Erstmals und einzigartig für Graz liegt nun ein Gesundheitsbericht für den Bezirk Liebenau vor, der vom dortigen Sozialmedizinischen Zentrum (Leitung: Dr. Rainer Possert / Dr. Gustav Mittelbach) initiiert und herausgegeben wurde. Eines der wichtigsten Ergebnisse, so Possert: „Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Krankheit und Schichtzugehörigkeit. Menschen mit niedriger Schulbildung und damit niedrigem Einkommen sind kränker, klagen öfter über Beschwerden und müssen auch häufiger einen Arzt aufsuchen.“ Die fünf häufigsten Krankheiten in Liebenau sind Rheumatismus (22%), hohe Blutfette (16,8%), hoher Blutdruck (15,6%), Allergien (15,4%) und chronische Bronchits (7,7%). Als relativ belastend empfinden die BezirksbewohnerInnen den Verkehr, Frauen leiden häufiger an Kopf- und Rückenschmerzen als Männer und sind psychisch und sozial stärker belastet, junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren fühlen sich von der zunehmenden gesellschaftlichen Unsicherheit bedroht, entwickeln daher ein nur geringes Selbstwertgefühl und werden auch mit Schwierigkeiten weniger leicht fertig.

Auf der Grundlage des Gesundheitsberichtes, der beim SMZ (Liebenauer Hauptstraße 104, 8041 Graz, Tel. (0316) 47 17 66 13, e-mail: smz@smz.at) bestellt werden kann, soll nun ein Maßnahmenkatalog für Liebenau im Sinne de WHO erstellt werden.