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korso
ÖkolandSteiermark |
Das
Informationsmagazin
für die Steiermark
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03/2005
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Holzcluster
setzt Akzente im Marketing |
Der steirische Holzcluster und die Marketingplattform proHolz
haben es sich zum Ziel gesetzt, den Holzverbrauch in In- und
Ausland anzukurbeln, die Wertschöpfungskette in diesem Sektor zu
verlängern und Holz als modernen und umweltfreundlichen Hightech-Werkstoff
zu positionieren. Anlässlich des 2. Steirischen Holzstammtisches
präsentierten ProHolz Obmann DI Heinz Gach, LK-Vizepräsidentin
Lisl Leitner, Franz Mayr-Melnhof und Sappi Gratkorn GF Dr.
Dieter Radner ihre Marketing-Strategien für das Jahr 2005.„Die
Forstwirtschaft ist einer unserer wichtigsten Wirtschaftsfaktoren
und dieses Stärkefeld gilt es noch besser zu nutzen“, betonte Elisabeth
Leitner bei der Pressekonferenz. Die Landwirtschaftskammer will
die Waldbesitzer zu vermehrter Bewirtschaftung brachliegender Potenziale
anzuregen, denn von den 8 Mio Festmetern Zuwachs in den steirischen
Wäldern werden zurzeit nur etwa 5 Mio FM verwertet. Durch eine gemeinsame
Vermarktungsinitiative bzw. verbesserten Maschineneinsatz soll der
österreichische Import von Sägerundholz in den kommenden fünf Jahren
von 3 Mio FM um die Hälfte reduziert werden. „Große Chancen eröffnen
sich in Zukunft bei der Bioenergie“, hob Leitner hervor. Eine Verdreifachung
der Anzahl der jährlich neu installierten Holzfeuerungsanlagen sowie
Biomassenahwärmeanlagen wird notwendig sein, um die Vorgaben des
Kyoto-Zieles einhalten zu können.
Franz
Mayr-Melnhof, LK-Vizepräs. Lisl Leitner, ProHolz Obm. DI Heinz Gach
und Sappi-GF Dr. Dieter Radner präsentieren gemeinsame Marketing-Strategien
DI Heinz Gach, der neu gewählte Obmann der proHolz, stellte eine
Reihe von Aktivitäten vor, die dem Holzabsatz auf die Sprünge helfen
sollen. Ein zentraler Punkt in der Strategie ist die „Holzbaucharta“,
die dazu beitragen soll, den Holzanteil im steirischen Hausbau auf
rund 20 % zu steigern. Ein wichtiges Anliegen ist die Erschließung
der relativ unterentwickelten Märkte im Südosten Europas, z.B. soll
durch gezielte Informationen und Holzfachberatung der Absatz in
Slowenien, Kroatien und Italien verdoppelt werden. Der Ausbau des
Kompetenzzentrums Industrie (KIND), Waldspiele für Schüler und der
Holzbaupreis 2005 sind nur einige der weiteren Aktivitäten dieses
Jahres.
Infos: www.proholz-stmk.at
ProHolz Steiermark bietet zusätzlich für alle Interessierten ein
Praxis-Seminar zum „Ökologischen Bauen mit Holz“ an, das die Vorzüge
des Werkstoffes beim Hausbau aufzeigen soll. Unter Anleitung von
Holzbauexperten kann man Theorie und Praxis des Holzbaus, wie Bauphysik,
Statik etc., erlernen. Beim Bau eines Modellhauses wird das Wissen
in die Praxis umgesetzt. Damit ist der ambitionierte Heimwerker
in der Lage An- und Umbauten oder sogar ein ganzes Holzhaus – mit
Hilfe eines Zimmermeisters und größtmöglicher Eigenleistung zu realisieren.
Termin: 30. 3. bis 1.4.2005 | Ort: Forstliche Ausbildungsstätte
Pichl, 8662 Mitterdorf/Mürztal
Kosten: 180 Euro / Studenten: 70 Euro | Anmeldung und Infos: Tel.
03858-2201 | www.fastpichl.at
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Zurück
in die Zukunft ohne Gentechnik – ein Ausweg aus dem Irrweg? |
Das seit 1998 bestehende Zulassungs- und Anbaumoratorium für gentechnisch
veränderte Organismen (GVO) in der EU wurde bekanntlich Mitte 2004
de facto aufgehoben – inzwischen sind bereits wieder Neuzulassungen
von Seiten der EU-Kommission erfolgt. Seitdem wächst nicht nur unter
kritischen Konsumenten und Landwirten die Besorgnis, dass Genmais
und -soja auch hierzulande in naher Zukunft freigesetzt werden könnten.
Gentechnikkonferenz „Strategien für das 21. Jahrhundert“
im Umgang mit den Risiken einer „Grünen Bio-technologie“ standen
im Mittelpunkt der vom Forum Lebenswerte Zukunft in Zusammenarbeit
mit dem ÖSF (Ökosozialen Forum) am 10. Februar veranstalteten
Konferenz „Zukunft ohne Gentechnik“. Ein deutlicher Indikator
für die brennende Aktualität des Themas war der Zustrom von zahlreichen
Interessierten aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. Im
„Weißen Saal“ und den angrenzenden Räumlichkeiten in der Grazer
Burg drängten sich zu Beginn der Veranstaltung mindestens 600 Zuhörer.
Bedroht durch GVOs: Die Nahrungsmittelproduktion in der Dritten
Welt
Der Initiator der Tagung, Manfred Grössler, machte in seinem
einleitenden Statement deutlich, dass Gentechnik keine Antwort auf
die Probleme der Gegenwart sein kann: „Angesichts einer agrarischen
Überproduktion – alleine 25% des Wiener Hausmülls besteht aus unverdorbenen
Lebensmitteln – ist ihr Einsatz in der Landwirtschaft nicht nur
überflüssig, sonder auch höchst gefährlich. Die Auswirkungen hoch
allergener Substanzen aus genmanipulierten Pflanzen auf den menschlichen
Organismus sind bislang noch viel zu wenig erforscht und stellen
eine tickende Zeitbombe dar.“ Auch die von den Gentechnik-Konzernen
gepriesenen Vorzüge ihrer Kreationen gegenüber konventionellem Saatgut
stellen sich oft als Chimäre heraus: Der Verbrauch an Spritzmitteln
ist in den USA seit 1998 um mehr als 13% gestiegen und die Verluste
amerikanischer Farmer aus dem Anbau von Bt-Mais belaufen sich seit
1996 auf mehrere 100 Mio US-Dollar. Noch viel dramatischer ist das
Schicksal zehntausender indischer Kleinbauern, die in den letzten
Jahren durch massive Ernteausfälle beim Anbau von Bt-Baumwolle in
den Ruin getrieben wurden. Die Ausweitung des Anbaus gentechnisch
veränderter Kulturen nimmt weltweit ungeachtet dieser „Begleiterscheinungen“
unter dem sanften Druck der Biotechnologie-Konzerne weiterhin ungehemmt
zu (im Jahr 2004 auf etwa 81 Mio Hektar). Zurzeit konzentrieren
sich jedoch noch fast 96% der Anbauflächen auf nur fünf Staaten
– USA, Argentinien, Kanada, Brasilien und China, innerhalb der EU
werden vorerst nur in Rumänien und Spanien nennenswerte Flächen
an „Gen“soja kultiviert.
Politik in der Pflicht
Unter den im Steirischen Landtag vertretenen Parteien herrscht ein
Konsens über die grundsätzliche Ablehnung der Gentechnik. Ein Prüfstein
für ihre Prinzipienfestigkeit wird der Beschluss eines Gentechnik-Vorsorgegesetzes
sein, der noch im ersten Halbjahr 2005 erfolgen soll. Der seit September
2004 vorliegende Entwurf ist jedenfalls nicht so konsequent wie
jener von Oberösterreich, das schon im Herbst 2002 ein generelles
Gentechnik-Verbot in Pflanzenbau und Tierzucht ins Auge gefasst
hat. Nach einer Ablehnung dieses Entwurfs durch die EU-Kommission
wird mit Spannung eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes
im April erwartet.
Aber der Widerspruch gegen eine zentralistisch agierende EU-Bürokratie
nimmt zu: Die von OÖ und der Toskana initiierte „Allianz der gentechnikfreien
Regionen“ ist mittlerweile auf zwanzig Mitglieder angewachsen. Agrar-
und Umweltlandesrat Johann Seitinger unterzeichnete anlässlich
der 3. Konferenz der EU-Regionen gegen Gentechnik in Florenz den
Beitritt der Steiermark zu diesem Bündnis.
Gentechnikfreiheit im Handel
Ein erklärtes Ziel der Konferenz war die gemeinsame Diskussion von
Maßnahmen, um den Verkauf von gentechnisch veränderten Lebensmitteln
im österreichischen Handel weiterhin auszuschließen bzw. deren Einfuhr
zu unterbinden. Die anwesenden Vertreter der großen Supermarktketten
bzw. Fleisch verarbeitenden Betriebe betonten durchwegs ihre Bereitschaft
zum Verzicht auf jegliche Gentechnik-Produkte in den Verkaufsregalen.
Das entspricht zwar dem Willen der österreichischen Konsumenten,
die mit einer Ablehnungsquote von über 59% an der europäischen Spitze
der Genskeptiker stehen, aber „im Zweifelsfall sei auch hierzulande
der Preis ausschlaggebend für Konsumentscheidungen“, wie DI Martin
Gressl von der AMA-Marketing betonte. Eine weitere Schwachstelle
liegt in der Kennzeichnung der Produkte: Seit dem 18. April 2004
müssen zwar alle Produkte, die gentechnisch veränderte Bestandteile
enthalten, gekennzeichnet werden. Ausgenommen von der Kennzeichnungspflicht
sind jedoch tierische Produkte wie Milch, Fleisch oder Eier von
Tieren, an die gentechnisch veränderte Futtermittel verfüttert wurden.
Und dies passiert auch in Österreich inzwischen im großen Stil,
von den etwa 550.000 Tonnen importierten Sojaschrotes stammen schätzungsweise
40% aus GVO-Anbau. Eine Wahlmöglichkeit besteht selbst für den Landwirt
kaum mehr, da importierter Soja häufig aus Haftungsgründen pauschal
als gentechnisch verändert deklariert wird.
Professor Anton Moser warnt vor
Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen ohne Langzeitstudien
Ethik in der Wissenschaft
Der Gentechnikexperte Prof. Dr. Anton Moser wies im Gespräch
mit KORSO im Anschluss an die Veranstaltung auf die enge Verschränkung
von wissenschaftlichen und ethischen Fragen hin, die seiner Ansicht
nach in der Gegenwart viel zu wenig berücksichtigt wird. Moser sieht
den gravierenden Denkfehler der Gentechnikforscher darin, dass „man
Gene als simple Legosteine betrachtet und nicht als in Wechselwirkung
mit ihrem Umfeld stehende Teile eines Organismus.“ Eine einzige
Modifikation an einem Gen bewirkt circa 38.000 Änderungen in den
benachbarten Proteinstrukturen. Die Folgen jedes Eingriffs sind
wegen der unzähligen Querverbindungen unabschätzbar, denn wir stehen
erst am Anfang der „Second Generation“ der Genforschung. „Es ist
daher unverantwortlich, GVOs ohne sorgfältige Langzeitversuche in
die Natur freizusetzen“, mahnt Moser. Er fordert eine stärkere Einbindung
der Gesellschaft in die Entscheidungsfindung und hat als ersten
Schritt mit den Initiatoren der Plattform eine Petition zur Verschärfung
des Gentechnik-Vorsorgegesetzes beim Steirischen Landtag eingebracht.
Josef Schiffer
Infos zur Gentechnik im Internet:
www.proleben.at
| www.genfood.at
| www.ages.at | www.global2000.at
| www.greenpeace.at
| www.dialog-gentechnik.at
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Ludwig
Sik: „Öko-Cluster soll konkrete Formen annehmen“
< GF Dr. Ludwig Sik: „Die Plattform soll
Strukturen und Strategien für die Formierung des Öko-Clusters anbieten.“
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Seit Anfang dieses Jahres firmiert die steirische Ökotechnikplattform
„Eco & Co“ offiziell unter dem zungenbrecherischen Titel „Umwelttechnik
Netzwerkbetriebs GesmbH“ und steht unter neuer Leitung. Mit Dr.
Ludwig Sik, dem Geschäftsführer von Eco & Co, sprach Josef
Schiffer von KORSO beim Eco & Co-Firmentreffen in den kürzlich eingeweihten
Büroräumen über die vor ihm liegenden Aufgaben.
Wie kam es zu Ihrer Bestellung zum neuen Geschäftsführer von
Eco & Co und wodurch sind Sie für diese Aufgabe besonders prädestiniert?
Mir wurde sehr kurzfristig – Mitte Dezember – von Burkhard Kaltenbeck
vom SFG (Steirische Wirtschaftsförderung) das Angebot unterbreitet,
Eco & Co zu führen. Nach kurzem Überlegen – mein Vertrag als Vorstandsdirektor
der Hypo Steiermark lief mit Ende des Jahres aus – entschloss ich
mich diese Herausforderung anzunehmen. Meine langjährige Erfahrung
als „Clusterspezialist“ hat sicher den Ausschlag dafür gegeben.
Ich war von der Gründung der SFG 1991 bis 1998 als deren Geschäftsführer
tätig. Damals habe ich die Notwendigkeit für die Steiermark erkannt,
sich vom Grundstoffindustrie-Image zu verabschieden. Es war durch
die beschleunigten Veränderungen (EU-Beitritt, Öffnung des Ostens)
Zeit geworden, zukunftsträchtigere Stärkefelder zu definieren. Mitte
der 90er Jahre habe ich die Idee für den „Autocluster“ geboren,
die 1996 vom damaligen Landesrat Paierl aufgegriffen und mit großem
Erfolg umgesetzt wurde.
Welche Rolle soll Eco & Co in Hinblick auf den geplanten steirischen
Ökocluster spielen?
Von Seiten der Landespolitik gibt es die Vorgabe, die Etablierung
des Ökoclusters konsequent voranzutreiben; um den Prozess zu beschleunigen,
wurde auch ein adäquates Budget in Aussicht gestellt. Der potenzielle
Cluster soll durch die Vernetzung der Unternehmen endlich konkrete
Form annehmen. Das Ziel von Eco & Co ist es, Strukturen anzubieten
und Strategien für den Cluster-Aufbau nach dem Modell der SFG zu
entwerfen. Die Aufgabe unseres Teams ist darüber hinaus die Weiterbetreuung
dessen, was durch das Trigon-Projekt in den letzten Jahren auf die
Beine gestellt wurde. Dazu bedarf es dringend einer Nachjustierung
unseres Serviceangebots für die mittlerweile über 700 Mitglieder
unserer Plattform.
Welche konkreten Schritte sind im laufenden Jahr geplant?
Nach dem Bezug des neuen Objekts, das durch ein Heizungs- und
Kühlsystem auf Basis Erdwärme/Tiefbohrungen höchsten ökologischen
Ansprüchen Rechnung trägt, steht die Weiterführung unserer Veranstaltungen
im Vordergrund, v.a. der Fast Forward Success-Reihe und der Eco
& Co-Firmentreffen (Termine auf der Homepage). Besonders freut es
mich, dass beim diesjährigen „Fast Forward Award“, dem größten Innovationspreis
Österreichs, erstmals ein Sonderpreis auf dem Gebiet der Ökotechnologie
verliehen wird. Ein zusätzlicher Impuls ist auch von der Technologiemesse
TOPTEC Styria zu erwarten, die vom 8. bis 10. Juni im Messecenter
Graz abgehalten wird.
Neues aus der Unternehmenspraxis
Beim Firmentreffen im Impulszentrum Graz-West war nicht nur Zeit
für interessante Berichte aus der Praxis, sondern auch für Diskussionen
und Fachgespräche. Ing. Gerhard Agrinz referierte über die
500-KW-Biogasanlage in St. Margarethen am Moos (NÖ), die mit einem
Investitionsvolumen von 2,7 Mio Euro errichtet wurde. Die erst kürzlich
eröffnete Anlage läuft parallel mit aus Gülle und nachwachsenden
Rohstoffen (Mais, Sudangras) gewonnenem Biogas und versorgt neben
der jährlichen Erzeugung von ca. 3,8 Mio KWh elektrischen Strom
23 Objekte in der Umgebung mit Fernwärme.
Passend dazu berichtete Mag. Nikolaus Weran im Anschluss
daran über eine neue Entwicklung der Ipus GmbH zur chemischen Schnellanalyse
für Gülle und Gärprodukte aus Biomasse. „Nanobags“ ermöglichen den
Versand von Proben mit Hilfe einer speziell entwickelten mineralischen
Trägersubstanz. Diese Methode bietet nicht nur eine hygienische,
sondern auch eine im Vergleich kostengünstige Methode, die für die
Prozesssteuerung von Biogasanlagen oder die Ermittlung von Düngerqualitäten
hilfreich sein kann.
Den an Popularität gewinnenden Trend zur „energieautarken Gemeinde“
skizzierte Ing. Leo Riebenbauer am Beispiel des Biomassekraftwerkes
Kroatisch Minihof, das mit Partnerunternehmen aus der Steiermark
gebaut wurde. Die KWK-Anlage versorgt etwa 100 Haushalte mit Fernwärme;
mit der überschüssigen Energie beheizte Folientunnels ermöglichen
den Anbau von Himbeeren auch im Winter. Das Zukunftsthema „Erzeugung
von Treibstoff aus Pflanzenöl“ sorgte für eine rege Diskussion mit
dem Auditorium.
Last, but not least präsentierte Dr. Heinz-Peter Wallner
sein Buch „Erfolg mit der Business Agenda21“, dessen zentrale These
besagt, dass „der derzeit stattfindende unaufhaltsame Wandel des
Weltbildes“ neben krisenhaften Entwicklungen auch Chancen für Unternehmen
mit sich bringt. Der Business-Ratgeber gibt Hilfestellungen für
die weit verbreitete „Zielkrise“, indem er übersichtlich Strategie-Portfolios
aufzeigt, mit deren Hilfe der Balanceakt zwischen den Bedürfnissen
von Menschen, Wirtschaft und Natur gemeistert werden kann.
js
Infos: Umwelttechnik Netzwerkbetriebs GmbH, Impulszentrum
GrazWest, Reininghausstraße 13, A-8020 Graz
T +43 / 316 / 40 77 44 | F +43 / 316 / 40 36 10 | M office@ecoundco.at
| http://www.ecoundco.at
| http://www.oekotechnik.at
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Fahrscheinkauf
per Handy – nur Zeitkarten sind günstiger |
Wer Kunde bei Mobilkom ist und hin und wieder mal mit den „Öffis“
fahren will, kann jetzt einen neuen Service in Anspruch nehmen:
Das „Handy-Ticket“, das per SMS angefordert werden kann. Als „Singleticket“
kostet es 1,70 und gilt eine Stunde lang, für das Day-Ticket (Gültigkeit:
24 Stunden) bezahlt man 3,40 per paybox oder über die A-1-Handyrechnung.
Der Clou: 10 Minuten vor Ablauf der Gültigkeit des Single-Tickets
erhält man ein Erinnerungs-SMS, das auch noch das Upgrading auf
das Day-Ticket ermöglicht. Der Bestellvorgang ist denkbar einfach:
Ein SMS mit dem Kennwort „Graz“ an die Nummer 0664 660 6000 senden
– und schon kommt das Ticket auf’s Handy. Zum Kennenlernen gibt’s
beide Tickets bis 30.5. um 10% günstiger. Für Öffi-Aficionados und
umweltbewusst Mobile sind und bleiben natürlich die Zeitkarten der
GVB weiterhin wesentlich günstiger – da kostet der ganze Monat nach
wie vor nur EUR 28,30, also weniger als den Gegenwert von neun „Day-Tickets“.
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Erfolgreicher
Klimaschutz – Weiz im internationalen Spitzenfeld |
Über 200 Kommunen aus 17 Ländern hatten sich mit ihren Projekten
für die internationale Auszeichnung Climate Star beworben, mit der
das Klimabündnis, das europäische Gemeindenetzwerk zum Klimaschutz,
Erfahrungen und Erfolge dokumentieren und auf die wichtige Rolle
der Städte und Gemeinden bei der Verminderung von Treibhausgas-Emissionen
aufmerksam machen will. Unter den vielen Einreichungen konnte sich
die Stadt Weiz behaupten und erhielt neben Städten wie Venedig,
Wien, Frankfurt am Main, Münster, Stuttgart, Trier und Wuppertal
aus Deutschland, Apeldoorn aus den Niederlanden sowie Szeged aus
Ungarn den begehrten Climate Star! Das Klima-Bündnis als europaweites
Netzwerk aus über 1200 Städten und Gemeinden sieht gerade in den
Kommunen als bürgernahe Ebene mit Vorbildfunktion eine wichtige
Schaltstelle, wenn es darum geht, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.
LR
DI Josef Plank (NÖ), Prof. Stefan Schleicher (Jury), Mag. Oswin
Donnerer (Weiz), Barbara Kulmer (Weiz) mit Vertretern des internationalen
Klimabündnisses
Die Climate Star-Projekte konzentrieren sich vor allem auf Biomasse
und Sonnenenergie. Motor für diese Entwicklung ist der zunehmende
Wunsch vieler Kommunen, unabhängig zu sein von Erdgas- und Erdöllieferungen
aus fernen Regionen. In Weiz versucht man dieses Ziel mit Hilfe
einer Holzvergasungsanlage zu erreichen.
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Heimische
Produkte sind gut für’s Klima, Bio-Produkte sind noch besser |
Unter dem Motto „Halte unser Klima rein, kauf Produkte unsrer Bauern
ein“ will die Österreichische Hagelversicherung in einer neuen Kampagne
die Handlungsmöglichkeiten gegen die Klima-Katastrophe beim alltäglichen
Einkauf bewusst machen.
Heimisch ist gut … Im Rahmen einer Veranstaltung im forumKloster
in Gleisdorf wurde eine hochaktuelle Untersuchung der Uni Linz präsentiert:
Die Studie von Prof. Dr. Friedrich Schneider belegt, dass,
wenn nur 10% mehr regionale bäuerliche Produkte gekauft und 5% mehr
erneuerbare Energien eingesetzt werden, nicht nur die Emission von
Schadstoffen in die Atmosphäre wesentlich reduziert wird, sondern
zusätzlich 23.000 neue Arbeitsplätze und 2,7 Mia mehr an BIP geschaffen
würden.
Werben für heimische Produkte:
Dr. Heinz Kopetz, LR Johann Seitinger, LK-Präs. Gerhard Wlodkowski
und Dir. Dr. Kurt Weinberger (v.l.n.r.)
„Mit dieser Studie konnte erstmals wissenschaftlich zweifelsfrei
nachgewiesen werden, dass kürzere Transportwege und weniger Importe
einen wichtige Beitrag zum Klimaschutz sowie zur Stärkung der heimischen
Wirtschaft leisten können“, betonte der Vorstandsvorsitzende Dr.
Kurt Weinberger.
… biologisch noch viel besser
Eine noch wesentlich signifikantere Verbesserung der Klima-Bilanz
wäre durch die Umstellung auf biologische Landwirtschaft erreichbar.
Nach Berechnungen des Klimabündnis und von Bio Ernte Austria sparen
Bio-Bauern durch ihren Verzicht auf chemische Düngemittel und importierte
Futtermittel 60% der CO2-Emissionen pro Hektar ein. Umgekehrt belastet
jedes Kilo Düngemittel durch Erzeugung und Abbau am Feld zu N2O
unsere Atmosphäre mit 10 kg CO2, zum anderen importiert Österreich
jährlich weit über 500.000 Tonnen Soja zur Verfütterung an Masttiere
– mit entsprechenden ökologischen Auswirkungen durch Transport und
immensen Flächenverbrauch in der Dritten Welt.
js /cs
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Aus
Liebe zur Stadt: Grüne Ausstellung „pro Öffis“ |
Die Versäumnisse der Grazer Verkehrspolitik, der Anstieg des motorisierten
Individualverkehrs mit den daraus resultierenden Problemen – vor
allem die Feinstaubbelastung – waren Anlass für die Grazer Grünen,
eine Ausstellung zur Situation und zu möglichen Perspektiven des
öffentlichen Verkehrs in Auftrag zu geben. Die Grüne Klubobfrau
Sigi Binder: „Die Schau wendet sich an alle, die mit der Verkehrssituation
in Graz nicht zufrieden sind und die mögliche Alternativen kennen
lernen wollen. Wir wollen auch aufzeigen, wohin die Reise geht,
wenn die Politik nicht reagiert.“
Grüne Klubobfrau Sigi Binder (rechts)
mit Ausstellungs-Macherin Erika Thümmel: „Zürich zeigt, wie’s in
Graz gehen könnte.“
Setzt sich der bisherige Trend fort, so ist bis 2015 mit einer
Zunahme des motorisierten Individualverkehrs um 49% zu rechnen.
Als Gegenbeispiel zu diesem Horror-szenario zeigt die Ausstellung
die Situation in Zürich, die von den Grazer Grünen bei einer Fact-finding-Mission
studiert wurde: Seit Inbetriebnahme der S-Bahn im Jahre 1990 ist
dort die Zahl der EinpendlerInnen, die für ihre Fahrt zur Arbeit
die Öffis benützen, um 87% gestiegen. Binder: „Das ist natürlich
ein schlagendes Argument für unsere Forderung nach Errichtung einer
Stadt-Regional-Bahn.“ Die Ausstellung ist noch bis 12. März im Foyer
der FH Joanneum in der Eggenberger Allee 1 (Öffnungszeiten: 08.00
bis 17.00) zu sehen, von 24. bis 26. März und von 30. März bis 2.
April im Palais Thienfeld, Mariahilferstraße 2 (Öffnungszeiten:
17.00 bis 02.00). Realisiert wurde die Schau von der Künstlerin,
Restauratorin und Ausstellungsmacherin Erika Thümmel.
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Biomasse
– optimal eingestellt für den Klimaschutz
Der steirische LandesEnergieVerein übernimmt
österreichweit das Qualitätsmanagement für Biomasse-Heizwerke. |
300 größere Biomasse-Heizwerke gibt es in Österreich. Ihre Betreiber
leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, weil sie erneuerbare
Energieträger statt fossiler Brennstoffe nutzen. Umso wichtiger
ist, dass die Anlagen klaglos und mit höchstem Wirkungsgrad funktionieren.
In mehreren – u.a. vom Lebensministerium beauftragten – Studien
hat sich aber herausgestellt, dass zahlreiche Biomasse-Heizwerke
suboptimal geplant oder ausgeführt wurden. Gerhard Ulz, Geschäftsführer
des LandesEnergieVereines: „Oft wurden zum Beispiel Teilkomponenten
der Heizwerke von Beginn weg für die noch lange nicht erreichte
Endausbauphase des angeschlossenen Nahwärmenetzes dimensioniert;
das ist natürlich unwirtschaftlich.“ Immer wieder entsprechen aber
auch die Abnehmer-Anlagen – also die verwendeten Heizungssysteme
– nicht dem Stand der Technik; so ist in einigen getesteten Anlagen
die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur viel zu gering,
um einen optimalen Wirkungsgrad zu erzielen.
LandesEnergieVereins-Geschäftsführer
Gerhard Ulz wird von Lebens-Minister Josef Pröll mit dem Qualitätsmanagement
für alle neuen österreichischen Biomasse-Heizwerke beauftragt.
Vorarbeit des LandesEnergieVereins
Unzufriedenheit bei Betreibern und Abnehmern könnte aber dem – für
die Erreichung der Kyoto-Ziele unerlässlichen – Weiterausbau der
Biomasse-Nutzung schaden, weiß man im Lebensministerium, zumal eine
der genannten Studien zum Schluss kommt, dass nach wie vor Fehler
im Rahmen der Grob- und Detailplanung auftreten und auch immer wieder
bei der Ausführung vorkommen. Die Lösung heißt: Qualitätsmanagement
für Biomasse-Heizwerke. Im Auftrag des Lebensministeriums und im
Rahmen des Klimaschutz-Programmes klima:aktiv wird der steirische
LandesEnergieVerein unter seinem Geschäftsführer Gerhard Ulz als
Programm-Manager österreichweit dieses Modell umsetzen, das sich
in ähnlicher Form bereits in der Schweiz bewährt hat. Für die Beauftragung
des LandesEnergieVereines war unter anderem entscheidend, dass dieser
bereits seit Jahren Qualitätsmanagement für Biomasse-Heizwerke in
der Steiermark betreibt, unter anderem in Form von „Betreiberstammtischen“.
Ulz: „Dort kommen die Betreiber zusammen und pflegen den Erfahrungsaustausch,
Probleme werden angesprochen und Lösungen weitergegeben.“
Biomasse Heizwerk
Ein durchdachtes Modell
Was Ulz besonders freut: „Abseits aller kurzfristigen, auf Wahlen
hin orientierten Überlegungen hat Umweltminister Pröll mit dem Qualitätsmanagement
für Biomasse-Heizwerke ein Programm ins Leben gerufen, das aufgrund
seiner bis 2008 projektierten Dauer Nachhaltigkeit garantiert.“
Ulz’ Aufgabe als Programmmanager wird es zunächst sein, österreichweit
per Ausschreibung 10 bis 15 ZiviltechnikerInnen zu rekrutieren und
auszubilden, die bei der Planung von Biomasse-Heizwerken als „Zweitplaner“
herangezogen werden. Diese fungieren als externe Gutachter, welche
die Planung des beauftragten Hauptplaners kommentieren und eventuell
auch mit diesem diskutieren. Die Zweitplaner werden in ständigem
Kontakt mit dem Landenergieverein stehen, der auch ihre Tätigkeit
evaluieren wird. Wie werden die Kosten für den Zweitplaner finanziert?
„Die Kommunalkredit Austria AG und die Bundesländer werden die Biomasse-Förderungen
um den notwendigen Betrag erhöhen, die Projekt-Steuerungsgruppe
setzt sich ebenfalls aus Vertretern der Fördergeber zusammen.“ Bei
der Zusammenstellung des ExpertInnen-Pools beschränkt man sich aus
Haftungsgründen auf Ziviltechniker – das Qualitätsmanagement greift
so tief in den Planungsprozess ein, dass eine Haftungsübernahme
durch den Zweitplaner unumgänglich ist; Ziviltechniker sind für
solche Fälle haftpflichtversichert. Die Inanspruchnahme eines Qualitätsbeauftragten
wird insofern verpflichtend sein, als sie Voraussetzung für die
Förderung der Anlagen durch die öffentliche Hand sein wird.
Mit der Auswahl und Betreuung der QM-Beauftragten ist die Arbeit
des Qualitätsmanagers aber nicht erschöpft: Zu seinen Aufgaben zählen
auch die Organisation des Schulungsprogrammes, die Organisation
von Weiterbildungsveranstaltungen und die Vorbereitung einer Ausweitung
des Qualitätssicherungsansatzes auf Einzelheizungen mit der Zielgruppe
Installateure – alles in enger Zusammenarbeit mit dem Biomasseverband,
den Landwirtschaftskammern, den Innungen, der Biomassekessel-Industrie
und den Förder-Institutionen. Das Qualitätsmanagements-Programm
des Lebensministeriums gilt nur für neue Anlagen – allein in der
Steiermark sind davon in den nächsten Jahren 3 bis 5 zu erwarten.
Gerhard Ulz: „Das Know-how, das im Rahmen dieses Projektes akkumuliert
wird, möchten wir als LandesEnergieVerein aber auch zur Optimierung
bestehender Projekte anbieten.“
www.lev.at | www.klimaschutz2004.at
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