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Das Gold der Zukunft: günstig,
sicher und genau: Quellwasserqualität online via Satellit
Österreich ist in der glücklichen Lage, ausreichend Trinkwasserquellen
in hervorragender Qualität zu besitzen. Häufige Aufgabenstellung
ist die permanente Überwachung der Wasserqualität bereits ab
der Quelle. Viele Quellen liegen jedoch weit ab von geeigneter Datenübertragungs-Infrastruktur
(z.B. GSM Mobilfunk oder Datenleitungen), sodass sie bislang nur "händisch"
ausgelesen werden können. Das ist einerseits kostenintensiv und birgt
andrerseits oft Verzögerungen bis zu mehreren Monaten (z.B. über
Winter), sodass ein direktes Reagieren nicht möglich ist.
Im Rahmen eines vom Forschungsförderungsfonds unterstützten
Projektes bietet das Institut für Hydrogeologie der JOANNEUM RESEARCH
in Kooperation mit dem FH Technikum Wien und einem Messsystem-Hersteller
erstmals die Möglichkeit, Quellwassermessdaten über so genannte
"Low Earth Orbit Satelliten" (LEOS) aus beliebigem Gelände in Quasi-Echtzeit
an Überwachungsstellen weltweit zu übertragen. Dies sogar zu
Kosten, die teilweise günstiger als GSM-SMS-Übertragung sind.
Für die Entwicklung des Prototyps wurden seit Mai 2001 mehrere
erfolgreiche Langzeittests zur Übertragung von Messwertdaten der Rettenbachquelle
bei Windischgarsten durchgeführt. Über das LEO-Satellitensystem
werden die Daten via Satelliten in 800 km Bahnhöhe nun online in das
Internet bzw. einen zweiten beliebig im Feld befindlichen Satellitenempfänger
übertragen. Das "intelligente" Satellitenmodem startet dabei selbsttätig
alle 15 Minuten einen Wassermesszyklus, die Messwertepakete werden komprimiert
und beim nächsten Satelliten-überflug automatisch abgesendet.
Dabei haben sich die Vorteile von LEO-Satellitensystemen klar bestätigt:
In dem engen Tal sind weder terrestrischer Mobilnetzempfang, noch ein eigenes
Funknetz und auch keine Übertragung über geostationäre Satelliten
möglich. Die über 10 000 mittels LEO-Satelliten übertragenen
Messwertepakete dagegen zeigten eine Übertragungssicherheit um 99,8%
und die Datenlaufzeit von Messung zum Empfang lag in über 50% der
Fälle unter 15 Minuten. Dank der im Projekt entwickelten Datenkompression
sind auch die Übertragungskosten selbst geringer als bei herkömmlichem
SMS-Versand.
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Für den beteiligten Industrie-Projektpartner bieten diese Ergebnisse
die Basis, Datensammler dank Satellitenmodem weltweit zu exportieren, einzusetzen
und jederzeit auslesen zu können. Forschungsinstitutionen wie JOANNEUM
RESEARCH können neuartige (Wasser-)Forschungen in beliebigem Gelände
mit rascher, kostengünstiger Datenübertragung durchführen.
Die Bevölkerung kann durch derart ausgestattete Messstellen vor allfälligen
Gefahren wesentlich rascher und damit effizienter geschützt werden. |