdrehscheibe“ Österreich |
Die Ölpreise steigen und in unseren Nachbarländern sollen
weitere Atomkraftwerke gegen den Widerstand der Bevölkerung
gebaut werden. Die Energieversorgung der Zukunft muss jedoch angesichts
dieser Herausforderungen auf den intelligenten Einsatz regionaler
Rohstoffe setzen.
Symposium der Bürgerinitiative gegen die 380-kV-Leitung in
der Firma KWB mit Vorträgen von Dr. Dieter Hornbachner, Mag.
Erwin Mayer, Greenpeace, Dr. August Raggam, DI Peter Schenk, Walter
Promitzer und Josef Stubenschrott zu den Gefahren von Atomstrom,
den wirtschaftlichen Hintergründen der 380-kV Leitung und den
Perspektiven erneuerbarer Energien.
Zeit: Samstag, 17.September 2005, ab 10 Uhr | Ort: Trainingszentrum
der Firma KWB in St. Margarethen/Raab
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Gemeinsam ins Solarzeitalter |
Die Jugend & Familiengästehäuser und die Steirische
Gas-Wärme präsentieren Vorzeigeprojekt mit der größten
Solaranlage für einen Beherbergungsbetrieb in der Steiermark.
Günter Dörflinger von der der Steirischen Gas-Wärme
und Gerhard Wendl, GF der Jugendgästehäuser sind „solaraktiv“
Mit der Umstellung der Heizanlage von Heizöl auf Fernwärme
sowie der Vergrößerung der Solarfläche am Dach des
Jugendhotels & Jugendgästehauses Graz wird ein wichtiger
Schritt zur Schadstoffreduktion in Graz gesetzt. Die Sonnenkollektorfläche
soll bis zum Spätherbst von 60 auf 200 m2 wachsen. Dadurch
werden jährlich 152.000 kg CO2-Emissionen eingespart. Die Investitionssumme
von 127.000 Euro wird über ein Contracting-Modell (Drittfinanzierung
von Energiesparmaßnahmen verbunden mit Anlagenwartung) abbezahlt.
Zusammen mit dem Bau des „City Adventure Centers“
gemeinsam mit WIKI stellt dies eine große Aufwertung des Jugendhotels
in Graz dar. „Damit wollen wir unseren speziellen Beitrag
für eine gesündere Zukunft der Jugend, der wir uns verpflichtet
fühlen, leisten“, erklärt Gerhard Wendl,
Geschäftsführer der Jugend & Familiengästehäuser.
„Im Sinne einer gesunden Umwelt freuen wir uns, dass wir
hier mit der Umstellung auf Fernwärme einen weiteren deutlichen
Beitrag zur Schadstoffeinsparung leisten können“, verweist
Vorstandsdirektor Günter Dörflinger auf
das Engagement der Steirischen Gas-Wärme auf dem Bereich erneuerbarer
Energien.
Als universeller Energiedienstleister übernimmt die Steirische
Gas-Wärme künftig auch die Versorgung der gesamten Anlage
mit Fernwärme. Durch die Erweiterung der bestehenden Solaranlage
und die zusätzliche Installation einer Photovoltaikanlage werden
in Zukunft 80% des Warmwasserbedarfs und 18% des Heizbedarfs durch
die Sonne gedeckt.
– js –
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Steirischer
Klimaschutz setzt auf moderne Holzheizungen |
Die verheerenden, durch außergewöhnlich starke Unwetter
ausgelösten Katastrophen der vergangenen Wochen haben einmal
mehr drastisch die Gefahren vor Augen geführt, welche der globale
Klimawandel mit sich bringt. Eine jüngst veröffentlichte
Zwischenbilanz der Österreichischen Hagelversicherung hat für
das Jahr 2005 eine weitere Zunahme der witterungsbedingten Schäden
in Österreich festgestellt. Die Klimawissenschaften gehen inzwischen
einhellig davon aus, dass das 21. Jahrhundert durch eine Erwärmung
der Erdatmosphäre bisher ungekannten Ausmaßes geprägt
sein wird. Die mittels Computer simulierten Szenarien reichen dabei
von zwei bis fünf Grad Temperaturzunahme im globalen Schnitt;
im Vergleich dazu betrug die Zunahme zwischen 1860 und 2000 gerade
einmal 0,6 Grad. Die Folgen dieser Entwicklung für das Weltklima
sind noch unabsehbar.
Vizepräsidentin
Lisl Leitner und Kammeramtsdirektor Dr. Heinz Kopetz: „Umstieg
auf Holzheizungen schont nicht nur Umwelt und Brieftasche, sondern
schafft auch viele Arbeitsplätze“.
Holz als Energieträger der Zukunft
Rasches Handeln ist daher das Gebot der Stunde. Der steirische Umweltlandesrat
Johann Seitinger präsentierte im August sein
Programm zur effektiven und schnellen Forcierung von Klimaschutzmaßnahmen.
„Es gilt sowohl auf die bereits eingetretenen Veränderungen
zu reagieren und zum anderen Maßnahmen zur Verlangsamung und
Umkehr des Klimawandels zu setzen“, fordert Seitinger.
Dabei zielen seine Vorschläge in erster Linie
auf eine verstärkte Nutzung der Biomasse aus den heimischen
Wäldern. Um eine gesicherte Versorgung mit dem Brennstoff Holz
muss man sich hierzulande nämlich keine Sorgen machen –
auch der steirische Wald hat ein riesiges, bisher ungenütztes
Biomasse-Potenzial. „Nur knapp zwei Drittel des Holzuwachses
werden tatsächlich genutzt, so haben sich in den letzten Jahren19
Mio Festmeter an Reserven angesammelt“, betont die Vizepräsidentin
der Landwirtschaftskammer, Lisl Leitner.
Künftig soll es nicht nur im Eigenheim-,
sondern auch im Geschosswohnbau verbesserte finanzielle Anreize
für den Einsatz erneuerbarer Energie geben bzw. sollen „diese
überhaupt nur mehr gefördert werden, sofern sie mit Biomasse
beheizt sind“. Der konkrete Vorschlag, die Landesmittel für
die Wohnbauförderung von Siedlungshäusern an die Wärmeversorgung
aus erneuerbarer Energie zu binden, soll laut Seitinger noch im
kommenden Herbst im Landtag beschlossen werden.
Sparen als Anreiz
Die Preisanstiege der fossilen Brennstoffe Öl und Erdgas in
der jüngsten Vergangenheit verursachen sowohl im privaten als
auch im öffentlichen Bereich gewaltige finanzielle Mehrbelastungen.
Mit weiteren Teuerungswellen ist zu rechnen, so Kammeramtsdirektor
Dr. Heinz Kopetz: „Die Produktion ist in
einigen wichtigen Erdöl produzierenden Ländern bereits
rückläufig, gleichzeitig steigt die Nachfrage nicht nur
in den westlichen Ländern, sondern auch massiv in China, Indien
und anderen Schwellenländern.“
Hackschnitzel und die aus Holzspänen hergestellten
Pellets und stellen langfristig die einzige kostengünstige
Alternative bei gleichzeitig sehr hohem Heizkomfort dar, „aber
die Entsorgungskosten für die alten Öltanks und die höheren
Anschaffungskosten für moderne Holzheizungsanlagen erschweren
den Familien in vielen Fällen den Umstieg“, erklärt
Dr. Horst Jauschnegg, Energieexperte der Landwirtschaftskammer.
Investitionsförderung in Höhe
von 40 Prozent
Hackschnitzel und Pellets sind von den Betriebskosten her den fossilen
Brennstoffen schon seit einiger Zeit deutlich überlegen: Die
Kosten zur Beheizung eines normalen Einfamilienhauses liegen jährlich
bei 833 bzw. 1056 Euro gegenüber 1400 Euro beim Verfeuern von
Erdgas und mehr als 1800 Euro bei Heizöl extraleicht. Noch
wesentlich besser sieht die Bilanz für die derzeit boomenden
Niedrigenergiehäuser aus – die jährlichen Energiekosten
sinken dann auf etwa ein Drittel gegenüber herkömmlichen
Wohnhäusern. „Der Umstieg auf saubere und komfortable
Holzheizungen ist daher nicht nur für die Schonung unserer
Umwelt, sondern auch für die finanzielle Entlastung der Haushalte
sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze ein zukunftsweisender
Weg“, erklärt Leitner.
Eine großzügige Anhebung der Investitionszuschüsse
soll die Umstellung auf moderne Holzheizungen beschleunigen: Umweltlandesrat
Seitinger hat dem Bund – „von Seiten des Ministeriums
gibt es schon positive Signale“ – ein mehrjähriges
Investitions- und Beschäftigungsprogramm vorgelegt. Dieses
sieht eine Anhebung der Förderung aus Mitteln der öffentlichen
Hand für Neuinstallationen von 25 auf 40 Prozent vor. Bei einer
geplanten Umstellung von etwa 60.000 Haushalten würde so ein
Investitionsvolumen von 700 Mio Euro ausgelöst, was nicht nur
kräftige Impulse für die Beschäftigung (plus 3.100
Arbeitsplätze), sondern auch eine Senkung der CO2-Emissionen
um 426.000 Tonnen in der Steiermark mit sich bringen würde
– ein großer Schritt in Richtung der Erfüllung
der Kyoto-Ziele.
– js –
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ÖGUT-Umweltpreise
2005
Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
schreibt zum 20. Mal die Umweltpreise aus, die in diesem Jubiläumsjahr
eine besonders hohe Dotierung erhalten. Der ÖGUT-Umweltpreis
2005 wird in den Kategorien Frauen in der Umwelttechnik, innovative
und nachhaltige Projekte im Bereich Partizipation, Umwelttechnikexportland
Österreich, Umweltschutz und -technologie in Mittel-, Ost-
und Südosteuropa und Nachhaltige Kommune vergeben.
Einreichfrist ist jeweils der 8. Oktober 2005
Info: T (43) 1/315 63 93-11 | dagmar-edinger@oegut.at
| www.oegut.at/themen/upreis/index.html
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