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Beispiele steirischer SÖBs
Sozial, ökonomisch, ökologisch:
die BAN
Seit seiner Gründung 1983 bemüht sich der sozialökonomische
Betrieb BAN in der Grazer Ungergasse um die Integration von Langzeitarbeitslosen
und benachteiligten Personen in den Arbeitsmarkt. Zwei Schienen stehen
dabei im Vordergrund: Die Praxis in einem nach marktwirtschaftlichen Kriterien
geführten Betrieb und die zielgruppenorientierte Personalentwicklung
durch ein umfassendes Orientierungs-, Qualifizierungs-, Beratungs- und
Betreuungsangebot.
Über den Betroffenenkreis hinaus profitieren aber auch die Grazer
KonsumentInnen von den Angeboten der BAN.
On Transporte und Entrümpelungen, Reparatur und Verkauf von Alt-Elektrogeräten
oder Möbelstücken – die BAN hält eine Vielzahl an
attraktiven Angeboten für die GrazerInnen bereit. „Dabei legen wir
auch großen Wert auf ökologische Vorgangsweise“, betont
BAN-Geschäftsführer Mag. Christian Wolf. „Zum Beispiel beheizen
wir das Laugenbecken, in dem die Altmöbel vom Lack befreit werden,
mit unserer hauseigenen Solaranlage.“ Die BAN ist auch offizieller Recyclinghof
der Stadt Graz – Privathaushalte können ihren Sperrmüll hierher
anliefern – und wurde schon mehrfach als Ökoprofit-Betrieb ausgezeichnet.
Die Stadt Graz erzielt durch die hier durchgeführte Sammel- und Recyclingtätigkeit
Einsparungen von etwa einer Million Schilling im Jahr.
Im Mittelpunkt: Die MitarbeiterInnen
Der KundInnenstock der BAN ist breit gefächert und reicht von
Tiefpreiskunden, die sich hier billig mit Second-Hand-Kleidung, Lesestoff
oder gebrauchten Haushaltsgeräten eindecken können, bis hin zu
Antiquitätenliebhabern. „Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit stehen
aber immer unsere MitarbeiterInnen“, betont Wolf, „denen wir optimale Startbedingungen
für einen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt bieten wollen.“
Immerhin 50 Prozent ihres Finanzierungsbedarfs erwirtschaftet die BAN
selbst; die für einen sozialökonomischen Betrieb unerlässlichen
Förderungen kommen zum großen Teil vom AMS und dem Europäischen
Sozialfonds. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit Stadt und Land.
SÖB&SUN: das nachhaltige
Integrationsprojekt
SÖB&SUN ist einer der im nebenstehenden
Beitrag angesprochenen sozialökonomischen Betriebe. Im Jahre 1996
gegründet, war von Anfang an das Bestreben vorhanden, die Integration
von arbeitslosen Personen in den ersten Arbeitsmarkt an Hand eines zukunftssicheren
und ökologisch nachhaltigen Geschäftsfeldes zu bewerkstelligen.
Innerhalb des SÖB&SUN werden die MitarbeiterInnen
einerseits im Bereich der Dienstleistung Grünland- und Arealpflege
beschäftigt bzw. im zweiten Bereich, wo SÖB&SUN Komponenten
der thermischen Solarenergie produziert und sich dem Mitbewerb stellt.
Hier zeigen die Erfahrungen, dass die Erreichung
der (selbst gestellten) Vorgaben in Bezug auf Integration, Eigenerwirtschaftung
und Kosten pro Transitarbeitsplatz umso schwieriger zu erreichen sind,
je näher sich der Betrieb den Bereichen des Handels und Handwerks
befindet.
SÖB&SUN hat seine Effizienz und seinen
Umsatz stetig gesteigert. Damit wurde erreicht, dass bei steigender, nachhaltiger
Integration von langzeitbeschäftigungslosen Personen in den ersten
Arbeitsmarkt die Kosten pro Arbeitsplatz stetig gesenkt werden konnten.
Das war auch insoferne notwendig, als Sparmaßnahmen in den vergangenen
Jahren die Höhe der (ursprünglichen) Förderungen schon mehrmals
reduziert haben.
SÖB&SUN produziert pro Jahr 2.000m2
Kollektoren, wobei ein großer Teil selbst installiert bzw.
beim Kunden verbaut wird. Prüfungen bei Arsenal und in Rapperswil
bestätigen, dass unsere Kollektoren auf dem heimischen Markt den höchsten
Wirkungsgrad besitzen.
In unserer neuen Wirkungsstätte stehen uns
380m2 Produktionsfläche zur Fertigung von großflächigen
Standardmodulen sowie maßgeschneiderten Kollektoren jeder Größe
und Form zur Verfügung.
Dem Zeichen der Zeit folgend, speisen wir unseren
überschüssigen Wärmeertrag aus der hauseigenen Großsolaranlage
in das Fernwärmenetz zurück. |