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korso
Kunst/Kultur |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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05/2004
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Geschichte, Geschichten
und die Vergangenheit
< Rudolf Burger dekretiert weiterhin Vergessen
als Lösung von problematischer Geschichte
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Als im Jahr 155 v. Chr. die Stadt Athen ihre Interessen in Rom von
drei Philosophen, dem Peripatetiker Kritolaos, dem Stoiker Diogenes
und dem akademischen Skeptiker Karneades, vertreten ließ, kam es
durch Cato zur Ausweisung der Philosophen. Karneades hatte nämlich
nach der Art seiner Schule an einem Tag für, am anderen gegen die
Gerechtigkeit gesprochen und dabei gesagt, die Römer müssten, wollten
sie in ihrer Politik Gerechtigkeit walten lassen, wieder zu ihren
Hütten zurückkehren. – Mit dieser Episode leitete Rudolf Burger,
Ordinarius für Philosophie an der Universität für Angewandte Kunst
in Wien, seine Frühlingsvorlesung der Akademie Graz im Kulturzentrum
bei den Minoriten ein. Unter dem Titel Eine kleine Geschichte der
Vergangenheit führte Burger seine Thesen über Zweifel an Sinn und
Wahrheit der Geschichte an drei Abenden aus, wobei der Fall Karneades’
veranschaulichen sollte, wie jeweils plausible und dennoch gegenteilige
Argumentation – in der Tradition der Skeptiker – zur Epoché, zur
Aufhebung des Urteils, führt.
Geschichte findet (nicht) statt
In kritischer Analyse sprach Burger über Lehren, Sinn und Wahrheit
der Geschichte und vom Unterfangen des Historikers, „der Welt eine
Form zu geben, indem er ihre Vergangenheit als eine Geschichte zur
Darstellung bringt“. Geschichtstheoretiker sind sich durchwegs darüber
einig, dass alle Geschichtsschreibung ein „irrreduzibles und nicht
zu tilgendes Element von Interpretation und Spekulation enthält“.
Aller Geschichtsschreibung sei das tragende Element der verbindenden
Erzählung, der Narratio und damit der poçsis gemein. Am ehesten
noch basiert, was wir Geschichte nennen, auf Annalen, als noch nicht
interpretierende Auflistung von Fakten. Aber auch dort, wo etwas
geschehen ist, ist die historische Tatsache nach Claude Levi-Strauss
hypothetisch angesichts der Frage: Wo ist etwas geschehen und wer
stellt fest? Die historischen Tatsachen zerfallen in der Analyse
in physische, psychische, zeitliche, subjektive und kaum objektive
Vorgänge: Wo also Schwerpunkte setzen? Entgegen der von Gianbattista
Vico postulierten Kulturzyklentheorie steht die heutige Geschichtsphilosophie
auf einem Standpunkt zeit- und ethikbedingter Rückschau auf Vergangenes.
Seit 1900 wird Geschichtsphilosophie vielfach als Lehre von den
Formen und Möglichkeiten geschichtsphilosophischen Denkens, Erkennens
und Begreifens betrieben (H. Rickert, W. Dilthey, M. Weber). Vieles
spricht für die Erkenntnis, dass es nicht die Geschichte, sondern
eine Vielfalt von Geschichten gibt. Jede Gegenwart hat ihre Geschichte,
jede Geschichte kann nur Konstrukt einer Gegenwart sein. Ein objektivierender
Standpunkt sei so nicht zu erreichen, streng genommen und hinsichtlich
zukünftigen Verhaltens sei es nicht möglich, aus der Geschichte
zu lernen, geschweige denn aus der Konstruktion des Vergangenen
auf Zukünftiges zu schließen. Als literarisches Beispiel für diese
existentialistische Position führt Burger Jean-Paul Sartres Der
Ekel an, in dem der Protagonist Roquentin im Lauf der Recherche
um das Leben des Marquis de Rollebon verzweifelt. Die historische
Figur entgleitet unhaltbar, je mehr Roquentin in Erfahrung bringt:
„Wie kann ich hoffen – ich, der ich nicht die Kraft aufbringe, meine
eigene Vergangenheit festzuhalten –, wie kann ich hoffen, die Vergangenheit
eines anderen zu retten?“ Gewissenhafter Existenzialismus macht
eine sinnvolle lineare Beschreibung der historischen Person unmöglich.
Die Antiperson Roquentins dagegen, der „Autodidakt“, glaubt an die
Macht des kanonisierten historischen Wissens als stringente Welterklärung,
das er sich durch alphabetische Lektüre der Enzyklopädien anzueignen
sucht.
Erinnerung an das Nicht-Erinnern
Noch vor drei Jahren schlug Rudolf Burger mit weit weniger subtiler
Pranke in die schwelende Wunde des 20. Jahrhunderts. In der Zeitschrift
„Europäische Rundschau“ veröffentlichte er einen Essay mit dem Titel
Die Irrtümer der Gedenkpolitik. Dieses Plädoyer für das Vergessen,
so der Untertitel, wurde im Feuilleton der Neuen Züricher Zeitung
(16. Juni 2001) als Aufruf zur „Amnesie und Amnestie“ interpretiert:
„Die Menschheit möge endlich davon absehen, solche Vergangenheiten
zu bewahren und daraus Geschäfte zu ziehen“ (NZZ). Zum Ende seines
Essays erklärte Burger schroff: „Trauer als echtes Gefühl ist nach
einem halben Jahrhundert nicht mehr möglich, ihr Simulakrum eine
moralische Ausbeutung der Toten.“ Die ambivalente Gratwanderung
zwischen Ablehnung von Ökonomisierung des Gedenkens auf der einen
und Vergessen als radikaler Lösung auf der anderen Seite führte
den Autor der NZZ, Martin Meyer, zu der Befürchtung, Burger rede
„sich in seinem Affekt wahrhaftig um Kopf und Kragen“. Die Essenz
bleibt: Burger sprach sich für ein Vergessen der Verbrechen des
NS-Regimes aus und bleibt auch in einem Essay (Standard, 3. April
2004) zur aktuellen Vorlesung auf Linie. Er sucht Beistand in einem
Gespräch des Geheimrats Goethe mit dem Historiker Luden, in dem
jener zu dem Befund kommt, nach aller Recherche fände man stets
nur die Bestätigung, „dass es zu allen Zeiten und in allen Ländern
miserabel gewesen ist“. Goethes Konklusion wird Burger zur einleitenden
Überschrift „Was brauchen wir weiter Zeugnis?“
Das Vergessen bewahren, das Bewahren vergessen
Wie auch immer: Im Nachgespräch der Frühlingsvorlesung – und nach
konstruktivem Einwand Karl Achams gegen den verbleibenden Verdacht,
Geschichtsschreibung sei grosso modo auf Fakten Fakten basierende
Konstruktion – fand dennoch der neurophysiologisch bedingte Einwand
der Unmöglichkeit des Vergessens Platz. Das Gehirn funktioniert
eben nicht wie ein Speicher für digitale Information, den man auf
Befehl leeren kann. Vielmehr mehrt der Versuch, bewusst zu vergessen,
die Informationsmenge und Burger lenkte mit einer Episode aus dem
Leben Immanuel Kants ein: Dem Philosophen – von dem nicht belegt
ist, dass er Königsberg je verlassen hätte, weshalb man von ihm
sagt, er habe Königsberg nie verlassen –, Kant also war eine wertvolle
Uhr gestohlen worden und die aussichtslosen Überlegungen um Wiederbringung
belasteten ihn, bis er sich schließlich Abhilfe durch die Notiz
versprach: „Nicht mehr an Uhr denken!“
Wenzel Mracek
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„Ein Medium hat Schaum
vorm Mund und spricht wirres Zeug“ |
Neben der Camera Austria beherbergt das Grazer Kunsthaus seit seiner
Eröffnung auch das medien.Kunstlabor unter der Leitung des Künstlers
Franz Xaver, das sich als Ver-„Mittler zu den maschinellen
informationsaufbreitenden Mechanismen der Telekommunikation“ versteht.
Unter dem Titel Philosophie und Medien. Utopie und Technik gestalten
Niki Kaspar und Judith Vorbach im medien. Kunstlabor eine Vortragsreihe
zu Fragen historischer und gegenwärtiger Informationsverarbeitung.
Der Systemadministrator Albert Weichselbraun stellte hier
Prinzipien einer „intelligenten“ Suchmaschine vor, die mittels ontologiebasierender
Textklassifikation Suchbegriffe nach semantischen Kriterien zu identifizieren
weiß, Texte also nicht daraufhin untersucht, ob sie dem Suchbegriff
formgleiche Bestandteile enthalten, sondern syntaktische und inhaltlich
relevante Übereinstimmungen identifiziert.
Sergius Kodera,
Professor am Institut für Philosophie der Universität Wien, sprach
über Medien in der Renaissance: Marsilio Ficino übersetzte am Hof
der Medici die Schriften Platos, die 1484 in erster gedruckter Ausgabe
erschienen und entscheidend für die Verbreitung des Neuplatonismus
und damit auch jener von der heutigen Neurophysiologie bestätigten
Vorstellung Aristoteles’ waren, dass menschliches Denken nur in
Form von Bildern möglich sei. Zudem waren die Neuplatoniker der
Renaissance von der physischen Wirkung der Bilder auf den Rezipienten
überzeugt. Der Philosoph unterschied sich also nicht eminent von
einem personifizierten Medium, das in Kontakt zum Jenseits tritt.
Aus diesem Vergleich entstand das Titelzitat „... Schaum vorm Mund
... wirres Zeug“, das Kodera in einer seiner Vorlesungen als Bonmot
einbrachte und das ihm seither an den Fersen klebt bzw. als Schrift
an der Wand im mKl vorausging.
Weitere Parallelen zum beginnenden 21. Jahrhundert:
Die Technik des Buchdrucks beschleunigte den öffentlichen Diskurs
in kaum vorstellbarer Weise. Um 1510 existierten bereits über 16
Mio gedruckte Bücher, mehr als das ganze Mittelalter an Handschriften
hervorgebracht hatte. Mit der Verbreitung der Technik wurden neue
Schutzmechanismen nötig: Zensur und Kryptologie erlebten ebenfalls
ihre „Renaissance“. So bestand bis 1966 und seit 1559 der Index
librorum prohibitorum, das amtliche Verzeichnis der vom Apostolischen
Stuhl verbotenen Bücher. Eine technikbedingte Neuentwicklung und
vielleicht frühe Form des Comics erfreute sich ungeahnter Beliebtheit,
die Emblemata als Imago et Inscriptio, die Kombination von Bild
und Text, wobei beider Autoren meist nicht in direkter Verbindung
stehen mussten, vergleichbar dem zeitgenössischen Sampling verschiedener
Fragmente in diversen Medien.
Die weiteren Vortragstermine im medien.Kunstlabor im Kunsthaus
Graz, Südtiroler Platz:
28. Mai > Herbert Hrachovec > Linux Ein Betriebssystem
ändert den Systembetrieb
18. Juni > Reinhard Braun > Die Sprache der Maschine als
Sprache der Kultur
Beginn jeweils um 19.00 Uhr
Alle Vorträge werden gestreamt und sind unter http://radio.kunstlabor.at
abrufbar.
Wenzel Mracek
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Nomaden
der Nachbarschaft |
Aus Anlass der EU-Erweiterung werden sieben Bahnhöfe in fünf Ländern
zu Orten künstlerischer Interventionen. Bahnhöfe sind öffentliche
Orte und Knotenpunkte in einem Netzwerk von Verbindungslinien, Anknüpfungspunkte
oder Fermate des Reisens. Unter dem Projekttitel EU & YOU. Kunst
der guten Nachbarschaft wählte der omnipräsente Kurator Peter
Weibel 14 KünstlerInnen aus der Tschechischen Republik, der
Slowakei, Ungarn, Slowenien und Österreich aus, deren Arbeiten zum
Thema alter Nachbarschaft in neuer Gemeinschaft symbolisch für Grenzüberschreitungen,
nicht allein im Kontext der Kunst, stehen. Peter Weibel bezeichnete
die Künstlerinnen in seiner Eröffnungsrede als Diplomaten ohne Anspruch
auf Nationalität, für die der künstlerische Austausch immer vor
dem politischen so relevant wie selbstverständlich war und ist.
Bis zum 31. Mai sind auf den Bahnhöfen Graz, Villach und auf dem
Wiener Südbahnhof ebenso wie in Bratislava, Brno, Ljubljana und
Szombathely zum Teil korrespondierende Arbeiten zu sehen wie jene
des ungarischen Duos Zoltán Szegedy-Maszák & Márton Fernezelyi mit
dem Titel See-through (Foto). Durch Berühren des Bildschirmes stellt
der Betrachter auf den Bahnhöfen Graz, Wien, Szombathely jeweils
Echtzeit-Verbindungen in Form eines Livevideo-Tunnels mit den korrespondierenden
Bahnhöfen her. Außerdem sind in Graz Arbeiten von Erik Binder, Dóra
Maurer, Lucia Nimcová, Éva Eszter Bodnár, Peter Pongratz und Boris
Podrecca zu sehen, der einen EU-Info-Pavillon für den Bahnhofsplatz
gestaltet hat.
Zeitliche und räumliche Omnipräsenz mithilfe von See-through
und Kurator Peter Weibel >
Reisen zur Kunst in nachbarschaftlichem Nomadentum sind auch unter
www.euandyou.net
möglich.
Wenzel Mracek
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Touren in den Bauch der
Architektur |
Am 4. und 5. Juni finden in unter dem Generalthema „Entdecken Sie
Architektur“ zum zweiten Mal die österreichweiten Architekturtage
2004 statt. Das ausgewiesene Ziel der Veranstaltung, so Christian
Kühn, Vorstandsmitglied des Vereins Architekturtage, ist es, „die
Leute zur Architektur hinzubringen“, und so eine „langfristige und
nachhaltige Verbesserung des Baugeschehens“ in diesem Land mit zu
bewirken; ein Ziel, das mit Hilfe offener Ateliers, geführter Architekt-Touren
und Vorträgen zu Themen rund um die Arbeitswelt der Architekten
erreicht werden soll.
Strabag-Gebäude, Graz (Architekt: Manfred Partl & Co. Architects
Graz)
Die vor zwei Jahren ins Leben gerufene Veranstaltung wurde durch
die Kooperation aller österreichischen Architekturhäuser und -initiativen
in diesem Jahr zu einer flächendeckenden Veranstaltung.
Insgesamt sind bundesweit über 300 offene Ateliers, unzählige Wohnhäuser
und Bauten für eine breite Öffentlichkeit zugänglich, Feste bieten
die Gelegenheit zum architektonischen socializing.
„Architektur zieht an“
In der Steiermark besteht am Freitag, dem 5. Juni, dem Tag der offenen
Ateliers, für alle Interessenten die Möglichkeit, sich entweder
einer geführten Tour durch ausgewählte Grazer Ateliers anzuschließen
oder ihre eigenen Routen zu planen. Am Samstag finden quer durch
das ganze Bundesland geführte Touren zu herausragenden Bauwerken
der letzten Jahre statt. Während dreistündiger Rundfahrten werden
Beispiele neuester Architektur präsentiert. Jede Tour (um 10 Uhr
bzw. 15 Uhr) wird von einem Mitarbeiter des HDA (Haus der Architektur)
begleitet. Angeboten werden beispielsweise die Touren „Holzregion
baut ausgezeichnet“ (14 Uhr HDA) nach Murau oder „Gstättn wird Stadt“
(9 Uhr, HDA), das Gestaltungsmöglichkeiten für gesichtslose Vorstadtreviere
aufzeigt. Ebenfalls am Samstag ab 14 Uhr gibt es einen speziellen
Workshop für Kinder von 6 bis 14 Jahren: In einer „Raumwerkstatt“
besteht es die Möglichkeit gemeinsam mit anderen unterschiedlichste
Räume zu ertasten, erfinden und erbauen. Zum Abschluss der Architekturtage
findet am Samstag um 19 Uhr die Eröffnung der Sommer-Ausstellung
„Eero Saarinen: Between Earth and Sky“ im HDA statt.
Informationen: Haus der Architektur Graz, Engelgasse 3-5,
8010 Graz | T (316) 32 35 00 | M office@hda-graz.at
| www.hda-graz.at
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„Porta futuri“ |
soll die heurige Landesausstellung „Die Römer“ nach dem Willen
ihres Gestalters Prof. Dr. Bernhard Pelzl sein; die High-Tech-Methodik
der Präsentation, die auf fruchtbare Art mit dem Thema kontrastiert,
stellt in der Tat ein Tor zur Zukunft dar. „Porta futuri“ ist die
Landesausstellung aber auch durch die in die Zukunft einer erweiterten
Union weisende Kooperation mit den Partnerausstellungen in Maribor,
Celje und Ptuj – und zum dritten durch den erwarteten nachhaltigen
Nutzen für die Region. Denn von Seggauberg mit dem Tempelmuseum
Frauenberg über Wagna mit seinem römischen Erlebnisdorf und dem
Landesmuseum Flavia Slova über Arnfels, wo bei den Schloss-Spielen
im Juli Dürrenmatts „Romulus der Große“ aufgeführt wird, über Gamlitz
mit einem römischen Schauweingarten, Großklein mit seinem hallstattzeitlichen
Museum, Heimschuh mit seinem keltischen Wehrturm, Ratschendorf mit
seinem römerzeitlichen Museum bis hin zu Groß St. Florian mit seinem
Feuerwehrwehrmuseum sind alle Gemeinden der Region in die Schau
einbezogen. Ex-LAbg. Franz Trampusch, einer der Vorkämpfer
für die Abhaltung der „Römer-Ausstellung“, verspricht sich davon
starke wirtschaftliche Impulse: „Jede Landesausstellung ist auch
eine Form von Regionalförderung.“
Die Nachbildung der Statue des Augustus von Prima Porta >
Bunt
wie das Original, nur die Haut blieb marmorn
Vielfältige Verbindungen zur Gegenwart
Die in den Schlössern Seggau und Retzhof untergebrachte Schau sei
„ein Versuch, das Lebensgefühl und die Denkwelt der Römer sinnlich
zu vermitteln“, sagt Pelzl – „mit besonderer Blickrichtung auf jene,
die nicht das Privileg klassischer Bildung genießen durften.“ „Die
Römer sollen als unsere Ahnen erfahren werden, auf deren Schultern
wir stehen, so dass wir weiter sehen als sie.“ Dies ist ohne aufdringlich-gelehrte
Museums-Pädagogik und trotz des massiven Einsatzes von IKT und Multimedia
auch ohne vordergründige Effekthascherei gelungen: Ob es um die
Entwicklung des römischen Alltagsgewands zur heutigen liturgischen
Kleidung geht – die durch aktuelle, von modernen KünstlerInnen gestaltete
Messgewänder zusätzlich reflektiert wird – oder um jene der Medizin
(römische Chirurgenbestecke unterscheiden sich abgesehen vom Material
nur wenig von modernen): Die Verbindungen zur Gegenwart werden auf
vielfältige Art hergestellt.
cs
Alle Informationen unter www.dieroemer.at
| T 03452-72 900
Einen kindgerechten Zugang zum Thema bieten Führungen des Museumsverbandes
Südsteiermark
> Infos unter 03452/86 884 | www.museumsverband.at
Die Veranstaltungen im Römerdorf – dem „Vergnügungspark“ der Landesausstellung
– finden sich unter www.roemerdorf.at
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Flying Pickets in Gleisdorf
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Die fliegenden Streikposten sind wieder unterwegs: Die berühmteste
A-Capella-Band Europas macht mit ihrer „Next Generation Tour“ Stopp
im ForumKloster Gleisdorf. Neben den Songs ihrer letzten CD werden
sie auch alle alten Hits im Gepäck haben – von Remember This über
Purple Rain und Mama Lou bis zum unsterblichen Only You.
ForumKloster Gleisdorf | Franz-Josef-Straße | Kartenbestellungen
und Infos unter (03112) 26 01 444
Tickethotline:
www.event-connection.at oder 0664-82 64 292
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Saisoneröffnung im Österreichischen
Skulpturenpark |
Hervorgegangen aus dem Art Park rund um das ORF-Landesstudio eröffnete
nun der Österreichische Skulpturenpark in Unterpremstätten seine
zweite Saison. Das ehemalige Gelände der Internationalen Gartenschau,
in der Gestaltung des Gartenarchitekten Dieter Kienast, bietet auf
einer Fläche von rund sieben Hektar Raum für inzwischen 55 Plastiken
überwiegend österreichischer, aber auch internationaler KünstlerInnen
von der Moderne bis in die Gegenwart. Acht Neuerwerbungen kann die
Privatstiftung unter Vorstand Nikolaus Breisach verzeichnen,
wobei der Begriff Skulptur genau genommen und im Sinn des erweiterten
Genres gegenüber Plastik und Installation ins Hintertreffen geraten
muss.
Entsprechend den Intentionen des Skulpturenpark-Vorstandes vorwiegend
Arbeiten aufzunehmen, die ursprünglich für die Präsentation im Park
konzipiert wurden, wurde nun der rosa Pavillon watermusic (2003/04)
des androgynen Duos Eva & Adele, der zuvor im Rahmen der
Ausstellungen des Kulturhauptstadtjahres auf dem Grazer Schlossbergplatz
zu sehen war, nach Unterpremstätten transferiert. Die komplizierte
und spektakuläre Großplastik aus Flugzeugschrott Airplane Parts
and Hills (2003) von Nancy Rubins, die als Leihgabe das Kulturhauptstadtjahr
2003 im Innenhof der Neuen Galerie überdauerte, wurde entsprechend
dem ursprünglichen Entwurf neu zusammengesetzt und bildet im Skulpturenpark
ein interessantes Pendant zu den am nah gelegenen Heeresflugplatz
startenden und Österreich verteidigenden Draken. Angekauft werden
konnte Rubins’ Plastik aus Mitteln des Bundeskanzleramtes und des
Landes Steiermark.
Michael Pinters SUB/DC 2003 ist vielleicht der Welt größter
Subwoofer auf Basis eines ehemaligen Wasserspeichers, der jetzt
niederfrequente Akustik in die Landschaft jagt und sicher alle Golf-GTI-Woofer
vor Neid (v)erblas(s)en lässt. Werner Reiterers ironische
Arbeit gesture (2003/04) wird scheinbar von der Erde wie Kaugummi
immer wieder aufgeblasen um mit lautem Knall ein um das andere Mal
zu platzen. Thobias Rehberger gestaltet einen künstlichen
Baum, Gustav Trogers Beitrag zeichnet sich nicht zuletzt
durch seinen hoch artifiziellen Titel, Materialprobe: Sieg über
die Sonne, Kunst sich über die Natur lustig zu machen (sic.) (2004),
aus. Eine stille, aber ausgesprochen subtile Arbeit stammt von Tobias
Pils: Zog den Helfer unterm Teppich hervor (2004) besteht aus
zwei Teilen, die Fahnenmasten ähneln, die das Prinzip der Fahne
als sichtbares Zeichen von Territorium und Macht aber durch Verunsicherung
des Blicks brechen; Spiegel mit Inschrift richten sich nach dem
Wind und erscheinen je nach Position einmal transparent, dann wieder
reflektierend. Sichtbar bleibt stets der Himmel.
Markus Wilfling setzt auf die Verunsicherung profaner Ordnung
indem er sein –3m Brett (2004) auf dem Grund eines Bassins installiert.
In Herstellung begriffen ist eine Arbeit von Peter Weibel mit dem
Titel Der Globus als Koffer. Auf einer Hügelkuppe wird der Erde
ein überdimensionaler Tragegriff aufgesetzt, angesichts dessen wir
uns an den schon mit leichter Staubschicht überzogenen Sockel der
Welt (1961) von Piero Manzoni erinnert fühlen dürfen, den der Professor,
in umfassender Kenntnis der Kunstgeschichte, nun wohl vorsichtig
abzustauben sucht. Der Koffer erhält also neben dem Sockel auch
endlich einen Griff.
Markus Wilfling, -3m Brett
Und sollte sich jemand Sorgen um die Grazer Betonpillen e.a. gemacht
haben, darf er/sie beruhigt sein: Die Exponate der Concrete Art,
die derzeit noch die Innenstadt zieren, werden in den Eingangsbereich
des Skulpturenparks transferiert, wo sie potenzieller Käufer harren
sollen. Zukunftswünsche äußert Nikolaus Breisach hinsichtlich der
Errichtung einer Ausstellungshalle und des Ausbaues eines Cafés.
Eine umfassende Publikation zum Österreichischen Skulpturenpark
ist für nächstes Frühjahr geplant. Ankäufe von Werken Bruno Gironcolis
sind fixiert und im Sommer 2005 findet in Kooperation mit dem Grazer
Literaturhaus und der Wotruba-Stiftung ein Projekt zum Schwerpunkt
Elias Canetti und dessen Bekanntschaft mit Fritz Wotruba statt.
Wenzel Mracek
Österreichischer Skulpturenpark | Thalerhofstraße 85 |
Unterpremstätten
Öffnungszeiten: April, Mai, September, Oktober: 10 bis 18 Uhr |
Juni, Juli, August: 10 bis 20.30 Uhr
www.skulpturenpark.at
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Universität Graz: Kulturgut
als Kreditbesicherung?
Die 2200 Handschriften und insgesamt über 300.000
Schriften der Sondersammlung der Grazer Universitätsbibliothek repräsentieren
einen unschätzbaren kulturellen Wert. Nun sollen sie in die Eröffnungsbilanz
der finanziell brustschwachen Universität aufgenommen werden – und
damit als Sicherstellung für Kredite dienen. |
Als unter Josef II. die Klöster aufgehoben wurden, durfte sich die
1781 in eine staatliche Universität umgewandelte frühere Jesuitenuniversität
freuen: Herausragende Kulturgüter – Handschriften und frühe Drucke
– gingen in ihren Besitz über und wurden dem Bestand hinzugefügt,
den die Jesuiten in den 200 Jahren seit Gründung der Universität
gesammelt hatten. Wiederum zwei Jahrhunderte später entlässt der
Staat die Universitäten quasi nackt aus seiner Obhut: Nicht einmal
die Gebäude, in denen gelehrt und geforscht wird, gehören ihnen.
Aber: Für den Start in die Vollrechtsfähigkeit müssen sie eine Eröffnungsbilanz
legen – und die soll nicht allzu bescheiden ausfallen, damit es
nicht von Vorneherein an Kreditwürdigkeit mangelt.
Da kommen findige Geister im Rektorat der Grazer Karl-Franzens-Universität
auf die Idee, die – nach Schätzungen – ca. 100 Mio Euro Geldwert
repräsentierende Handschriften- und Sondersammlung in diese Eröffnungsbilanz
aufzunehmen.
Bibelfragment aus dem XI Jahrhundert: Von der UB in den Banktresor?
Gesellschaftliches Kulturgut
„Das ist laut Universitätsorganisationsgesetz zwar nicht rechtens,
weil dort festgelegt ist, dass Bücher und Schriften, die vor 1800
datieren, im Besitz des Bundes bleiben müssen“, betont HR Dr. Hans
Zotter, Leiter der Sondersammlung der Universitätsbibliothek
der Karl-Franzens-Universität Graz, die Handschriften, frühe Drucke,
aber auch Nachlässe berühmter WissenschafterInnen und KünstlerInnen
versammelt. „Nur: Wo kein Kläger, da kein Richter. Der Bund hat
derzeit wenig Interesse daran, seiner Verantwortung nachzukommen.“
Beim Bestand der Sondersammlung handle es sich aber „um gesellschaftliches
Kulturgut, das der Öffentlichkeit erhalten bleiben muss.“
Hans Zotter (rechts) :
„Kulturgut muss für die Öffentlichkeit erhalten bleiben“
Das könnte sich ändern, wenn die wertvollen Schriften einmal offiziell
ins Uni-Vermögen aufgenommen werden: Im Fall einer Kreditaufnahme
durch die Universität würden sie damit automatisch der Besicherung
dienen. Könnte der Kredit nicht mehr bedient werden, hätte die Bank
damit Zugriff auf Schätze wie die Stratter Prunkbibel aus 1469,
Missalien und Breviere aus St. Lamprecht und Seckau aus dem 12.
Jahrhundert oder den Nachlass des Philosophen Alexius von Meinong
und könnte diese zu Geld machen – ein Szenario, das angesichts der
miserablen finanziellen Lage der meisten Hochschulen nicht unrealistisch
ist.
Pionierarbeit
Die vom Rektorat angestrebte Vorgangsweise könnte so letztendlich
in eine Privatisierung öffentlichen Kulturgutes münden. Zotter will
genau das Gegenteil erreichen: „Unsere Bestände sollen allen Interessierten
offen stehen – darum haben wir als erste Bibliothek damit begonnen,
sie zu digitalisieren und im Internet zugänglich zu machen.“ Den
Staat hat dies keinen Cent gekostet: Die Mittel dafür werden durch
Aufträge anderer Hochschulen hereingespielt, Handschriften aus so
berühmten Sammlungen wie jener der Unis Heidelberg und Regensburg
wurden in Graz digitalisiert. Womit Zotter und die findigen Mitarbeiter
seiner Abteilung eines bewiesen haben: Gut und sparsam wirtschaften
lässt sich auch ohne Privatisierung und Ausgliederung – und ohne
das Familiensilber zu verkaufen.
cs
Die bereits digitalisierten Bestände der Sondersammlung sind unter
www.kfunigraz.ac.at/ub/sosa
im Internet frei zugänglich.
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Diskussionsveranstaltung an der Universität Graz:
Armutsfaktor Arbeit: Von der Uni ins Taxi? AkademikerInnen
am Arbeitsmarkt und im Berufsfeld Universität
DI 18. 5. | 19.00 Uhr | Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3, Graz
Mit Philipp Funovits, (Vors. ÖH Uni Graz), Mag. Eva Feenstra
(Lektorin am Institut für Romanistik) Dieter Kaltenbeck (UGÖD),
UProf. Dr. Martin Polaschek, Vizerektor für Lehre, angefragt Veranstalter
sind Die Grünen Graz, die Grüne Akademie, die Alternativen und
Grünen GewerkschafterInnen und die Hochschülerschaft an der Universität
Graz.
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Aktuelle Ausstellungen
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„Abendland“ nennt sich eine Werkschau mit Bildern von Ernst Pojer,
die noch bis 24. Mai in der Galerie am Flughafen Graz im Fluggastgebäude
im ersten Stock zu sehen ist.
< Abend, Öl auf Leinwand
Herbert Breiters Werke „stellen eine Art malerischen Ewigkeitsanspruchs
im Glauben an das unverrückbar Dingliche,
der sich auf eigentümliche Weise mit den Intentionen der „Naiven“
berührt“, stellt der Philosoph Karl-Markus Gauß fest. Werke des
in Schlesien geborenen, lange Zeit in Salzburg wohnhaften und 1999
verstorbenen Breiter sind bis 22. Mai in Andreas Lendls „Haus der
Kunst“ zu sehen | Andreas-Hofer-Platz 5, 8010 Graz | T (0316)
82 56 96 | office@kunst-alendl.at
<
„ohne Titel“ 2003, Öl/Leinwand
Noch bis 15. Mai zeigt die Galerie Kunst & Handel Bilder von Clemens
Krauss unter dem Titel „Das Koerperkoerper-Problem“.
Öffnungszeiten: DiFr 14.00 bis 19.00 und Sa 9.00 bis 13.00
Malereien, Grafiken, Skulpturen und Objekte von Liselotte Häusler,
Heidi Inffeld, August Plocek und Ursula Pruckner-Straub
sind noch bis 30. Juni im Rez-de-Chaussée der Ärztekammer (Kaiserfeldgasse
29) zu sehen. Öffnungszeiten: Werktags 8.30 bis 13.00 | Donnerstag
auch 15.00 bis 19.00.
T (0316) 81 56 71 | www.aekstmk.or.at
Bis 30. 6. deponiert die Konservatorin Eva Mohringer-Milowiz
ihr „Archiv“ in den Räumen der Werkstadt Graz. Die im Wortsinn
vielschichtigen Exponate sind Teile von Wand-Strukturen, mit denen
sich die Forscherin im Rahmen ihrer Tätigkeit im Bundesdenkmalamt
auseinandersetzt.
Werkstadt Graz, Sporgasse 126 | T (0315) 81 83 06
0 | werkstadt@mur.at | http://werkstadt.at
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StadtbewohnerInnen: dekodiert,
hinterfragt, gefiltert |
Noch bis 20. Juni ist die Ausstellung „StadtbewohnerInnen“ im Forum
Stadtpark zu sehen: Kurator Walter Seidl hat darin Fotos
von Sonja Gangl, Petra Gerschner, G.R.A.M., Martin Krenn und Martin
Osterider versammelt. „Das Verhältnis zwischen urbanen Strukturen
und ihren mediatisierten Erscheinungsformen führt zu einer Hinterfragung
gegenwärtiger Abbildungstechniken in ihrem privaten und öffentlichen
Gebrauch. Die dadurch entstehende Fülle an Bildproduktionen bedingt
eine Filterung der vorgefundenen Inhalte und damit eine Dekodierung
der verschiedenen Repräsentationsebenen des Genres Fotografie“,
heißt es dazu in der Ankündigung. Ein signifikanter Teil der Exponate
ist bedeutend besser, als es dieser kausalitätsvermeidende Quarksprech
vermuten lässt.
Forum Stadtpark | T (0316) 82 77 34 | http://forum.mur.at
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„Blickkontakt“ – eine
Ausstellung im Odilieninstitut |
Aus Anlass eines kleinen Jubliäums – seit zwanzig Jahren werden
Kinder mit Sehbehinderung an ihren eigenen Wohnorten betreut und
können so mit Freunden lernen und leben – präsentiert das Odilieninstitut
zusammen mit dem Kulturamt der Stadt Graz die Ausstellung „Blickkontakt“.
Ausgestellt sind bildnerische Umsetzungen bekannter Sprüche und
Zitate zu den Themen „Sehen“ und „Auge“. Die Bilder und Skulpturen
sind die ausgewählten Ergebnisse eines gemeinsamen Projekts der
vom Odilieninstitut betreuten Schulen.
Bis zum 4. Juni | MoFr 8.00 bis 18.00 | Schülergalerie
des Grazer Rathauses, Landhausgasse 2/2.Stock
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Afro-Graz |
präsentiert sich wieder bei der traditionellen ISOP-Afronacht am
15. Mai ab 21.00 im Multi-Life in der Karlauerstraße 18 in Graz.
Für ein anregendes Programm sorgen Rudi Widerhofer und die
Gruppe „Insingizi“ Stärkung bietet ein interkulturelles
Buffet.
Infos: 0699-12 62 19 23
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„Seelenbilder“ in der
Mediathek |
Landschaftsbilder, Café-Motive, urbane Stilleben: Das sind die Motive
des Grazer Künstlers Hans Beletz. Leuchtende Farben, eine
ruhende Stimmung: das sind die Markenzeichen Beletz’, der inzwischen
auf über 120 Ausstellungen weltweit zurückblicken kann.
Vernissage: Mediathek | Vorbeckgasse 12, 8020 Graz | T
0316-76 30 51-11
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„Dinner
& Jazz“ |
Unter dem Motto tritt „Obsession“ am 19. Mai
2004 ab 19.30 im Restaurant Rudolf in Graz-Eggenberg auf. Die Band
im Europaformat mit multikulturellem Anspruch und internationaler
Besetzung ist Garant für gehobenes Entertainment.
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„Achtung Staatsgrenze“
in Fotos |
„Messerscharf an der Grenze zwischen der Südsteiermark und Slowenien
zu wandeln, hatte für mich einen magischen Reiz. Abseits des Touristenstromes
fand ich in der Stille meine Bildwelten ...“ Mit diesen Worten beschreibt
der Fotograf Franz Sattler sein Erleben der Grenzlandstimmung,
die er mit seinen fotografischen Arbeiten einfängt. Scheinbar Unwichtiges
erhält aus dem Blickwinkel des Künstlers einen neuen Stellenwert.
Eine Bildsprache von enormer Aussagekraft reduziert in ihrer subtilen
Poetik die Dinge wieder auf die Substanz ihres Wesens.
12. Mai bis 11. Juni | Mo–Fr 8.00 bis 18.00 Uhr | Fotogalerie
des Grazer Rathauses | Landhausgasse 2/1. Stock
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8. Österreichisches Theatertreffen
im Schauspielhaus Graz |
Am 14. Mai 2004 öffnet das 8. Österreichische Theatertreffen seine
Pforten, um dem Publikum des Schauspielhauses die besten Inszenierungen
der Länderbühnen zu präsentieren.
Den Auftakt macht „Hochzeit“ von Elias Canetti in der Inszenierung
von Deborah Epstein und Marcus Mislin. An den folgenden Tagen zeigen
das Linzer Landestheater „Ein Sommernachtstraum“ und das Salzburger
Landestheater „Der Theatermacher“. Weitere Höhepunkte bilden „Tschechows
Drei Schwestern“ von Per Olov Enquist (Tiroler Landestheater) und
„Top Dogs“ von Urs Widmer (Stadttheater Klagenfurt).
Parallel dazu findet das Kindertheatertreffen auf der Probebühne
des Schauspielhauses statt, u.a. mit „Sara“ vom u\hof: Linz und
„Mein Parzival” vom Vorarlberger Landestheater (alle 15.00 Uhr auf
der Probebühne).
Als Rahmenprogramm wird Diskussion und Kommunikation zwischen Theatermachern
und Publikum ermöglicht: Am 23. Mai um 11 Uhr diskutiert man in
illustrer Runde zum Thema „Wie viel Provinz braucht Theater?“
Infos: www.theatertreffen.at
| Tickets: (0316) 8000 | tickets@theater-graz.com
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Die beste Besetzung
< Auch in der besten Besetzung bleibt manches
besser im Dunkeln |
Der scheinbar harmlose Titel offenbart seine Hintergründigkeit erst
im Untertitel: „Ist immer noch die Regierung“. Das Theater im Bahnhof
begibt sich mit dieser Farce auf das rutschige Parkett der Bundespolitik.
Die Mitglieder der Regierung proben den „Gwissenswurm“ Anzengrubers,
der zur Erbauung des Wahlvolks dienen soll. Die scheinbar vordergründige
Geschichte einer Erbschleicherei im bäuerlichen Milieu reflektiert
aber als Stück im Stück den Erbfolgekrieg innerhalb der bürgerlichen
Partei. Der politische Kampf um Machterhalt und „Nachfolge“ entspinnt
sich vor der Folie des Bauerndramas von Anzengruber und zeigt die
Abgründe und Tiefen der menschlichen Seele im politischen Alltag.
Dabei wird ein heikler Balanceakt absolviert: Zum einen Collage
von nüchternen Fakten (Originalzitate, Interviews, Spin-Doktoren
und Marketing), zum anderen der bewusst subjektive, „unfaire“ Blick
auf die politische Obrigkeit.
Kristallwerk | Victor-Franz Straße 9, A-8051 Graz | 13.
bis 26. Mai jeweils um 20 Uhr
Infos/Karten: (0316) 76 36 20 | www.theater-im-bahnhof.com
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In Bewegung |
Ein internationales Symposium über die Bedeutung von Bewegung –
von der künstlerischen Tanzperformance bis zu Vorträgen über Bewegungstherapie
– findet von 21. bis 22. Mai im Jüdischen Kulturzentrum und beim
Netzwerk Krainerhaus statt. Am Beginn steht die Kultur: Am 21.Mai
um 17.00 wird im Jüdischen Kulturzentrum die Miriam-Goldberg-Gedächtnisausstellung
mit der Performance „Innen und außen – dunkle Tusche und helles
Papier“ eröffnet; es folgt eine Tanzdarbietung der Internationalen
Gesellschaft Rosalia Chladek.
Am nächsten Tag ab 10.00 finden im Krainerhaus Vorträge zu den
Themen „Miriam Goldberg, Philosophin des Augenblicks“ und zu verschiedenen
Schwerpunkten der Bewegungs-Theorie, unter anderem zur Feldenkrais-Methode,
statt.
Der Eintritt ist frei | Anmeldung per Fax (0316) 32 35 77 | M
tropper_doris@yahoo.de
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Herz und Nerven … |
… lautet die Losung einer Ausschreibung von Schauspielhaus Graz
und < rotor >: Gesucht werden vier bildende KünstlerInnen aus der
Steiermark, die parallel zu Inszenierungen der kommenden Saison
eine künstlerische Arbeit schaffen, die dann zur Premiere in Form
einer Ausstellung präsentiert wird.
InteressentInnen sind eingeladen eine Dokumentation ihrer Arbeit
der letzten 3 Jahre einzureichen (keine Originale).
Alle Genres sind willkommen: Comic, Zeichnung, Malerei, Fotografie,Video,
Film, Installation, Neue Medien etc.
Deadline: 13. Juni 2004
Adresse: „Herz und Nerven“ | c/o < rotor > association for
contemporary art | Peinlichgasse 14, 8010 Graz
Infos: margarethe.makovec@mur.at
(0699-11 88 33 63) | smaier-staufen@theater-graz.com
(0664-81 40 561)
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Shakespeare meets Slapstick
– auf der Probebühne |
Die elisabethanischen Höflinge Rosenkranz und Güldenstern sind in
Shakespeares „Hamlet“ nur Nebenfiguren. Der englische Dramatiker
Tom Stoppard rückte sie in seinem 1966 entstandenen Stück „Rosenkranz
und Güldenstern are dead“ ins Zentrum des dramatischen Geschehens.
Die beiden Edelleute werden an den dänischen Hof gerufen, um dem
melancholischen Prinzen Ablenkung zu verschaffen. Hier treffen sie
auf eine wandernde Schauspieltruppe und führen absurde Wortgefechte
und -spiele miteinander, die sich bei aller Spaßigkeit nicht selten
in philosophische Höhen emporschwingen.
Regisseur Robert Schmidt, der sich gerne an solchen Stoffen
versucht, hat auf der Probebühne dieses wort- und geistreiche Stück
mit sparsamer Ausstattung in Szene gesetzt.
Probebühne des Schauspielhauses | 12. 5. und 13. 5. | 20.00
Uhr | Karten: (0316) 8000 |
tickets@theater-graz.com
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Theatermerz spart Schauspieler
ein |
Der Autor und Regisseur Willi Bernhart hat das Material von
Anton Tschechow über die Sehnsucht des Menschen, loszukommen vom
kleinen provinziellen Dasein, neu bearbeitet: ein einziger Schauspieler
(Christian Ruck) spielt die „Drei Schwestern“. Heraus kam eines
seiner Fraktate, deren Form der Autor so umschreibt: „schauspielerisches,
klangliches, literarisches und optisches Material durch szenische
Improvisation montiert“. Ein weiteres Fraktat ist dem „Cornet“ von
Rilke gewidmet: „Altösterreichische Dichtkunst und modernes Theater
in einer sicher ungewöhnlichen Begegnung.“
Termine:
„Drei Schwestern“ | 11. 15. Mai | 20 Uhr /// Rilke:
"Cornet" | 20. 22. Mai | 20 Uhr
THEATERmeRZ | Steinfeldgasse 20 | Karten/Infos: office@theatermerz.com
oder (0316) 72 01 72 | www.theatermerz.com
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Förderungspreis des Landes
Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst |
Noch bis Sonntag, 10. Oktober 2004 haben all jene KünstlerInnen
oder Künstlerteams Zeit für eine ultimative kreative Anstrengung:
An diesem Tag läuft nämlich die Einreichfrist für den mit 11.000
Euro dotierten Förderungspreis des Landes ab.
Teilnahmeberechtigt sind KünstlerInen, die entweder in der Steiermark
geboren sind oder hier ihren Wohnsitz haben. Zugelassen sind Werke
aus allen Sparten der bildenden Kunst (Malerei, Grafik, Bildhauerei,
Fotografie, Video, Computergrafik …) ohne thematische Vorgaben;
die Jurierung durch den verantwortlichen Kurator Dirk Snauwaert
vom Institut d’Art Contemporain des Nouveau Musée (Lyon) erfolgt
in zwei Durchgängen:
Für die Vorentscheidung ist eine Fotodokumentationsmappe über
die Arbeiten der letzten drei Jahre oder eine Werkauswahl aus dieser
Periode einzureichen. Die Durchführung des Wettbewerbes obliegt
der Neuen Galerie.
Detaillierte Informationen: Neue Galerie | T (0316) 82
91 55 | neuegalerie@stmk.gv.at
| www.neuegalerie.at
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More Profit … |
… für Non-Profit-Organisationen wie Museums- und Kulturvereine verspricht
ein vom Museumsforum Steiermark veranstaltetes Seminar mit den Experten
Ludwig Kapfer (Gammatrainings) und Hans Putzer (Chefred.
Neues Land). Dabei soll der Frage nachgegangen werden, welche Qualitäten
Vereine in Zukunft zeigen müssen, um erfolgreich arbeiten zu können;
eine Basis für den Erfolg liegt dabei in der richtigen Organisationsform.
Im Anschluss an das Seminar findet ab 17.00 das Frühlingsfest des
Volkskundemuseums statt.
Volkskundemuseum, Heimatsaal, Paulustorgasse 11, 8010 Graz
| 27. Mai | 9.45 bis 17.00
Anmeldung erforderlich unter gabriele.wolf@stmk.gv.at
oder per Fax an (0316) 8017-9449
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Theaterpreis-Ausschreibung
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Vom 17. bis 20. 11. findet erstmalig das Theatertreffen der steirischen
Off-Theaterszene im Stadttheater Leoben statt, im Rahmen dessen
die beste steirische Theaterproduktion der Saison 2003/2004 gekürt
wird. Sechs steirische OFF-Theater werden dazu eingeladen.
Veranstalter sind „Theaterland Steiermark“, Stadt Leoben u.a.,
der Preis ist mit 7.000 € dotiert. Um eine Teilnahme am Theatertreffen
können sich ausschließlich frei arbeitende Theater mit Produktionen
aus der Saison 2003/2004 bewerben, die in der Steiermark ihren Sitz
haben.
Genaue Informationen zur Bewerbung, die bis 31. Mai 2004 eingereicht
werden kann, erteilt
Theaterland Steiermark | 03571-200 43 | office@theaterland.at
| www.theaterland.at
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Porträts aus dem Flüchtlingsheim |
Seit geraumer Zeit arbeitet die Künstlerin Gunda Bachan mit
Kindern und Jugendlichen im Haus St. Gabriel in Graz, welches Flüchtlingsfamilien
verschiedenster Herkunft beheimatet. Durch die Ausstellung „Die
Villa, in der wir wohnen“, im Zuge derer betroffene Flüchtlingskinder
ihr Leben im Haus dokumentierten, konnte zumindest für die jungen
Heimbewohner eine gelungene Form sinnvoller Freizeitbeschäftigung
und zugleich ein Anknüpfungspunkt „nach draußen“ gefunden werden.
Kreative Lösung sozialer Probleme
Anders bei den Erwachsenen: „Die Menschen leben auf sehr engem Raum
zusammen und haben zudem schlimme menschliche Erfahrungen gemacht.
Die sozialen Beziehungen im Haus gestalten sich oft sehr schwierig.“
Auch der dreifache Familienvater Magamet Nazhuev, ein Tschetschene,
hatte Schwierigkeiten mit der Eingliederung. Für ihn organisierte
Bachan im Rahmen der Integrationsarbeit der Caritas eine Ausstellung,
um dem begabten Porträtisten ein längerfristiges Ziel zu setzen.
Magamets
Porträts aus der „Villa“ können bis 9. Juni 2004 im Café Stockwerk,
Jakominiplatz 18/I, bewundert werden. Interessierte sind jederzeit
herzlich im Haus St. Gabriel eingeladen, sich selbst von Magamet
porträtieren zu lassen.
cw
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Skulpturale Grenzüberschreitungen
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Nichts ist, was es scheint: Material- und Funktionstäuschungen sind
ein zentraler Aspekt der Skulpturen Hans Kupelwiesers, die
zusammen mit Fotogrammen des Künstlers bis 20. Juni in der Neuen
Galerie zu sehen sind. So besteht die Skulptur im Bild – augenscheinlich
aus flexibler PVC-Folie – in Wirklichkeit aus Aluminium.
„Blase ins Eck“ (2004) | Foto: Angelo
Kaunat
Neue Galerie Graz | Sackstraße 16 | bis 20. Juni 2004 |
Öffnungszeiten: Di – So 10.00 bis 18.00 / Do 10.00 – 20.00 | T
(0316) 82 91 55
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Gefährdete Archivalien |
– „Sind sie noch zu retten?“ Diese bange Frage zieht sich wie ein
roter Faden durch eine Ausstellung im Landesarchiv über die Restaurierung
von altem Schriftgut. Die wertvollen und unersetzlichen Bestände
des Landesarchivs, die nicht zuletzt das „Gedächtnis“ des Landes
darstellen, sind heute vom Zerfall bedroht. Ungünstige Lagerungsbedingungen
und Umwelteinflüsse schädigen die Dokumente schwer. Landesarchivdirektor
Dr. Josef Riegler erklärt das Anliegen der Schau: „In der
Ausstellung gehen wir auf die häufigsten Schadenstypen an Archivalien
und Bibliotheksgut ein, erläutern ihre Ursachen und zeigen die Restaurierungsverfahren.
Darüber informieren wir ebenso wie über die Digitalisierung wertvoller
Archivalien, durch die wir die Originale schonen können.“ Die Restaurierung
der papierenen Schätze ist aber auch ein nicht ungefährliches Unterfangen:
Einige Pilzarten können beim Menschen schwere Gesundheitsschäden
verursachen. Dem Schutz vor diesen Gefahren ist ebenfalls ein Aspekt
der Ausstellung gewidmet.
Infos: T (0316) 877-3009 | bis 26. Nov. | Mo, Di
und Do von 9 bis 17 Uhr, Mi 9 bis 19 Uhr, am Fr von 9 bis 13 Uhr
Steiermärkisches Landesarchiv, Karmeliterplatz 3, 8010 Graz
| freier Eintritt
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Glasgravuren des Biedermeier
im Landesmuseum Joanneum |
Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung der kulturhistorischen
Sammlung des Landesmuseums Joanneum steht der weltweit bedeutendste
Portraitgraveur Dominik Biemann (1800 – 1857), der seine
Modelle nicht nach Vorlagen, sondern direkt auf Glas portraitierte;
von ihm sind 30 Arbeiten – davon 10 Portraits – zu sehen.
Dominik Biemann: „Dame mit Pelz und Diadem“, um 1833
Insgesamt präsentiert die Schau 100 herausragende Glasgravuren
aus der Zeit von 1800 bis 1860 aus internationalem Privatbesitz
gemeinsam mit Leihgaben aus dem MAK Wien, dem Technischen Museum
Wien und dem Landesmuseum Joanneum, neben Arbeiten von Biemann sind
noch nie ausgestellte Portraits von Franz Paul Gottstein, August
Böhm und Franz Hansel sowie Darstellungen von Jagdszenen, mythologischen
und religiösen Themen von Jakob und Johann Lenk, Anton Heinrich
Pfeiffer, Hieronymus Hackel, Karl Pfohl u.a. zu sehen.
Landesmuseum Joanneum – Kulturhistorische Sammlung | Neutorgasse
45, 8010 Graz
7. 5. 25. 7. | Di bis So 10.00 18.00, Do 10.00
20.00
Infos: (0316) 8017-9716 | www.museum-joanneum.at
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Kinder im Kunsthaus willkommen!
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Als Anreiz für die Kleinen mit ihren Eltern einmal Museumsluft zu
schnuppern, bietet das Kunsthaus Graz an den Wochenenden besondere
Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. An den Samstagen
finden Kinderworkshops für 3- bis 12-Jährige statt und an den Sonntagen
gibt es Familienführungen, die auf dieselbe Altersgruppe abgestimmt
sind. Space03, der Raum im Kunsthaus, der Kinder- und Jugendaktivitäten
vorbehalten ist, lädt als innovative und experimentelle Ebene im
Kunsthaus zum kreativen Arbeiten ein. Die Führungen sollen nicht
nur als eine spannende Wanderung die Ausstellungen für Kinder erfahrbar
machen, sondern sie auch im Umgang mit Kunst und Architektur sensibilisieren.
Kunsthaus | Lendkai 1 | Sa 15 17 Uhr, So 14.30
16.30 Uhr | Infos: (0316) 8017-9220 | www.kunsthausgraz.at
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Oliver Mally & Co in der
Brücke |
Der Blues-Gitarrist „Sir Oliver“ gibt sich mit seinen bewährten
Partnern, dem Geiger Bernie Mallinger und Raphael Wressnig am Klavier,
am 14. Mai die Ehre in der Brücke.
Der Gründer der „Blues Distillery“ und seine „Mitspieler“ bieten
Gustostückerln aus ihrem über die Jahre hinweg angewachsenen Programm.
Aber egal, ob Eigenes oder Fremdes, Countryblues oder Singer/Songwriter-Nummern,
Schnelles oder Gemütliches, immer beeindruckt die außerordentliche
Bühnenpräsenz der drei Protagonisten.
Die Brücke | Grabenstraße 39 | 14. Mai | 20 Uhr | Infos/Karten:
(0 316) 67 22 48 | office@bruecke-graz.at
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Kunst des Reisens: Karin
M. Sajer und Jani W. Schwob |
Seit einigen Jahren schon geht das Grazer Künstler-Duo Karin
M. Sajer und Jani W. Schwob auf Themenreisen, die als
Basis für Zyklen von Bild- und Textkombinationen dienen. Aus einem
Aufenthalt in Nicaragua im Jahr 2001 entwickelten die beiden ein
Reiseprojekt in Kooperation mit dem Kulturzentrum Casa de los 3mundos
in Granada, Nicaragua, für den Zeitraum von Juli 2004 bis Februar
2005. In einem Comic-Workshop mit Straßenkindern in Leon und Granada
soll ein viersprachiges Kartenspiel gestaltet und verbreitet werden,
das, ausgehend von einem Thema, im Patchworkverfahren zunehmend
erweitert und durch immer neu entstehende Parallelhandlungen in
seiner Erzählung ergänzt wird. Der nach diesem Verfahren sich entwickelnde
Comic wird in einem ersten Schritt auf der Website nicaragua.mur.at
dokumentiert. 2005 und wieder in Österreich, wird der Comic, im
Rahmen eines Workshops im Forum Stadtpark, von österreichischen
Kindern ausgebaut und zum Kauf angeboten. Der Erlös soll schließlich
den Straßenkindern in Nicaragua zugute kommen.
Jani W. Schwob: Über Lebens Mittel
Zum Auftakt des Projekts wird am 14. Mai, um 18.00 Uhr,
eine Ausstellung mit Arbeiten von Sajer und Schwob im Grazer
Karl-Drews-Klub, Schützgasse 16, eröffnet: Unter dem Titel „Über
Lebens Mittel – Sobre Viveres“ werden Bilder, Installationen
und Speisen präsentiert und gereicht, die einer Spurensuche auf
dem Marktplatz von Leon entstammen.
Wenzel Mracek
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Weinviertel-Festival 2004
rolls on |
Nach berührenden und bestbesuchten Happenings anlässlich des EU-Beitritts
der tschechischen und der slowakischen Republik geht das Weinviertel-Festival
in seine nächste Runde: In Erinnerung an vergangene Zeiten wurde
in Angern an der March, 10 km nördlich von Gänserndorf, eine Land-Art-Installation
errichtet, die das Thema des Eisernen Vorhangs aufgreift; mithilfe
der ebenfalls in Angern installierten Europhone kann man sich über
die Schengengrenze hinweg ohne besondere Technik und nahezu abhörsicher
unterhalten.
Land-Art-Installation in Angern >
Die Open-Air-Ausstellung „Maigang – ein Bittgaang für Erdpreß“
im gleichnamigen Ort ruft die alten, oft vergessenen Funktionen
von Gebäuden in Erinnerung; eine Fotoausstellung zum Weinbau, eine
Ausstellung des für „stern“, „GEO“ und die „Zeit“ arbeitenden Fotografen
Franz Killmeyer zum Thema „Land Leben“, verschiedenste Konzertevents
von der „Weinviertler Kirtagsmusik“ über ein Bordun-Musik-Festival
bis zum Crossover-Projekt „MÆNGIB“ (Kammermusik, Jazz und Weltmusik)
laden Interessierte in den Norden Österreichs. Am 15. Mai steigt
ein grenzüberschreitender Jugend-Event unter dem Titel Border X
Party – ein Clubbing-Event der Superlative für Jugendliche aus Österreich,
Tschechien und der Slowakei.
Das genaue Programm findet sich unter www.weinviertelfestival.at
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Den Balkan im Blut: Sandy
Lopicic |
Das Sandy Lopicic Orkestar ist stets auf Touren – nach seinem
fulminanten Start vor fünf Jahren wurde kürzlich die brandaktuelle
CD „Balkea“ präsentiert – mit fetzigen Arrangements, kultigen Jazzelementen
und orientalischen Rhythmen.
Einst war der Bosnier Sandy Lopicic in Deutschland umjubeltes Klavierwunderkind.
Inzwischen tourt der Pianist und Komponist als Österreicher durch
die Lande: im „Gepäck“ seine Profiband, das Sandy Lopicic Orkestar.
Heiß ersehnt, nun endlich auf dem Markt: „Balkea“ (Network Produktion),
die zweite CD der kultigen Truppe überrascht wieder mit klanggewaltigen
Neuheiten. Musik voller Lebenslust präsentiert sich unter Lopicics
„goldenem Arrangement-Händchen“ als bewegliche Schnittstelle zwischen
dynamischem Jazzsound und folkloristischen Zigeunerrhythmen – allen
voran: die drei stimmgewaltigen, charismatischen „Balkantdronen“
Irina Karamarkovic aus dem Kosovo, Natasa Mirkovic aus Sarajevo
und Vesna Petkovic aus Nis. Selten bündelt eine originale Zigeunerkapelle
so viel Energie wie es die Band Lopicics aus dem Stegreif vermag.
Die MusikerInnen des Orkestars zeigen bei all ihren Auftritten wie
die Versöhnung des Balkans über die Musik funktionieren kann.
Claudia Windisch
KORSO verlost in Kooperation mit dem Sandy Lopicic Orkestar 3 Stück
der aktuellen CD „Balkea“ beim KORSO-Kulturquiz!
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Soziokulturelle Werkstatt
Steiermark |
Kritische Literatur, Ausstellungen, gesellschaftspolitische Diskurse,
Vorträge, Musik-, Theater- und Tanzperformances zu Fragen der Gesellschaft,
zum Rollenbild der Frau, Bedingungen der Arbeitswelt, Rechtspopulismus
und/oder Antifaschismus, zu Europa und seiner Entwicklung ... sind
Projekte und Schwerpunkte, die seit 1977 einen innovativen und kritischen
Weg zu steirischer Kulturarbeit und Kulturpolitik weisen.
Die Herausgeber Herbert Nichols-Schweiger, Christoph
Klauser und der Leykam-Verlag präsentierten ihren Archivband
zur Arbeit der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik (GKP),
ein Vademecum als Chronologie steirischer Kultur, Kunst und des
Diskurses ihrer sozialen Bedingungen. Unter dem Titel „Mehr als.
Soziokulturelle Chancen seit 1977“ versammelt der Band 222 von
der GKP initiierte oder unterstützte Projekte verschiedenster kultureller
und künstlerischer Genres in Wort und Bild. Projekte, Positionen
und Perspektiven wurden über den Zeitraum von 1977 bis 2002 in Recherche
und Redaktion von Evelyn Kraus, Judith Laister und H. Nichols-Schwaiger
auf 264 Seiten in großem Format und chronologisch versammelt. Im
ausführlich dokumentierten kulturgeschichtlichen Rahmen wird die
Steiermark unter dem Aspekt einer soziokulturellen „Werkstatt“ mit
den spezifischen Möglichkeiten und Grenzen einer aufklärenden und
vermittelnden Gesellschaft wie der GKP reflektiert. Textbeiträge
und Kommentare stammen von Hermann Glaser, Herbert Nichols-Schweiger,
Walter Titz, Harald Baloch, Klaus Hoffer, Peter Strasser u.v.a.
Herbert Nichols-Schweiger, Christoph Klauser (Hrsg.): Mehr als.
Soziokulturelle Chancen seit 1977.
Graz: Leykam, 264 Seiten, EUR 25,- ISBN 3-7011-1484-9
KORSO verlost in Kooperation mit dem Leykam-Verlag 3 Exemplare
des Buches beim KORSO-Kulturquiz!
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Theaterland Steiermark
neu |
„Wir stellten uns die Aufgabe, Festivalformate zu entwickeln, professionelle
Strukturen aufzubauen und so die ganze Steiermark mit dem ‚Virus
Theater‘ anzustecken“ – äußerst ambitioniert klingen die Ziele von
Peter Faßhuber und Wolfgang Seidl, den Geschäftsführern
der „Theaterland Neu Gesellschaft“. Durch die steiermarkweite Kooperation
soll eine neue Basis für mehr als 700 Kulturschaffende gebildet
werden, die großteils in freien, professionellen Vereinigungen aktiv
sind. „Von Oberzeiring bis Straden reicht der Zusammenschluss der
nicht professionellen Szene, um vor allem ein übergeordnetes Theaterprogramm
in unterschiedlichen Ausdrucksformen und regionaler Vielfalt anzubieten“,
betonte LH Waltraud Klasnic bei der öffentlichen Präsentation
des Projektes.
Förderung von Bund und Land
Die neu gegründete Plattform erhält heuer eine Förderung von
600.000 Euro, die im Verhältnis 2:1 vom Land und dem Bund aufgebracht
wird. Im Spieljahr 2004 stehen ab Mai zehn Festivals auf dem Programm,
die von der Theaterland-Gesellschaft betreut werden. Den Auftakt
macht das Puppen- und Figuren-Theaterfestival „Sommertraumhafen“
von 23. bis 29. Mai 2004 in Wies in der Südsteiermark. Weitere Höhepunkte
im kommenden Sommer sind Festivals in Straden/Maribor (8./9. Juli)
sowie ein Theaterfest in Weißenbach bei Haus/E. (1.-22. August).
Die Initiatoren der Gesellschaft planen intensiv mit den Tourismusvertretern
des Landes zusammenarbeiten. Urlauber sollen so künftig in den örtlichen
Tourismusbüros Informationen über das Theaterangebot erhalten.
Theaterland Steiermark Büro | 8762 Oberzeiring, Hauptstraße
7a | T 03571-200 43 | info@theo.at
| www.theaterland.at
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Tanzabend „hoch drei“
im Schauspielhaus Auf Einladung von Ballettdirektor
Darrel Toulon präsentieren derzeit im Grazer Schauspielhaus drei exzellente
Choreographen ihre Werke. |
Volles Haus am 29. April 04:
die Uraufführung von ReTURNS hat Tanzbegeisterte in Scharen ins
Schauspielhaus Graz gelockt. Ausdrucksstarke Choreographien und
die extravaganten, wirkungsvollen Kostüme von Gabriele Mai ließen
den Tanzabend zu einem sehenswerten Spektakel werden. Die viel versprechende
Kombination dreier Werke hat den Zuschauern dennoch einiges an Ausdauer
abverlangt – die manchmal etwas langatmigen Dissonanzen ließen ein
wenig Sehnsucht nach Tschaikowski aufkommen.
Getanzte Abstraktionen
Die in Chicago geborene Francesca Harper, welche sich bereits in
„Die Stärke“ dem Grazer Publikum mit einer gelungenen Choreographie
empfohlen hatte, beschäftigt sich in ihrem neuen Stück „A Trace
After“ mit der den Übergängen von der Realität in die spirituelle
Welt – Schnittstelle ist dabei der Tanz. Ein Mix aus Hingabe, Wehmut
und luftigen Schleiereffekten. Die New Yorker Choreographin Catherine
Guerin zaubert Abstrakt-Surreales kombiniert mit wenigen verbalen
Brocken aus dem Off zu einer Geschichte der vielen Möglichkeiten,
dem „Garden of Ys“. D.O.G.S. und „The Birds Club“, die erfolgreichen
Tanzstücke aus dem Programm 2002/03 gehen auf ihr Konto.
Tanz auf der Trommel
Noch am Anfang seiner Karriere steht der dritte Choreograph im Bunde,
Claudi Bombardo aus Barcelona. „Romper la Hora“ – die Inspiration
zu diesem Werk holte er sich von den traditionellen Passionsfeiern
einer spanischen Provinz. Ein Klang- und Tanzerlebnis, das seinen
Höhepunkt in einem Trommelwirbel und einer mitreißenden Tanzperformance
findet und die Bühne in ein stimmungstiefes Meer kraftvoller Akteure
verwandelt.
Claudia Windisch
Weitere Vorstellungen: 11. Mai, 2. und 4. Juni 2004 | Tickets:
0316/ 8000 | tickets@theater-graz.com
| www.theater-graz.com
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Nicht nur die lokale Geschichte
… |
… ist Thema der nächsten Veranstaltungen des Vereins CLIO: Am 17.
Mai diskutieren um 19.30 im jüdischen Kulturzentrum am David-Herzog-Platz
W. Garscha (Wien) und M. Polaschek (Graz) über „Von Nürnberg
nach Den Haag“ – Prozesse gegen Kriegsverbrecher gestern und
heute.
Tags darauf findet im Steiermärkischen Landesarchiv, Karmeliterplatz
3 von 09.00 bis 18.00 eine Tagung zu „Aufstand, Putsch und Diktatur
– Das Jahr 1934 in der Steiermark“ statt. Es referieren: Gerhard
Botz, Werner Anzenberger, Günter Eisenhut, Kurt Bauer, Martin F.
Polaschek, Gabi Russ, Eduard Staudinger, Dieter Binder, Heimo Halbrainer.
Am 27. Mai ab 19.00 präsentiert Autorin Anita Farkas ihr bei CLIO
erschienenes Buch „Die Frauen des KZ St. Lambrecht“ um 19.00
im Barocksaal des Priesterseminars, Bürgergasse 2.
Mehrere Rundgänge beschäftigen sich mit dem jüdischen Leben in
Graz:
- am 15. 5. ab 16.00 (Treffpunkt: Griesplatz/Pestsäule) wandeln
die TeilnehmerInnen „Auf den Spuren der Gründer der IKG im
19. Jahrhundert“
- am 26. 5. ab 18.00 (Treffpunkt: vor der Synagoge, David-Herzog-Platz
1) wird das jüdische Graz am Beispiel des Schicksals der Familie
Goldberger erforscht
- am 5. 6. ist der „Jüdische Alltag in der Zwischenkriegszeit“
Gegenstand eines Rundganges, der um 16.00 vor der Synagoge beginnt
- am 3. 6. wird ab 20.00 in der Synagoge das Buch „Jüdisches
Leben in der Steiermark“ präsentiert
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Ist die Causa Nagl noch eine Causa?
von Jörg-Martin Willnauer
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Jörg Nauer & Martin Will vom Institut für alltagskulturelle
Feinheiten durchstreiften Graz um die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Konkret gings um die Frage: Ist die Causa Nagl noch eine
Causa? Oder wurde die etwas exzentrische Amtsführung des derzeitigen
Bürgermeisters durch Feinstaub, Paierl, Hirsch & Co in den Hintergrund
gedrängt?
Jörg Nauer & Martin Will haben dem Volk aufs Händchen geschaut
und stellen vorab fest: Unter dem scheinbar ruhigen City-Pflaster
schwelt der Unmut, was die lokalen Medien nicht aufgreifen, wird
auf spontan geklebten Handzetteln und in Form giftiger Schmäh-Verse
an die Öffentlichkeit gebracht …
Hinweise, die zur Ergreifung des Täters/der Täter führen, werden
von KORSO mit einem Buchpreis belohnt:
Sachdienliche Hinweise an die Redaktion unter wirkriegendich@korso.at
<
Unter’m Stingl hätt’s das nicht gegeben …
<
Auf einem bekannten Grazer Geschirr-Geschäft
<
Schaufenster Murgalerie
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kunst/kultur
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