03 / 2002
  Forschung und Wirtschaft zusammenbringen

Bereits zum vierten Mal nutzten am 27. Februar 17 ausgewählte Klein- und Mittelunternehmen (KMU) aus dem Großraum Graz die Gelegenheit, sich bei der "Kleinen Technologie-Firmen-Messe" vor Studierenden und WissenschafterInnen der TU Graz zu präsentieren.

Diese Veranstaltungen gehen davon aus, dass es im Großraum Graz zwar viele technologieorientierte KMU gibt, dass diese innovativen Unternehmen aber häufig den Studierenden, AbsolventInnen und auch den WissenschafterInnen der TU Graz nicht oder nicht im Detail bekannt sind. 

Jobbörse
Die beiden Veranstalter, das Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz als Förderer und die Forschungs- & Technologieinformation (FTI) als Informations-Katalysator der TU Graz, beweisen im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft (Programm "Aktiver Technologietransfer"), wie Wirtschaft und Wissenschaft gezielt zueinander gebracht werden können. Aufgrund der kontinuierlichen Vermittlungs- und Recherchearbeit entstehen immer wieder fruchtbare Kooperationen zwischen der TU Graz und Grazer Unternehmen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Graz bietet in diesem Programm den Unternehmen einen besonderen Service zur Nutzung der Wissensinfrastruktur in der Region. Und die KMUs, die vielfach auch auf dem Weltmarkt erfolgreich sind, suchen gute AbsolventInnen, die sie an der TU Graz finden.

Informationsdrehscheibe zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
Der Rektor der TU Graz, Erich Hödl, betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutsamkeit dieser Messe als Informationsdrehscheibe für die Möglichkeiten der Forschungskooperation. Unter den Vortragenden, die ihre Firmen präsentierten, waren zahlreiche Absolventen der TU Graz, die in der Vergangenheit bereits mit dem Projekt A&B ein Konzept für den Science Park Graz gestartet hat. Dieses Projekt, gefördert u.a. mit den Mitteln der Steirischen Wirtschaftsförderung, will FirmengründerInnen bessere Möglichkeiten bieten. Durch die Einrichtung eines Kompetenzzentrums an der TU Graz wurde außerdem das Potenzial des Wissenstransfers zusätzlich ausgeweitet. "TU-Graz-AbsolventInnen müssen aufgrund ihrer guten Ausbildung in der Grundlagenforschung und der guten Zusammenarbeit der TU mit PraktikerInnen in der Regel nicht lange auf einen Job warten." 

Standortvorteile nutzen
Wirtschafts- und Tourismus-Stadträtin Maxie Uray-Frick bezeichnete die Veranstaltung als "wichtiges Bindeglied zwischen Wirtschaft und wissenschaftlichem Know-how" und hob die Qualität der Produkte und Dienstleistungen hervor, die zum Teil auch am internationalen Markt vertreten sind. "Viele der anwesenden Firmen stehen in enger Kooperation mit internationalen Konzernen, die Stadt Graz ist deshalb sehr bemüht Standortvorteile zu nutzen und die Profilbildung für Graz als innovativen Wirtschaftsstandort voranzutreiben."
In zwei Vortragsblöcken mit anschließender Diskussionsmöglichkeit hatten dann die Firmen Gelegenheit sich zu präsentieren.
 

Wirtschaftsstadträtin Maxie Uray-Frick: Graz als Wirtschaftsstandort mit internationalem Ruf etablieren
TU-Rektor Erich Hödl: Technologie- messe ist Informations- drehscheibe für Möglichkeiten der Forschungs- kooperation

Breite Palette an Produkten
Die Palette innovativer Produkte reichte von Softwareentwicklungen für Logistiksysteme, EDV-Lösungen zur besseren Wissensverwaltung in Unternehmen, Mobilkommunikationssystemen für verschiedene Anwendungen, optischen und induktiven Zeilensensorsystemen zur Sortierung verschiedenster Stoffe, Infrarotdatenübertragungssystemen für Autobahnbetreiber, Umweltinformationssystemen für die Abfallwirtschaft bis hin zu Niederdruckplasmaanlagen und Geräten zur nicht-invasiven Messung des Herz-Kreislaufsystems.
Beim anschließenden Buffet hatten StudentInnen die Gelegenheit in lockerer Atmosphäre mit den RepräsentantInnen der anwesenden Firmen ins Gespräch zu kommen. Vielleicht hat die eine oder andere Karriere hier ihren Ausgangspunkt genommen … 

rs 

 
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