Die Diskussion eines EU-Austritts wieder auf die
Tagesordnung zu setzen, das fordert die Plattform Nein zur EU –
Österreich. Dafür werden zahlreiche Gründe aufgelistet: Die Medaille
des „Friedensprojekts Europa“ hat eine Kehrseite: Die EU ist enttarnt
als ein politisches Unternehmen der kapitalistischen Globalisierung,
die, wie zunehmend feststellbar ist, zu Hunger, Armut und Krieg
führt und führen wird. Diese Entwicklung ist ein in weiten Teilen
von den Machteliten der einzelnen Nationalstaaten losgetretener
Prozess. Die in den Verträgen von Maastricht, Nizza und Amsterdam
festgeschriebene Union stellt nach innen ein autoritär-neoliberales
Gebilde, nach außen einen „gewalttätigen Flugzeugträger für die
Beutezüge der EU-Konzerne“ dar. Bereits 2003 wird eine 200.000 Mann
starke EU-Armee bereitstehen, um Interventionskriege à la Jugoslawien
oder Afghanistan führen zu können. Im Lichte dieser Entwicklung
haben in Schweden die Links- und die Zentrumspartei sowie Teile
der Sozialdemokraten und die Grünen eine halbe Million Unterschriften
für einen EU-Austritt Schwedens gesammelt!
Info: Plattform "Nein zur EU"
- Waltherstraße 15b, A-4020 Linz | Tel. 0732/77 10 94
Mail: nein-zur-eu@servus.at
| Web: www.servus.at/neinzureu
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Greenpeace ruft zur Unterschriftsleistung auf: Noch bis 12.
November können Unterstützungserklärung für das Volksbegehren
in den Gemeinde- und Bezirksämtern unterschrieben werden (Personalausweis
mitnehmen!).
Gerade jetzt, so Greenpeace, sei ein neuer Vorstoß der AtomkraftgegnerInnen
nötig: Die Atomlobby wittere Morgenluft, nicht nur, dass in Tschechien
Temelin in Betrieb genommen wurde, auch Finnland und Großbritannien
wollten neue Reaktoren bauen. Und: Die EU-Kommission will die Kredite
für den Bau von Atomkraftwerken von 4 auf 6 Mrd. Euro aufstocken
– auch mit österreichischem Steuergeld. Dem entsprechend fordert
Greenpeace den europaweiten Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie,
keinen Neubau von Atomkraftwerken in der EU und einen Stopp der
Förderungen für die Atomkraft in der EU. Gerade Österreich als Nicht-Atom-Land
habe hier eine besondere Verantwortung – und müsse aufgrund des
noch geltenden Einstimmigkeit in Atomfragen „nein sagen“ und damit
der Atomlobby den „Geldhahn ab drehen“.
Ca. 8000 Unterschriften sind nötig, damit Greenpeace das geplante
Volksbegehren für einen europaweiten Atomausstieg starten kann.
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