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Im Auftrag der EU
JOANNEUM RESEARCH untersucht
die Bioenergieforschung in 23 europäischen Ländern
Im Zusammenhang mit der Schaffung eines Europäischen Forschungsraums
(EFR) hat die Europäische Kommission die steirische Forschungsgesellschaft
JOANNEUM RESEARCH mit dem Projekt Bioenergieforschung betraut. Ziel des
mit 1,4 Mio Euro budgetierten Projektes ist die Untersuchung von 24 europäischen
Ländern (EU-Mitglieder und Beitrittskandidaten) im Hinblick auf die
zukünftige Bioenergieforschung.
Dabei werden bis Sommer 2003 Vorschläge erarbeitet, wie die Details
der europäischen Bioenergieforschung gestaltet werden sollen und wie
die zukünftigen Forschungsprogramme in den 24 Ländern auf den
Europäischen Forschungsraum ausgerichtet werden können. Hierzu
wird als erster Schritt eine Analyse der einzelnen Länder durchgeführt,
in der Forschungsziele und Forschungsprogramme verglichen werden und Gemeinsamkeiten
aufgezeigt werden. Auf der Basis dieser Analyse werden dann Vorschläge
für die Struktur und Inhalt der Bioenergieforschung im EFR erarbeitet,
zum Beispiel zu welchen Themen Kompetenznetzwerke ("Networks of Excellence")
und Großvorhaben ("Integrated Projects") eingerichtet werden sollen.
Für Österreich ist dieses Projekt deshalb von großer
Bedeutung, weil die Bioenergie hier in Zukunft eine wesentlich größere
Rolle spielen wird als bisher, insbesondere um die Ziele des Kyoto-Abkommens
(Reduktion der Treibhausgasemissionen) zu erreichen. Die große Erfahrung
von Univ.-Prof. Dr. Josef Spitzer vom Institut für Energieforschung
der JOANNEUM RESEARCH bei der Erforschung und beim erfolgreichen Einsatz
der Bioenergie in Österreich war der Grund, dieses Projekt an eine
österreichische Einrichtung zu vergeben.
Der Hintergrund der Schaffung eines Europäischen Forschungsraums
(EFR) liegt in dem Bestreben der Europäischen Kommission, mit neuen
Strategien und Instrumenten in der Forschung der amerikanischen und japanischen
Herausforderung bei der Technologie-Entwicklung zu begegnen. Die wesentlichen
Elemente des EFR sind die Vernetzung der nationalen Forschungsprogramme
mit den Programmen der Europäischen Union sowie die besondere Förderung
von europäischen Großprojekten und von länderübergreifenden
Gemeinschaftsprojekten. Vorarbeiten zur Einrichtung des EFR in den verschiedenen
Forschungsbereichen werden bereits seit einiger Zeit von der EK durchgeführt,
wobei auch auf externe Expertise zurückgegriffen wird. |