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korso
ÖkolandSteiermark |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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juni
2002
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Steirische Fernwärme weitet Aktivitäten Richtung Slowenien aus Die
STEFE-Tochter Thermoglobal d.o.o. startet den Bau eines Biomasseheizkraftwerkes
in Preddvor (Slowenien). Die kommunale Wärmeversorgung auf Basis biogener
Energieträger ist für die Region ein wichtiges ökologisches Projekt.
Mit dem Bau eines Biomasseheizkraftwerkes in Preddvor setzt die Steirische
Fernwärme GmbH einen konsequenten nächsten Schritt in der Erschließung
des slowenischen Marktes. |
Baubeginn für das Heizkraftwerk, für das rund EUR 3,7 Mio investiert
werden, war der 15. Mai 2002. Bereits im heurigen Jahr soll das
Heizkraftwerk rund 6.100 KWh pro Jahr an Wärmeleistung liefern.
Im Vollausbau (2007) werden 8.150 KWh pro Jahr an Wärme bereitgestellt.
Umgesetzt wird das Projekt von der Energie Contracting Gesellschaft
Thermoglobal d.o.o., die bereits im Dezember letzten Jahres von
der Steirischen Fernwärme gegründet wurde. An der Gesellschaft
ist neben der Steirischen Fernwärme mit 75% auch die slowenische
EL-TEC Mulej d.o.o. mit 25% beteiligt.
Die Realisierung dieser kommunalen Wärmeversorgung auf Biomassebasis
ist für die Region ein wichtiges ökologisches Projekt und wird
daher vom europäischen PHARE-Fonds, dem Crossborder Öko-Fonds
der Kommunalkredit Austria AG sowie dem slowenischen Wirtschaftsministerium
unterstützt. Thermoglobal ist bei diesem Projekt federführend
bei der Errichtung der Erzeugungs- und Verteilanlagen. In weiterer
Folge ist die Tochter der Steirischen Fernwärme auch in die technische
und kaufmännische Leitung des Betriebs der Wärmeversorgungsanlage
eingebunden. Mit der Gründung der Thermoglobal setzt die Steirische
Fernwärme ihre Strategie, die Produkte und Wärmedienstleistungen,
die sich am heimischen Markt bewährt haben, nach Slowenien zu
transferieren, weiter fort. „Der slowenische Markt ist auf Grund
seiner Nähe und guten Entwicklung gerade für die Steirische Fernwärme
besonders geeignet. Unsere Kernaufgaben in Slowenien erstrecken
sich auf die strategisch wichtigen Geschäftsbereiche Energie Contacting
und Aufbau neuer Wärmenetze auf Basis biogener Energiequellen”,
so DI Heimo T. Blattner, Geschäftsführer von Thermoglobal.
Thermoglobal-Geschäftsführer DI Heimo Blattner (l., mit STEFE-Contracting-Experten
Ing. Josef Nestelberger):
Kernaufgaben der STEFE in Slowenien sind die Geschäftsbereiche
Energiecontracting und der Aufbau neuer Wärmenetze
Thermoglobal d.o.o. wird bis September 2002 außerdem ein Projekt
zur energetischen Optimierung und Betriebsführung von 14 öffentlichen
Gebäuden der Stadtgemeinde Kranj – ein typisches Performance Contracting
Projekt – realisieren. Das Projekt beinhaltet die Sanierung der
Heizanlagen sowie die elektrotechnische Sanierung der Gebäude.
Insgesamt werden dafür rund EUR 340.000,-- investiert. Die geschätzte
Energieeinsparung nach Abschluss des Projektes wird bei 15,1 Prozent
liegen. PR
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Centaur –
Intelligenz für den Grazer ÖV |
1,3 Mio Förder-Euro flossen von 1996 bis
2000 von der EU nach Graz, zweckgebunden für innovative Projekte
zur Verbesserung der Logistik und zur Verringerung des Energiebedarfs
beim öffentlichen Nahverkehr. Unter Leitung der gemeinnützigen Forschungsgemeinschaft
Mobilität GmbH (FGM) beteiligten sich fünf Einrichtungen an diesem
Großprojekt. So wurde beispielsweise das Flottenmanagement von Taxi
878 mit dem „Global Positioning System“ ausgestattet. Durch Kombination
eines Systems, das permanente Ortung aller im Einsatz befindlicher
Fahrzeuge erlaubt mit einem aktualisierbaren, digitalen Stadtplan
kann jederzeit das dem rufenden Kunden nächste Fahrzeug herangelotst
werden. Damit hat Graz die weltweit kürzesten Wartezeiten zwischen
Taxi-Ruf und Fahrtantritt.
Die Grazer Verkehrsbetriebe (GVB) haben aus
Projektmitteln so genannte Beschleunigungskorridore jeweils für
die Straßenbahnlinie 7 und die Buslinie 67 einrichten können. Bei
der Linie 67 kann nunmehr über ein bordeigenes Leitsystem harmonisch
in die 16 Ampeln der Strecke eingegriffen werden, sodass die Ampelstehzeiten
minimiert und eine wesentlich energiesparendere Fahrweise erreicht
werden konnten. Mit den ebenfalls auf der Linie 67 eingesetzten
Biodieselbussen werden der Stadt jährlich etwa 2,9 Tonnen anfallendes
CO und 2.500 CO2 erspart. Auch das Grazer Carsharing-Projekt („Denzeldrive“)
konnte über Centaur-Gelder ausgebaut werden. Auf gegenwärtig zehn
Standplätzen sind 15 Fahrzeuge positioniert, die auch stundenweise
gemietet werden können. Alle Pkw können mit SmartCard durch die
Windschutzscheibe geöffnet und in Betrieb gesetzt werden.
Nicht zuletzt wurde auch die Einrichtung
„Mobil Zentral“ über diese zweckgewidmeten Gelder ermöglicht. Mobil
Zentral erledigt derzeit etwa 4500 telefonische Anfragen /Monat
und bedient an die 2000 Kunden, die das Lokal in der Schönaugasse
6 aufsuchen. Praktisch alle den Verkehr betreffenden Fragen können
von dieser Servicestelle beantwortet werden. Im Spätsommer wird
der mit Centaur-Geldern entwickelte Online-Fahrplan des Steirischen
Verkehrsverbunds (STVB) ans Netz gehen.
Info: Forschungsgesellschaft Mobilität,
Schönaugasse 8, 8010 Graz, Tel. (0 316) 81 04 51
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Some like
it hot: Grazer Fernwärme wird sonnig |
Am Dach der Skatinghalle des Arnold-Schwarzenegger-Stadions entsteht
die größte Solaranlage Österreichs – mit Anbindung an das Grazer
Fernwärmenetz. Solarkollektoren „made in Styria“ der Grazer Firma
Ökotech werden vom ebenfalls in der steirischen Landeshauptstadt
ansässigen Unternehmen SOLID zu einer insgesamt 1440 Quadratmeter
umfassenden Anlage zusammengefügt, die 600 Megawattstunden Wärme
im Jahr ins Grazer Fernwärmenetz liefern und auf diese Weise 250
Tonnen CO2 im Jahr einsparen wird – „ein wichtiger Beitrag zur Erreichung
der Klimabündnis-Ziele“, so SOLID-Geschäftsführer Dr. Christian
Holter. „Großanlagen dieser Art erzielen eine Energieausbeute,
die um bis zu 50% höher liegt als bei Einfamilienhaus-Anlagen.“
Umso bedauerlicher sei, so Ing. Ewald Selvicka von der Gleisdorfer
AAE Intec, dass die Förderungssituation in Bezug auf Großanlagen
in Mehrgeschossbauten wieder völlig unklar sei: „Das österreichische
Solar-Know-how wird jetzt international anerkannt, aber für eine
Expansion auf den Weltmarkt ist ein konsolidierter Heim-Markt nötig,
und der funktioniert nur, wenn die Bauherren klare, berechenbare
Förderungsrichtlinien vorfinden.“ Immerhin, so Holter, sichere die
Solarbranche an die 3000 Arbeitsplätze in Österreich – „wenn wir
parallel zum Markt expandieren könnten, kämen an die 1000 Arbeitsplätze
pro Jahr dazu.“ Ein Hoffnungsbereich der Solaranlagenbauer sind
Sport- und Freizeitstätten, wo der Energiebedarf für Warmwasser
zeitlich mit dem größten Energieangebot der Sonne zusammenfällt.
Die AAE Intec bietet in Zusammenarbeit mit dem Land Solar-Beratungen
für Betreiber an: Tel. 03112-5886-23, Mail: [s.schroettner@aae.at]
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Erneuerbare
Energie „zum Angreifen“ Mit Recht wird die
Oststeiermark als Österreichs Pionierregion in Sachen erneuerbare
Energie bezeichnet. Im Tourismusprojekt „Energieschaustraße“ wird
das Thema ab 21. Juni über zwölf bemerkenswerte Einzelprojekte aus
den fünf oststeirischen Bezirken einer breiteren Öffentlichkeit erlebnispädagogisch
nahegebracht. An zwölf „Energieschauplätzen“ wird der vielfältige
Einsatz von Biomasse, Biogas, Wasserkraft, Solarenergie, Windkraft
und Geothermie demonstriert. |
Durch diesen guten Ruf der Region Oststeiermark bzw. durch die
hohe Dichte entsprechender Anlagen und Einrichtungen hat sich bereits
so etwas wie ein fachspezifischer Thementourismus entwickelt, der
durch das Projekt Energieschaustraße weiter professionalisiert,
strukturiert und verstärkt werden soll. Für diese „Entwicklungsachsen“
Tourismus und Energie können auch entsprechende EU-Fördergelder
lukriert werden. Schon in den 90er Jahren wurde etwa bei der Konzeption
der Gewerbeanlage „Ökopark Hartberg“ beispielgebend dieses Prinzip
der Kombination von Produktion/Dienstleistung und deren thematischer
Veranschaulichung für eine interessierte Öffentlichkeit berücksichtigt.
Die Energieschaustraße entstand durch Zusammenwirken der Lokalen
Energieagentur Oststeiermark (LEA, Ing. Karl Puchas), des
EU-Regionalmanagements Oststeiermark (Horst Fidlschuster) und der
Fachabteilung 13a der Steiermärkischen Landesregierung (DI Wolfgang
Jilek).
Eines der bemerkenswertesten Projekte der Energieschaustraße stellt
der „Energiekreislauf Mureck“ dar. In der (Klimabündnis-)Gemeinde
Mureck konnte das anfallende CO2 über Einsatz von erneuerbarer Energie
innerhalb von drei Jahren um 70% verringert werden. Für diese Leistung
hat das Projekt den World Energy Award 2001 verliehen bekommen.
Ehrgeiziges Ziel der Kommune Mureck ist es, zukünftig den gesamten
Eigenenergiebedarf aus erneuerbarer Energie zu decken. Mureck zeigt
bereits seit einiger Zeit eine hohe Frequenz an Besuchern, die in
erster Linie aus Interesse an Energiefragen in die Region kommen.
Leitprojekt seit fast 20 Jahren ist die Biotreibstofferzeugung der
Firma SEEG, die aus Raps und Altspeiseöl gegenwärtig fünf Mio Liter
Biodiesel produziert. Bis 2004 soll der Ausstoß auf 15 Mio Liter
gesteigert werden. Aus einem Nebenprodukt bei der Biodieselerzeugung,
der so genannnten Glycerinphase wird elektrische Energie erzeugt.
Bemerkenswerte Station der Energieschaustraße ist auch der energietechnisch
optimierte Betrieb „Bioenergie Haas“ in Bierbaum. Bereits 1986 wurden
hier 400 kW aus einer Biomasseanlage gewonnen. Die Energie zur Herstellung
der vielfältigen Produkte des Ernte-zertifizierten landwirtschaftlichen
Betriebes (Schnittholz, Hackschnitzel, Getreide[produkte], Kernöl
...) kommt zum Großteil aus eigener Erzeugung. Die Tourismusverbände
„Thermenland“ und „Oststeiermark“ erwarten von diesem zusätzlichen
Angebot eine Intensivierung sowohl des Tages- als auch des Aufenthaltstourismus.
Im Rahmen von Interreg III soll das Projekt zukünftig mit slowenischen
Partnern weiter ausgebaut werden.
Die Energieschauplätze im Einzelnen: Windkraftprojekt Sommeralm
> Biomasseheizwerk Passail > Ökopark Hartberg Stadt Weiz (Geminihaus,
W.E.I.Z.-Passivhaus) > Stadt Gleisdorf (diverse Solarprojekte,
Feistritzwerke) > Geothermie Fürstenfeld > Markt Hartmannsdorf
(Biomasse- und Deponiegas-Blockheizkraftwerk) > Edelsbach (Gsellmanns
„Weltmaschine“) > Schloss Kapfenstein (Biomasse) > Bierbaum
(Bioenergie Haas) > Mureck (Biodieselerzeugung) > Izakovci,
Slov. (Projekt Schiffsmühle)
Der Eröffnungsevent der Energieschaustraße findet am 21.
Juni ab 10.00 Uhr in Mureck statt. Am 22., 23., 27. und 28.
Juni eröffnen die einzelnen Schauplätze ihre eigenen Ausstellungen.
Kontakt: Mag. Sirit Kostron, Tel. 0699-111 86 187, Mail:
[s.kostron@surfeu.at]
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Für einheitliches Naturschutzgesetz |
„Das bestehende Naturschutzgesetz stammt
aus dem Jahr 1976, es ist hoch an der Zeit für ein neues Gesetz“,
alarmiert SPÖ-Agrarsprecherin LAbg. Monika Kaufmann anlässlich
der Präsentation eines Gesetzes-Entwurfes der SPÖ. Der Entwurf sieht
u.a. ein ausnahmsloses Verbot für gentechnisch veränderte Pflanzen
in geschützten Gebieten vor, außerhalb dieser Gebiete soll es eine
Bewilligungspflicht geben. Neben Schutz für Biotope und Alpinregionen
wird eine bessere Dotierung des Landschaftspflegefonds gefordert,
mit Verträgen soll die Erhaltung geschützter Gebiete gesichert werden.
Für die Umsetzung des europäischen Netzwerkes NATURA 2000 seien
11 bis 20 Millionen Euro nötig, im Budget lediglich 2,19 Millionen
vorgesehen. Es gebe bereits mehrere Vertragsverletzungsverfahren
wegen Nicht-Einhaltung von EU-Vorgaben. „Wir möchten das Gesetz
noch in dieser Gesetzgebungsperiode beschließen“, so Umweltsprecherin
LAbg. Michaela Halper.
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SP will Wasservorkommen
sichern |
Am 14. Mai brachte die sozialdemokratische
Landtagsfraktion einen Antrag auf Erwerb des Forstgutes Aflenz durch
das Land Steiermark ein; dieses 5800 ha große Waldgebiet, das von
der PVA am Markt angeboten wird, sei für die Trinkwasserversorgung
der SteirerInnen von großer Bedeutung. Jetzt präsentierte Klubchef
Siegfried Schrittwieser die Ergebnisse einer Umfrage, die
er als Bestätigung für die SP-Linie wertet: 95% der Befragten gaben
an, dass das Land das angebotene Grundstück ankaufen solle, immerhin
zwei Drittel sind der Ansicht, dass die öffentliche Hand generell
Grundstücke zur Sicherung der Trinkwasserversorgung erwerben solle.
Schrittwieser: „Die Gemeinde Wien hat sich schon im 19. Jahrhundert
vorausschauend die Rechte an steirischen Wasservorkommen gesichert
– die steirische Politik hätte jetzt die Gelegenheit, ebenfalls
ihre Voraussicht für die künftigen Generationen unter Beweis zu
stellen.“ Die kolportierte Kaufsumme von ca. 48 Mio Euro müsse über
eine außerbudgetäre Finanzierung aufgetrieben werden und sei in
den Budgetverhandlungen mit der VP nicht berücksichtigt worden.
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