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korso
Kunst/Kultur |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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07/2003
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Das unsichtbare Meisterwerk Wer
die Kunst im öffentlichen Grazer Raum sucht, begibt sich zeitweilig
á la recherche de l’art perdu. Wer sich jetzt an Marcel erinnert
wähnt, liegt richtig. Neben Proust als Titelspender sollte aber
auch Duchamp – als Vater der Konzeptkunst – hinzugezogen werden.
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Ein markantes Phänomen der so genannten
Ersten Avantgarde zeigte sich im paradox anmutenden Versuch Marcel
Duchamps, sich als Künstler dem System Kunst zu entziehen, was
sich unter anderem in der Eigendeklaration anartist äußerte. Je
nach amerikanischer beziehungsweise europäischer Phonetisierung
blieb Duchamp somit ein Künstler, zugleich ein Nicht-Künstler. Die
gegenwärtige Kunsttheorie betrachtet Intentionen solcher Art nach
wie vor ambivalent und die Tendenz angesichts Beispielen wie Wolfgang
Zinggls Gruppe Wochenklausur oder Arbeiten der Schwestern Hohenbüchler
zeigt, dass der Kunstanspruch in Versuchen, sich als Künstler sozial
zu engagieren und sich zugleich aller verfügbaren Strukturen des
Kunstbetriebs (Ausstellungsbedingungen, Subventionsstellen etc.)
zu bedienen, nicht abzulegen ist.
Betriebsanleitung zu Vis à Vis
mit Erwin Posarnig (r.) >
Mehr als eine Parkbank
Der Grazer Künstler Erwin Posarnig bewegt sich mit seinem Langzeitprojekt
Vis à Vis auf genau diesem schmalen Grat zwischen Sozialengagement
und Installation im öffentlichen Raum der Stadt Graz. Nach eigener
Recherche kam Posarnig zur Ansicht, in Graz gebe es kaum Möglichkeiten,
auf öffentlichen Plätzen oder in Parks nicht einfach nur zu verweilen,
sondern sich etwa ohne Konsumationszwang in einer geselligen Gruppe
niederzulassen und vielleicht auch die mitgebrachte Jause einzunehmen.
Nach und nach wurden inzwischen mehr als zwanzig fest gefügte rote
und gelbe Objekte – Tische mit Sitzbänken – hergestellt und an öffentlichen
Orten platziert. Das nun auch von der 2003-Organisation betreute
und von der Stadträtin für Soziales, Tatjana Kaltenbeck-Michl, geförderte
Projekt erfreut sich aber nicht nur Zuspruchs. So erreichte etwa
die Bahnhofsverwaltung eine Verlagerung aus dem zentralen Sichtbereich
vor dem Bahnhofsgebäude und auch im Stadtpark und im ORF-Skulpturenpark
fühlte man sich von der Benützung durch soziale Randgruppen gestört.
Posarnig musste gegen den Vorwurf der Provokation argumentieren.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Aufstellung der
Tische unter dem Titel Kunstobjekt genehmigt wurde, der Künstler
aber auf diese Bezeichnung keinen Wert legt. Im Jahr 2004 möchte
Posarnig seine Vis-à-Vis-Tische der Stadtverwaltung schenken.
Öffentlicher Raum und Spektakel
Zu Posarnigs Projekt ließen sich aber auch Überlegungen anstellen,
die die Nutzung öffentlichen Raums als Allgemeingut betreffen. Unter
dem Aspekt einer Tendenz, die innerstädtischen öffentlichen Raum
sukzessive einer marktwirtschaftlichen Nutzung – vorwiegend mit
Eventcharakter - erschließt, werden nicht kommerzielle Aktionen,
die eben diesen Raum durch seine Möblierung als Treffpunkt von Stadtbewohnern
ausweisen, eher scheel angesehen. Wie Karin Wilhelm, Professorin
für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt an der TU Braunschweig
(Korso, Juni 2003), anführte, besteht ein Mangel an demokratischer
Verständigung über die allgemeine Nutzung öffentlicher Stadtbereiche.
Sprechendes Beispiel etwa ist die bewusst negierte Planung von Sitzgelegenheiten
auf dem neuen Hauptplatz. Zudem existiert in Österreich immer noch
das Kuriosum eines Wegweiseparagraphen, der den offensichtlich grundlosen
Aufenthalt auf öffentlichen Plätzen untersagt und der noch jüngst
in Wien zur Anwendung kam. Unter Umständen wäre also das Verweilen
auf Posarnigs Objekten oder den unten angeführten Metasofas rechtswidrig,
mehr noch, die Künstler verleiteten durch ihre Arbeiten gar zum
Rechtsbruch.
Mehr als ein Sofa
Auf den ersten Blick scheinen die Metasofas von Josef Trattner auf
einem ähnlichen Konzept wie dem Posarnigs zu beruhen. Bunte Schaumstoffquader
sollten die Innenstadt in eine „öffentliche Ruhezone und einen neuen
Erlebnisbereich“ in der Zeit vom 1. April bis zum 1. September verwandeln
– so die Beschreibung des 2003-Projektes. Keine vierzehn Tage nach
der ersten Aufstellung mussten die Sofas wieder abtransportiert
werden. Vor allem im Bereich der Herrengasse lösten die bunten Quader
einen Raumkonflikt zwischen GVB und den Kaufleuten aus. Aus Sicherheitsgründen
musste ein Abstand zur Gleisanlage der Straßenbahn eingehalten werden,
dadurch wurde aber die Sicht auf die anliegenden Geschäftslokale
beeinträchtigt. Zudem war der Schaumstoff in kürzester Zeit witterungsbedingt
verunreinigt und durch Benutzer beschädigt worden. In Zeitungskommentaren
wurde nun der Vorwurf erhoben, Trattners Konzept hätte sich zuvor
schon im Wiener Museumsquartier und in St. Pölten nicht bewährt.
Dagegen stellt Josef Trattner die allmähliche Auflösung seiner Objekte
durch Wetter und Publikum als intendierten Teil seines Konzepts,
wie es sich anderenorts sehr wohl als praktikabel erwiesen hätte.
Trattner versteht seine Arbeit, im Gegensatz zu der oben genannten
Posarnigs, als reines Kunstwerk – und das bedingt auch die Autonomie
des Künstlers in Fragen der Materialqualität. Hier allerdings muss
festgehalten werden, dass das Areal des Museumsquartiers im Gegensatz
zur Grazer Herrengasse eben kein öffentlicher Raum ist und so divergierende
äußere Bedingungen für Objekte derselben Materialqualität in Betracht
gezogen werden sollten. Eine Frage, die jedoch nicht den Künstler,
sondern die ihn vertretende Organisation betrifft.
Die Sofas kommen aber wieder: Zu speziellen
Anlässen – wie zuletzt die Lange Nacht der Kulturhauptstadt – werden
sie kurzfristig an bestimmten Orten aufgestellt; zwischenzeitlich
harren sie in der Ruhezone Wirtschaftshof der Stadt neuen Anforderungen.
Ein Wunsch Josef Trattners ist es, die Kunstwerke durch die Teilnehmer
eines finalen Happenings – als Teil des modifizierten Konzepts –
aufzulösen.
Anonyme Kunstwerke
Ebenfalls langfristige und überregionale Interventionen als Kunst
im öffentlichen Raum betreibt seit mehr als einem Jahr ein/e anonyme/r
KünstlerIn, der/die mit Arbeiten vor allem im Bereich der Hauptbrücke
auffällt. Ein dahinter stehendes Konzept ist, weil anonym, nur hypothetisch
nachvollziehbar. Zu einer Zeit, als die Bettlerdiskussion in Graz
noch hohe Wellen schlug, tauchten plötzlich lebensgroße, auf Wellpappe
gemalte Figuren kniender Menschen im Innenstadtbereich, aber auch
als Teil einer Ausstellung von , auf. Der vormals sozialkritische
– und zugleich nach wie vor subversive, weil Intervention bei Nacht
und Nebel – Ansatz, muss inzwischen wohl revidiert werden. Thematisch
haben sich die Arbeiten in den Comicbereich verlagert und wenn bettelnde
Pappkameraden zwischen wirklichen einst zumindest verhaltene Betroffenheit
auslösten, so überwiegt angesichts Tick, Trick und Tracks oder Garfields
inzwischen ein willkommener Wiedererkennungseffekt in Graz und an
Orten mit deutlicher Nähe zur Kunst wie vor der Wiener Sezession.
Die Anonyma / der Anonymus liefert schmerzfreie Kunst im öffentlichen
Raum als kostengünstige Sammlerstücke.
Wenzel Mracek
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Steirisches
Kammermusikfestival mit 7 Welturaufführungen Zum
siebten Mal findet heuer das steirische Kammermusikfestival statt
– mit 27 KünstlerInnen aus neun Nationen, die insgesamt 25 Konzerte
geben. Das Besondere: Alle Veranstaltungen finden in historischen
Gebäuden statt, von denen einige sonst nicht öffentlich zugänglich
sind. |
Das Eröffnungskonzert (26./27. Juli) und das Schlusskonzert
(30./31. August) finden wieder im Stift Rein statt, weitere Aufführungsorte
sind Schloss Feistritz/Ilz, das August-Erko-Schloss in Lassnitzhöhe,
Schloss Burgau, die Kirche Maria Bild in Jennersdorf, der Grazer
Hauptplatz (15. August, 21.00), Schloss Freiberg, der Stadtsaal
Gleisdorf im forumKloster, die Frauenkirche Bad Radkersburg und
die Kirche Maria Strassengel; weitere steirische Kirchen sind
Spielstätten des Solistenzyklus, der einen neuen programmatischen
Schwerpunkt des Festivals bildet. Jedes der Solistenkonzerte beinhaltet
neben klassischen Werken eine Welturaufführung; sieben Komponisten
aus 7 Ländern haben eigens für diesen Anlass ein Werk geschaffen;
den Auftakt für diesen Zyklus setzt die Violonistin Liza Ferschtman
bereits vor Festivalbeginn am 23. Juli in der St.-Ulrichs-Kirche
Rein.
Der Cellist Erich Oskar Hütter
ist künstlerischer Leiter des steirischen Kammermusikfestivals.
Besonderes Augenmerk legt Festival-Leiter Erich
Oskar Hütter heuer aufaußergewöhnliche Formationen. So werden
etwa ein Abend für Harfe und Sopran, ein nahezu unbekanntes Schubert-Quartett
für Flöte, Gitarre, Viola und Violoncello oder eine „musikalische
Erzählung für Kinder und ehemalige Kinder“ geboten. Bei der „Classical
Confrontation“ auf dem Grazer Hauptplatz wird klassische Musik
mit rhythmischen Elementen der Moderne verschmelzen.
Das genaue Festival-Programm findet sich unter
www.grazerkonzertagentur.at
| T 031630 50 15 | Hotline 066458 55
588 und kann auch unter www.korso.at/korso/kammermusikfestival03.pdf
heruntergeladen werden.s
KORSO verlost in Kooperation mit dem Kammermusikfestival
vier Konzertkarten beim KORSO-Kulturquiz!
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Buchmann
will 2004 ohne 2003 |
2004 soll die Literatur in den Mittelpunkt des Kulturgeschehens
rücken – Kulturstadtrat Christian Buchmann plant u.a. einen
ganzjährigen Lesungs-Zyklus Grazer und steirischer AutorInnen, die
Ausschreibung eines internationalen deutschsprachigen Literaturwettbewerbs,
ein Sommerfestival „Verfilmte Literatur“ und einen Theaterschwerpunkt
„dramatisierte Romane“. Zwei Millionen soll die Stadt dafür zur
Verfügung stellen, weitere zwei Millionen sollen aus anderen Quellen
kommen. Eine eigene Firma zur Abwicklung – wie heuer die 2003 GmbH
– wird es nach Buchmanns Vorstellungen künftig nicht mehr geben.
„Das Kulturamt leistet unter anderem mit dem Kulturserver schon
einen Teil und wird seine Managementqualitäten weiter ausbauen.
Außerdem wollen wir die knappen Mittel vor allem fürs Programm und
nicht für Gehälter ausgeben.“
Stadtrat Christian Buchmann >
will Kulturmanagement in den Magistrat zurück verlagern
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Kunstbörse Steiermark vergibt Kendrion-Kunstpreis
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Die steirische Internet-Kunstbörse www.kunstboerse-steiermark.at
ist inzwischen wohl allen steirischen KünstlerInnen ein Begriff:
Die in der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe „Kunst und Kultur“ der steirischen
Volkspartei entstandene, aber strikt überparteilich agierende Web-Plattform
bietet nicht nur kostenfreie Präsentationsmöglichkeiten für Kulturschaffende,
sondern darüber hinaus auch eine Vielzahl nützlicher kunstbezogener
Links und Informationen über Förderungsmöglichkeiten, Preise und
Stipendien.
Enge Kontakte mit der Wirtschaft zu pflegen war
von Beginn an eine der wichtigsten selbst gestellten Aufgaben der
beiden Projektmanagerinnen Mag. Christiane Kada und Mag.
Luise Kloos – und eine Zwischenbilanz fällt äußerst positiv
aus. Luise Kloos: „Wir freuen uns über die große Bereitschaft und
das Interesse seitens der steirischen Wirtschaft, dieses Projekt
zu unterstützen und aktiver Partner zu sein.“
Nun konnte ein potentes steirisches Unternehmen,
die Fa. Kendrion Magnete in Eibiswald, für eine Kooperation
gewonnen werden: Die weststeirische Tochter des international tätigen
Kendrion-Konzerns sponsert einen nach dem Unternehmen benannten
Kunstpreis für bildende Kunst in der Höhe von EUR 3.500,.
Eine hochkarätige Jury: Joanneum-Intendant Peter Pakesch,
die Galeristin Margit Fritz-Schafschetzy und der Architekt
und Maler Gerhard Lojen – wird über die eingereichten Werkdokumentationen
befinden, die bis 10. August 2003 bei der Kunstbörse Steiermark
einlangen müssen.
Entscheiden über die Vergabe des Kendrion-Kunstpreises
>
(v.l.n.r.) Peter Pakesch, Margit Fritz-Schafschetzy, Gerhard Lojen
Die genauen Bedingungen für eine Einreichung sind
unter www.kunstboerse-steiermark.at
zu finden.
KünstlerInnen, die keinen Internetzugang haben, können Informationen
schriftlich bei:
„next“ | Verein für bildende Kunst | Statteggerstraße 42, 8045 Graz
| 069911 46 09 41) anfordern.
Einzige Bedingung: Die TeilnehmerInnen müssen
ihre Werke bis zum Stichtag unter www.kunstboerse-steiermark.at
eingetragen haben.
Dem Sieger/der Siegerin winkt neben dem Preisgeld eine Personale
von 10. bis 16. November im Lerchhaus in Eibiswald. cs
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Lavazungen
in Puntigam |
Der Radweg entlang des rechten Murufers wird seit kurzem durch
einen neuen Landschaftspark aufgewertet: Auf über 5000 m2 Fläche
schlängeln sich Lavazungen über Erdkrusten, umrandet von seltenen
Pflanzen, Schatten spendenden Bäumen, Sitzgelegenheiten und einem
Trinkwasserbrunnen. Die Künstlerin Gudrun Kosmajer realisierte
gemeinsam mit den MitarbeiterInnen der Grazer Wirtschaftsbetriebe
diesen Rast- und Ruheplatz.
(v.l.n.r.) Stadträtin Wilfriede Monogioudis, Gudrun Kosmajer
und Vizebgm. Walter Ferk
eröffnen den Landschaftspark
250 Gäste waren bei der Eröffnungsveranstaltung am 29. Juni nicht
nur durch den Park beeindruckt: Unter dem Motto „Die Politik zieht
an einem Strang für die Kunst“ stellten sich Grazer StadtpolitikerInnen
einer Kraftprobe gegen den „124-Kilo-Bizeps-Mann“ Rupert Mörth.
Der Sieg ging an Wirtschaftsbetriebe-Stadträtin Wilfriede Monogioudis
und ihre Kollegen Wolfgang Riedler, Ernst Kaltenegger
und Vizebürgermeister Walter Ferk sowie Landesrätin Kristina
Edlinger-Ploder.
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Grazer Gemeinderat:
Anti-Diskriminierungs-Resolution |
Eine Gemeinderats-Mehrheit aus SPÖ, KPÖ und Grünen
hat am 3. Juli eine Deklaration für Gerechtigkeit und Gleichbehandlung
angenommen. Die politische Willensäußerung richtet sich primär an
die gleichgeschlechtlich liebenden BürgerInnen der Stadt: Die Stadt
Graz bekennt sich darin u.a. zur rechtlichen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher
PartnerInnenschaften mit verschiedengeschlechtlichen und drängt
auf eine rasche Umsetzung im Bereich des Miet-, Arbeits- und Erbrechtes.
Heinz Schubert, Sprecher der schwul-lesbischen Arbeitsgemeinschaft
Rosalila PantherInnen: „Da geht es nicht um Privilegien oder um
Sonderrechte, sondern einfach um Gleichbehandlung in grundlegenden
Lebensbereichen.“
GRin Elke Edlinger >
Heinz Schubert >
Ein deutliches Signal der Stadt in Richtung mehr Toleranz.
SP-Gemeinderätin Elke Edlinger, die den
gemeinsamen Antrag der drei Fraktionen vorgetragen hat, freut sich:
„Graz setzt damit deutliches Signal gegen die Diskriminierung von
Lesben und Schwulen.“ Vor der steirischen Landeshauptstadt haben
schon Bludenz, Linz, Wien und Salzburg einen entsprechenden Schritt
gesetzt.
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2mal Steiermark
interaktiv Zwei neue Silberscheiben für den
historisch interessierten Steiermark-Aficionado liegen in den Regalen
bereit. |
Einen virtuellen Rundgang der besonderen Art bietet die CD-ROM
„Das Landeszeughaus in Graz“. Neben Detailaufnahmen und Filmen über
verschiedenste Waffen und Rüstungen, ausgiebig informativen Themenseiten
über das Spätmittelalter, die Renaissance und die Neuzeit beeindruckt
vor allem die Möglichkeit sämtliche Rüstkammern von Stockwerk zu
Stockwerk virtuell besuchen zu können. 200 interaktive 360°-Panoramen
bieten dem Interessierten eine Selbsterkundung von 400 Jahren europäischer
Geschichte. Prof. Peter Krenn, Leiter des Landeszeughauses: „Highlights
sind die dreidimensional dargestellte Waffensammlung und der digitale
Rundgang, der eindreiviertel Stunden dauert.“ Erstellt wurde die
CD von der United Soft Media Verlag GmbH (USM), sie ist im Buchhandel
um EUR 69,90 erhältlich.
Der Archiv-Verlag – Spezialist für historische Sammelwerke – hat
dieser Tage eine interaktive Geschichte der Steiermark herausgebracht:
Die Kompilation von Kartenwerken, Bildern, Musikstücken und Videos
nebst Volltextsuche basiert auf den ebenfalls im Archiv-Verlag erschienene
Loseblatt-Sammelwerken „Steiermark-Archiv“ und „Steiermark-Edition“.
cw
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Graz-Sichten mit dem Verein Clio Stadttouren
und Diskussionen zu einer breiten, grazbezogenen Palette von Themen
führt der Verein Clio von Juli bis September im Rahmenprogramm zur
Ausstellung „Berg der Erinnerungen“ im Rahmen von Graz 2003 durch.
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Highlights: Am Mittwoch, dem 16. Juli diskutieren die Architekturkritikerin
Karin Tschavgova, Uhrturm-Schatten-Schöpfer Markus Wilfling
und der FPÖ-Gemeinderat Harald Korschelt über den Umgang
mit moderner Kunst und Architektur in Graz, am 30. Juli gibt’s ab
18.00 (Treffpunkt: Synagoge) einen Rundgang zum jüdischen Graz –
es führt der Zeitzeuge Walter Goldberger, am Dienstag, dem
19. August (Treffpunkt: Reitschulgasse 20) geben Hans-Peter Weingand
und Joachim Hainzl eine „Einführung für Heterosexuelle“ zum
Thema „Der Umgang mit Schwulen in Graz in den letzten 100 Jahren“.
„Die Kulturhauptstadt vor 100 Jahren“ könne Interessierte am Samstag,
dem 30. August ab 17.00 bei einer historischen Stadterkundung erleben
(Treffpunkt: 17.00 beim Kunsthaus, Südtirolerplatz). Erinnerungen
mit Außensichten bietet eine Diskussion mit Neo-Grazern – unter
ihnen der neue Bezirksvorsteher in Jakomini, Ing. Georgios Argiris
– am Mittwoch, dem 17. September im Palais Thienfeld ab 19.30. Ein
Rundgang mit der Zeitzeugin Maria Cäsar (23. Juli), Besuche
am Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz (23. August), in der Triester
Siedlung (27. August, mit Stadtrat Ernest Kaltenegger) und
im Vinzi-Dorf (10. September) sowie Gespräche mit bosnischen Flüchtlingen
(5. September) runden das umfangreiche Programm ab.
Genaue Infos: 069910 39 04 53 | www.clio-graz.net
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Bruck: Gaukelei
und Stadtfest |
Seit Jahren sind sie wahre Besucher-Magneten in der Region: das
Brucker Stadtfest und „Murenschalk und Gaukelei“. Wegen des starken
BesucherInnenandrangs wird das Straßenkunst-Festival „Murenschalk“
diesmal zwei Tage lang dauern, am ersten Tag gibt’s einen speziellen
„Kinderschalk“, und sowohl am 7. als auch am 8. August sind besondere
Highlights zu erwarten. Auch heuer konnte mit der Gruppe „Falcon
Entertainment“ mit ihrer Acapulco-Show wieder ein besonders attraktiver
Hauptact engagiert werden.Ganz Bruck wird zur Stimmungs- und Musikhochburg,
wenn Tags darauf das Brucker Stadtfest über die Bühne geht.
Mit erstklassigen Bands wie den Stoakoglern, Crazy Lady, New Country,
Rusty-Elvis Show, Shakin Dynamite, Tom’s Crew und vielen anderen
bietet das Stadtfest für jeden Geschmack etwas.
FalconfireDive sind der Höhepunkt beim Brucker „Murenschalk“
Infos: Stadtmarketing Bruck | T 03862890 121
| stadtmarketing@bruckmur.at
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Sommer 003:
Besser in als unter der Brücke |
Die Brücke-Menschen haben auch heuer ein Juli- und August-Programm
auf die Beine gestellt, das in seinem Ausmaß auch auf sich allein
gestellt zur Sommerunterhaltung eines durchschnittlichen Werktätigen
ausreichend wäre. Schwerpunkte sind wie immer Kabarett und Folk.
Am 16. 7. gastiert der junge Grazer Kabarettist Martin Kosch
in der Brücke: Er schwimmt gegen den Strom und mutiert in zwei Stunden
von der Wasserratte zum Landei. Eine Woche später: Leo Lukas,
inzwischen als Perry-Rhodan-Autor bekannter denn als Kabarettist,
gibt sich noch einmal in seinem ursprünglichen Genre die Ehre und
präsentiert „Neue Geschichten und immergrüne Lieder über’s Reisen“.
Sommer in der Brücke: Martin Kosch wird zum Nichtschwimmer und
...
Am 30. 7. folgen – mit besten Grüßen aus Wien-Simmering – Pepi
Hopf und die Buben, am 6. 8. der gestresste Workaholic Werner
Brix mit „Allein im Megaplex“, am 13. 8. die Schienentröster
mit ihrem neuen Programm „Leben am Abgrund“. Der 20. 8. sieht Thomas
Stipsits in der Brücke – mit „Tiefkalt“ liefert er eine skurril-groteske
Abrechnung mit Österreich. Die Nachhut der gesammelten Kabarett-Streitkräfte
bildet am 27. 8. Klaus Eckel, der „Hoffnungsträger für eine
Nacht.“
In ebenso breiter Front wie die Lachmuskelkitzler der Kabarett-Fraktion
treten die MusikantInnen im Brücke-FOLK (Freitog Obnd Lockere Kultur)-Programm
an: Am 18. 7. wird Breda Smyth – ehemals Sologeigerin von
„Lord of the dance“, nebenbei auch noch Ärztin und TV-Moderatorin
– mit ihrer Band fiddeln und whisteln, eine Woche drauf tun Ähnliches
die – der Schreiber dieser Zeilen beschwört’s – wirklich außerordentlich
hörens- und sehenswerten Damen und Herren der Landstreich
mit „Landstreich light“.
... die „Landstreich“ geigen aufs Virtuoseste auf >
Am 1. 8. folgt Hans Theessink mit „Songs from the Southland“,
am 8. 8. Pippo Pollina, begleitet vom Palermo Acoustic Quartet,
mit einer stilechten Notte Siciliana, am 15. 8. der Strings-Virtuose
Gottfried D. Gfrerer, der laut Promotion keinen Vergleich
mit Mark Knopfler und Ry Cooder zu scheuen braucht. Am 22. August
feiern Aniada A Noar ihr 20-jähriges Jubiläum mit einer „Best-of“-Gala,
und am 29. 8. gibt’s einen besonderen Leckerbissen für Freunde der
echten steirischen Volksmusik: Die Fuchsbartl-Banda spielt
– man höre! – steirische Bordun-Musik, die bis zum 18. Jahrhundert
als Tanzmusik verbreitet war und ursprünglich nur mit Dudelsack
und Drehleier instrumentiert war.
KORSO verlost in Zusammenarbeit mit dem Brücke-Team 2 x 2 Eintrittskarten
für jede der genannten Veranstaltungen beim KORSO-Kulturquiz!
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Kultur im
Bürgerbeteiligungs-Verfahren BürgerInnen machen
Kultur – flächendeckend in allen Grazer Bezirken: Ein einmaliges Projekt
bezieht mehr Menschen mit wesentlich größerer Nachhaltigkeit in die
Kulturhauptstadt-Idee ein als singuläre Groß-Events. |
Flächendeckend in allen 17 Grazer Bezirken ist Kultur zur alltäglichen
Lebenswelt der BürgerInnen geworden. Die „17 Grazer Kulturbezirke“,
eine Idee von Hans Putzer und Hans Peter Trumler, gestalten das
Kulturjahr 2003 für die Grazer BürgerInnen zu einem aktiven und
nachhaltigen Event. Die Zwischenbilanz ist ausgezeichnet: Von den
187 eingereichten Ideen der GrazerInnen wurden 15 Projekte von den
BezirksbewohnerInnen selbst ausgewählt und realisiert. Putzer zeigt
sich stolz über die große Bürgerbeteiligung: „Das Projekt war vom
ersten Tag an ein Bürgerbeteiligungsprojekt. Es war eines unserer
wichtigsten Anliegen, dass die Bürger aller Bezirke nicht nur die
Ideen selbst einbringen, sondern sich auch am Projekt selbst beteiligen.“
Die größte Hürde auf dem Weg zur Realisierung: „Dem Wunsch der BürgerInnen
nicht nachzugeben: ,Macht’s ihr doch was mit uns!’"
Hans Putzer >
„Die Kulturbezirke waren von Anfang an ein Bürgerbeteiligungsprojekt“.
Bezirksidentität: „multikulti“
Neben dem kommunikativen Aspekt war die Bezirksbezogenheit der eingereichten
Bürgerideen ein wesentliches Auswahlkriterium bei den zahlreich
eingegangenen Projektideen, gelebte Alltagskultur steht im Mittelpunkt
der Projekte. Im Bezirk Gries bedeutete dies fast zwangsläufig die
Realisierung eines „Multikulti“-Projektes: GriesKochKultur führte
im Beserlpark der St.-Andrä-Kirche Menschen unterschiedlicher Herkunft,
Nationalität, Kultur und Religion bei Schaukochen, Essen und Musizieren
zusammen.
Gemeinsam kochen, gemeinsam essen bei „GriesKochKultur“
Kleines Budget – großes Engagement
Jedem Bezirk das seine: Während es in Gries kocht, wachsen im Bezirk
Geidorf die Baumhäuser am Rosenhain, lesen in Andritz „bezirksechte“
Literaten, erfährt die laute Innenstadt ein „stilles Projekt“ u.v.m.
Mit einem Budget von 29.000 Euro pro Bezirk mussten die BürgerInnen
auskommen, doch laut Putzer waren die Motivation und das ehrenamtliche
Engagement der GrazerInnen sehr groß – eine wichtige Voraussetzung
für die erfreuliche „Zwischenbilanz“ der entstandenen Bürgerprojekte
und eine wichtige Erfahrung für Graz als Kulturhauptstadt: Kultur
als Faktor des menschlichen Zusammenlebens benötigt Beteiligung
statt Konsum.
Claudia Windisch
Detailinformationen zu den einzelnen Bezirksprojekten unter: www.17kulturbezirke03.at
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Altes Handwerk
und Volksmusik in Stübing |
Im Österreichischen Freilichtmuseum gibt’s bekanntlich nicht nur
schöne alte ländliche Architektur zu bewundern: Alte, oft schon
vergessene Handwerkstechniken sind ein weiterer Schwerpunkt des
Museums. Im Juli 2003 stehen insbesondere Haussegenschnitzen, Spinnen,
Klöppeln und Legschindeldachdecken am Programm, am 24. 7, 7. 8 und
21. 8. Rauchstubenheizen. Am 10. August heißt es dann in Zusammenarbeit
mit dem Volksliedwerk: „Mit G’sang und Klang“: Ein musikalischer
Nachmittag mit Sänger- und Musikantenstammtisch, Maibaumumschneiden
und Tanz ab 14.30 Uhr.
Klöppeln in Stübing – alte Handwerkstechniken erwachen zum Leben
Infos: www.freilichtmuseum.at
| T (03124) 53 700
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Globalisierung:
Kritik und Alternativen |
Globalisierung bringe Wohlstand, lautet ein Credo der Apostel des
Neoliberalismus, das durch ständige Wiederholungen auch nicht wahrer
wird. Zumindest, wenn’s um die derzeit aktuelle Form der Globalisierung
geht, deren Regeln sich in zahlreichen wirtschaftspolitischen Abkommen
wie MAI, GATS, TRIPS, WTO, TRIPS usw. verbergen. Abkommen, über
die es kaum je eine öffentliche Diskussion gegeben hat und deren
zentrales Ziel die In-Ware- und In-Wert-Setzung aller materiellen
und immateriellen Güter ist.
Die österreichische Sektion der weltweit agierenden Globalisierungs-Kritiker
von ATTAC hat nun mit „Die geheimen Spielregeln des Welthandels“
ein Kompendium herausgebracht, das vor allem mit einem Irrglauben
aufräumt: Dass die Globalisierung in ihrer neoliberalen Ausprägung
eine zwangsläufige Entwicklung ohne menschliches Zutun und schon
gar nicht an die Interessen bestimmter Gruppen geknüpft sei.
Attac (Hg.): Die geheimen Spielregeln des Welthandels. WTO
– GATS – TRIPS – MAI.
Wien: Promedia 2003, ISBN 3-85371-200-2, br., 176 Seiten, 15,90
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„Anblick“-Haus
beim Schwimmschul-Kai |
Eines der ältesten Special-Interest-Magazine der Steiermark, die
im Jahr 1946 vom Grazer Mittelschullehrer Wilhelm Hoffer
gegründete Monatszeitschrift für Jäger „Der Anblick“, bezog am 18.
Juni ein neues Redaktionsgebäude in der Grazer Rottalgasse nahe
dem Schwimmschulkai. Mag sein, dass unter anderem die Spannung zwischen
dem ethischen Anspruch des „Anblick“ und der über weite Strecken
real existierenden Praxis jagdlicher Kultur dem Blatt ein derart
langes und gesundes Leben beschert hat. Aus Hoffers Redaktionsmaxime
1946: „Die Jagd ist heute keine noble Passion, noch viel weniger
Quelle eines Gelderwerbs. Der Jäger wird sich zum bewaffneten Naturschützer
entwickeln, der freilebende Wildbestand zum Naturdenkmal, dass davor
bewahrt werden muss, in seinen letzten Vertretern in Museen zu verstauben.“
Das Magazin beschäftigt heute fünf feste und eine Reihe freier
MitarbeiterInnen. Mit einer Auflage von 22.000 Heften bedient es
nicht nur steirische, sondern auch Jäger und Jägerinnen in ganz
Österreich, Europa und Übersee. Als selbstständiger Gewerbebetrieb
in der steirischen Landesjägerschaft wurde das vom Planungsbüro
Ing. Rudolf Leitner als städtischer Holzbau konzipierte Redaktionsgebäude
allein aus Eigenmitteln finanziert. ko
Mehr Infos: Der Anblick, 8010 Graz, Rottalgasse 24 | T
(0 316) 32 12 48 | redaktion@anblick.at
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Bilder im
Zeitraffer |
Das ArtForum Graz zeigt eine Ausstellung in vier Sequenzen im Künstlerhaus
Graz, deren jede gerade mal fünf Tage dauert – und vom Beginn der
Aufbauarbeiten bis zum Abhängen des letzten Bildes fotografisch
dokumentiert wird.
Jorge Chalco: Die Einwanderer >
9. 7. bis 13. 7. 2003: Sandro Vadim (BRD), Claudia Fallosch und
Gerhard Pilz G.F.E. | 14. 7. bis 18. 7. 2003: Jorge Chalco (Ecuador),
Heike Willmaser und Mirjam Winkler | 19. 7. bis 24. 7. 2003: Igor
Skalé und Wolfgang Horwath | 25. 7. bis 27. 7. 2003: Renée Pilecky
und Anton S. Frick | Vernissage jeweils um 19.30 | Künstlerhaus,
Burgring | T 031682 73 91-0
Interessierte haben zudem die Möglichkeit, an einem Malworkshop
mit Prof. Jorge Chalco (Cuenca, Ecuador) teilzunehmen, der vom Österreichischen
Lateinamerika-Institut veranstaltet wird | T/F (0316) 32
25 17
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Kinosommer
im Augartenkino KIZ |
Ein Feuerwerk aus 70 Jahren Kino-Highlights brennt das KIZ – Kino
im Augarten in diesem Sommer ab: Das Programm wechselt täglich und
beinhaltet – unter vielen anderen – so berühmte Werke wie „1900“
(11. Juli), Jim Jarmuschs „Down by Law (12. und 13. Juli), „Dolls“
(13. Juli), Casablanca (13. und 14. Juli) „Ein Fisch namens Wanda“
(14. Juli), „La messa e finita“ (14. Juli), „The Apartment“ (15.
und 16. Juli), „The Fortune Cookie“ (17. Juli), „Duck Soup – Die
Marx Brothers im Krieg“ (18. Juli), Kaurismäkis „Mann ohne Vergangenheit“
(20. Juli), Costa Gavras’ „Betrayed“ (20. Juli), Louis Malles „Le
voleur“ (21. Juli), Woody Allens „Stadtneurotiker „ (23. Juli),
Pasolinis Decameron (23. Juli), Lesters „How I won the War“ mit
John Lennon (24. Juli); Ken Loachs „The Navigators“ (24. Juli),
„The French Lieutenant’s Woman“ mit Meryl Streep (24. Juli), Jim
Jarmuschs „Stranger than paradise“ (25. Juli), „Ken Park“ (29. Juli),
„Le mépris“ von Jean-Luc Godard (30. und 31. Juli), „Schande“ von
Ingmar Bergman (31. Juli), „The Rocky Horror Picture Show“ (31.
Juli), Allens „Love and Death – die letzte Nacht des Boris Gruschenko”
(2. August), Jarmuschs „Night on Earth“ (2. August), Jules Dassins
„Pote tin kyriaki – sonntags nie” (3. August), Ken Loaches „Bread
and Roses“ (3. August), Bertoluccis „Dernier tango à Paris“ (4.
August), Alan Rudolphs „Les modernes“ (5. August), Pasolinis „Il
fiore delle mille e una notte“ (6. August) und als Abschluss am
7. August den grandiosen Musikfilm „The Last Waltz“.
Jean-Luc Godards „Mépris“ >
ist – als Grazpremiere der OmU-Fassung – am 30. und 31. Juli beim
KIZ-Kinosommer zu sehen.
Das gesamte Programm finden Sie auf der KORSO-Homepage unter www.korso.at/korso/KIZ.pdf
Vorverkauf und Platzreservierung: augartenkino kiz | 031682
11 86 | Friedrichgasse 24, 8010 Graz
KORSO verlost in Kooperation mit dem Augartenkino-KIZ 5 x 2 Eintrittskarten
für die Kinosommer-Vorstellungen!
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Grazer Architektur-Guide
erschienen |
Graz gilt als heimliche Architektur-Hauptstadt Österreichs – bis
jetzt fehlte aber eine an ein breiteres Publikum gerichtete Dokumentation.
Der vom Grazer Haus der Architektur herausgegebene Führer Architektur_Graz
füllt diese Lücke: Als handliches, klug in Rundgänge gegliedertes
Kompendium der herausragenden Bauwerke der letzten 12 Jahre bietet
er einen hervorragenden Überblick über das aktuelle Grazer Architektur-Geschehen;
die darin vorgestellten 120 Objekte decken ein breites Spektrum
an Bauwerken von öffentlichen Bauten über Gewerbegebäude, Platzgestaltungen
und Wohnbauten bis zum Sakralbau ab. Der interessierte Laie wird
über die Vielfalt erstaunt sein; denn neben den im öffentlichen
Bewusstsein verankerten Highlights wie dem Kunsthaus oder der Synagoge
finden sich weniger bekannte Bauten von herausragender Qualität
– wie etwa Bernhard Hafners Zentrale Lehrwerkstätte oder das „tiefe
Haus“ der Gruppe Pentaplan.
Bernhard Hafner: Zentrale Lehrwerkstätte (2000)
Architektur Graz. Positionen im Stadtraum mit Schwerpunkt
ab 1990. HDA 2003. Hrsg. Von Michael Szyszkowitz und Renate Ilsinger.
384 Seiten, Broschur, ISBN 3-901174-44-3 (deutsch) bzw. ISBN 3-901174-45-1
(englisch), EUR 25,
KORSO verlost in Kooperation mit dem Haus der Architektur drei
Exemplare des Architekturführers beim KORSO-Kulturquiz!
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Skulpturen
„in die Landschaft komponiert“ |
Einen wichtigen Schritt zur Präsentation moderner skulpturaler
Kunst setzt die Skulpturenpark Privatstiftung mit der Eröffnung
ihres Geländes auf dem Areal der Internationalen Gartenschau 2000.
Die Werksammlung rund um das ORF-Landesstudio fristete seit langer
Zeit ein Schattendasein – das soll jetzt beendet sein. Die 21 Skulpturen
wurden restauriert, aus der Marburger Straße auf das IGS-Gelände
gebracht und bilden dort nun mit weiteren 24 Leihgaben, Auftragsarbeiten
und Neu-Ankäufen den ,Grundstock‘ der Sammlung.
Martin Walde: Siamese Shadow (2003)
Nikolaus Breisach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, zu
den Zielen seiner Institution: „Wir wollen diese permanente Ausstellung
einem breiten Publikum zugänglich machen und so das Verständnis
für diesen bemerkenswerten Bereich der bildenden Kunst fördern.“
Es sei nicht einfach gewesen, die Werke im Kontext zur Umwelt zu
platzieren, schließlich habe aber jede Skulptur ihren individuellen
Platz gefunden. Die Werke von Wurm, Kienzer, Kupelwieser, Molacek,
Weinberger und vielen anderen wurden laut Stiftungs-Vorstandsmitglied
Architekt Hermann Eisenköck „bewusst in die Landschaft hineinkomponiert.
Der sensible Umgang mit dem Park war uns wichtig, da viele der Werke
durch die künstlerisch-künstlich gestaltete Umgebung noch stärker
zur Wirkung kommen.“
Öffnungszeiten:
Juni, Juli, August: 09.00 bis 20.30
April, Mai, September, Oktober: 09.00 bis 19.00
Infos: (0316) 85 15 00 | www.skulpturenpark.at
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GENERALIHOF
JAZZ KONZERTE |
25. Juni 27. August 03 | jeden Mittwoch
um 19.30 Uhr bei freiem Eintritt!
Konzerte im Juli
16. 7. ATTACK
Wolfgang Peisser, git; Koce Andonov, sax; Martin Nestl, drums; Wolfram
Abt, bass; Inez, vocal; Gerd Schuller, leader, keys
23. 7. MICHAEL KAHR QUARTETT
Ewald Oberleitner ,b; Michael Kahr, trp, p; Klemens Pliem, reeds;
Dusan Novakov, dr
30. 7. CHRISTINE SCHERZER TRIO
Christine Scherzer, voc; Dragan Tabakovic, guitar; Thorsten Zimmermann,
bass
Vorschau August
6. 8. MAJA JAKU | 13. 8. BLAUBAUER | 20. 8. HOLLO TRIO | 27.
8. GEORG GRATZER & BAND
Infos: Klapotez | (0316) 82 08 88
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Zebra² |
Grafik und Malerei von Karl Dobida, Galerie im Werk, Elingasse
3, 8160 Weiz | geöffnet von Montag bis Freitag | 08.00 bis 16.00
Uhr | noch bis 13. November 2003
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Stattegger
Kalköfen: Vom Einsturz bedroht |
Die baulichen Zeugen der Industrialisierung der Steiermark im 19.
Jhdt. werden seltener – immer mehr davon fallen Bagger und Spitzhacke
zum Opfer. KORSO berichtet in inhaltlicher Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt
in lockerer Folge über herausragende, schützenswerte und gefährdete
Beispiele von Industriedenkmälern.
Kalk war lange Zeit das wichtigste „Bindemittel“ im Baugewerbe,
und Namen wie „Kalkleiten“ weisen auf Gegenden hin, wo Kalk gebrannt
wurde – so eben auch im Ortsgebiet von Stattegg. Dort sind zwei
im Stil des Historismus um 1890 errichtete Kalköfen erhalten, die
im unteren Teil aus Bruchstein bestehen; darüber erheben sich gedrungene,
zylinderförmige Oberteile aus Ziegelmauerwerk mit auffallender Rundeisenarmierung.
Einer der beiden Öfen – wohl der zuerst errichtete – ist vermutlich
aus Repräsentationsgründen ornamental verziert. Landeskonservator
HR Friedrich Bouvier: „Die beiden Öfen besitzen Seltenheitswert,
weil nur mehr wenige Zeugnisse historischer Kalkgewinnung erhalten
sind. Sie gewähren Einblick in die Methoden und Arbeitsbedingungen
dieses heute weitgehend abgekommenen Zweiges der Baustoffindustrie.“
Ihr monumentales Erscheinungsbild mache sie zu den bedeutendsten
Beispielen dieser Sparte der Industriearchitektur in Österreich.
Da sich der Eigentümer im Ausland aufhält und keine Schritte zur
Erhaltung setzt, sind die zur Zeit noch imposanten Industrie-Ruinen
vom Einsturz bedroht.
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Internationales
Tanztheaterfestival: Das Dutzend ist voll |
Zum zwölften Mal findet das internationale Tanztheaterfestival
in Graz statt: Noch bis 20. 7. im Theater im Palais in der Leonhardstraße
15. Am 15. 7. steht Butoh-Tanz mit Kanazawa Butoh Kan auf dem Programm,
am 17. 7. erzählt die Compagnie Inkululeko aus Simbabwe die Geschichte
Afrikas auf tänzerische Weise; Traditionelles mit Avantgardistischem
verbindet das Nationalballett Zagreb am 18. 7. 2003.
Alle Veranstaltungen finden um 21.00 statt. Infos: 0316
32 10 34
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Bresslern-Roth
im St. Veiter Schlössl |
Eine Personale der berühmten Grazer Malerin findet noch bis 20.
September im St. Veiter Schlössl in der Andritzer Reichsstraße 144
statt.
Infos: 031669 30 07
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steirisc[:her:]bst
im Zeichen der Globalisierung |
Der steirisc[:her:]bst 2003 nimmt sich des Themas Globalisierung
an und verschmilzt die USA und das „alte Europa“ in seiner programmatischen
Titelgrafik zum geeinten Kontinent. Angesichts einer sich abzeichnenden
neuen Weltordnung mit hegemonialen Ansprüchen der USA stellt der
Herbst die Frage, ob Europa in der Lage sein wird, eine Erneuerung
seiner Identität im Geist der Aufklärung und Vernunft durchzusetzen.
In diesem Sinn führt eine Reihe von Produktionen das bewährte Experiment
vor, amerikanische Inhalte aus europäischer Sicht zu interpretieren.
Lost Highway: Neuwirth, Jelinek, Lynch
Eröffnet wird der diesjährige Herbst am 19. September mit einer
Rede der Komponistin Olga Neuwirth. Bei seiner Präsentation
hob Intendant Peter Oswald die 70 Tage währende Dauer des
Festivals hervor, das sich vor allem durch Überschreitung der Genrespezifika
im „sehr ungewöhnlichen Jahr 2003“ auszeichnen soll und dem Schwerpunkt
Musiktheater gewidmet ist. So finden diverse multimediale Produktionen
wie die choreografische Installation „insideout“ von Sascha Waltz,
„Lost Highway“ von Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek,
nach einer Vorlage von David Lynch, oder die Modemesse „Dry
Clean Show“ von Lisa D. mit Kompositionen von Wolfgang
Mitterer in der Helmut-List-Halle statt. Ebenda kommt auch „Das
Theater der Wiederholungen“ von Bernhard Lang – in der Regie,
Choreographie und szenischen Konzeption von Xavier Le Roy
– nach Texten von de Sade und William Burroughs zur Aufführung.
(K)ein Schelm, wer Böses denkt –, zitiert der Titel doch Gilles
Deleuze und das konstituierende Kompositionsprinzip der Perpetuation,
das in der gegenwärtigen Kultur ein neues Aufleben erfährt.
Ein weiteres musiktheatralisches Ereignis verspricht „Die unbekannte
Insel“ von Christian Muthspiel und Hans Hoffer nach
einer Erzählung von José Samarago. In bunten Bildern inszeniert
ist auch „Die falsche Geschichte“, eine medienszenografische Anordnung
von Max Gad und Orhan Kipcak im Medienturm. Nach mehrherbstiger
Zäsur kommt Händl Klaus mit seinem neuen Stück „(wilde)“
ins Orpheum.
Das Kunsthaus wird mit der von Peter Pakesch kuratierten
Ausstellung „Einbildung – Das Wahrnehmen der Kunst“ eröffnet und
publikumswirksam nimmt sich auch „Vom Horror der Kunst“ aus: Ausstellung,
Filmreihe und Tagung im Grazer Kunstverein und im Rechbauerkino
wurden erstellt von Helmut Draxler und Eva Maria Stadler.
Außerdem stehen auf dem vorläufigen Programm die Wolf-Haas-Tage
unter dem Titel „Brennermania“ nach einer Konzeption von Werner
Schandor.
Keine Angst also vor Wiederholungen empfiehlt
Wenzel Mracek
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Gleisdorfer
Kultursommer |
Warum nicht mal nach Gleisdorf ins Kino fahren? Zum Beispiel am
13. Juli. Da spielt im Diesel-Kino in der Neugasse um 20.00 „Hinter
der Sonne“ – die Geschichte einer Familienfehde im Brasilien des
Jahres 1910. Oder am 26. Juli: Zu „Lang lebe Ned Devine“ von Kirk
Jones, ebenfalls um 20.00.
Straßentheaterfestival „La Strada“ >
Gastspiel in Gleisdorf
Aber auch über cineastische Vergnügen hinaus haben die Solar-Metropole
und ihre Umgebung einiges an hochwertigen Veranstaltungen zu bieten:
Am 2. August erzeugen Kathrin Frey (Sopran) und Alessia Luise (Harfe)
„Himmlische Klänge“ von Telemann, Vivaldi, Caccini, Paisiello, Mozart,
Schubert, Brahms und Händel im Rahmen eines Konzertes des Steirischen
Kammermusikfestivals 2003 auf Schloss Feistritz/Ilz | 19.30
Infos unter konzertagentur@yahoo.de
Wer diesen Termin versäumt, bekommt am 3. August ebenfalls um 19.30
im Erkoschloss (Lassnitzhöhe) eine zweite Chance. Igor Strawinskys
„Petruschka“ wird – ebenfalls im Rahmen des Kammermusikfestivals
– am 17. August um 19.30 im Schloss Freiberg zur Aufführung gebracht.
Das Grazer Straßentheaterfestival „La Strada“ gastiert am 10. August
mit dem Kinder-Dachtheater („Iss die Gans Auguste nicht“, 16.00,
forumKLOSTER), mit den „Living things“ (17.00, Hauptplatz), mit
„Genie Genetic“ (18.30, Hauptplatz) und der Stelzengeherperformance
„theatro KA“ (19.30, Hauptplatz) in Gleisdorf.
Infos: (03112) 2601400 oder 420 | www.gleisdorf.at
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Zuckerl für
Cineasten: „Classics in the City“ zeigt einen
der ersten Western der Filmgeschichte |
Filmfreunde dürfen sich am 11. August auf ein besonderes
Zuckerl freuen: von den 129 Filmen, die der legendäre Regisseur
John Ford (18941973) produziert hat, zählt „Bucking Broadway“
aus dem Jahr 1917 zu seinen frühesten Werken und zu den ersten Streifen
dieses Genres.
Das Filmarchiv des Centre National de la Cinématographie hat diesen
Film mit Hilfe neuester digitaler Restaurierungstechnik wiederhergestellt.
Mit der beim Institut für Informationssysteme & Informationsmanagement
der JOANNEUM RESEARCH entwickelten Software konnten mangelnde Bildstabilität,
Kratzer und Einrisse in der Perforation beseitigt werden. Besonderes
Augenmerk wurde auf die in Stummfilmen verwendeten Tonabstufungen
der Einfärbung gelegt. Die österreichische Erstaufführung dieses
restaurierten Klassikers wird, wie in der Frühzeit des Films üblich,
von den Musikern Raphael Wressnig und Oliver Mally live begleitet.
Der Streifen teilte jahrzehntelang das Schicksal fast aller Stummfilme
von John Ford: er galt als verschollen. Doch vor drei Jahren wurde
er anlässlich der Identifizierung und Katalogisierung der gesamten
Nitratfilmsammlung des französischen Filmarchivs CNC wieder entdeckt.
„Bucking Broadway“ gelangte 1970 über einen Sammler in das Archiv,
allerdings unter dem Titel „Far West Drama“. Filmhistoriker, welche
diesen Fund mit der „Wiederentdeckung eines Cézanne“ vergleichen,
erhoffen sich nun die Auffindung weiterer verschollen geglaubter
Filme in den zahlreichen Archiven außerhalb von Paris.
Als Teil der Westernserie „Cheyenne Harry“, deren Hauptfigur vom
Schauspieler Harry Carey verkörpert wurde, besticht „Bucking Broadway“
auch heute noch durch seinen rigorosen Aufbau, seine ausgefeilte
Bildzentrierung und seinen Schnittrhythmus und vor allem durch Fords
Lieblingsthema: die Entwurzelung aus der gewohnten Umwelt und die
Zukunft der traditionellen amerikanischen Kultur – Themen also,
die er während seiner ganzen Karriere verfolgen sollte. Hauptattraktion
des Films ist ein spektakulärer Reiterzug am Broadway (gedreht in
Los Angeles) und epische Kampfszenen auf einer Hotelterrasse als
erste Hinweise auf Fords verstecktes Talent.
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Bucking Broadway |
Stummfilm mit Livemusik im Rahmen von „Classics in the City“
Montag, 11. August 2003, 20. 30 Uhr, Landhaushof Graz| Regie:
John Ford | Darsteller: Harry Carey, Molly Malone | Musikalische
Begleitung: Raphael Wressnig (piano, accordeon), Oliver Mally
(National Steel guitar, Guitars, Mandolin) | Produktionsjahr:
1917 | Restaurierung: Centre National de la Cinématographie
| JOANNEUM RESEARCH
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Immer
wieder einen Besuch wert!
Mythos Pferd Zauber der Lipizzaner:
bis 26. Oktober 2003 in Piber/Köflach |
Noch bis 26. Oktober 2003 besteht die Möglichkeit, dem Mythos Pferd
im weltberühmten Bundesgestüt Piber auf die Spur zu kommen!
Neben der kulturhistorischen Ausstellung im Barockschloss und dem
neu gestalteten Erlebnisbereich im Gestüt bietet auch das Rahmenprogramm
in Piber im Juli zwei weitere Highlights: Beim „Großen Preis der
Steiermark“, dem nationalen Reit- und Springturnier vom 11. bis
13. Juli in der neuen Reitanlage des Gestüts, wird unter anderem
der Steirische Landesmeister im Springreiten ermittelt.
Gleich eine Woche später lädt der Steirische Landespferdezuchtverband
zur Leistungsschau: Vom 18. bis 23. Juli geben in der Steiermark
gehaltene und gezüchtete Noriker, Haflinger und Islandpferde eine
eindrucksvolle Kostprobe ihres Könnens.
Infos: 0314471 666 | www.mythospferd.com
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Die Zeitung
misst
Kopfzeile von Martin Novak |
Die Zeitungen legen den Maßstab an. Und das ist gut so. Politik,
Unternehmen und Interessenvertretungen brauchen ein Direktiv, das
sie gelegentlich darauf hinweist, wenn sie den eigenen ethischen
Ansprüchen nicht ganz gerecht werden. Wir reden hier aber nicht
über Politiker, die das Engerschnallen des Gürtels allen verordnen
außer sich selbst oder ähnliche Klischees. Wir reden über Zeitungen.
Wer passt auf die auf? Genau, wird jetzt mancher sagen, auch den
Zeitungen sollte man auf die Finger klopfen, die kontrolliert keiner.
Danke für den Applaus, aber an einen Aufruf, Medien einen Maulkorb
zu verpassen, denke ich nicht. Ganz im Gegenteil: Journalisten sollen
auch mutig sein dürfen, wenn sie über die eigene Zunft und die eigenen
Konzerne schreiben. Dafür braucht es Regeln, deren Einhaltung natürlich
nur möglich ist, wenn sie öffentlich sind und daher auch öffentlich
diskutiert werden können. Hier ein Vorschlag:
Die „Medien AG“ handelt auf allen Kanälen: Presse, Radio, Fernsehen,
Online. Das gibt dem Medienunternehmen Macht – womit die „Medien
AG“ selbst zum Medienthema wird. Für die „Zeitung“ bedeutet dies
eine Gratwanderung zwischen Informationsauftrag und Loyalität. Die
„Zeitung“ behandelt die Produkte der „Medien AG“ gleich wie die
Titel anderer Medienunternehmen, weder kritischer noch unkritischer,
weder seltener noch öfter. Die „Zeitung“ nennt die Quellen, wenn
sie aus anderen Medienprodukten zitiert; aus den hauseigenen wie
aus den anderen… Die „Zeitung“ provoziert nicht unsachlich und hält
sich in der Medienschelte zurück, gegenüber hauseigenen wie gegenüber
anderen Produkten… Denken Sie erst gar nicht nach ,welche „Zeitung“
und welche „Medien AG“ hier gemeint sein könnte – ich habe auch
nicht nachgedacht. Sondern nur abgeschrieben. Aus dem öffentlich
zugänglichen Leitbild des Schweizer „Tagesanzeigers“, des medialen
Flaggschiffs der Tamedia AG.
Es ist doch schön, dass etwas, das man gerade noch als Ausdruck
des Wunschdenkens eines naiven Gemüts betrachtet haben mag, nur
ein paar hundert Kilometer westlich Wirklichkeit ist.
Zweckdienliche Hinweise diese Kolumne betreffend richten Sie bitte
an kopfzeile@conclusio.at
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Macht ist geil
Ein Gespräch zwischen Frank Stronach & Silvio
Berlusconi belauscht & aufgezeichnet von Jörg-Martin Willnauer
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Frank: Servus, Silvio!
Silvio: Hallo Sklave!
F: Wie bitte?
S: „Servus“ ist lateinisch und heißt „der Sklave“.
F: Sorry, wir haben nicht Latein gehabt in Kanada.
S: Egal. Ich biete Dir eine Filmrolle an, dafür brauchst
du kein Latein.
F: Film!? Ich habe noch nie eine Film …
S: Egal. Du kannst einen KZ-Wächter spielen. Die Rolle ist
frei geworden. Ein deutscher Schauspieler hat die Rolle abgelehnt.
Aber meine Berater für Geschichte haben gesagt: Österreicher sind
im KZ die besten.
F: Ich weiß nicht, ich hab sehr viel zu tun. Aber ich kann
dir schicken Ersatz. Einen jungen feschen Kärntner, derzeit noch
Finanzminister, ein lernfähiger Bursche.
S: Dein Finanzminister?
F: Nein, eigentlich nicht. Er ist Finanzminister der Republik,
aber er frisst mir aus der Hand.
S: Hab ich schon gehört, dass du österreichische Politiker
gekauft hast.
F: So wie du die italienische Justiz.
S: Stimmt. Hat mich ein Vermögen gekostet.
F: Aber du hast dadurch mehr als zwei Vermögen gemacht.
S: Stimmt. Wie teuer waren deine Politiker?
F: Billig. Sehr billig. Zum größten Teil Konkursmasse aus
Parteien. Leute, die schon am Abstellgleis waren. Aber nützlich.
Kontakte sind noch da. Und ich muss mich nicht im Parlament herumschlagen,
mit Opposit oder wie das heißt.
S: Opposition, mein Lieber. Latein! Ich kenn diese Burschen,
das sind alles Kommunisten.
F: Entsetzlich! Und mit solchen Leuten gibst du dich ab?!
S: Das macht Spaß! Ich bin gern im eigenen Fernsehen. Und
mit denen von der Opposition werde ich leicht fertig.
F: Wer das Gold hat macht die Regeln.
S: Genau. Lieber Frank, warum gehst du eigentlich nicht
selbst in die Politik? Geld hast du genug! Der Haider ist nur noch
ein Schatten. Du kannst Bundeskanzler werden oder Präsident oder
beides!
F: Beides geht nicht. S. Wieso? F: Wegen die „Gewaltenteilung“.
S: Was ist das?
F: Weiß ich auch nicht genau. Ich glaube es ist ein deutsches
Wort; auf jeden Fall kein Latein.
S: Egal. Gesetze kann man ändern. Dazu sind sie da.
F: Kanzler interessiert mich nicht. Ich bleibe im Hintergrund.
S: Aber Macht ist geil!
F: Stimmt. Wenn ich sage: die Arbeit ist zu teuer in Österreich,
wegen die Gewerkschaft. Wir müssen ins Ausland! Dann kommen die
Politiker! Landeshauptleute, der Kanzler, der Präsident, alle rutschen
auf den Knien in mein Büro und jammern: Bittebitte, lass die Arbeitsplätze
bei uns! Du kriegst alles was du willst: Grundstücke, Steuerfreiheit,
Gegengeschäfte, schwache Gewerkschaften. Was du willst. Aber bleib
im Land! – Das ist geil und das ist Macht, mein lieber Silvio. Außerdem
hab ich keine Scherereien mit den Wahlen.
S: Hab ich auch nicht.
F: Aber du musst doch gewählt werden. Und wenn die Oppowasweißich
zu stark ist, dann musst du gehen.
S: Unsinn. Das Wahlergebnis lässt sich manipulieren.
F: Du willst Wahlergebnisse verändern? Wie die Russen?!
S: Unsinn. Ich habe einen Freund in Amerika. Der hat mir
gezeigt, wie das geht.
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