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Jubel für Metropolis
Steirische Technologie sichert
deutschen Filmklassiker
Mit viel Beifall ist am 15. Februar die Uraufführung einer restaurierten
Fassung von Fritz Langs Stummfilm-Klassikers „Metropolis“ bei der „Berlinale“
aufgenommen worden. Denn dieser Streifen hat Filmgeschichte geschrieben:
1927 in Berlin erstmals dem Publikum vorgestellt, wurde er jedoch schon
wenige Monate später um etwa ein Viertel gekürzt. Zahlreiche
Filmhistoriker haben seitdem versucht, die Originalversion wieder herzustellen.
Die bei der „Berlinale“ vorgestellte Rekonstruktion greift auf bisher nicht
verwendete Kopien zurück. Zudem wurden mit Hilfe digitaler Techniken
von der Firma ALPHA-OMEGA in München viele Filmbilder automatisch
so bearbeitet, dass sie wieder eine Qualität haben, die dem Original
nahe kommt.
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Mit der von Joanneum Research entwickelten
Technologie war „Metropolis“
bei der „Berlinale“ (fast) in Originalqualität
zu sehen |
Der Einsatz modernster Technologie bei der Restaurierung alter Filme
wird dabei durch eine Software ermöglicht, die am Institut für
Informationssysteme & Informationsmanagement der steirischen Forschungsgesellschaft
JOANNEUM RESEARCH entwickelt worden ist. ALPHA-OMEGA zählt dabei zu
den wichtigsten Referenzkunden in dieser Branche.
Das in Graz entwickelte Filmbearbeitungssystem macht es möglich,
Filme in digitaler Form zu restaurieren. Alterungserscheinungen wie Schimmelflecken,
Kratzer, Ausbleichung, mangelhafte Bildstabilität usw. können
damit ausgeglichen werden, ohne die Authentizität der Filme zu zerstören.
Es ist möglich, fehlende Bildteile aus mehreren teilweise beschädigten
Kopien zu rekonstruieren oder die Originalfarben bzw. den ursprünglichen
Kontrast eines Filmes elektronisch wiederherzustellen. Die Filme werden
dazu digitalisiert, mit Hilfe von Bildverabeitungsmethoden analysiert und
wieder auf Film ausgegeben, nachdem die Fehler beseitigt wurden. Die Rekonstruktion
und Qualitätsverbesserung kann automatisch oder halbautomatisch durchgeführt
werden.
Und was die Herzen der Film-Freaks noch höher schlagen lässt:
Die Filme sind beliebig oft ohne Generationsverluste kopierbar, da das
Original in digitaler Form vorliegt. Damit wird eine verlustfreie Konvertierung
möglich, wodurch die hochqualitativen Rekonstruktionen auch für
die digitale Fernsehtechnik zur Verfügung stehen. Auch bei „Metropolis“
dürfen sich Cineasten freuen: ARTE wird die rekonstruierte Fassung
voraussichtlich im Jahr 2002 senden.
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