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Steiermark drogenfrei?
Knackige Wahlkampf-Sprüche können massive Schäden anrichten
– darüber waren sich die Fachleute aus der Drogen- und Suchtberatung
einig, die einer Einladung der grünen Landtagsabgeordneten Mag. Edith
Zitz und der Grazer Gemeinderätin Gudrun Haberl zu einem „Runden Tisch”
folgten. „Steiermark drogenfrei” – schön und gut, aber warum nicht
auch gleich abfall- oder alkoholfrei?” brachte einer der anwesenden Experten
die Sinnfreiheit der FP-Wahlkampagne auf den Punkt. Dabei müsste der
Kampf gegen den Alkohol – gemessen an den gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen
Schäden – eigentlich im Vordergrund jeder Präventionspolitik
stehen, denn: Nur 1 Prozent der Süchtigen nehmen illegale Drogen –
aber zwischen 400.000 und 800.000 ÖsterreicherInnen sind alkoholsüchtig.
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Scharfe Kritik an Drogenpolitk der FPÖ: Grün-Abgeordnete
Mag. Edith Zitz
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Edith Zitz: „Es zeichnet sich eine neue Sündenbockpolitik der FPÖ
ab, die teilweise Menschen verachtende Züge annimmt – so hat etwa
Staatssekretär Waneck jüngst erklärt, man solle sich ein
Beispiel an China nehmen, wo seit der Einführung einer harten Drogenpolitik
die Zahl der Süchtigen zurückgegangen sei.” Die Grünen setzen,
so Zitz, statt dessen auf eine konsequente Umsetzung des bestehenden Suchtmittelgesetzes,
das die Möglichkeit von Therapie statt Strafe vorsieht, sowie auf
niederschwellige Beratungs- und Betreuungsformen, etwa in Form eines so
genannten Kontaktladens für gefährdete Jugendliche. Der populistische
Diskurs über illegale Drogen vernachlässige zudem andere, mindestens
ebenso bedrohliche Formen der Sucht, betont Zitz – „etwa die Bulimie, die
vor allem Mädchen und Frauen trifft.”
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