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Bau-Unternehmer und Gewerkschaft
gemeinsam gegen Schwarzarbeit
Pfusch am Bau und illegale Beschäftigung
machen allein in der Steiermark an die 365 Mio Euro aus; Grund genug für
Bauunternehmer und -gewerkschafter, gemeinsam eine ganze Liste an Maßnahmen
zu fordern. "Schwarzarbeit bringt Wettbewerbsnachteile für korrekt
arbeitende Unternehmen, eine Verrringerung des Arbeitspotenzials und gefährdet
bestehende Arbeitsplätze", betont Landesinnungsmeister Baumeister
Ing. Hans-Werner Frömmel. In Abstimmung zwischen Wirtschaftskammer,
Sozialversicherern, Arbeiterkammer und dem Arbeitsmarktservice wurde nun
eine Reihe von Forderungen erarbeitet, die zumindest die gravierendsten
Missstände beseitigen sollen. Eine zentrale Forderung nennt Josef
Muchitsch, Landessekretär der Gewerkschaft Bau-Holz in der Steiermark:
"Arbeiter müssen ab dem ersten Tag bei der GKK angemeldet werden –
die bisherige Schonfrist verführt gerade zu zum Missbrauch." Zudem
sollen die legal Beschäftigten offen Baustellen-Ausweise tragen, "wie
es ja in anderen Branchen schon durchaus üblich ist." Das Kompetenzwirrwarr
unter den Aufsichtsbehören soll ebenfalls beseitigt werden, die durch
den EU-Beitritt der Nachbarländer frei werdenden Kapazitäten
bei der Zollwache sollen für die Kontrolltätigkeit genutzt werden.
KOR DI Stephan Gillich, Vorsitzender der
Bauindustrie, findet besonders scharfe Worte für Pfuscher und für
Unternehmer, die nicht angemeldete Arbeitskräfte beschäftigen:
"Damit wird das Sozialsystem untergraben – letztendlich handelt es sich
um Diebstahl am Mitbürger."
Freilich: Völlig abgeschafft werden soll
der "Pfusch" nicht, Nachbarschaftshilfe soll natürlich weiterhin erlaubt
sein, betont Frömmel. "Es gibt da eine flexible Linie". Häuslbauern
sollen aber Anreize geboten werden, ihre Bauvorhaben von Unternehmen durchführen
zu lassen – etwa durch Umsatzsteuerrückvergütung oder durch die
Möglichkeit der Abschreibung. cs |