03 / 2002
 
Grazer Wasser in seiner schönsten Form

Leitungswasser ist nicht nur zum Waschen da: In unserer gesundheitsbewussten Zeit gewinnt es auch als Getränk immer mehr an Bedeutung. Aber: Die Darbietung in fantasielosen Krügen und Gläsern entspricht nicht mehr dem gestiegenen Wasser-Image.
 

In einer beispielgebenden Kooperation der Grazer Stadtwerke mit dem Lehrgang "Industrial Design" der Fachhochschule Joanneum und der Österreichischen Designstiftung wurde nun eine Designer-Karaffe entwickelt, die das köstliche kühle Nass auf den Grazer Tischen so richtig zur Geltung bringen soll.
"Der Anteil von Leitungswasser – derzeit 21 Prozent – an den 'Wasserbestellungen' der Gäste der Grazer Gastronomie nimmt zu", freut sich Stadtwerke-Vorstandssprecher Dr. Wolfgang Messner. 22% der Betriebe bieten ihren Gästen 'ungefragt' Leitungswasser an, 78% auf Verlangen, hat eine Marktstudie ergeben. Für Gastronomie-Unternehmen, die viele ausländische Touristen verpflegen, gilt es als Standard einen Krug Leitungswasser schon vorab bereitzustellen. Drei Viertel der Betriebe kredenzen das "Grazer Wasser" kostenlos, 14% stellen zwischen 22 und 36 Cent dafür in Rechnung, bei 11% ist der Krug Wasser im Gedeck mit einkalkuliert.

Grazer Wasser in Grazer Design
Stadtwerke-Vorstand DI Wolfgang Malik betont das Interesse der Wirtschaft an einer zeitgemäßen und ästhetischen Form der Darbietung: "Immerhin die Hälfte aller Betriebe wollen gekühltes Leitungswasser in einer Designer-Karaffe anbieten."
Für die Realisierung der Formgebung wandten sich die Stadtwerke an die lokalen Design-SpezialistInnen vom Lehrgang "Industrial Design" der Fachhochschule Joanneum (Leiter: DI Gerhard Heufler). 16 Projekte wurden von Studierenden eingereicht, diese wurden dann nach ihren praktischen, ästhetischen, wirtschaftlichen und imagebildenden Qualitäten bewertet, erläutert die Designerin Prof. Mag. Melitta Moschik von der FH Joanneum. Die prämierte Karaffe, die von Martina Rauter entworfen wurde – sie fasst die "Bouteillenmenge" von 0,75 Liter und unterstreicht damit die Exklusivität des Grazer Wassers – wird vom renommierten Bärnbacher Unternehmen Stölzle Oberglas realisiert werden – vorerst in einer Auflage von 1000 bis 2000 Stück.
Eingesetzt werden soll sie bei Großveranstaltungen – etwa beim buddhistischen Kalachakra for World Peace –, als Teil der Basisausstattung bei Pressekonferenzen, bei Kongressen und in der Gastronomie im Großraum Graz.

Weitere Kreationen stehen in Planung
Die "Grazer-Wasser-Produktfamilie" wird in Kürze Zuwachs bekommen. Neben der Karaffe wird es Hinkunft auch Kunststoff-Wasserflaschen mit Nuckelverschluss und Sport-Kunststoffflaschen geben, die Image bildend für das Grazer Wasser wirken sollen. Weiters ist daran gedacht, die Preisträgerin Martina Rauter mit dem Entwurf von Wassergläsern zu beauftragen, die zur Karaffe passen. Grazer Wasser trinkt man eben nicht nur mit dem Mund – sondern auch mit den Augen.

Die Designer-Karaffe wird bei einer Stadtwerke-Veranstaltung im Rahmen des "Weltwassertages" am 21. März um 18.00 Uhr im Landhaushof einem breiteren Publikum vorgestellt werden. 
Rahmenprogramm: Musik von den Murwater Ramblers, Präsentation des Wassernetzwerkes Steiermark, Ehrung der Sieger des Designwettbewerbes, Uraufführung des Filmes "Die Mur – Wiedergeburt eines Flusses" von Günter Schilhan.
 

Bei der Siegerehrung: Prof. Mag. Melitta Moschik, Stadtwerke-Vorstandssprecher Wolfgang Messner, Preisträgerin Martina Rauter, Stadtwerke-Vorstand Wolfgang Malik

 
MÄRZ-AUSGABE
WITSCHAFT UND ARBEIT