Schon die bisher größte Solaranlage Österreichs steht in Graz –
und wurde von der S.O.L.I.D. GesmbH errichtet: 1.407 qm Kollektoren
am Dach des Arnold-Schwarzenegger-Stadions in Liebenau liefern 600
Megawattstunden Energie ins Fernwärmenetz.
Nun setzen die Grazer Solar-Spezialisten noch eins drauf: Auf den
Dächern der GWS-Siedlung Berlinerring entsteht eine Anlage
mit 2600 Quadratmetern Kollektorfläche – die Kollektoren stammen
vom ebenfalls in Graz ansässigen ÖkoTech GmbH –, der erste
Bauabschnitt mit 480 Quadratmetern wurde bereits in Betrieb genommen.
Fernwärme und Solarwärme: Eine ideale Kombination
„Im Endausbau wird die Anlage etwa 1 Mio kWh pro Jahr liefern“,
erläutert S.O.L.I.D.-Geschäftsführer Dr. Christian Holter.
„Das sind ca. 10% des gesamten Bedarfs für Heizung und Warmwasserbereitung.“
Die gelieferte Solarwärme wird vorrangig in den jeweiligen Objekten
genützt, der Solarwärme-Überschuss wird in das Wärmeverteilnetz
der Fa. Wärmedirektservice (Energie Graz) eingespeist.
Die Vorgeschichte:
Im Frühjahr 2003 beauftragte der gemeinnützige Wohnbauträger GWS
im Zuge eines Verhandlungsverfahrens die Energie-Graz-Tochter Wärmedirektservice,
die zukünftige Heizungsversorgung und Warmwasseraufbereitung für
die Siedlung zu übernehmen. Im Sommer 2003 wurde die Fernwärmeleitung
bis zum Berliner Ring ausgebaut, die Hausunterstationen wurden erneuert
und die bestehende alte Ölheizungsanlage stillgelegt, der gesamte
Investitionsaufwand für diese Maßnahmen betrug 1,5 Mio Euro.
Im Rahmen der Auftragserteilung wurde auch vereinbart, dass von
der Fa. WDS unterstützte Maßnahmen zur Verringerung des Energiebedarfes
der Objekte gesetzt werden. Die SiedlungsbewohnerInnen sprachen
sich für die Errichtung einer Solaranlage aus.
2600 m² Kollektorfläche
auf den Dächern der Siedlung Berlinerring in Graz-Ragnitz werden
im Endausbau eine Mio Kilowattstunden liefern
Ein innovatives Contracting-Projekt
Die Finanzierung des Projektes erfolgte im Contracting-Verfahren
über das darauf spezialisierte Unternehmen nahwaerme.at: Die Kosten
für die Anlagenerrichtung werden über die Energielieferung bezahlt.
Der wirtschaftliche Nutzen besteht in einem um 16,5% reduzierten
Wärmepreis – um so viel ist die Solar- günstiger als die Fernwärme.
Mensch und Umwelt profitieren
Verglichen mit einem Ölkessel mit 70% Gesamtwirkungsgrad werden
durch die Wärmeerzeugung aus reinster Sonnen-Energie 375 Tonnen
CO2 pro Jahr eingespart. Darüber hinausgehend bewirkt die Anlage
in ihrer Gesamtheit eine spürbare Entlastung der Luftgüte-Situation
im Osten von Graz: „Die Kombination aus Fernwärme und erneuerbarer
Energie ist lufthygienisch erstrebenswert, weil vor Ort keine Emissionen
wie Stickoxide oder Staub erzeugt werden und damit die Frischluftzufuhr
durch das Kainbachtal nicht belastet wird“, betont Holter.
Ein international tätiges Unternehmen
S.O.L.I.D. plant und baut seit 1992 Solaranlagen für die Warmwasserbereitung
bzw. zur teilsolaren Raumheizung, 1994 entstand die erste Fernwärme-Einspeisung,
1995 wurde die erste Contracting-Anlage realisiert. S.O.L.I.D.-Solar-Anlagen
stehen nicht nur in Österreich, sondern auch in Tschechien, Bulgarien,
Deutschland, Schweden, Italien und im Kosovo: In Pristina werden
die Büros im Gebäude der Europäischen Agentur für den Wiederaufbau
des Kosovo mit einer von S.O.L.I.D. errichteten solarthermischen
Kühlanlage auf erträgliche Temperaturen gebracht. Und die nächsten
Expansions-Schritte sind bereits in Planung: Anfang Juni wird S.O.L.I.D.-Chef
Holter vor hochrangigen Vertretern internationaler Finanzinstitutionen
wie Weltbank und EBRD ein innovatives Konzept präsentieren: Ein
von diesen Institutionen gespeister Venture-Capital-Fund soll helfen,
Solarcontracting-Projekte auf internationaler Ebene auch in jenen
Ländern zu initiieren, wo es noch wenig Erfahrung mit dem Contracting-Modell
gibt. Konkrete Vorhaben sind für die USA und Kroatien in Vorbereitung.
Nicht nur funktional, auch ästhetisch topp:
Die von S.O.L.I.D. errichtete Solar-Fernwärmeeinspeisung in Lienz
wurde 2003 von einer Architekten-Jury zur „schönsten Solaranlage
Österreichs“ gekürt
2002: S.O.L.I.D. wird für die Solaranlage Graz-Schwarzeneggerstadion
mit dem Energie-Profi-Preis ausgezeichnet (li) Bundesminister
Mag. Wilhelm Molterer (re) S.O.L.I.D-Geschäftsführer Dr. Christian
Holter
Infos: S.O.L.I.D. GesmbH, Herrgottwiesgasse 188, 8055 Graz
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