Lehrgang für komplementäre
Gesundheitsarbeit
Im Oktober beginnt ein interuniversitärer
Lehrgang für komplementäre und integrative Gesundheitsarbeit.
Der Leiter dieses hochschulisch vernetzten Projektes, Prof. Dr. Christian
Endler, fasst die Zielrichtung zusammen: „In der komplementären Heilkunde
gibt es einen diffusen Graubereich: Welche Methoden sind gesundheitswissenschaftlich
plausibel? Wer kann und darf sie angemessen vertreten? Was sind brauchbare
Kriterien zur Qualitätssicherung?“
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Prof. Dr. Christian Endler: Komplementärmedizin
soll zu einem Faktor im
Gesundheitswesen werden. |
Dieser Lehrgang ist keine eigenständige Ausbildung,
Interessierte müssen bereits ihr Spezialfach mitbringen. Die Zielgruppe
sind Angehörige von Gesundheits-, Sozial- und verwandten Berufen einschließlich
Ärztinnen und Ärzten. Vierteljährliche Wochenendseminare
im Schloss Seggau bei Graz werden wöchentlich über ein einen
halben Tag dauerndes internet-unterstütztes Studium ergänzt.
Der Lehrgang schließt nach zwei Jahren mit einem Diplom; ein Masterabschluss
nach drei Jahren, für postgraduierte Hörer, wird derzeit eingerichtet.
Der Lehrgang unterscheidet sich von anderen Angeboten durch seine konsequente
Verbindung von theoretischer Auseinandersetzung mit komplementärmedizinischen
Gesundheitskonzepten, praktischen Ansätzen, Selbsterfahrung und körpertherapeutischen
Elementen.
KORSO: Wie lange besteht dieser Lehrgang, wer
sind und woher kommen die Teilnehmer?
Endler: Der Lehrgang besteht seit einem Jahr,
heuer beginnt der zweite Jahrgang. Im vorigen Jahr gab es 19 Teilnehmer.
Geografisch kommen die Teilnehmer zu einem Drittel aus der näheren
Umgebung, ein Drittel aus dem restlichen Österreich und ein Drittel
aus dem übrigen deutschsprachigen Raum. Die Teilnehmer sind Ärzte,
davon zwei Zahnärztinnen, und Angehörige von Sozial- und
Gesundheitsberufen.
Korso: Welche Qualifikation erhalten die Teilnehmer,
welche Möglichkeiten eröffnen sie sich damit?
Endler: Der Kurs schließt mit der Verleihung
des Titels MAS (Master of advanced studies – komplementäre und integrative
Gesundheitsarbeit). Ziel des Kurses ist letztendlich die Weiterqualifizierung
der TeilnehmerInnen im Bereich der Komplementärmedizin; mit seiner
Absolvierung allein ist jedoch nicht die Möglichkeit verbunden, den
Kassen Rechnungen für komplementärmedizinische Leistungen zu
legen. Meine persönliche Intention liegt vor allem darin, die Vernetzung
der Komplementärmedizin voranzutreiben und sie zu einem Faktor im
Gesundheitswesen zu machen.
Anmeldung: bis 28. September 2001
Nähere Informationen: www.inter-uni.net
Email: college@inter-uni.net |