|
Eine Gesundheits-Datenbank
für die Steiermark
Erstmals in Österreich werden nun in der Steiermark gesundheitsbezogene
Daten und Informationen vernetzt und für die Vorsorge und Planung
des Gesundheitswesens zugänglich gemacht. Regionale Erkrankungshäufigkeiten,
Unfalldaten, Mortalitätsraten, in den Krankenhäusern gewonnene
Statistiken und viele weitere Informationen werden dazu in einer Datenbank
zusammengeführt, die von der steirischen Forschungsgesellschaft Joanneum
Research im Auftrag des Steiermärkischen Krankenanstalten-Finanzierungsfonds
(SKAFF) erstellt wurde. Der zuständige Gesundheitslandesrat Günter
Dörflinger betont die Wichtigkeit dieses Projektes: „Die Bedingungen
für die Gesundheitspolitik ändern sich rasant – etwa durch den
raschen Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung. Da ist es ganz
besonders wichtig, immer über aktuelles Datenmaterial als Planungsgrundlage
zu verfügen.“ Drei Anwendungsgebiete sind dabei besonders wichtig:
Die Gesundheitsberichterstattung nach EU-Standard (der im Herbst 2000 erscheinende
steirische Gesundheitsbericht verwendet als Grundlage bereits diese Datenbank),
die Beantwortung spezieller Fragestellungen im Gesundheitsbereich (etwa:
Welche Krankheiten kommen in welchen Regionen gehäuft vor?) und schließlich
die Gesundheitsplanung: So können nun in Problemregionen gezielte
Aktionen – etwa Aufklärungskampagnen, Präventivmaßnahmen
oder spezielle Gesundheitsförderungsprogramme – umgesetzt werden.
Und der Geschäftsführer des SKAFF, HR Mag. Helmut Hirt,
betont: „Wir sind nun durch die Gesundheitsdatenbank in der Lage, das Basismanagement
in den Kranken häusern qualitativ besser zu planen und zu bewerten.“
|
Joanneum Research-Geschäftsführer Mag. Edmund
Müller (l.) und Dr. Bernhard Pelzl (r.) mit Gesundheitslandesrat Günter
Dörflinger: Das Land hat in der steirischen Technologieschmiede einen
kompetenten Partner für die Erstellung der Gesundheitsdatenbank
gefunden |
Dass dieses für die Gesundheits-Zukunft der SteirerInnen und Steirer
eminent wichtige Projekt durch JOANNEUM RESEARCH realisiert wird, ist für
JR-Geschäftsführer Mag. Edmund Müller natürlich
ein besonderer Grund zur Freude: „Für die Umsetzung der Gesundheitsdatenbank
bedarf es breiter Qualifikationen – von der Programmierung der Datenbank
selbst über die Erstellung bedienerfreundlicher Software bis zur Entwicklung
der notwendigen Analyseinstrumentarien – JOANNEUM RESEARCH verfügt
über das Know-how in allen diesen Bereichen.“ Mittlerweile interessieren
sich auch verschiedene medizinische Forschungsprojekte für die Methoden
des Forschungsmanagements, die bei der Erstellung der Gesundheitsdatenbank
zur Anwendung gelangten.
Noch steht die Datenbank in erster Linie Entscheidungsträgern
im steirischen Gesundheitssystem zur Verfügung, Landesrat Dörflinger
plant aber, zumindest einen Teil davon der interessierten Öffentlichkeit
via Internet zugänglich zu machen.
|