|
Selbsthilfe für
pflegende Angehörige
Wenn über die angebliche Unfinanzierbarkeit des Sozialwesens debattiert
wird, lassen die ExpertInnen zumeist eine wichtige Tatsache links liegen:
Der Großteil der Pflegeleistungen – ca. 80% – wird nicht von der
öffentlichen Hand, sondern von den Angehörigen erbracht, zum
überwiegenden Teil von Frauen.
Eine nicht unbeträchtliche Anzahl von ihnen muss sogar aus dem
Erwerbsleben ausscheiden, um den Anforderungen nachkommen zu können,
die durch die Pflegetätigkeit an sie gestellt werden – mit dramatischen
Folgen bis hin zum Verlust der eigenen Alterspension.
Eine Untersuchung, die auf Initiative des Grazer Wissenschaftsladens
und einer Angehörigengruppe in Köflach von der Judenburger Pädagogin
Mag. Brigitta Löschnig durchgeführt wurde, zeigt die schweren
physischen und psychischen Belastungen für die Betroffenen auf – und
weist auf Entlastungsmöglichkeiten wie Angehörigenberatung, ambulante
Dienste oder Selbsthilfegruppen hin.
Die Untersuchung „Pflegende Angehörige – eine vernachlässigte
Größe im Pflegesystem” ist beim Wissenschaftsladen Graz,
Tel. 38 46 77 zum Selbstkostenpreis von ATS 60,— erhältlich.
|