02 / 2002
  Wirtschaftsnachrichten aus der Steiermark

Der größte Skoda-Händler der Steiermark: Skoda-Kuss
 
Das Autohaus Ing. Franz Kuss in Graz-Andritz hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1987 mit den Automarken VW, AUDI und Skoda zu einem der größten Autohändler der Steiermark entwickelt. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 27 auf 150 gestiegen, die Betriebsfläche wurde im gleichen Zeitraum von 5.500qm auf 30.000qm vergrößert. 1994 wurde das Angebot um die Automarke Skoda erweitert; das Autohaus Kuss ist mittlerweile der größte Skoda-Händler der Steiermark. Dies machte auch einen Um- und Neubau der Skoda-Verkaufshalle im Jahre 2000 nötig. Dazu wurde noch eine der modernsten Skoda-Reparaturwerkstätten mit fachgeschultem und kundenfreundlichem Personal aufgebaut.
Mag. Werner Kuss bemüht sich mit seinem kompetenten Skoda-Verkaufsteam – Heinz Menguser, Robert Legat und Heimo Marko – die Kunden in der Zeit von Montag bis Freitag von 8-18 Uhr und Samstag von 8-12 Uhr fachgerecht zu beraten.
Kontakt: 
Skoda Kuss, 8045 Graz, Wasserwerkgasse 2
Tel: 0316/683343, 
www.auto-kuss.at


Fortschritte im steirischen Holzbau
Die rund 40 steirischen Zimmermeister, die sich 1998 in der Initiative „Besser mit Holz“ zusammengeschlossen haben, können auf beachtliche Erfolge zurückblicken, bilanzierte Obmann Hans Stiegler: Der Austausch von Know-how ist in konjunkturell schwieriger werdenden Zeiten der Weg dieser Holzbau-Meister, um in Zukunft noch besser bestehen zu können. Auf rekordverdächtige 83 Einreichungen brachte man es beim Holzbaupreis 2001, der gemeinsam mit der Innung und Pro Holz organisiert wurde. Die Orientierung zum ökologischen Holzbau und das Auftreten als Generalunternehmer, der seinen Kunden alle Wege und Handwerkerkoordinationen abnimmt, waren weitere Arbeitsschwerpunkte. Im Jahr 2001 verzeichnete man mit rund 800 Mitarbeitern einen Umsatz von über 1 Mrd S.


Flaschenhals der Informationsgesellschaft

Eine Veranstaltung der Akademie Graz in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung, Joanneum Research und der Wirtschaftskammer ging dem Phänomen "Stress im Unternehmen" auf den Grund. Er habe eigentlich wenig Stress, bekannte Dr. Burghard Kaltenbeck von der Wirtschaftsförderung in einem einleitenden Interview: "Höchstens mal, wenn die Unterlagen für eine Sitzung nicht rechtzeitig vorbereitet sind." Und auch der "Leuchtturm der steirischen Politik" (O-Ton Moderator Prof. Bernhard Pelzl von Joanneum Research), LR Herbert Paierl, kann sich als Maximum an Stress bloß vorstellen, "dass ich morgens meine Haarbürste nicht finde."
Die vollen Sitzreihen im WiKa-Europasaal waren allerdings ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Stress-Situation in so manchem steirischen Unternehmen alarmierender sein muss als in den Büros der Landesregierung. Mit entsprechend großem Interesse folgten die Anwesenden dem Rede-Feuerwerk des deutschen Kommunikationstheoretiker Norbert Bolz, der Stress als Überangebot an Information begreift ("Der Mensch ist der Flaschenhals der Informationsgesellschaft"); zu bewältigen sei dieser nur durch "nicht triviale" Lernprozesse – nämlich solche, die den Menschen grundlegend verändern und bereit für Neues machen.
Die beiden Grazer Universitätsprofessoren Wolfgang Kallus und Alois Kogler nannten schließlich einige praktische Problemlösungsstrategien – vor allem eine vernünftige Abfolge von Stress- und Regenerationszeiten. 
Mehr Infos utner: www.stressfrei.at

cs

Bilanzgeflüster steirischer Banken

Die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG konnte im Bereich der Spareinlagen um 5,6 Prozentpunkte zulegen; ein weiteres erfreuliches Ergebnis wurde mit der Gesamtsumme von 196 Mio Eur (2,7 Milliarden Schilling) an abgeschlossenen Versicherungen erreicht (+33 Prozent). Insgesamt konnte die Steiermärkische ihre Vorreiter-Position als größte steirische Bank und als größtes Kreditinstitut im südlichen Österreich noch weiter ausbauen. 
Auch die Raiffeisenlandesbank Steiermark zieht Bilanz: Für sie bedeutet der Mehrheitserwerb an der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG einen Einschnitt in der Unternehmensgeschichte. RLB-Generaldirektor Dr. Georg Doppelhofer erinnerte daran, dass die Gründung einer Hypothekenbank schon an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vehement von einem der Vorgängerinstitute der RLB gefordert wurde. "Die Hypo ist für uns also seit jeher ein echtes Wunschkind gewesen."  Doppelhofer betonte  neuerlich: "Wir halten  an der Zweimarken-Strategie fest. Hypo und RLB sind und bleiben steirische Unternehmen mit steirischen Eigentümern."


Mit dem JR-Explorer  auf Wissens-Suche

Bilanzen enthalten verschiedenste Informationen. Eigen- und Fremdkapital, Umsatz, Verbindlichkeiten, Außenstände – "eine der wichtigsten Ressourcen wird darin aber nicht dargestellt – das Wissen, das in einem Unternehmen akkumuliert wird", erläutert DI Dr. Karin Grasenick von der steirischen Forschungsgesellschaft Joanneum Research.
Unter ihrer Leitung wurde nun der "JR-Explorer" erarbeitet – die Wissensbilanz des steirischen Brain-trusts. Dabei wurden verschiedenste Faktoren berücksichtigt und in Zahlen gefasst – von der Selbstfinanzierungskraft (die derzeit bei 72,4% liegt) über den Einsatz von neuen Technologien, die interne und externe Vernetzung bis hin zur Aus- und Weiterbildung. Alle Kennzahlen weisen JR als hoch innovatives Unternehmen mit steigender Betriebsleistung und hoher Wertschöpfung aus.
 

LR Leopold Schöggl, JR-GF Edmund Müller, Projektleiteirn Karin Grasenick, JR-GF Hon.-Prof. Dr. Bernhard Pelzl

Die angewandte Methodik ist bei entsprechender Adaptierung auch für andere Betriebe verwertbar; die Wissensbilanz ist "ein wichtiges Werkzeug für das quantitative Controlling", betont GF Mag. Edmund Müller. Und GF Prof. Dr. Bernhard Pelzl ist überzeugt, dass die Riesenverluste durch die Dotcom-Pleiten vermieden hätten werden können, "hätte es realistische Wissensbilanzen deser Unternehmen gegeben." Einzig Ressortchef DI Leopold Schöggl gibt sich scherzhaft skeptisch: "Wenn der Paierl die Wissensbilanz sieht und erfährt, was das Joanneum Research wirklich wert ist, wird er’s gleich verkaufen wollen." 

cs 

 
FEBRUAR-AUSGABE
WITSCHAFT UND ARBEIT