|
Stadtwerke: Ferks
„dritter Weg“
Dem Postulat und derzeit weit verbreiteten Credo,
Betriebe in öffentlicher Hand könnten gar nicht anders als defizitär
wirtschaften, hält Stadtrat Walter Ferk eine Reihe von Beispielen
entgegen, ein prominentes davon ist die Linz AG, eine kommunale Holding,
die im Prinzip auch für Graz realisierbar sei. Eine Graz AG wäre
etwa in fünf Teilbereiche gegliedert:
-
Graz Energie: Strom, Gas Wärme
-
Graz Verkehr: Verkehrsbetriebe
-
Graz Werbung: Ankünder
-
Graz Service: Wasser, Freizeit, Bestattung
-
Graz Kommunikation: Telefon, Medien.
Eine der ureigensten Aufgaben der Politik, die öffentliche
Daseinsvorsorge, würde durch Totalverkauf erheblicher Gefährdung
ausgesetzt, durch Einbeziehung strategischer Partner aber durchaus eine
Absicherung in die Zukunft erfahren, wesentlich ist, so Ferk, dass die
„Konstruktion stimmt“ und das über Mehrheitsverhältnisse in kommunaler
Hand verbleibendes Steuerungs- und Gestaltungsrecht zum Tragen kommt.
Als strategische Partner sind vor allem jene
willkommen, die neben den gewinnbringenden Bereichen (Energie) auch an
den jetzt defizitären Geschäftsfeldern gestaltendes Interesse
zeigen.
Immerhin haben über 10.000 Grazer Bürgerinnen
und Bürger sich mit ihrer Unterschrift entschieden gegen den Verkauf
der Stadtwerke ausgesprochen, ein Umstand, der den eingeschlagenen Weg
von ÖVP und FP nicht mehr weiter beschreitbar erscheinen lässt. |