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Lawinenrisiko am
Arlberg
Software von JOANNEUM RESEARCH schützt
prominentes Schigebiet
Handlungsbedarf sah die Gemeinde St. Anton am Arlberg nach den tragischen
Lawinenabgängen im Winter 1999/2000: Ein eigener Krisenmanagementplan
sieht unter anderem eine Evaluierung und Prognose für das Lawinenrisiko
vor. Wesentlicher Punkt dabei ist eine effiziente (Früh)erkennung
möglicher Gefahrenpotentiale unter Einbeziehung modernster Mess-,
Simulations- und Prognosetechnologien.
Dabei werden Erkenntnisse genutzt, welche 1999 durch die Beobachtung
der äußerst gefährlichen Abbruchwand am Eiblschrofen durch
Experten der ILF Beratende Ingenieure ZT GMBH Innsbruck mit dem DIBIT Geoscanner
der in Mils in Tirol beheimateten DIBIT Messtechnik GMBH erzielt wurden.
Am Institut für Digitale Bildverarbeitung der steirischen Forschungsgesellschaft
JOANNEUM RESEARCH wurde aufbauend auf den Erkenntnissen des DIBIT Tunnelscanners
mit der Entwicklung der Software ALARM begonnen. In Kooperation mit den
genannten Partnern, sowie dem Institut für Lawinen und Wildbachforschung
der Universität Innsbruck, wird das Know how nun zur Vermessung von
Lawinenhängen am Arlberg umgesetzt.
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Mit DIBIT Geoscanner und geeigneter Software
verfügen die Experten der Lawinenkommission über aktuelle Daten
zur Risikoabschätzung |
Die Daten des Geoscanners unterstützen die Entscheidungsfindung
der örtlichen Lawinenkommission durch die detaillierte und flächenhafte
Information über den Neuschneezuwachs. Außerdem ermöglichen
die detaillierten Informationen über die Schneehöhenverteilung
die Berechnungen mit einem Lawinensimulationsmodell. Bei diesem Datenauswerteverfahren
müssen Witterungseinflüsse wie Temperatur, Zustand der Schneeoberfläche
sowie die Geländestruktur berücksichtigt werden. Dazu konnten
neue Korrekturmechanismen entwickelt werden, die nun die notwendige Messgenauigkeit
garantieren.
Beispielsweise muss zwischen Schneeflocken in der Luft und der
tatsächlichen Schneeoberfläche unterschieden werden. So wird
über 24 Stunden ein hochgenaues digitales Geländemodell nach
dem anderen erstellt und mit der Oberfläche ohne Schnee verglichen.
Es entsteht damit eine genaue Karte der Schneedicke, die sowohl von Lawinenexperten
direkt als auch in weiterer Folge von automatischen Expertensystemen verwendet
werden kann, um über den Verlauf der Schneeentwicklung Rückschlüsse
auf die Lawinensituation ziehen zu können.
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