10 / 2001
 
 

Know how für die ganze Welt

Entwicklungshilfe einmal anders: seit Jahren werden in Kooperation des Institutes für Hydrogeologie und Geothermie der JOANNEUM RESEARCH mit der TU Graz junge Wissenschafter speziell aus Entwicklungsländern dazu ausgebildet, unterirdische Wasservorkommen aufzuspüren und zu schützen.

Auch heuer absolvierten 22 ForscherInnen aus Asien, Afrika und Südamerika unter der Leitung von Univ.Prof. Hans Zojer ein reichhaltiges Programm mit dem Ziel möglichst viel Know how im Bereich Wasserressourcen aus Österreich in ihre Heimatländer mitzunehmen. Und der Erfolg gibt dem Projekt recht: Mit dem in Graz erworbenen Wissen im Rahmen dieses Post-graduate-Kurses sind die Geologen, Chemiker und Wasserbauer bestens gerüstet für Projekte der Wasserwirtschaft unter oft schwierigen Bedingungen.
 
Landeshauptmann-Stv. DI Leopold Schöggl 
lud alle Kursteilnehmer 
zu einem steirischen Abend in den Landhauskeller

Das Grazer Know how wird dabei nicht nur in Vorlesungen erworben. Im September standen auch Experimente und Exkursionen in die Karstregion Semriach-Peggau, in die Lurgrotte, zum Hochschwab und ins Leibnitzer Feld, nach Pöllau und in die Karawanken auf dem Programm.
Besonders angenehm ist dabei das kollegiale Klima. Denn der Kontakt zu den Kursteilnehmern bleibt meist über Jahre bestehen. Einerseits nutzt JOANNEUM RESEARCH die Kontakte, um sich auch im Ausland über Wasserprojekte zu informieren. So ist 2001 eine Exkursion nach Ostafrika geplant. Andererseits ist die Wasserkompetenz aus Graz damit weltweit bekannt, was auch immer wieder zu Aufträgen aus aller Welt führt.
Es ist Tradition, dass alle KursteilnehmerInnen zum Abschluss mit dem JOANNEUM RESEARCH-T-Shirt in die „Grazer Forscherfamilie“ aufgenommen werden. Und auch der gesellschaftliche Aspekt kommt nicht zu kurz: das Fussballmatch der internationalen Mannschaft „gegen“ die Grazer Institutsauswahl konnte heuer mit 9:7 für die Österreicher entschieden werden.


 
OKTOBER-AUSGABE
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG