02 / 2002
  STEBEP: Gemeinsam für mehr Arbeitsplätze

Schon Ende 99 lag der Entwurf eines Steirischen Beschäftigungspakts vor – nach mehr als zwei Jahren wurde er nun von den für seine Umsetzung Verantwortlichen feierlich unterzeichnet.

Für die Landesregierung setzten LH Waltraud Klasnic und Wirtschaftslandesrat Herbert Paierl ihre Unterschrift unter das Dokument, für das Arbeitsmarktservice Steiermark dessen neuer Chef Helfried Faschingbauer. Für die Dauer der aktuellen Legislaturperiode wird der STEBEP den Rahmen der beschäftigungspolitischen Zusammenarbeit zwischen Land und AMS darstellen, pro Jahr sollen 350 Mio Schilling in die Umsetzung seiner Ziele fließen, davon 80% vom AMS und 20% vom Land Steiermark. Allerdings wird das Budget für die Umsetzungsprogramme jährlich neu festgesetzt.
Die zentralen Ziele sind rasch aufgezählt: Vor allem Jugendliche, Ältere und Frauen sollen vermehrt in Beschäftigung gebracht werden, daneben soll die Schaffung neuer Arbeitsplätze in den als zukunftsträchtig erkannten Bereichen Dienstleistungen, Ökologie und Energie sowie neue Technologien gefördert werden. Und: "Alle Aktivitäten werden auf die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ausgerichtet."

Bottom-up-Strategie
Das lange Warten auf den Pakt für mehr Arbeitsplätze habe keine negativen Auswirkungen gehabt, betont Faschingbauer, denn: "Der STEBEP ist das "Dach" über den sechs bereits bestehenden regionalen Beschäftigungsplänen." Er verknüpft die regionsspezifischen Ziele und Strategien und unterstützt deren Umsetzung. In die regionalen Initiativen sind die Regionalmanagementstellen, die regionalen Geschäftsstellen des AMS, die Gemeinden, die Vertreter der Sozialpartner und der Politik und die Trägerorganisationen von Beschäftigungsmaßnahmen eingebunden, um in ihrem Einflussbereich alle Möglichkeiten für die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen auszuschöpfen. Letztendlich hat sich diese Bottom-Up-Strategie als relativ erfolgreich erwiesen: Die Arbeitslosigkeit steigt in der Steiermark deutlich langsamer als im Österreichschnitt, die Schere zwischen der österreichweiten und der steirischen Erwerbslosenrate schließt sich zunehmend. 

cs

 
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WITSCHAFT UND ARBEIT