10 / 2001
  Stadtwerke: Ferks „dritter Weg“
 
Walter Ferk

Dem Postulat und derzeit weit verbreiteten Credo, Betriebe in öffentlicher Hand könnten gar nicht anders als defizitär wirtschaften, hält Stadtrat Walter Ferk eine Reihe von Beispielen entgegen, ein prominentes davon ist die Linz AG, eine kommunale Holding, die im Prinzip auch für Graz realisierbar sei. Eine Graz AG wäre etwa in fünf Teilbereiche gegliedert:

  • Graz Energie: Strom, Gas Wärme
  • Graz Verkehr: Verkehrsbetriebe
  • Graz Werbung: Ankünder
  • Graz Service: Wasser, Freizeit, Bestattung
  • Graz Kommunikation: Telefon, Medien.

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Eine der ureigensten Aufgaben der Politik, die öffentliche Daseinsvorsorge, würde  durch Totalverkauf erheblicher Gefährdung ausgesetzt, durch Einbeziehung strategischer Partner aber durchaus eine Absicherung in die Zukunft erfahren, wesentlich ist, so Ferk, dass die „Konstruktion stimmt“ und das über Mehrheitsverhältnisse in kommunaler Hand verbleibendes Steuerungs- und Gestaltungsrecht zum Tragen kommt.
Als strategische Partner sind vor allem jene willkommen, die neben den gewinnbringenden Bereichen (Energie) auch an den jetzt defizitären Geschäftsfeldern gestaltendes Interesse zeigen.
Immerhin haben über 10.000 Grazer Bürgerinnen und Bürger sich mit ihrer Unterschrift entschieden gegen den Verkauf der Stadtwerke ausgesprochen, ein Umstand, der den eingeschlagenen Weg von ÖVP und FP nicht mehr weiter beschreitbar erscheinen lässt.

 
OKTOBER-AUSGABE
WITSCHAFT UND ARBEIT