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korso
Kunst/Kultur |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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04/2004
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Saisonstart im Österreichischen
Freilichtmuseum Stübing Mit 1. April lädt das
Österreichische Freilichtmuseum wiederum zu einem idyllischen Spaziergang
durch die Hauslandschaften Österreichs. |
Nach dem noch späten Schnee der letzten Wochen erblüht das Museumstal
nunmehr in neuer Pracht. Auch das jüngste Objekt des Museums, ein
Getreidekasten aus dem burgenländischen Eisenhüttl, konnte rechtzeitig
fertig gestellt werden. Darüber hinaus wurden einige bisher nicht
zugängliche Räume geöffnet und funktionsgerecht eingerichtet, sodass
es auch 2004 wieder neue Entdeckungen in diesem Bild einer entschwundenen
Zeit zu erforschen gilt.
Über Sonderausstellungen und Veranstaltungen informiert Sie auch
www.freilichtmuseum.at
Geöffnet vom 1. April – 31. Oktober | Montag geschlossen (außer
an Feiertagen!) | 9.00 - 17.00 Uhr (Einlass bis 16 Uhr) | T
03124 53700
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„Hoch von Camus an bis
zu GamsbArt Sturm“ |
Eine recht ungewöhnliche Initiative – und vielleicht basisdemokratische
Intervention in Kulturpolitik – setzt der „Ball- und Bühnenkünstler“
Jan-Pieter Martens. Der umtriebige Profifußballer und Musiker
bittet steirische Kulturschaffende, Statements zu Person und Arbeit
von Dr. Heimo Steps an seine, Martens’, Adresse zu senden.
Die solcherart im Entstehen begriffene Meritensammlung soll in Form
einer Petition am 13. April der steiermärkischen Kulturreferentin,
LH Waltraud Klasnic, überreicht werden.
Heimo Steps’ und Jan-Pieter Martens’ Kultur-Kick
Steps, Leiter der Evaluierungskommission in Sachen Kulturförderung
und derzeit mit dem Entwurf eines Kulturförderungsgesetzes betraut,
hat sich in der Vergangenheit als kompetenter Vermittler zwischen
Kulturschaffenden und Kulturpolitik erwiesen. Der Wermutstropfen,
der nach Jan-Pieter Martens’ Ansicht das Engagement des Dr. Steps
erschwert, ist das Fehlen einer offiziellen Agenda als Ombudsmann
für steirische Kulturpolitik, der im Auftrag des Landes zwischen
den Kulturschaffenden und der Kulturabteilung vermittelt. Dieser
Meinung schließen sich inzwischen an die hundert Künstler, Schriftsteller,
Musiker und Kulturarbeiter, darunter Wolfgang Bauer, Ernst Binder,
Josef Klammer, Alfred Kolleritsch oder Peter Weibel mit ihren Statements
an. Das bisher 35 Seiten umfassende und im Wachsen begriffene Konvolut
soll die Kulturreferentin von der Notwendigkeit eines Kultur-Ombudsmannes
in der Person von Heimo Steps überzeugen. Waltraud Klasnic hat inzwischen
versprochen, in einem ersten Schritt ihre Haltung in Form eines
jeweils „persönlichen Briefes“ (Martens) an jeden Unterzeichner
und Wortspender kund zu tun. Das Eingangszitat stammt übrigens von
Manfred Wolff-Plottegg: Die erste Zeile seiner Neudichtung der Landeshymne
ist besagtem Konvolut entnommen und bezieht sich auf die Tatsache,
dass Steps über Camus dissertiert und über Jahre die ÖVP-Kulturdivision
GamsbArt geleitet hatte.
Wenzel Mracek
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Karlheinz Miklin & Quinteto
Argentina
< Doesn’t cry for Argentina: Karlheinz Miklin
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Ein exquisiter Leckerbissen für Freunde argentinischer Musik wird
am 17. April im Kulturhaus St. Ulrich im Greith verabreicht. Der
Spitzensaxophonist Karlheinz Miklin, der seit 20 Jahren in
Südamerika und Europa auftritt, befindet sich mit seinem Quinteto
Argentina auf Jubiläumstour. Auf dem Programm steht seine neue Komposition
„Aniversario Sketches from Illyro-Argentina“ und ihm zur
Seite u.a. der wohl berühmteste Trompeter Argentiniens, Gustavo
Bergalli, sowie der anerkannte Gitarrist Marcelo Mayor.
Kulturhaus St. Ulrich im Greith | 17. April | 20 Uhr | Karten:
03465-20200
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Music-Events im Veilchen |
Am 17. April (21 Uhr) präsentiert Herr Werner (*radio nostalgie*)
Gustostückerln der 20er bis 50er Jahre aus seiner Schellacksammlung,
dazu spannt Berndt Luef’s Esquisse den Bogen vom Swing der 20er
Jahre zum Jazz der Gegenwart.
Am 23. April (22 Uhr) ist Irradiation in Gestalt von Patricia
Enigl zu erleben: komplexe Rhythmusstrukturen, digitale Störgeräusche
und wummernde Subbässe formen sich zu einem einzigartigen Groove.
Am 24. April steigt ab 22 Uhr die Abschlussparty der „Aktuellen
Kunst in Graz“ mit den DJs Martin Kleiner, Dietmar Lehner und Lena
aus Linz sowie Uli + Mimu.
Veilchen | Forum Stadtpark | Infos: (316) 82 77 34 16 |
post@dasveilchen.net
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Griechischer Frühling |
„Eine subtile Komödie über die Traditionen und die jüngste Geschichte
Griechenlands, facettenreich und intelligent“ nennt das Tipp-Magazin
Berlin das 1999 entstandene „Frühlingstreffen“ (I earini synaxis
ton agrofylakon) des griechischen Regisseurs Dimos Avdeliodis. Vier
Feldhüter (eine Art Landpolizei) „verbraucht“ die kleine Gemeinde
Tholopotami auf Chios in kurzer Zeit: Den ersten, weil er zu zaghaft,
den zweiten, weil er zu draufgängerisch ist, den dritten wegen seiner
Gutmütigkeit und den vierten, weil er sich in die Diebin der Feldfrüchte
verliebt. Was sich zu Beginn als eine poetische Schilderung auch
in Griechenland bereits der Vergangenheit angehörigen Landlebens
begreifen lässt, erweist sich bald als Allegorie auf den langsamen
Wandel des Landes über die verschlafenen 50er Jahre, die Zeit der
Militärdiktatur, den Rückkehr zur Demokratie bis hin zur Jetztzeit.
Nach Ostern im KIZ - Kino im Augarten | Friedrichgasse 24
| 8010 Graz | 316 82 11 86 | ngri@eunet.at
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Brettl & Jause im Lorenzhof
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„Hinter uns die SINGflut” am 7. Mai heißt soviel wie Vocal-Kabarett
kombiniert mit Volksmusik von den Vierkantern, die a cappella gnadenlos
die Beatles bis hin zu den Comedian Harmonists persiflieren. Am
8. Mai trifft in „Veitstanz mit Gimpel & Gekle“ der junge Satiriker
Gekle auf das kabarettistische Urgestein Gloggi & Schicho:
Literatur und Kabarett im Duett | jeweils um 19 Uhr | Lorenzhof
| Weinitzen bei Graz, Niederschöcklstrasse 35
Karten: 03132-2033 | www.lorenzhof.at
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Schauspielhaus: Neuproduktionen
am laufenden Band |
Die Spielzeit 2004/05 wird auch am Schauspielhaus
eine Fülle an Premieren bringen. Zu Beginn der Spielzeit
wartet die Grazer Leit-Bühne mit einer Riesenportion Heuchelei und
Scheinheiligkeit auf:
Am 24. 9. gibt Regisseur Tobias Lenel mit Molières „Tartuffe“
den Startschuss zum Auftakt der neuen Spielsaison. Der abgründigen
Komödie folgt gleich am Tag danach eine österreichische Erstaufführung
unter der Leitung von Cornelia Crombholz – populär durch ihre erfolgreichen
Schwab-Inszenierungen. Crombholz bringt „Die sexuellen Neurosen
unserer Eltern“ auf die Probebühne, welche mit Sicherheit Tabus
aufbrechen werden.
Am 26. 9. wird Theatermusiker Till Löffler mit einem Abend voller
Musik aufwarten: „John … about Lennon“ – fördert die bislang
im Dunkeln gebliebenen Lieder der Beatles ans Licht.
Galotti, Love hurts und „streifen“
Einen Ausschnitt aus Gerhild Steinbuchs „streifen“ konnte das Grazer
Schauspielpublikum schon in der Nacht der Autoren schnuppern – das
Stück der jungen Autorin wird am 30. 10. zur Gänze gebracht. Von
Intendant Matthias Fontheim höchstpersönlich inszeniert wird diese
Koproduktion mit dem steirischen herbst und Uni-T wohl eine der
herausragenden Produktionen der Saison sein.
Ebenso spannend wird eine weitere Koproduktion, nämlich mit den
Festwochen Gmunden: „Extremotions – Love Hurts“, ein Tanzstück
von Darrel Toulon, hat seine Premiere am 14. 11.
Weitere Highlights im November: „Frühere Verhältnisse“ unter
der Regie von Gottfried Breitfuß und „Emilia Galotti“, inszeniert
vom Jungregisseur Gian Manuel Rau, welcher nun in Graz sein Debüt
gibt. Nicht zu vergessen „Der nackte Wahnsinn“ – dieser wird
am 17.12. erstmals zu sehen sein.
cw
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Willnauer spielt Kreisler |
Nach einer erfolgreichen Serie im Grazer Theatercafé , die von Publikum
und Presse äußerst positiv aufgenommen wurde, sowie Gastspielen
in Wien, Salzburg und beim Greißler ums Eck spielt Jörg-Martin
Willnauer sein musikalisches Solo nun im Festsaal der Heilandskirche
am Grazer Kaiser-Josef-Markt: Montag, 26. 4. 2004, 20 Uhr (am Tag
nach dem Ferrero:Fischer-Duell)
Karten unter: 0316-83 39 48 | weitere Infos unter www.willnauer.at
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Die verlorenen Kinder
des Olymp |
Das WERKRAUMtheater bringt ab 5. Mai eine Neufassung des absurd-clownesken
Theaterstücks „Die Kinder des Olymp“, das bereits im Jahr 2000 uraufgeführt
wurde. In der Figur des Clowns Pierrot wurde die alltägliche Bedrohung
des Menschen durch selbsterzeugte Systeme und Normen thematisiert.
Angesichts des aktuell immer näher rückenden Terrors wurde nun diese
Neuarbeitung realisiert. Blanche & Noir, alias Pierrot & Weißclown,
längst vergessen, ins Leben geworfen, getragen von der Sehnsucht
nach Freiheit und einem glücklichen Leben, finden entgegen der ihnen
verordneten bürgerlichen Matrix zu ihrer Bestimmung.
Kristallwerk | Victor-Franz Straße 9, 8051 Graz | Zeit:
4. (Premiere), 5., 6., 7. und 8. Mai jeweils 20.00 Uhr
Karten unter: (0316) 31 90 70 | office@werkraumtheater.at
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Sri Lanka-Klänge in Wies
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Musiker aus Sri Lanka, die zum ersten Mal in Europa gastieren, bieten
am 23. April im Theater im Kürbis klassische Sitar- und Tabla-Musik
dar. Passend dazu gibt es ein kleines srilankesisches Buffet (The
Markarts) und eine Verkostung von asiatischen Weinen (Gregor F.
Waltl).
Theater im Kürbis | Wies, Unterer Markt 24 | Freitag, 23.
April 2004 | 20.30 Uhr | Tickets unter: 03465-7038
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„Der AugenBlick des Sehens“
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Das Steirische Feuerwehrmuseum zeigt ab 2. April Werke von Heinz
M. Fischer. Der Grazer Publizist, FH-Medienlehrgangs-Leiter und
Geschäftsführer des Presseclubs liefert nun auch eine öffentliche
Talentprobe als Fotokünstler – und die ausgestellten Werke verraten,
dass Fischer schon langjährige Erfahrung im lichtbildnerischen Metier
aufweisen kann. Die im Feuerwehrmuseum ausgestellten Werke haben
als Kontrapunkt zu einer Zeit beschleunigter Kommunikation das Unscheinbare
und Unspektakuläre zum Thema. Momenteindrücke erzählen Geschichten
ohne Anfang und Ende, Fragmente, die Stoff zur Kontemplation bieten.
Während seine früheren Arbeiten im Zeichen klassischer Schwarz-Weiß-Fotografie
standen, zeigt diese Ausstellung erstmals Farbfotografien.
Steirisches Feuerwehrmuseum | Marktstrasse 1, 8522 Groß-St.
Florian | bis 31. Mai 2004 | Di–So, 10–17 Uhr
Infos: 03464-8820 | www.feuerwehrmuseum.at
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Andreas Vitasek im Orpheum
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Am 17. April ist Andreas Vitasek wieder einmal im Orpheum zu Gast.
In seinem neuen Programm „Doppelgänger“ beschäftigen den 47-jährigen
Schauspieler in „einer halben Doppelkonference“ eine Vielzahl brennender
Themen: der Mensch im Zeitalter seiner Reproduzierbarkeit, bewusstseinsbildende
Drogen, sich selbst erfüllende Prophezeiungen etc. Der Kabarettist
erzählt aus seinem Leben, u.a. von seinem Doppelgänger „Vitásek“
(der seinem Original jedoch nicht besonders herzlich zugetan ist)
und spinnt das Motiv anhand von Beispielen wie Komissar Rex und
Jörg Haider weiter aus.
Orpheum | Orpheumgasse 8, 8020 Graz | Tickets: (0316) 71
34 73-90 14 | karten-orpheum@theatergraz.com
| www.orpheumgraz.com
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„Der Gedanke des Todes
ist unannehmbar“
Anna und Bernhard Blume, aus der Serie „Prinzip
Grausamkeit” |
Unter diesem Motto steht die Ausstellung des deutschen Künstlerehepaares
Anna und Bernhard Blume, die sich in ihren Bildern
aus der Serie „Prinzip Grausamkeit“ mit der Frage nach dem Sinn
auseinandersetzen. Die beiden radikalen Metaphysikkritiker kombinieren
ihre schrillen, ins Groteske verbogenen Porträts mit provokativen
Sentenzen des französischen Philosophen Clément Rosset und einem
bunten Sammelsurium von Plastikobjekten aus Gartenbau- und Heimwerkermärkten.
Die Bilder destruieren und demontieren „sowohl den Mythos des Portraits
wie die darin tradierte Ideologie identischer Personalität“.
Kulturzentrum bei den Minoriten | Mariahilferplatz 3/II.
Stock, 8020 Graz | 2. April bis 15. Mai | Mo–Fr 10–18, Sa 10–16
Uhr
Infos: (0316) 71 11 33-29 | www.minoriten.austro.net
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Vom Kosen der Aprikosen
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Wohl kaum eine Textgattung ist den herrschenden Zeiterscheinungen
so fremd wie die Lyrik; jedes bisschen Pathos, das die Form zwangsläufig
mit sich bringt, scheint heute schon zu viel. Lichtungen-Autor Helwig
Brunner entgeht mit seinem neuen Gedichtband „grazer partituren“
dieser Falle, indem er im Titel die Grenzen der Gattung hin zur
Musik überschreitet und so eine neue Rezeptionshaltung erzeugt.
Jede getragene (manchmal auch ein wenig manierierte) Formulierung
kann so als Klang begriffen werden – und nicht als poetische Empfindsamkeit
fernab der Verwerfungen der Gegenwart. Und so macht’s tatsächlich
Vergnügen, Brunners Lyrik zu lesen – Gedichte, welche sich auf sechs
Zeilen der conditio humana widmen (unter Verwendung des Kunstgriffes,
sie an Grazer Lokalitäten zu verorten), Beziehungslyrik, die – je
nachdem – buchstäblich in einem Akkord oder einer Dissonanz endet,
Aphorismen über das Scheitern und schließlich, das Konzept auf die
Spitze treibend, rokokohafte Klangfiguren wie im „Kosen der Aprikosen“
…
Helwig Brunner: Grazer Partituren. Gedichte. Graz: SteirischeVerlagsgesellschaft
2004,109 Seiten >
KORSO verlost in Kooperation mit der Steirischen Verlagsgesellschaft
drei Exemplare des Buches beim KORSO-Kulturquiz!
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Voice Factory in der Brücke |
Eine Pflichtveranstaltung für alle Freunde des a capella steigt
am 16. April um 20:00 in der „Brücke“: Die fünf Sänger der Voice
Factory beschränken sich aber in ihrem Programm nicht auf die
bloße Imitation von Instrumenten, sondern bieten vokale Interpretationen
aller Musikrichtungen auf höchstem Niveau. Das Repertoire der fünf
Steirer erstreckt sich von Evergreens über Spirituals, Pop-Klassikern,
Remakes, Cover-Versions und Superhits bis hin zu originellen Eigenkompositionen.
Brücke | Grabenstraße 39a | Infos/Karten: (0 316) 67 22
48 | office@bruecke-graz.at
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Eine Liebe in Briefen |
Eve Slatner liest mit Stephan Wolf-Schönburg aus ihrem Stück „Der
große Tag“, das auf der wahren Geschichte der Operettensängerin
Marianne Golz beruht. Als sie im Prager Pankraz-Gefängnis im Jahr
1943 auf ihre Hinrichtung wartet – ihrem jüdischen Mann war die
Flucht ins Exil geglückt –, gelingt es ihr, einen Brief in den Männertrakt
zu schmuggeln: „Wer ihn erhält und mir antwortet, der soll mein
letzter Liebhaber werden.“ Ihr antwortete der ebenfalls dem Tod
geweihte junge Tscheche Richard Macha. Teile dieses berührenden
Briefwechsels, der sich über mehrere Monate erstreckte und durch
den sich die beiden Menschen gegenseitig Liebe und Trost spendeten,
blieben erhalten. Lücken in der Korrespondenz wurden von Eve Slatner
aus Kenntnis der Zeit und der psychologischen Umstände gefühlvoll
rekonstruiert.
Jüdisches Kulturzentrum Graz, David Herzog Platz 1/I. Stock
gegenüber der Synagoge | Montag 3. Mai 2004 | 20 Uhr
Tickets: (0316) 720 – 433 | ewishgraz@utanet.at
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ISOP-„Weltnacht“ bei den
Minoriten
< Karandila beleben alte Roma-Musik-Traditionen |
Zum 7. Mal findet heuer am 23. April die ISOP-Weltnacht als Zeichen
gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus statt. Diesmal,
betonen die VeranstalterInnen, geht es um ein zusätzliches Signal
in Richtung EU: Gleichzeitig mit der Erweiterung der Union tritt
ein neues, restriktiveres Asylgesetz in Kraft, werden weitere Barrieren
gegen die Ärmsten der Armen errichtet. In diesem Sinn versteht sich
das interkulturelle Fest als Gegenentwurf einer möglichen anderen
Welt.
Höhepunkt des Abends ist der Auftritt des Karandila-Gypsy-Brass-Orchestra,
einer zehnköpfigen Roma-Kapelle aus dem bulgarischen Sliven. Die
Musik integriert die alten Traditionen der Hochzeitsmusik und Einflüsse
des Jazz.
Weitere Highlights: Jazzig beeinflusste slowenische Volksmusik
mit Aleksandra Tehovnik & Band, ein Auftritt des Theaters
im Bahnhof und dramatische Inszenierung „Drei Frauen im Schatten
des Krieges“ , basierend auf Texten einer bosnischen, einer serbischen
und einer kroatischen Lyrikerin.
Kulturzentrum bei den Minoriten | 23. April, ab 19.30 |
Kartenvorverkauf: (0316) 76 46 46
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Das Schicksalsjahr 1934
als Schwerpunkt
< 12. Februar 1934 in Graz-Eggenberg |
Im Programm des Kulturvereins Clio ist dem Jubiläumsjahr 1934 im
April und Mai ein besonderer Themenschwerpunkt gewidmet:
Eine (Wander-)Ausstellung im Spiegelsaal des ÖGB beschäftigt sich
ausführlich – untermalt von Filmsequenzen und Zeitzeugeninterviews
– mit der Vorgeschichte der blutigen Ereignisse des Februar 1934
in der Steiermark.
Nacherlebbar werden die Ereignisse jener Zeit auf zwei Rundgängen
zu den historischen Schauplätzen mit Joachim Hainzl und Heimo Halbrainer:
„Der 12. Februar 1934 bei der Fröbelschule und in Gösting“. Treffpunkt:
Fröbelpark, 28. April, 18.00 Uhr und „Der 12. Februar 1934 in Graz-Eggenberg“.
Treffpunkt: Esperantoplatz, 5. Mai, 18.30 Uhr.
In der Reihe „Lebensräume“ leitet der Politologe Kamdem Mou Poh
à Hom zu einer Spurensuche nach dem afrikanischen Graz an. Treffpunkt:
Griesplatz 13, vor Chiala´ Afriqas, 8. Mai, 15.00 Uhr.
Infos: 0699-10 39 04 53 | querstadtein@clio-graz.net
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Remixx im Palais Trauttmansdorff
zeigt Fotografie des 20. Jahrhunderts
< Eckart Schuster, Lichtpendel, 1956 |
Die Frage, ob Fotografie neben den klassischen Genres Malerei, Plastik
und Architektur selbst Kunst und damit Teil der Kunstbetrachtung
sein kann, gehörte zu den Lieblingsthemen kritischer Reflexion,
noch bevor die Fotografie in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts,
zunächst in den USA und Frankreich, zu einem Objekt von Kunsthändlern,
Sammlern und Auktionen wurde. Mit einer Erweiterung des Kunstbegriffs
spätestens seit der Moderne mussten letzte Zweifel an der Tauglichkeit
des Fotos als Kunstwerk schließlich ausgeräumt werden.
Wenn inzwischen auch integriert unter dem Titel Neue Medien,
zeigt sich wohl immer noch der Sonderstatus der künstlerischen Fotografie
in der erst jüngst – und angesichts einer fast zweihundertjährigen
Geschichte denkbar spät – eingerichteten Sammlung der Wiener Albertina.
Auch das Landesmuseum Joanneum mit seinem Bild- und Tonarchiv hat
angekündigt, diesbezügliche Aktivitäten zu intensivieren. Vorreiterin
und maßgebend für den Diskurs ist natürlich die Camera Austria,
die mit Ausstellungen seit 1975 und durch die Initiativen von Manfred
Willmann und Christine Frisinghelli die internationale Rezeption
österreichischer Fotografie vorantreiben konnte.
Günter Eisenhut, der sich in den letzten Jahren durch Forschungsprojekte
und Ausstellungen wie Moderne in dunkler Zeit und die Mitarbeit
an Meisterwerke der Steirischen Moderne als Fachmann für die Geschichte
der steirischen Kunst des 20. Jahrhunderts profilieren konnte, spezialisiert
sich nun mit seiner eben eröffneten Galerie remixx im Grazer Palais
Trauttmansdorff auf Präsentation und Angebot österreichischer und
internationaler Fotografie des XX. Jahrhunderts. Nachdem es in der
Steiermark noch keine Galerie gibt, die sich intensiv diesem Thema
widmet, möchte Eisenhut „hier eine Lücke schließen“, indem er eine
Palette von Exponaten, beginnend mit der Wiener Fotografie der Jahrhundertwende
über Werke der international agierenden Grazer Kunstfotografischen
Vereinigung, neusachliche und Bauhausfotografie bis zur steirischen
Autorenfotografie nach 1945, führt. Für die 20er und 30er Jahre
stehen etwa Arbeiten von Robert Müller oder Franz Senkinc;
die abgebildete stammt von Eckart Schuster aus dem Jahr 1956
und trägt den Titel Lichtpendel, als Direktbelichtung einer
bewegten Lichtquelle.
Erich Kees und Elisabeth Kees-Kraus sind mit Arbeiten
aus den 60ern vertreten. Nach Fotografien des Künstlerpaares Nestler-Rebeau
stehen beispielsweise Direktbelichtungen über einen Bildschirm von
Heribert Hirschmann oder digital bearbeitete Werke des Langzeitprojektes
Datenstrukturen von Moschik.linger für eine „dritte Generation“
(Peter Weibel) steirischer Medienkünstler. Jüngste Bild-Text-Arbeiten
in kritischer Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Werbeästhetik
stammen von Dokumenta-X-Teilnehmer Edgar Honetschläger.
Wenzel Mracek
Remixx | Bürgergasse 5, 8010 Graz | Im Kunstraum des Palais
Trauttmansdorff | 0316-81 93 18 oder 0664-31 12 169
Öffnungszeiten: Di bis Fr | 11.00 - 18.00 | Sa 10.00 - 13.00
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Nachruf auf W. W. Anger
< Abschied von W.W. Anger |
Ein analytischer Künstler und Systemtheoretiker
Völlig unerwartet trifft uns die Nachricht vom Tod des Grazer Künstlers
W. W. Anger. 1957 als Willibald Wagner in Anger geboren,
besuchte er die Grazer Ortweinschule und schloss sein Studium für
Bühnenbild an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst ab.
Seine in hohem Grad an Kunst- und Systemtheorie orientierten Arbeiten
zeichneten sich bis zuletzt durch präzise Recherche und ebenso detailgenaue
Ausführung aus.
Es wäre fahrlässig in wenigen Sätzen die Prinzipien der medienübergreifenden
Arbeiten W. W. Angers zusammenfassen zu wollen, dennoch sind Schwerpunkte
um Fragen der Prinzipien autarker und infolge vernetzter Systeme
zu verzeichnen. Werktitel wie Module, Subsystem und Closed Circuit
stehen für aufwändig ausgeführte Makrosysteme als Rauminstallationen,
die auf der konsequenten Recherche um philosophische, soziologische,
kommunikative oder eben systemtheoretische Phänomene beruhen. Für
seine formal und technisch perfekt ausgeführten Arbeiten, denen
jeweils ein weites theoretisches Konzept zugrunde liegt, wurde W.
W. Anger mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt behandelte er in hyperrealistisch
geformten Plastiken – Tatsachenkörper, 2003 – Probleme um Identität
und Persönlichkeit des Individuums in einer vernetzten und Machtspielen
ausgesetzten Gesellschaft.
Willibald Wagner war aber auch engagierter und innovativer Lehrer
für Plastisches Gestalten an der Grazer Ortweinschule. Mit W. W.
Anger verliert die Steiermark und Österreich einen Protagonisten
innovativer Gegenwartskunst und mit Willi Wagner – ich erlaube mir
persönlich zu werden – vermisse ich einen charismatischen Freund
und Diskussionspartner, den ich in seiner Person, für sein Werk
und sein umfassendes Wissen ehrlich bewundert habe. – Ein schmerzvoller
Abschied. Mit großem Respekt Wenzel Mracek
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Zwei „Neue“ im Dienst
an der Kultur Bernhard Rinner und Josef Marko
stellten sich und ihre Vorhaben im Presseclub vor |
Seit 1. März hat die neu eingerichtete Kultur Service GmbH (KSG)
mit Mag. Bernhard Rinner einen engagierten Geschäftsführer,
der im Auftrag des Landes erste Expeditionen auf für alle Betroffenen
gänzlich neuem Terrain zu unternehmen sich vorgenommen hat. Der
Weg des 34-Jährigen führte über eine Ausbildung zum Bariton an der
Musikhochschule und ein abgeschlossenes Jus-Studium zur Leitung
von Kulturreisen „von Catania bis an die Met“. Neben seiner Tätigkeit
als freier Musikjournalist jobbte er bei den Salzburger Festspielen,
bis ihm Intendant Gerard Mortier die Geschäftsführung eines European
Art Forums in Aussicht stellte, dessen Gründung schließlich aber
nicht zustande kam. Während seiner Funktion als Pressesprecher von
Tourismus-Landesrat Hermann Schützenhöfer trat nun Landeshauptfrau
und Kulturreferentin Waltraud Klasnic an Rinner heran, die „Choreographie“
der Vermarktung steirischer Kulturinitiativen zu übernehmen (KORSO
berichtete).
Koordination zwischen den „big players“,
den Kulturinitiativen und dem Tourismus. Rinner selbst spricht von
„Koordinationsarbeit“, die er „zwischen den Kulturschaffenden“ betreiben
will und von „überregionalem und wenn möglich internationalem Marketing
des Vermarktbaren“. In ihrem Referat zur „Steirischen Kulturpolitik“
Anfang Februar sprach die Kulturreferentin ja von einer Kooperation
zwischen Stadt Graz und Land Steiermark, die mit Vereinigten Bühnen,
Joanneum, dem steirischen herbst und der Styriarte eine Kultur Service
GmbH bilden sollen. Allein – so weit ist diese Konstellation offenbar
noch nicht gediehen.
Bernhard Rinner und Josef Marko >
Neue Perspektiven für die steirische Kulturpolitik
Mitte März, im Presseclub, wollte Bernhard Rinner über ein zur
Verfügung stehendes Budget noch keine Angaben machen. Vorerst seien
monatlich Gespräche mit den Intendanten der genannten Big Player
anberaumt, in denen über künftige Rollen in der KSG und einzubringende
Budgetanteile verhandelt werden soll. Daneben setzt Rinner auch
auf die Zusammenarbeit mit der Grazer Tourismusgesellschaft. „Begrüßen“
würde er natürlich, „wenn die Stadt Graz sich an der KSG beteiligen
würde“, ein Punkt aus der Gründungsidee Klasnics und des Kulturstadtrats
Christian Buchmann, der zurzeit in den Konjunktiv verschoben zu
sein scheint. Vorrangige Ziele jedenfalls seien die Erstellung eines
Kulturkalendariums und damit die Erfassung aller steirischen und
Grazer Kulturveranstaltungen in einer Vorschau für den Zeitraum
bis Ende 2005, was keinem einfachen Unterfangen gleichkommen dürfte,
wie sich schon anlässlich eines Gesprächs mit der IG-Kultur unter
der Leitung von Michael Petrowitsch zeigte: Vertreter vor allem
der Grazer freien Theaterinitiativen verwiesen auf ihre jährlich
befristete Subventionierung und damit begrenzte Planungsmöglichkeit
für das Folgejahr. Mit der Herausgabe einer Gästezeitung möchte
Rinner überregionale Aufmerksamkeit über ein touristisch zu nutzendes
Angebot steirischer Kultur erzielen. Zudem soll eine inhaltlich
detaillierte und sechs Mal pro Jahr erscheinende Kulturzeitschrift
zur medialen Plattform aller Kulturschaffenden für Präsentation,
Rezeption und Analyse werden.
Neuordnung der Kulturförderung vorrangig
Um verständliche Ängste der Kulturschaffenden gleich auszuräumen,
hielt Bernhard Rinner fest, die KSG werde „sicher nicht“ aus dem
Kulturbudget des Landes finanziert und dies bestätigte auch HR Dr.
Josef Marko, ebenfalls seit 1. März Leiter der Landeskulturabteilung,
beim gemeinsamen Auftritt im Presseclub. Marko gab sich eher zurückhaltend.
Aktuelle Anliegen seien das neu zu verankernde Kulturförderungsgesetz,
mit dessen Formulierung die Evaluierungskommission des Landes unter
Leitung von Dr. Heimo Steps betraut ist. Es werde unter anderem
längerfristige Förderungen ermöglichen, außerdem sollen die Begünstigten
„nicht mehr zum Verbrauch per anno verpflichtet sein“, vielmehr
sollen Überträge ins Folgejahr bei gleichzeitigem Neuantrag möglich
werden. Für die folgenden Landesausstellungen, nach der diesjährigen
um „Die Römer“, der Ausstellung 2005 in Bad Aussee und jener im
Jahr 2006 in Bruck an der Mur, überlegt Josef Marko, weitere im
Abstand von zwei Jahren zu veranstalten. Aus seiner Sicht begünstige
dieser Modus sowohl die Vorlaufzeit, als auch die Nachnutzung bestehen
bleibender Einrichtungen und Projekte. Dass dieser Ausblick nicht
mit der Präferenz von LH Klasnic korreliert, die sich in besagtem
Referat für die Beibehaltung des Jahresturnus ausgesprochen hat,
ist für Marko vorerst kein Problem und bedarf letztlich einer politischen
Entscheidung. Im Übrigen sprach sich der neue Landeskulturchef für
die Erstellung eines Katalogs spezifischer Themen über die steirischen
Regionen aus, der Grundlage für die inhaltliche Ausrichtung von
Landesausstellungen werden könnte.
Wenzel Mracek
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Literaturhaus im April
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Am 14. April findet im Literaturhaus Graz die Premiere des von Gogo
Nachtmann neuinszenierten Stücks „Zimmerschlacht“ von Martin Walser
statt. Im Mittelpunkt dieses 1967 veröffentlichten Dramas mit dem
Untertitel „Übungsstück für ein Ehepaar“ steht ein Paar, das sich
nach Jahrzehnten scheinharmonischen Zusammenlebens Ausbrüchen von
Hassliebe und gegenseitigen Verletzungen hingibt, und schließlich
doch erkennen muss, dass es aufeinander angewiesen ist.
Zimmerschlacht: 14. (Prem.), 16., 17., 18., 19., 20., 21.,
23., 24., 29., 30. April jeweils 19.30 Uhr
Literaturhaus | Elisabethstrasse 30, 8010 Graz | Karten:
(0316) 380-8360 | literaturhaus@uni-graz.at
Frido Hütter spricht am 28. April in der Reihe LeserIn des Monats
mit Erika Pluhar über Nuala O’Faolains Erzählungen „Ein alter
Traum von Liebe“ und „Nur nicht unsichtbar werden“.
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„Architektur ist alles,
was Sie nicht für Architektur halten“ |
6. Internationaler Medien- und Architekturpreis verliehen
Seit ihrer Gründung 1993 folgt die Medien und Architekturbiennale
Graz (sic) dem Leitsatz „Architecture is all what you think it is
not“, durch den der Blick auf zukunftsorientierte Möglichkeiten
und Medien beziehungsweise auf Schnittstellen gelenkt werden soll,
die eine theoretische Erweiterung und Übersetzung des Genres Architektur
im Bereich der bildenden Kunst ermöglichen, speziell in den neuen
Medien.
Zentrales Anliegen der Organisatoren um Kuratorin Charlotte
Pöchhacker ist es, mit der Medien- und Architekturbiennale einen
Dialog zwischen Kunst, Architektur, Gesellschaft und Wissenschaft
zu initiieren und voranzutreiben um solcherart „Zonen unvorhersehbarer
Verbindungen zwischen den Disziplinen zu eröffnen“. Schon im Dezember
vergangenen Jahres, mit Beginn dieses sechsten Bienniums, fand unter
dem Titel T.S.V.P. Kunst und Architektur im Dialog ein Symposium
statt, in dessen Rahmen 160 Beiträge von Künstlern, Theoretikern,
Architekten und Literaten vorgestellt wurden. T.S.V.P steht für
eine 1962 von Francoise Le Lionnais in einer Veranstaltung der französischen
OuLiPo-Gruppe ausgeführten Performance, in der ein beidseitig mit
„Tournez S’il Vous Plaît“ beschriebenes Blatt Papier unter den Teilnehmern
weiter gereicht wurde. Das Motto T.S.V.P. machen sich die Veranstalter
nun für eine kursorische Vernetzung verschiedenster Veranstaltungen
und medialer Präsentationen um den Begriff Architektur im gegenwärtigen
Biennium zu eigen.
Knut Asdam, Filter City >
Zum international ausgeschriebenen Medien und Architektur Preis
waren 1628 audiovisuelle Arbeiten aus 53 Ländern eingereicht worden,
aus denen 25 in den Wettbewerb aufgenommen wurden. Die Jury – Charlotte
Pöchhacker, Tom Van Vliet (Direktor World Wide Video Festival, Amsterdam)
und Kai Vöckler (Architekturtheoretiker und Kurator, Berlin) – wählte
vier Preisträger und bedachte zwei weitere Beiträge mit lobender
Anerkennung. Die Verleihung fand im Grazer Kunsthaus statt: Den
Preis des Landes Steiermark, verbunden mit einer Ausstellung von
Arbeiten des Künstlers, erhielt der Norweger Knut Asdam für
seinen Film Filter City, der die Beziehung zweier junger Frauen
zueinander und zu ihrer großstädtischen Umwelt, den Verschneidungen
von sozialem und architektonischem Raum, zeigt. Der Preis der Stadt
Graz ging an den Österreicher Karl-Heinz Klopf, der mit By
Way of Display mikrourbane Strukturen am Beispiel des Handels mit
Betelnüssen in Taipeh dokumentiert. Heinz Emigholz aus Deutschland
wurde für Goff in der Wüste, eine filmische Analyse der organischen
Architekturen des Amerikaners Bruce Goff (1904-1982), mit dem Preis
der Kammer der Architekten und Ingenieurskonsulenten für Steiermark
und Kärnten bedacht und schließlich ging der Preis der Jury an den
Brasilianer Eder Santos für seinen faszinierenden und die
Möglichkeiten des Mediums selbst auslotenden „Video Letter“ Neptune’s
Choice, eine Beschreibung Amsterdams in akustisch und formal subjektiv
gestalteten Bildern als eine Entscheidung des Meeresgottes, Territorium
in künstlicher Abgrenzung seines Reichs abzutreten. Mit lobender
Anerkennung bedacht wurden die aus Bosnien stammende Österreicherin
Azra Aksamija (Arizona Road) und Kamal Aljafari (Visit
Iraq) aus Israel.
Wenzel Mracek
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„Reality Check“ in Bruck/Mur
< In Bruck vertreten: Werke des jungen Wiener Künstlers Johannes
Hierzenberger |
Einen repräsentativen Querschnitt durch das Spektrum der gegenständlichen
Kunst in Österreich zeigt die NöART (Nö. Gesellschaft für Kunst
und Kultur) in Kooperation mit der Stadt Bruck/Mur. Der Besucher
erhält anhand der über 70 Exponate Einblick in Sicht- und Arbeitsweisen
von 36 KünstlerInnen. Die vom Maler Christian Hofmann kuratierte
Schau präsentiert unterschiedlichste Strömungen (Hyper- bzw. Fotorealismus,
Pop Art, Fotomalerei etc.), die den vorhandenen Stilpluralismus
dokumentieren. Die zeitliche Dimension, die drei Künstlergenerationen
umfasst, ergibt einen interessanten Spannungsbogen: Hansjörg Vogel
(Jahrgang 1918), Ullrich Gansert (Jahrgang 1942) und Johannes Hierzenberger
(Jahrgang 1975) standen jeweils in Lehrer-Schülerbeziehungen. Die
verwendeten Techniken umfassen klassische Öl- und Acrylmalerei,
Lasurtechniken, Gouachen und Mischtechniken. Die Druckgraphik ist
mit meisterhaften Blättern von Franz Bayer, Jan Peter Tripp, Wolfgang
Herzig und Heribert Just vertreten.
Kulturhaus-Galerie der Stadt Bruck/Mur | Schillerstraße
3 | 16. April bis 16. Mai
Infos: NöArt | 02742-755 90 | office@noeart.com
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Ho Chi Mins Pistole in
der Obersteiermark Leoben macht wieder als
Ausstellungsort von sich reden: Mit „Faszination Vietnam – Götter,
Helden, Ahnen“ wird in der Kunsthalle der Montanstadt die siebente
ethnologische Ausstellung en suite gezeigt. |
100.000 BesucherInnen erhofft sich Leobens Bürgermeister Matthias
Konrad (die Ausstellung „Japan“ im Vorjahr wurde von 94.000 gesehen);
ein Wunsch, der angesichts der Qualität der Exponate und der Klarheit
der Konzeption wohl in Erfüllung gehen wird. „Manche der hier ausgestellten
Leihgaben durften erst nach einer Gesetzesänderung außer Landes
gebracht werden“, verdeutlicht der Generaldirektor des Wiener Kunsthistorischen
Museums, Wilfried Seipel, den ideellen Wert mancher Ausstellungsstücke.
Manche davon werden auch in Zukunft nie mehr im Ausland zu sehen
sein, weil sie zum nationalen Kulturgut erklärt wurden, ergänzt
der Kurator der Schau, Christian Schicklgruber vom Museum für Völkerkunde
– „wir haben die schönsten Stücke aus den wichtigsten Museen des
Landes als Leihgaben erhalten.“
Auf solchen Fahrrädern
wurden im Krieg gegen die US-Besetzer Lebensmittel und Waffen aus
dem Norden über den „Ho-Chi-Minh-Pfad“ in den Süden transportiert
Von der Bronzezeit bis zum 21. Jahrhundert
Die Ausstellung zeigt 670 Artefakte aus 3000 Jahren Geschichte –
von der Bronzezeit bis zum heutigen Tag, von der Ritual-Trommel
aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert bis zu einer Pistole aus
dem Besitz des Widerstandskämpfers und Revolutionärs Ho Chi Minh.
Highlights sind zweifellos die herrlichen Keramikobjekte aus verschiedenen
Epochen und die verschiedenen Kultgegenstände von Buddhastatuen
über Skulpturen taoistischer Gottheiten bis hin zu Hausaltären,
welche eindrucksvoll die religiöse Vielfalt des Landes dokumentieren.
Dorf-Schutzgottheit, Statue aus dem 18./19.Jhdt. >
Dem Thema der Nationswerdung und des Befreiungskampfes – in historischer
Zeit gegen die chinesische, im vergangenen Jahrhundert gegen die
französische und US-amerikanische Besetzung ist seiner Bedeutung
für den südostasiatischen Staat entsprechend einiges an Raum gewidmet.
cs
Die Anreise empfiehlt sich per ÖBB (zB ab Graz 08.42 an
Leoben 09.25) die auch ein ermäßigtes Ticket für AusstellungsbesucherInnen
anbieten (zB für eine Familie mit 2 Kindern um 39,- ab Graz) | Infos:
05-1717 oder www.oebb.at
Faszination Vietnam bis 1. November in der Kunsthalle
Leoben | täglich von 9.00 - 18.00 | Führungen für EinzelbesucherInnen:
11.00 und 15.00 |
Gruppen ohne Aufpreis gegen Voranmeldung unter 03842-4062-408 |
Erwachsene: 8 Euro | 2 Erwachsene + Kinder bis 15 Jahre: 16 Euro
| div. Ermäßigungen für Senioren, Kinder, Gruppen
Weitere Infos:
www.leoben.at/vietnam
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Jazz mit D. Dorner auf
Radio Steiermark
< Dieter Dorner moderiert Jazz-Leiste auf
Radio Steiermark |
Die grünweißen Radiomacher haben ihr Herz für den Jazz entdeckt,
es aber gleich wieder verlegt – nämlich hinter den 22-Uhr-Nachrichten:
Seit 5. April moderiert Dieter Dorner montags ab drei nach
zehn „Jazz at it’s best“.
Ziel, so der ORF Steiermark, ist es "... allen Interessierten
einen Überblick über das Jazzgeschehen in der Steiermark zu geben
und über Neuigkeiten und Aktivitäten in diesem Bereich zu informieren.“
Nicht zu kurz kommen soll bei der Sendung auch die lokale Jazz-Szene.
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Podiumsdiskussion zur
Baukultur |
Das gegenwärtige Baugeschehen in der Stadt wie auf dem Land ist
von Material- und Formenvielfalt, mangelhaften Proportionen und
Selbstdarstellung gekennzeichnet. Zeigt sich in dieser krisenhaften
Entwicklung ein Versagen von Bauherren, Architekten und Behörden
oder versagen wir alle? 2003 wurde keine „Geramb-Rose“ verliehen,
weil sich Jury und Vereinsvorstand nicht einigen konnten. Eine Podiumsdiskussion
mit Vertretern der Landesbaudirektion und Architekten – anschließend
an ein Referat von Ao.Univ.Prof. Christian Kühn – soll Verantwortungen
definieren und Lösungsansätze für eine bessere Baukultur in der
Steiermark erarbeiten.
HDA | Engelgasse 3–5, 8010 Graz | 23. April 2004 | 19:00
Uhr
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Afrikanische und steirische
Körbe museal
< Michael Kienzer und eine Installation
o.T. im Volkskundemuseum |
Unter dem Titel Neun afrikanische Körbe und eine Installation von
Michael Kienzer zeigt das Volkskundemuseum im Stöcklsaal
in der Paulustorgasse bis zum 31. Mai eine räumlich groß angelegte
und zugleich thematisch sehr konzentrierte Ausstellung. Dem Konzept,
neben der permanenten Schausammlung auch Wechselausstellungen zu
ausgesuchten Themen zu zeigen, folgt das Volkskundemuseum seit Ende
des vergangenen Jahres. Nach Richard Kriesches Projekt Humane Skulpturen,
das ab April ein weiteres Mal in der Landwirtschaftlichen Sammlung
des Schlosses Stainz gezeigt wird, folgt nun, kuratiert von Peter
Pakesch und Roswitha Orac-Stipperger, die Präsentation afrikanischer
Flechtkunstwerke in neun Beispielen.
Intention der Kuratoren ist es, die handwerklichen und im kulturellen
Austausch wechselnd zu interpretierenden Qualitäten eines Artefakts
als Kunstwerk zu hinterfragen. Den ausgesuchten und hier museal
archivierten Körben aus verschiedenen Regionen des afrikanischen
Kontinents steht eine Akkumulation hunderter Körbe heimischer Provenienz
gegenüber, die, vergleichbar jenen, ihr Ausgedinge – als ehemalige
Werkzeuge in vorwiegend landwirtschaftlichem Gebrauch – im Depot
des Landesmuseums Joanneum in Stainz gefunden zu haben scheinen.
Michael Kienzer, Jg. 1962, in Graz und Wien lebender bildender Künstler,
gestaltete die korrespondierende Installation aus Körben verschiedenster
Form und Größe zur einer beinahe synästhetisch ansprechenden Ansammlung
ehemaliger Gebrauchsobjekte: Denn nicht allein die Form dieser Konstellation
führt den Betrachter in die eigene Erinnerung beziehungsweise Vorstellung
um Geschichte und Gebrauchswert dieser Körbe von ihrer Herstellung
bis zur Ausmusterung, es ist auch der intensive und so gar nicht
urbane Geruch, den die ehemals profanen Wirtschaftsbehältnisse verströmen.
Wenzel Mracek
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„Jesus Christ Superstar“ an der Oper Eine
stattliche Anzahl an Premieren präsentierte Opern-Intendant Jörg
Koßdorff für die Spielzeit 2004/2005 der Grazer Oper. Highlight:
das Musical "Jesus Christ Superstar" unter der musikalischen
Leitung des populären Sandy Lopicic.
< Intendant Jörg Koßdorff will mit Jesus
Christ Superstar die Musical-Erfolge der Grazer Oper fortsetzen
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Mit einer einzigen Wiederaufnahme („Die Zauberflöte“) und 12 Premieren
startet die Grazer Oper in die Spielzeit 2004/2005. Zum Saisonauftakt
setzt Koßdorff auf eine Doppelpremiere: gestartet wird am 2. Oktober
mit der Oper „Fidelio“, inszeniert von Vera Nemirova, tags darauf
folgt der „Wildschütz“, welcher fast ausschließlich mit hauseigenen
Künstlern besetzt ist.
Noch im Oktober darf sich das Grazer Publikum auf ein weiteres
Musical-Highlight freuen – nach Sweeney Todd geht der Regisseur
Josef E. Köpplinger auch heuer wieder ans Werk und wird in viel
versprechender Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter Sandy
Lopicic „Jesus Christ Superstar“ inszenieren. Mit Marquita Lister
wurde für „Tosca“, Premiere am 13. 11. 04, eine hochkarätige Gesangsbesetzung
gefunden – und auch die drei großen Frauenrollen des „Rosenkavalier“
werden aus dem eigenen Ensemble besetzt.
Weiters auf dem Programm stehen u.a. die Operette „Wiener Blut“,
„Die alte Jungfer und der Dieb“ – eine groteske Oper in 14 Szenen,
das Kindermusical „Pinocchio“ und die schönste Liebesgeschichte
der Welt (diesmal getanzt): Romeo und Julia, choreographiert und
inszeniert von Ballettdirektor Darrel Toulon höchstpersönlich. Mit
Metamorphosen wird dem Tanz ein gänzlich neues Gesicht verliehen:
das ko-produktive Tanzstück wird von drei Choreographen gemeinsam
inszeniert, darunter Catherine Guerin, die mit D.O.G.S. und Birds
Club schon für spannungsgeladenen „Tanzstoff“ gesorgt hat.
cw
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Die Nacht der Autoren:
5 Talente „aufgedeckt“
< Publikumsliebling Gerhild Steinbuch |
Eine Nacht lang stand das Grazer Schauspielhaus im Zeichen der Newcomer:
Am Programm standen fünf Uraufführungen von fünf Grazer (Jung-AutorInnen,
die an fünf verschiedenen Spielorten präsentiert wurden. U.a. wurde
auch ein Werk der erst 21-jährigen Autorin Gerhild Steinbuch
auf seine „Bühnentauglichkeit“ überprüft. Ergebnis: Das Publikum
will mehr Steinbuch sehen.
Exklusiv für das Schauspielhaus Graz verfassten fünf in Graz arbeitende
AutorInnen Monologe und Minidramen, welche von Deborah Epstein,
Matthias Fontheim, Elisabeth Gabriel, Helmut Köpping und Rudi Widerhofer
inszeniert und vom Hausensemble am 28.3. an fünf unterschiedlichen
Orten im Schauspielhaus in Szene gesetzt wurden – als Schauplatz
musste u.a. sogar die Kantine herhalten.
Die „Fleischgerichte“ von Olga Flor fand das Publikum „köstlich“
– Schauspieler Erik Göller in der Rolle eines tyrannischen, perversen
Feinspitz klopfte nach allen Regeln der (Koch-)Kunst seine imaginäre
Frau weich, große Zustimmung fanden auch die Stücke von Johannes
Schrettle, Uwe Lubrich und Rudi Widerhofer.
Publikumsliebling Gerhild Steinbuch berührt mit „streifen“ ein
gesellschaftliches Tabuthema – das Stück über bedingungslose Liebe,
bedingte (Sucht)-Krankheit und die graue Schnittmenge dazwischen
gewähren dem Publikum tiefe Einblicke in die menschliche Psyche.
Ensemble-„Neuling“ Thomas Prazak, den es als „Paul“ zur Mutter seiner
Verlobten hinzieht, stellt Abhängigkeit mit hohem Einfühlungsvermögen
dar. Steinbuch: „Es geht um Menschen, die in sich keinen Halt finden
und deswegen anderen auch keinen Halt geben können“ – mit den Worten
Pauls: „bei bedarf: reduzieren. hirnfreimachen vom schmutz. aber
offen halten. kopf weg. nur mehr ein gefühl. das ist sehr heilsam,
manchmal.“ Die 21-jährige Jusstudentin erhielt für ihr Stück „kopftot“
2003 den Retzhofer Literaturpreis und gewann den Stückewettbewerb
auf dem 4. Festival Internationaler Neuer Dramatik in Berlin. Ebenso
auf weitere Auszeichnungen hoffen lässt ihr Werk „Dame“, welches
dieses Jahr von der Gruppe drahtseilakt/Theater im Bahnhof uraufgeführt
wurde. Wie entstehen die Werke der jungen Preisträgerin? „Ich höre
viel Musik – über die Musik empfange ich die Stimmungen, die ich
zum Schreiben brauche“.
Claudia Windisch
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Mit KORSO gewinnen: Zwei
Sommertage Kultur & Wellness im Weinviertel Gehobenen
Kulturgenuss für jeden Geschmack in wunderschönem Ambiente bietet
das Weinviertel-Festival von 1. April bis 31. Oktober. |
Nach dem Waldviertel (2001), dem Mostviertel (2002) und dem Industrieviertel
(2003) präsentiert sich heuer das Weinviertel in über 110 hochkarätigen
Kulturprojekten, die alle Formen des künstlerischen Ausdrucks zwischen
Tradition und Innovation abdecken. Die Bandbreite reicht von Lesungen
und Konzerten über Tanz und Theater bis zu Foto-Ausstellungen, Filmabenden
und offenen Workshops diesseits und jenseits der Landesgrenze.
KORSO verlost beim KORSO-Kulturquiz
in Kooperation mit dem Weinviertel-Festival ein Festival-Package,
bestehend aus: Gutschein für eine Übernachtung (2 Erwachsene + bis
zu 2 Kinder), Gutschein für einen Thermeneintritt in die Therme
Laa (2 Erwachsene + bis zu 2 Kinder) und 2 Eintrittskarten für ein
Konzert des internationalen Klassikfestivals „Kultur in Schloss
Kirchstetten“, das von 10. Juli bis 11. September im Rahmen des
Weinviertel-Festivals stattfindet (das genaue Programm dieses Festival-Teils
findet sich unter www.schloss-kirchstetten.at).
Weitere Höhepunkte des Weinviertel-Festivals: Die Habaner – Heilige
und Ketzer. Kunst und Kultur der Wiedertäufer im niederösterreichisch-mährisch-slowakischen
Grenzgebiet (Ausstellung bis 31. 12. im Stadtmuseum Hollabrunn),
das „Weinlandfilmfestival“ (am 17. 4. in Stockerau und am 18. 9.
in Laa), bei dem ausschließlich Spielfilme gezeigt werden, die im
Weinviertel, in Südmähren und in der Westslowakei gedreht wurden,
und verschiedene Festlichkeiten anlässlich des EU-Beitritts der
tschechischen und der slowakischen Republik, z.B. ein Begegnungsfest
am 30. 4. ab 18.00 in Poysdorf und am 1. Mai ab 10.30 auf Schloss
Mikulov (CZ) zwischen Retz und Znaim (bzw. den Grenzübergängen
Retzbach und Hnanicé) wird ein 1,6 km langer Frühstückstisch aufgestellt.
Alle Events, Darbietungen, Ausstellungen unter www.weinviertelfestival.at
und unter 02527-34 234-0 | office@weinviertelfestival.at
Im Rahmen des Weinviertel-Festivals findet eine Klassik-Reihe
mit hochkarätigen Ensembles auf Schloss Kirchstetten statt – mit
etwas Glück können Sie nicht nur den Eintritt für’s Konzert, sondern
auch die darauffolgende Übernachtung und einen Wellness-Tag in der
Therme Laa beim KORSO-Kulturquiz
gewinnen!
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Kinder-Theater tourt durch
die Steiermark
< „Frau Finster“ besucht fünf steirische
Gemeinden |
Nach dem großen Erfolg im Herbst 2003 gastiert das Kindertheaterfestival
KuKuK zwischen 20. 4. und 27. 5. in St. Marein bei Neumarkt, Leibnitz,
Bärnbach, Feistritz bei Anger und Kirchbach. Das Grazer Mezzanin-Theater
zeigt „Frau Finster“, das Wiener Cache-Cache-Theater „Janski der
Affe“, die Wiener Compagnie Snafu einen „Schrägen Vogel“ und die
Koproduktion Mezzanin Theater/TaO!/Kumeina bringt „Sisi“, eine integrative
Jugendtheaterproduktion. Noch sind Plätze für Schulklassen und EinzelbesucherInnen
frei.
Die Termine der einzelnen Vorstellungen sind über die Info-Hotline
0664241 76 68 zu erfragen bzw. unter www.mezzanintheater.at
zu finden.
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Musik-Events, Literatur
und Ausstellungen in Gleisdorf |
Aus dem reichhaltigen Kulturangebot der Stadt Gleisdorf gibt’s auch
diesmal wieder eine Reihe von Empfehlungen für (fast) alle Geschmäcker.
Am 16. April spielt das instrumentalkundige Quartett „folksmilch“
einen „Worldmilk-Mix“ von irischen Weiden, südamerikanischen Stadtparks,
heimischen Almen und Bergwiesen des Balkan > Kulturkeller,
Gleisdorf, Weizerstraße | 20.00 Uhr | Karten und Infos: 031122601421
Von lateinamerikanischen Rhythmen inspiriert präsentiert am 18.
April der bekannte Gitarrist Stefan Oser mit seinem Trio
das Programm „Tiempo Compartido“ > Kulturkeller, Gleisdorf,
Weizerstraße | 18.00 Uhr | Karten und Infos: 031122601421
Afro-cuban Music und Hot Salsa wird am 29. April vom Ensemble Milagros
Piñera & Sanmera im forumKLOSTER geboten. Hinter diesem ungewöhnlichen
Namen („Wir sind mehrere“) verbergen sich zehn hochkarätige Musiker
aus Österreich, Kuba und Venezuela > forumKLOSTER, Franz-Josef-Strasse
| 20.00 Uhr | Karten und Infos: 031125111 oder 066413
35 770 | tip@gleisdorf.at
Am 23. April stellt Gerhard Bronner
seine Erinnerungen „Spiegel vorm Gesicht“ in einer „One-Man-Show“
aus Kabarett und Lesung (mit Klavier) vor > Städtische Musikschule,
Gartengasse | 20.00 Uhr
Moderne Kunst wird im Rathaus mit Bildern von Evelyne Jöllinger
präsentiert. Die freischaffende Künstlerin arbeitet bevorzugt in
einer Öl/Kasein-Technik, die sie mit Drucktechniken anreichert >
Rathaus, Florianiplatz
Die Galerie in der Musikschule zeigt Werke von Ilse Burkelz.
Die „Roten Bilder“ vermitteln in kräftigen Farben sensuelle Vitalität
und „ekstatische“ Entäußerungserfahrungen > Galerie in der
Musikschule | Mo–Fr 9.00 - 11.30 | Mo und Do 19.00 - 20.00 Uhr
| bis 28. Mai
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Literatur in Fahrt |
Der Retzhofer Literaturpreis geht in die zweite Runde – und
junge AutorInnen, die sich für ihn beworben haben, präsentieren
ihre Texte „unterwegs“ in szenischen Lesungen. Die erste Literatur-Reise
findet unter dem Motto „grenzen-los“ am 7. Mai statt, startet um
16.00 vor dem Hauptgebäude der Karl-Franzens-Universität Graz und
führt nach Slowenien die zweite beginnt am 4. Juni um 15.30
am gleichen Ort und führt in die Südsteiermark.
Für kulinarische und künstlerische Wegzehrung ist auf beiden Lese-Reisen
gesorgt Busfahrt, Eintritt, Weinverkostung und Jause kosten
25,-
Info/Anmeldung: (0316) 380 7428
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„Palais Attems ist keine
Dorfkapelle“
< Prof. Wilfried Lipp: Land darf Palais Attems nicht aus der Hand
geben. |
Harsche Kritik am Umgang der Stadt Graz mit dem ihr anvertrauten
Weltkulturerbe übt der Präsident von ICOMOS Österreich. „Bereits
vier Jahre nach Aufnahme der Grazer Altstadt und des Schlossberges
in die ,World Heritage List‘ ist Graz im Bericht der gefährdeten
Weltkulturdenkmäler aufgelistet“, moniert Univ.-Prof. Dr. Wilfried
Lipp, Präsident des österreichischen Nationalkomitees von ICOMOS,
jener Organisation, welche die UNESCO in Fragen des Welterbes berät.
Anlassfälle für die Aufnahme in die Negativ-Liste waren die Überbauung
der Thalia und der Abriss des Kommod-Hauses, nun gerate Graz aber
zusätzlich durch den fortschreitenden Verfall des Palais Attems,
den drohenden Abriss des barocken Gebäudes in der Sackstraße 28-30
und den ebenfalls drohenden Abbruch der Messehalle 11 in die Schlagzeilen.
Die Schuld gibt Lipp der „,Eventisierung‘ und Ökonomisierung“ der
urbanen Lebenswelt – während am Balkan oder im Irak kriegerische
Ereignisse das Weltkulturerbe gefährdeten, seien es in den westlichen
Ländern so genannte „zivilisatorische“ Risken – wie etwa Verwertungsinteressen.
Im Fall der Thalia stößt Lipp besonders auf, dass ursprünglich
damit argumentiert wurde, dass ein Hotel in unmittelbarer Nähe zum
Kulturbezirk fehle; nun sei aber nicht einmal mehr klar, ob dort
überhaupt ein Hotel errichtet werde oder nur ein Bürogebäude.
Beim Objekt Sackstraße 28-30, das im Besitz der WEGRAZ steht, die
bereits das Kommod-Gebäude abgerissen hat und deren Eigentümer Dr.
Reinhard Hohenberg immer wieder im Zusammenhang mit dem ESTAG-Skandal
genannt wird, befürchtet Lipp „Fassadismus“ – die Aushöhlung des
Gebäudes bei Erhaltung der straßenseitigen Fassade. Schuld daran
sei u.a. das österreichische Denkmalschutzgesetz, das in seiner
letzten Novellierung 2000 wieder die zwischenzeitlich abgeschaffte
Teil-Unterschutzstellung ermögliche. Die österreichische Denkmalschutz-Gesetzgebung
sei ohnehin äußerst mangelhaft, weil sie u.a. keine Eingriffsmöglichkeit
der öffentlichen Hand vorsehe, wenn ein Eigentümer ein denkmalgeschütztes
Gebäude mutwillig verfallen lässt.
Nicht nur die Stadt Graz gerät ins Schussfeld des Kulturerbe-Bewahrers:
Empörend findet der ICOMOS-Präsident, „wie das Land mit dem Palais
Attems umgeht – es handelt sich ja nicht um irgendeine Dorfkapelle“.
Lipp warnt eindringlich vor der Auslieferung an private Investoren:
„Ein privater Partner ist schnell zu finden, aber wenn er das Objekt
nicht entsprechend erhält, ist nichts einklagbar oder exekutierbar
– bestimmte Aufgaben kann nur der Staat erledigen. Ich appelliere
an das Land Steiermark, das Palais nicht aus der Hand zu geben.“
cs
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Hoch vom Lachstein an
von Jörg-Martin Willnauer
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KORSO ist seiner Zeit voraus.
Aufmerksame Leserinnen und geneigte Leser wissen das längst.
Auch das KORSO-Team kann davon Lieder singen:
Manches Thema, das durch KORSO-Recherchen an die Öffentlichkeit
kam, fand sich später „exklusiv“ in anderen Gazetten und im ORF.
Unser Magazin für geistige Nachhaltigkeit findet sich sogar in
der Grazer Burg!
ULFLH höchstpersönlich zählt zur KORSO-Lese-Gemeinde (ein Abo
hat sie meines Wissens leider noch nicht).
Jüngst ging ein Rauschen durch den Blätterwald:
Die steirische Landeshymne sollte zum Entsetzen blauer Funktionäre
ihren revisionistischen Touch verlieren und etwas zeitgemäßer
werden …
Solches hatten die wackeren Kolumnisten Jörg Nauer bzw. Martin
Will schon vor Jahren im KORSO gefordert.
Nun wurde die im Nationalrat weilende Dichterfürstin Andrea Wolfmayr
landeshauptfrauseits gebeten, die Hymne lyrisch an die Gegenwart
heranzuführen. Wolfmayr ihrerseits forderte ihre Dichter-KollegInnen
Andrea Sailer, R. P. Gruber und Wolfgang Pollanz auf, entsprechende
Neudichtungen zu liefern und lockte mit Medienpräsenz: „Durch
die Mitwirkung der Kleinen Zeitung und des ORF an diesem Projekt
werden jene Autoren, die eingeladen sind, Vorschläge einzureichen,
auch medial begleitet …“
Allerdings hatte der kürzlich in der Kleinen Zeitung veröffentlichte
Text nichts mehr mit den Sailer-Gruber-Pollanz-Entwürfen zu tun,
was dem literarischen Trio übel aufstieß. O-Ton Pollanz: „Der
Vorschlag, der hier unterbreitet wurde, ist gleich altbacken wie
der ursprüngliche Text und wir distanzieren uns ausdrücklich davon.“
Die Kolumnisten Jörg Nauer und Martin Will, seit jeher harmoniebedürftig,
haben nun ihrerseits eine Variante vorgelegt, die alle Seiten
zufrieden stellen sollte; enthält sie doch ein Element, das alle
Eingeborenen unabhängig von Alter, Geschlecht, Status und Bildung
verbindet: Hass auf den Piefke.
Und einmal mehr kommt die KORSO-Gemeinde zuerst in den Genuss
der neuen Landeslyrik:
1) Hoch vom Lachstein an, bis nach Radkersburg,
Von der Soboth bis zum Semmering,
Von der Grazer Burg bis zum Herzchirurg,
Vom Professor bis zum Dipl.-Ing. (singen alle):
Unser schönster Gast ist der deutsche Gast
Ist der schwerste, reichste, beste Gast.
Unser schönster Gast ist der deutsche Gast
Er wird heiß und abgrundtief ... verehrt.
2) Er ist sehr charmant, äußerst rücksichtsvoll,
Sein Humor ist weltberühmt und fein. (sing: fain)
Er fällt nie zur Last. Ach das wäre toll,
Könnte jeder Gast ein Deutscher sein!
Denn der schönste Gast ist der deutsche Gast;
Ist der schwerste, reichste, beste Gast.
Unser schönster Gast ist der deutsche Gast!
Er wird heiß und abgrundtief ... geliebt.
3) Ob du Klasnitsch heißt, Piffl-Pertschevitsch,
Frisinghelli oder Blasitschek.
Damisch, Rantascha oder Kolaritsch,
Csoklitsch, Sagernigg, Sabukoschek: (Sing!)
Unser schönster Gast ist der deutsche Gast;
Ist der schwerste, reichste, beste Gast.
Unser schönster Gast ist der deutsche Gast!
Er wird heiß und abgrundtief …
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kunst/kultur
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