Drei Schwerpunkte werden an drei Standorten präsentiert
werden. Die kulturgeschichtliche Ausstellung im Barockschloss
Piber steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Ernst Lasnik
und wird in 25 Abteilungen zentrale „Pferde-Themen“ abhandeln, darunter
das Pferd in Mythen und Sagen, im Krieg, in der Volksmedizin und
im Volksglauben, aber auch in der Kunst und schließlich die Vergangenheit
und Gegenwart des Pferdesports.
Das Lipizzaner-Gestüt Piber, das laut Direktor
Werner Pohl bis 2003 vollständig renoviert sein soll, wird
für den „lebendigen Teil“ des Programmes sorgen und dem Besucher
die Zucht und Pflege dieser einzigartigen Pferde näher bringen.
Das Gestüt wird allein dafür 2,4 Millionen Euro investieren. Den
dritten Schwerpunkt bildet das opulente Rahmenprogramm in Piber
und der umliegenden Region. Die Höhepunkte: Auftritte der Spanischen
Hofreitschule, Präsentation von „Pferden von Kaisern und Königen“
aus allen ehemaligen Hofgestüten und eine „Lipizzaner-Weltausstellung“
mit einer umfassenden Schau der weltweiten Lipizzanerzucht.
Eine Ausstellung für alle Sinne
Die architektonische Umsetzung der Ausstellung wird unter der
Leitung des Architekturbüros Werner Nussmüller stehen. Neu angelegte
Wege werden den Besucher vorbei am Trojanischen Pferd, einer Holzkonstruktion
von 20 m Höhe, durch den „donnernden Tunnel“ – eine Geräuschkulisse
von galoppierenden Pferden – hinein in den Schloss-Innenhof führen.
Am Schlossausgang kommt man direkt in die „Welt der Pferde“; der
spätgotische Schüttkasten, die Sattelkammer und die Wagenburg runden
das Bild ab. Das Logo der Ausstellung wurde von Gerald Brettschuh
entworfen, der dafür die Farben der spanischen Hofreitschule verwendete.
Landesrat Gerhard Hirschmann sieht in „Mythos Pferd“ kein Ereignis
für ein halbes Jahr, sondern erwartet, dass die Landesausstellung
nachhaltige Wirkung für eine ganze Region ausüben wird. Was auch
die Investition von insgesamt 6,8 Millionen Euro rechtfertige. Robert
Leitner von der Steirischen Tourismus GmbH hofft auf nicht weniger
als 200.000 Besucher, davon 10% Nächtigungsgäste. Die Marke Steiermark
soll über das Thema und die Region positioniert werden.
Andrea Menguser
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