07 / 2000
  FTP56 – Das FH-Auto als Technologieträger

Am 11. Juli präsentieren die Studierenden des 6. Semesters des Grazer FH-Studienganges „Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering“ ihr mit zahlreichen Innovationen ausgestattetes Elektroauto „FTP56“. 
Der Name FTP56 steht für „Fahrzeugtechnik Projekt 5./6. Semester“, da das Fahrzeug im Rahmen des Pflichtprojektes der Fahrzeugtechnik-Studierenden im 6. Semester entwickelt wurde. Ziel war es, das in den Vorlesungen angeeignete Wissen praktisch umzusetzen. 
Beim Fahrzeug handelt es sich um einen Ford Fiesta, der mit einem 18kW Asynchron-Elektromotor ausgerüstet ist und über ein 5-Gang-Getriebe eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreicht. Im inneren Stadtbereich wird das Auto als Elektrofahrzeug betrieben. Für weitere Distanzen wird ein Fremdstromaggregat dazu geschaltet, um das Fahrzeug als Serienhybrid einzusetzen.
Das Fahrzeug ist als Technologieträger für die Zukunft gedacht. Folgende Innovationen wurden von den Studierenden eingebaut:

  • Das Fahrzeug wurde mit einem Powerpackage zur Reichweitenerhöhung im Überlandbereich ausgestattet. Das Package kann über Einschub im Kofferraum untergebracht werden (Powerpackageleistung: 6,5 kW)
  • Statt des Generatorsystems wird für die innerstädtische Nutzung ein eigens konstruierter Einkaufswagen im Kofferraumbereich untergebracht.
  • Im Fond befindet sich ein Kindersitz mit speziellem Kindersitzmanipulator. (Eine Patentanmeldung durch ein Projektmitglied liegt vor.)
  • Die Motorhaube wurde mit einer Easy-to-Clean-Lackierung behandelt, die den Grazer FH-Studenten exklusiv vom „Institut für neue Materialien“ in Saarbrücken zur Verfügung gestellt wurde.
Die „Fahrzeugtechnik“-Studenten Stefan Eitzinger, Bernd Bartussek, Wolfgang Puntigam, Michael Mandl und Martin Riedner mit dem von ihnen innovativ aufgerüsteten Ford Fiesta. 
(Nicht am Bild: Günther Peritsch, Gerhard Steiner und Philip Zörner) 
Foto: FH JOANNEUM

Das Projekt FTP56 umfasst aber nicht nur die technische Ausführung von innovativen Technologien, sondern auch Projektplanung und -management, die Kommunikation mit Firmen sowie logistische Aspekte, wie die Beschaffung von Bauteilen. 
Dazu Studiengangleiter Dr. Gerald Gaberscik: „Dieses Projekt ist der erste Schritt zur Darstellung eines eigenen FH-Autos. Als Imageträger kann mit dem FTP 56 gezeigt werden, welche Kompetenzen sich die Studierenden während ihrer Ausbildung an der FH angeeignet haben. Ein wesentlicher Effekt ist aber nicht nur die Signalwirkung nach außen, sondern vor allem der enorme Wissenszuwachs für die Projektmitarbeiter. Nach dem Start im heurigen Jahr wird von nachfolgenden Studierenden Stück für Stück an der Vervollständigung eines eigenen FH-Autos gearbeitet werden.“
Präsentiert wird das innovative FH-Auto „FTP56“ am Dienstag, dem 11. Juli 2000 um 11.00 Uhr im Prüffeld der FH JOANNEUM, Alte Poststraße 150, 8020 Graz, von den Projektmitarbeitern Bernd Bartussek, Stefan Eitzinger, Michael Mandl, Günther Peritsch, Wolfgang Puntigam, Martin Riedner, Gerhard Steiner, Philip Zörner und dem Projektbetreuer Dr. Horst Stumpf.

 

 
JULI AUSGABE WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG